überarbeitung eines mundstücks (ms)

hallo zusammen,

bitte um eure antworten.

ich habe heute mein otto link new vintage tonemaster 7* zum bearbeiten weggeschickt.

nebst verschiedener anpassungen wird das ms geöffnet.

ich habe einen vorrat von, über den daumen, 300 stück vandoren klassik in der stärke 2, entspricht rico royal 2,5. diese blätter möchte ich auf dem mundstück spielen.

ich weiß nicht wie weit das mundstück geöffnet werden muß, um diese blätter spielen zu können.

ein ausprobieren anderer ms würde, wenn ich das richtig verstanden habe, nichts bringen, da die angaben der bahnöffnung nicht korrekt sein müssen.

wenn das ms zurückkommt, ist die öffnung korrekt.

welche bahnöffnung würdet ihr mir empfehlen?

gruß
hanjo

 

hey hanjo.

wenn du die 2er blätter jetzt auf dem 7* spielst, würd ich die bahn nicht wesentlich vergrößern lassen.

für mich persönlich gilt als ungefährer(!) richtwert:
pro 0,25mm (in vielen fällen eine ganze bahngröße, also bspw. von ol6 auf ol7) eine halbe blattstärke. (bezogen aufs alt)

am 100er larsen spiel ich "weiche" 2,5er (zB vandoren zz, java oder lavoz m), am 6* link spiel ich "härtere" 3er...

im schlimmsten fall musst du dich etwas mit blattbearbeitung beschäftigen und dir die 2er halt allesamt nachbearbeiten.

aber was wenn du überhaupt mit anderen blättern besser zurecht kommst? dann musst du deinen vorrat eben verkaufen. wär ja auch nicht so schlimm?!

wünsch dir viel spaß mit deinem "neuen" mpc!

lg phi

 

Hanjo

Also diese Frage ist nicht zu beantworten. Wenn Du bisher auf dem 7* mit Deinen Blättern klar gekommen bist, dann brauchst Du das Mundstück nicht wegschicken. Wenn nicht, dann wären andere Blätter sicher erst mal sinnvoller gewesen.
Wenn Du Dich mit den "er Blätter bei 7* unterfordert fühlst, na dann würde ich nicht mehr als eine Bahnöffnung weiter gehen, also 8* oder 9.
JEs

 

hallo zusammen,

danke euch.

ich habe mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. ich kann diese blätter auf diesem mundstück spielen, habe ich ja geübt.

aber, es ist nicht meine welt, ich mag es lieber etwas rustikaler.

hallo felix,

dann hab ich halt pech gehabt.

interessant, deine ausführung über bö und stärke.

hallo jes,

vielleicht.

ich möchte jetzt nicht sagen, daß diese überarbeitung gut ist und ganz supertolle vorteile hat, das weiß ich nicht.

ich weiß nur, daß ol eine gewisse "ungenauigkeit" oder "streuung" nachgesagt wird. wenn ich schon ein teures ms habe und gewisse defizite bei diesem feststelle, kommt es mir auf die überarbeitungskosten auch nicht mehr an, um dann halt eben, ggf, zwei fliegen mit einer klatsche schlagen zu können.

ja, was die öffnung anbelangt, habe ich auch eine 9 er als favorit.

gruß
hanjo

 

Gut, die Anpassungen sind klar, für eine bessere Ansprache.

Was genau wird denn geöffnet?

Es ist ein großer Unterschied ob die Bahnöffnung vergrößert wird oder die Kammer.

Nur als Beispiel, ich habe früher Guardala Super King gespielt, große Bahnöffnung 10** aber kleine bis mittlere Kammer. Hier habe ich 3,5er bis 4er Blätter gespielt.

Mein Gregory hat ein 8er Bahnöffnung aber eine große Kammer, hier kann ich nur 3er Blätter spielen wenn ich voll im Saft stehe. Ansonsten 2,5er oder MS-MH.

Viele Grüße
Sven

 

Hallo hanjo,

ich kann nur sagen das die Überarbeitung meines OL STM (Alto) eine Menge gebracht hat.
Beim genauen Betrachten des Tisches und der Rail´s konnte man schon mit bloßem Auge Unregelmäßigkeiten erkennen. (in sich schief und verzogen)
Habe das Teil zu Kai Siebold gebracht meine Wünsche geäußert und auf seine Vorschläge genickt.
(offener in den Höhen, ½ Nr. weiter öffnen u.s.w.)
Das Refacing war ein voller Erfolg. Das MPC klingt insgesamt runder und gleichmäßiger, nach obenhin offener und trotzdem etwas wärmer. Aber ich merke auch etwas mehr Blaswiderstand u. muß wahrscheinlich eine andere Blattsorte wählen. Die Java´s 2,0 / 2,5 die ich auf meinem Expression spiele, klingen zwar gar nicht so schlecht, aber so das wahre sind sie auf dem OL STM dann doch nicht. Alles in Allem hat sich die Geldausgabe gelohnt.

Dann bin ich ja mal gespannt was du hinterher so berichtest.

Schönes WE ins Forum.

Frank

 

hallo zusammen,

bedanke mich.

was ich jetzt von mir gebe ist keine erfahrung, sondern die information eines experten, wenn ich es denn richtig verstanden habe.

hallo sven,

ja, aber nicht nur das, neben der, u. u. besseren ansprache, wird auch auf schöneren klang, bessere intonation, ggf. mehr lautstärke, druck........... geachtet.

einige ol neigen zum quieken wie ein schweinchen, grund hierfür könnte sein, fehlerhafter tip, ist bei mir der fall.

das verhältnis zwischen bahnöffnung (wird vergrößert) und bahnlänge muß stimmen, wird auch gemacht, wobei auf ordnungsgemäßen verlauf der bkurve geachtet wird.

wie frank schon geschrieben hat, dürfen im tisch keine bombenkrater vorhanden sein.

die stufe wird der neuen öffnung angepaßt.

mehr fällt mir im moment nicht ein.

ein, z. b. ol stm ny hat eine kammer, in der ein autoservice durchgeführt werden kann, ein ol tone master new vintage hat angeblich eine noch größere kammer (daher ist es im durchmesser auch dicker)

was willst du da noch vergrößern?

das mit den blättern, schöne information von dir.

hallo frank,

klasse, daß du mit deinem ms zufrieden bist.

ich hoffe, daß ich mich ähnlich positiv äußere wie du.

gruß
hanjo

 

Intonation? Kommt vom Spieler, S-Bogen und Sax!

Ich kenne mich mit den OL nicht wirklich aus, aber ich dachte die hätten eine Rollover Baffle und keine Stufe...

Keine Ahnung, aber da geht doch immer was
Auto-Service? Bei mir kannste mim Panzer rein fahren

Also, ich bin sehr auf das Ergebnis gespannt!
Mein Leherer hat auch sein Meyer bei Ihm refacen lassen und er war sehr begeistert! Aber nach 4 Wochen kam die Musikmesse und er probierte die MPC von Theo Wanne...nunja das spielt er halt jetzt.

Schöne Grüße
Sven

 

Hallo hanjo,

ich hoffe, du gibts dein MPC in professionelle Hände - denn ein refacing kann auch gewaltig nach hinten losgehen. Ein Musikkollege von mir (hat vor etwa 30 Jahren Sax und Klari studiert) hat mir auch weisgemacht, dass er durch eine Überarbeitung mein Jody Jazz Mundstück wesentlich verbessern könne. Nun - die Wertung für den Begriff Verbesserung war in diesem auf jeden sehr subjektiv - ich habe danach das MPC in der Versenkung vergraben, weil ich überhaupt nicht mehr damit klarkam. So kann es auch kommen.

Ich möchte dir wirklich keine Angst machen, aber vergewissere dich bitte, dass der Mann auch wirklich sein Handwerk versteht und genau weiß, wovon der redet und was er macht.

 

@Rolf:
Kay Siebold soll einer der besten MPC-Refacer in Deutschland sein. Selbst Profis gehen zu Ihm.

Ich denke nicht das sich Hanjo da Gedanken machen muss.

Liebe Grüße
Sven

 

hallo rolf,

dank dir.

ja, da hast du recht, ein komisches gefühl ist dabei, da aber der mann, der es bearbeitet, sogar ein link spezialist sein soll, hab ich das riskiert.

die bearbeitung wird von herrn siebold durchgeführt.

apropos versautes mundstück, bei meinen erkundigungen glaube ich erfahren zu haben, daß ggf. auch ein versautes ms noch nicht verloren ist.

wenn an deinem jody jazz noch fleisch dran ist, bekommt ein fachmann das nochmal hin, red doch mal unverbindlich mit herrn siebold. würde mich für dich freuen, wenns klappen würde.

gruß
hanjo

 

Das sehe ich auch so. Kay ist einer der Besten in dieser Branche. Ich hatte mal von Kay refaced OL Tone Edge. Ein himmelweiter Unterschied zum Original!

Ich hege ganz andere Bedenken: hans josef wird nach anfänglicher Euphorie auch mit dem refaceten Vintage nicht mehr zufrieden sein. Wenn ich mir seine "Materialschlacht" in den letzten Monaten anschaue, habe ich das Gefühl, er weiß im Moment noch nicht wirklich, wohin er letzlich will.

Das Vintage - vor allem nach der Überarbeitung durch Kay - ist ganz sicher ein herausragend gutes Mundstück. Was aber, wenn hans josef nach kurzer Zeit ganz andere Vorstellungen von seinem Idealsound entwickelt? Dann "klingt" das Vintage möglicherweise zu dunkel oder zu dumpf und unterstützt ihn nicht genügend bei der Erzielung diesen schärferen oder obertonreicheren Sounds.

Ja, ich spreche aus Erfahrung! Bin auch so ein ewig Suchender. Und ich hatte mir auch schon oft ganz fest vorgenommen, mich mit viel Zeit auf ein bestehendes und sehr gutes Set-Up einzulassen....

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Das kenne ich zu gut! Ums verrecken bleibe ich beim Gregory! O.K. habe schon zwischendurch getestet aber m.M. nach noch nicht einmal etwas Gleichwertiges gefunden!

Komischerweise geht mir das nur am TenSax so. Am AltSax spiele ich seit 15 Jahren ein Van Doren A25 und 3er Van Doren Jazz. Ich habe auch nicht das Gefühl daran etwas ändern zu müssen. Glaube ein AltSax ist da einfach dankbarer und einfacher zu händeln….

Viele Grüße
Sven

 

hi @ all,

da hab ich wohl was überlesen

wusste nicht, dass Kai das macht - ich denke hanjo, da brauchst du dir wirklich keine großen Gedanken zu machen - der Mann weiß was er tut.

Kollegen haben Ihre MPC´s auch schon zu ihm gebracht und waren hinterher sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Sorry für die ungewollte Panikmache.

 

hallo zusammen,

ja, stimmt. dieses scheiß gefühl, trotz intensivem üben, nein, gefühl ist falsch, dieser eingebaute kritiker, der mein saxophonspiel sehr genau, seit neuestem mit aufnahmen, bewertet.

kann doch eigentlich nicht so falsch sein, ein top ms zu haben, daß mir die erlangung eines gewissen klangbildes erleichtert. von anderen sachen, die ebenso wichtig sind rede ich gar nicht, andere baustelle.

ja, das suchen ist so eine sache. daß eben diese suche aufhört, habe ich mir, nach ausführlichem test im blattbereich, ein anerkannt gutes blatt zugelegt. dieses spiele ich jetzt ohne mich um andere blätter zu kümmern.

dieses ewige argument, der spieler macht den klang, in ordnung, will ich euch alten hasen gar nicht in abrede stellen, denke auch so ähnlich. (üben ü..)

ich spiele jetzt mit einem ol te, dieses teil geht mir auf den geist, es vermießt mir mein saxophonspiel, aber richtig. m. m. n. ein klassenunterschied zum z. b. vintage. will sagen, mit etwas mehr qualität und seriösem üben, macht der spieler einen noch schöneren klang.

die wahl eines top ms ist bestimmt nicht von nachteil, mal davon abgesehen daß die richtige saxophon ms kombination für mich eine nicht zu unterschätzende motivationsspritze darstellt.

von panikmache habe ich nichts mitbekommen, rolf.

he sven, alles, was du nicht brauchst, schicks mir, außer dem panzer. (gilt auch für bernd)

gruß
hanjo

 

Das kommt darauf an: ich kann ein Sax dem Mundstück anpassen, um die Intonation stimmig zu kriegen. Die meißten Spieler jedoch passen das Mundstück dem Sax an. Mit dem Spieler selbst hat Intonation gar nichts zu tun. Er korrigiert lediglich die Abweichungen mehr oder weniger gut.

JEs

 

Hi,

bei Problemen mit ms würde ich dem Rat eines Arztes vertrauen.

Dem kann ich so nicht zustimmen. Dann wäre das Intonationsbild bei verschiedenen Spielern mit selbem setup ja gleich, was definitiv nicht der Fall ist.

 

Eines habe ich im Laufe der Zeit feststellen können:

Man kann sein Setup optimieren wie man will; mit unendlich großer Blattauswahl und refacten MPC`s,
aber das größte Potential liegt in einem selbst.
Mein überarbeitetes OL STM ist schon eine Wucht, aber das effektivste Refacing erfahre ich z.Zt. an mir selbst – und das heißt Liebman.

Ich hätte nie gedacht daß die Umstellung von Ansatz, Luftstrom u.s.w. so eine große Soundveränderung bringen kann.

Trotzdem ist Kay Siebold eine Topadresse.

Schönen Start in die Woche wünscht
Frank

 

Hallo nochmal,

ich möchte betonen, dass es mir fern liegt mich über ms-Kranke lustig zu machen.

Es war aber nicht meine Idee Abkürzungen zu erfinden die schon eindeutig belegt sind.

Die allgemein verständliche und übliche Abkürzung für Mundstück kommt tatsächlich aus dem englischen Sprachraum, nämlich mpc abgeleitet von mouthpiece. Wer darin den Untergang des Abendlandes sieht, möge bitte die korrekte deutsche Entsprechung verwenden, die mstck, mstk oder mst heißen müsste.

Danke!

Chris

 

Ja, dann mach es doch auch nicht.

Da bist Du Dir sicher - ich meine über die Eindeutigkeit?

Nein die kommt aus den Saxophonforen, wo immer dieser halbenglische Pseudosprech technische Versiertheit ersetzen muß. Wer mal in den diversen Lexika blättert, wird feststellen, daß »mpc« für vieles steht.

Leute. Schreibt doch einfach Mundstück, wenn ihr Mundstück meint. Und Bahnöffnung, Bahnlänge Mundstückspitze und Rohrblätter und S-Bogen usw., usw.
Dann müssen sich nicht Anfänger/innen, die sich hier Rat und Hilfe erhoffen, immer erst mühsam durch einen Wust an halbrichtigen oder gar falschen Begriffen kämpfen.

Klares Denken = klare Sprache.

Liebe Grüße
Klaus