Hallo, ich habe hier ein silbernes Altsaxophon älteren Semesters. Einzige Information, die ich zu diesem Instrument habe, ist die Gravur: Pierre Chaumont a Rue du Pont des Morts Metz Klingt wie ne Adresse. Mehr steht da nicht drauf. Hat einer nen Tipp was das für ein Fabrikat sein könnte? Gruß Michael
Interessant finde ich die Kombination von vorhandenem Tief-B mit Palmkeys nur bis Hoch-Es. Die Drücker für den kleinen Finger der rechten Hand sehen aus wie beim alten Adolphe Sax, während die Sidekeys schon etwas moderner angeordnet sind. Normalerweise würde ich hier auf das Fachwissen von nimo und HWP verweisen, leider haben beide das Forum verlassen. Gruß Joachim
Ich muss mich korrigieren. Das Instrument geht doch bis Hoch-F. Der fehlende Sidekey ist dann wohl das Seiten-C.
Hallo Michael, da Mr.Chaumont Geigenbauer war, dürfte das Sax nicht von ihm stammen. Wer es nun gebaut hat, ist schwer zu sagen. Baujahr ca. 1910, die gerade Becherstütze fällt etwas aus dem Rahmen, sieht nicht sehr französisch aus. Vielleicht ein deutsches Instrument. Da Metz zu der Zeit zum Deutschen Reich gehört hat, wäre das auch denkbar. Aber nix gwies woas ma ned.... Chris
klasse, vielen Dank für die Infos. Was meint ihr Experten: lohnt es sich das Instrument richten zu lassen oder wäre das verschwendetes Geld?
Es könnte ein Lyrist sein, von A. Sax' Sohn für die Armee gebaut. 1910 als Baujahr könnte hinkommen. Hier zum Vergleich ein Lyrist Tenor: http://www.saxophon-kuehl.de/index.php?tenor Gruß Joachim
krasse Sache. Vielen Dank. Das sieht ja echt sehr ähnlich aus. Lyrist Gravur ist zwar nicht zu sehen, wie bei dem verlinkten Modell, aber sieth ja sonst ziemlich gleich aus. Lohnt sich das herzurichten?
ich hab hier nochmal ein paar Aufnahmen vom Instrument: [img width=300]http://it-weiss.com/Bilder/FotoSax2.JPG[/img] [img width=300]http://it-weiss.com/Bilder/FotoSax3.JPG[/img] [img width=300]http://it-weiss.com/Bilder/FotoSax4.JPG[/img] [img width=300]http://it-weiss.com/Bilder/FotoSax5.JPG[/img]
Hi, in Sachen Ähnlichkeit mit dem Lyrist bin ich anderer Meinung. Die dürfte eher an fehlenden Klappen und Röllchen liegen, was aber am Alter liegt. Das Instrument hinkt technisch etwas der Zeit hinterher. Es fehlen das obere bb, das Seiten-C, das Triller-F#, das Front-f und die Schließmechanik für g#. Lohnen tut sich das Herrichten nicht, wenn Du damit einen höheren Wiederverkaufspreis meinst. Du bekommst wahrscheinlich nie mehr als 200€ dafür, egal in welchem Zustand. Chris
Wenn es ein deutsches Saxophon sein sollte, wäre es ein echtes Pionier-Instrument, da das erste deutsche Sax erst 1900 gebaut worden sein soll. Dann stecken maximal 10 Jahre Erfahrung im Saxophonbau darin. Die Möglichkeit, dass Herr Chaumont das Teil gebaut hat, sollte man nicht ganz ausschließen. Luthier heißt zwar im Ursprung Geigenbauer (eigentlich Lautenbauer), aber ein solcher muss auch Blasinstrumente reparieren können. So findet man diese Berufsbezeichnung selbst bei spezialisierten Sax- und Holzblasdocs. Gruß Joachim
verkaufen will ich das Teil auf keinen Fall. Wenn dann nur selbst spielen. Wenns natürlich ne echte Rarität wäre und sich die Investition in ne Überholung lohnt, umso besser!
Jazz auf dem Teil zu spielen wäre schon Hardcore. Das Teil auf 440 Hhz und höher zu stimmen dürfte schon schwer werden.