Unbeliebte Serie III ?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gast, 14.Januar.2007.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin Moin,
    hat jemand eine Ahnung, warum die Serie III nicht so beliebt ist? Ich habe schon lange nicht mehr gehört, dass sich irgendwer eine SIII gekauft hat, oder begeistert davon sprach. In einem anderen Thread wurde das kurz angeschnitten (und drüben stehts ähnlich) aber ich würd gern eure Meinungen dazu hören.
    Alle sprechen hauptsächlich vom Reference aber ich finde, dass die SIII in keinster weise hinter der R54 steht, teilweise sogar im gegenteil. (z.B. der S-Bogen)
    Hat jemand von euch eine Ahnung, warum das SIII im vergleich so nen schlechten Ruf hat.
    Unter den klassikern ist es ja eigentlich sehr beliebt.
     
  2. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Weil man für das Geld auch schon ein richtiges Sax bekommt: Z. B. ein Yanagisawa 991, sogar mit Sterling Silber Bogen! ;-)

    Spaß bei Seite. Erst kürzlich hat doch YoYo ausgiebig die SIII Selmers hier gelobt. Und der Sax Dealer meines Vertrauens verkauft jede Menge SIII an die Sax Studenten der Hochschule in Mannheim. Also keine Notwendigkeit, die Verkaufszahlen anzukurbeln. :cool:
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Darkmagic,

    ich habe mir kurz vor Jahresende ein SA II Tenor gekauft. Ich hatte die Möglichkeit, neben verschiedenen anderen Modellen auch das II-er und das III-er anzuspielen.

    Mir erschien das III-er ein wenig leichter ("spiddeliger") zu sein. Der Klang war mir zu "offen". Das II-er gefiel mir in manchen Belangen einfach besser.

    Der Sax-Doc meines Vertrauens riet auch wegen der komplizierten doppelten Oktavmechanik vom III-er ab. Er selbst kann keine Vorteile in dieser neuen (ggf. auch störanfälligen?) Mechanik erkennen.

    So wurde es eben das SA II.
     
  4. rbur

    rbur Mod

    In sonic wurde vor einiger Zeit ein IIer mit einem IIIer verglichen, das III schnitt intonationsmäßig perfekt ab, das II nicht so.
    Die haben da einiges gemacht!
     
  5. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo rbur,

    meine Erfahrungen zum Thema Intonation:

    Die Intonation ist u.a. abhängig vom verwendeten S-Bogen.
    In sonic wurde z.B. auch das neue 82 Z von Yamaha getestet. Haupkritikpunkt war die miserable Intonation.

    Zitat: "Irritiert ist man nur von den Intonationsmängeln"

    und: "Auf jeden Fall sollte man das Custom 82Z mit verschiedenen S-Bögen probieren. So läßt sich bestimmt eine weniger gewöhnungsbedürftige Intonation finden. Vielleicht sollte das Yamaha Custom noch mit alternativen S-Bögen geliefert werden, um eine andere Intonationskurve zu ermöglichen."

    Auch beim Test des Neuen 875 EX wird auf den neuen G3 S-Bogen verwiesen, mit welchem das 875 eine deutlich bessere Intonationskurve hat als mit dem alten Bogen.

    Auch das "neue" YTS 62 intoniert wesentlich schlechter als das alte. Ursache: Der neue G1-Bogen.

    Und gerade YAMAHA Saxophone sind ja für ihre gute Intonation bekannt.

    Zurück zu Selmer:

    Ich denke, das für die bessere Intonationskurve des III-er gegenüber dem II-er vor allem der S-Bogen verantwortlich ist.

    Ich habe bei eBay einen Vollsilber S-Bogen der Serie III ersteigert. Mit diesem Bogen intoniert das II-er nahezu perfekt. (Gibt´s überhaupt ein Sax, das perfekt intoniert.....?)

    Positiver Nebeneffekt: Mit diesem Bogen klingt das II-er noch wärmer, voller und runder.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  6. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ein Spezl von mir hat sich vor ein paar Monaten gegen das Ref 54 Matt und für das SIII Vollsilber entschieden. Ich konnte auch beide spielen sind beides sehr gute Hörner.
    Bei Intonation und Ansprache sind beide absolut Top, genauso die Mechanik, bleibt noch der Klang und der Ist Geschmackssache :)
    Das Ref 54 matt sieht auch so nen bissl nach Plastik Saxatrappe aus und fühlt sich durch die Oberfläche irgendwie auch nen bissl so an :)

    Viele Grüße

    Chris
     
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Mir gefällt diese künstlich auf alt gefakte Optik auch nicht.
    Ist halt - wie so vieles - Geschmacksache.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  8. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Der Spieler und seine Phonation hat wesentlich größeren Einfluss auf die "Intonationskurve", als der S-Bogen oder Mundstück o.ä. Ist also eine sehr individuelle Sache, und damit kann man so Sonic Tests ziemlich vergessen. Und selbst wenn man selber testet und die Intonation schlecht findet: nach ein paar Wochen hat mans drin...

    Gruß Chino
     
  9. rbur

    rbur Mod

    Dann kann aber jegliche Aussage über die Intonation vergessen!
     
  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    hier meldet sich ein III-er-Tenor-Spieler:

    ich habe Selmermässig MKVII, SA80II und III ausprobiert ( die 875 gleich in die Ecke gelegt) und bei mir war: die Mechanik des IIIer um Welten besser als bei den anderen, ich finde sie liegt einfach deutlich eleganter, INtonation, Ansprache super,
    Sound: Geschmacksache... sehr direkt, recht groß, brillant und trotzdem dicht, etwas schwieriger zu kontrollieren. KOmisch dabei: Im ersten Moment hat mich das IIIer vom Sound her abgeschreckt weil es losging wie ein rotes Moped.
    Aber nochmal: mit dem SA80II-Bogen klingt es verdammt nach SA80II und mit dem MKII-Bogen sehr nach MKVII
    ABer so manhmal... in letzter Zeit könnte es ab und an nach Keiwerth klingen...
     
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hi chino,

    das halte ich für eine ziemlich "gewagte" These. Damit unterstellst Du den Testern bei sonic (z.B. Rainer Müller-Irion, Klaus Dapper, Uwe Ladwig, Robert Kretzschmar und andere) reichlich Inkompetenz......

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  12. Gast

    Gast Guest

    http://www.sonic.de/cms/tests/selmervergleich3-04.html
    hier der Test

    Ein Wort zur Intonation:
    Also es gibt viel materielle Komponenten die einen Einfluß drauf haben.
    Blatt, S-Bogen, einige meinen Sogar die Blattschraube, aber am meisten ist das Sax selber für die Intonation verantwortlich.

    Jetzt zum Spieler, ein guter Spieler kann auf jeden Sax fast alle Unausgewogenheiten ausgleichen, dass kann bei billigTröten oder alten Saxen teilweise in Arbeit ausarten.
    Ich könnte es nicht, und es behindert oft das Freie spielen.
    Auch gibt es spieler, die vielleicht von einer komsichen Kanne kommen, dass er sich komische Reflexe angewöhnt hat und auf dem (bleiben wir mal theoretisch) auf dem perfekt intonierenden Sax keine gerade Leiter mehr hinbekommt.
    Aber für den StandartSpieler mit einem Normalen ansatz macht es schon einen Unterschied, wo man spielt.
    Ich bin mit meiner Serie III sehr zufrieden was die Intonation angeht.
    Ich will nicht sagen, dass ich immer stimme (im gegenteil), aber ich weiß, dass wenn etwas nicht stimmt, es eindeutig an mir liegt.
    Das ist Luxus und gerade für ein noch aufbauendes Gehör Gold wert.

    Meine eigentliche Frage ist aber immer noch nicht zufriedenstellend beantwortet.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallöle Darkmagic,

    was möchtest Du denn gerne hören?

    Jeder hat eben andere Vorlieben. Und kauft das Sax, welches ihm am besten zusagt.

    Wenn es nicht das III-er ist, liegts einfach daran, dass andere Saxophone dem persönlichen Anforderungsprofil besser entsprochen haben.

    Hätte mir das III-er besser zugesagt als das II-er, hätte ich es genommen. So eben nicht.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  14. Rawu

    Rawu Nicht zu schüchtern zum Reden

    Deine Frage lautete: ".....hat jemand eine Ahnung, warum die Serie III nicht so beliebt ist?"

    Kannst du mir bitte erklären, wer diese Frage bantworten soll? Die (Un)Beliebtheit einer Sache ergibt sich doch aus dem Verhalten vieler, ein einzelner kann darüber nur Vermutungen anstellen. Wir kennen ja nicht die Verkaufszahlen, sonst könnten wir am ehesten noch abschätzen, ob es sich wirklich um ein "unbeliebtes" Instrument handelt.
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Ich finde die frage nicht ganz so missverständnisvoll wie ihr tut.
    Schaut euch dieses Forum an, gerade wenn es mal wieder um das Thema geht "Möchte mir ein neues Sax kaufen-blablabla-R54-blablabla-doch vintage-balblabla usw"

    Seltens spricht da mal einer von de IIIer, meist kommt die in den Aufzählungen vor. Als würde es von Selmer nur das 54 geben.

    Es gibt oft landläufige meinungen: Wie z.B. das MVI ist das beste Sax aller Zeiten, das MVII hingegen nicht usw.

    Es könnte ja so festgefahrene Gerüchte geben von wegen zu komplizierte Mechanik (unnütz), klingt nicht so gut wie das R54, Lack perlt schnell ab, zu teuer, zu farblos, zu schlank, zu hohe schwankungen bei der Fertigung uswusw.

    Also was habt ihr in die Richtung gehöhrt oder was könnt ihr bestätigen oder wiederlegen.
     
  16. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Es gibt Saxophonisten und Setupspieler, die Erstgenannten machen Musik, die Zweitgenannten ne Show...Mich wundert manchmal mit welcher Ernsthaftigkeit und Verbissenheit diese Setupthreats behandelt werden, in meinen Augen vergeudete Energie, die man besser zum spielen und üben nutzen sollte...
     
  17. baddy

    baddy Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo

    Anfang 2006 wollte ich mir ein Tenorsax zulegen. Ich hatte mir überlegt welches es denn nun sein sollte. Da ich als Altsax schon eine Eigenmarke meines Händlers hatte, wollte ich nun mal ein richtig "gutes" Sax spielen. Da ich schon einige Male das Keilwerth S90R Shadow gehört hatte habe ich mich ein bisschen darauf versteift und außerdem, ich gebe es ja zu, ist es auch ein richtiger „Hingucker“. Ich also zu meinem Händler, die Enttäuschung war groß, es war kein Shadow da und auch momentan nicht zu bekommen. Ich habe dann zur Probe ein Yana T991 mitgenommen. Keine Frage es war sehr gut. Als nächstes habe ich das Selmer
    S III ausprobieret und war begeistert. Das isses!! Ja und dann gab es plötzlich doch ein Shadow und ich war hin und weg. Mittlerweile hat sich die erste Liebe gelegt und ich musste lernen, wie wohl jeder gute Spieler weis, das Instrument ist immer nur so gut wie sein Spieler. Der ganze Zauber vom ach so super tollen Klang bei diesem oder jenem Equipment ist nonsens. Ein schlechter Spieler spielt auch auf einem Mark VI schlecht. An guten Tagen wenn ich entspannt übe, hört sich mein Sound, meiner Meinung, ganz passabel und an schlechten Tagen grottenschlecht an. Selbst bei der Mundstückwahl bin ich vorsichtig geworden, es geht nichts über üben und Routine. Man kann also gerne über diese oder jene Qualität diskutieren, aber auch ein Inderbinen soll „nur“ Klappen von einem asiatischen Hersteller haben.

    Gruß aus Bochum.......Georg
     
  18. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Hm, ich hatte mal eins zum Testen mitgenommen, als ich viel darüber gelesen habe. Es klang vielleicht ein bischen obertonreicher als mein Yanagisawa, aber nicht das es einen Preis von 1000 € mehr gerecht wurde.
     
  19. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    vielleicht hätteest Du die Frage anders stellen sollen: warum wird um das III nicht so viel Theater gemacht wie um ein Ref54 oder ein MkVI? Keine Ahnung... aber das ist bei so Instrumetnen doch wohl eine Frage des Mythos, der Aura oder was weiss sonst...
    was wohl rauskommen würde wenn jeder hier im Forum ein Sax aussuchen könnte aus einer riesigen Modellpalette..... aber im Blindtest....da wäre jeder Modellmythos und jeder Markenname nix mehr wert...
     
  20. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    warum nicht gleich Doppel-Blindtest mit Kontrollgruppe und Nachtest nach einem Vierteljahr zwecks Validitätsprüfung? :-D
    Im Ernst: Mit allzuviel Empirie und neutraler Sachlichkeit kommt man hier nicht weit - schließlich ist das beste Horn das, mit dem ich mich am wohlsten fühle: Ob das nun Opas Erbstück ist oder ein tigergestreiftes oder das ultimative Vintagehorn, ist mir nicht so wichtig. Deswegen lieber kein Blindtest, sondern selber spielen und ausprobieren.
    Gruß
    Wolfgang
     
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