Unterschied Selmer Referenz Alt / Selmer Serie III

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5305, 19.Februar.2011.

  1. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Hallo liebe Saxophonfreunde,

    ich verfolge das Forum immer wieder gern. Leider kann ich aus zeitlichen Gründen wenig teilnehmen. Eure Beiträge sind aber wirklich zu 99 % sehr hilfreich und ich schaue gerne hinein. Nun habe ich folgendes Problem und benötige einen Rat: Mein Sohn hat nun auch seit einiger Zeit Saxophon-unterricht auf einem Yamaha A 275 (schrecklicher Klang), zuvor Buffet Evette (schreckliche Intonation und Mechanik, toller Klang, tolle Optik). Wir wollen uns also nach einem eigenen Saxophon für ihn umsehen. Er möchte aber gerne wieder dunkle Optik. Also bleiben nur Selmer Referenz, Selmer Serie III Firebird und evtl. Yanagisawa 902 oder 992 übrig. Das Problem ist, dass es zur Zeit im Umfeld von OWL anscheinend eine Unterversorgung gibt. Bei FMB hatte man nur ein Selmer Referenz Kokabuura. Keine Yanas,bei Musik Produktiv hat man nur ein einziges Selmer Serie III Goldlack sonst kein Selmer.
    Wir haben also bei FMB zur Probe gespielt und sind beide von dem Referenz-Klang und Intonation begeistert. Ich finde jedoch, dass die drei Hebel für den Daumen der rechten Hand
    (inline für b/ais und Palmkeys)sehr tief liegen und dadurch schlecht zu erreichen sind. Der obere ist auch nicht gebogen wodurch man ihn schlecht trifft. Unsere Idee ist nun das Selmer Referenz Standard und Serie III parallel auszuprobieren. Mich interressiert ob das Standardreference genauso klingr wie das Sondermodell, denn der Preis ist doch etwas günstiger und ich würde gerne wissen ob die Mechanik des Serie III ergonomischer ist oder die drei Tasten ebenso tief liegen. Wenn meinem Sohn das Selmer III auch klanglich gefällt wäre es ideal. Ich weiß, dass vieles Philosohie ist aber ich möchte nicht 400 km fahren um dann doch das zu kaufen was man zuerst probiert hat.

    Vielen Dank

    Holger
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Holger,

    also ich hatte auch beide in der engeren Wahl und habe mich für das Reference entschieden, da mir der Klang besser gefallen hat. Die Klangfarbe ist dunkler, "rauchiger". Das Serie III ist mir vom Klang zu "metallisch" - man kann auch sagen es ist strahlender. Halt Geschmacksache.

    Ergonomisch habe ich keine Unterschiede festgestellt und ich komme mit dem Ref. sehr gut zurecht.

    Einen klanglichen Unterschied zwischen Ref. standard und Limted Edition konnte ich nicht feststellen (habs mir vorspielen lassen). Das Limited ist ohne Hoch Fis Klappe, was angeblich die Projektion verbessert. Habe ich nicht gehört. Aso den Mehrpreis kannst Du Dir sparen.

    LG

    Dreas
     
  3. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Mit dem Daumen würde ich da auch nicht ran kommen. Ich hoffe, dass es sich um einen Irrtum deinerseits handelt, und dein Sohn nicht derartige Verrenkungen ausführt.
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Hallo MathiaS,

    ich meine natürlich mit dem Zeigefinger.

    Holger
     
  5. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    bei FMB haben die doch sicher nicht nur ein Selmer und keine Yanis.
    Lasst doch mal die Philosophie und die Gedanken über die Farbe erstmal weg und probiert aus, welches Modell denn zu Euch passt.
    Dann könnt Ihr doch sicher den Direktvergleich, den Ihr vorhabt zwischen Ref, Serie III und dem Yani machen...
    LG
    Thomas
     
  6. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Hallo holgi.

    Nur mal die technischen Fakten:

    Die Serie III gibt es wohl in mehreren Ausführungen mit Gravur (Modell 62), ohne Gravur (Model 62NG) und eine Ausführung mit "Harmonic" Mechanismus (Model 62HA). Letzteres dürfte wohl die "Doppelt-Cis Mechanik" sein. Dabei handelt es sich um eine zweite Oktavklappe, die ein weiteres Oktavloch am S-Bogen betätigen dürfte, um die Intonation der höheren Lage (Cis''', D''', Dis''', E''', F''' und Fis''') auszugleichen - schön in einem Bild von USA Horn.com zu sehen:

    http://www.usahorn.com/alto/Selmer.Series.III.Harmonic-j.jpg

    Das Reference soll es beim Alto - im Gegensatz zum Tenor - nur in der "Reference 54" Ausführung geben. Es soll eine "Wiederadoptierung des Mark VI Designs von 1954" sein. Die Bohrung müsste somit auch anders als bei der Serie III sein.

    Die Leder Pads bei der Serie III haben wohl nietenlose Metall "Booster", beim Reference sind es wohl Plastik "Booster".

    Vielleicht können Besitzer diese bestätigen oder mich korrigieren.

    Schöne Grüße,
    Billy
     
  7. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Wenn euch die dunkle Farbe so wichtig ist, solltet ihr unbedingt auch Cannonball in Betracht ziehen (natürlich nicht nur deswegen).
    Ich habe vor einiger Zeit ein AVR-L in DArk Amber Laquer aus der Vintage-Serie angespielt und war absolut begeistert. Ergonomisch scheint es für etwas größere Hände, was bei deinem Sohn der Fall zu sein scheint, konzipiert als das Ref. 54.

    Übrigens glaube ich, - Besitzer, bitte andernfalls korrigieren - dass es die Serie III gar nicht in dunklem Lack gibt, auch trotz eingravierter Vögel.
    Glaube nicht den Fotos der Selmer-Homepage und der Händler.
    Diese sind durch unterschiedliche Beleuchtung (bewusst?) irreführend.

    Gruß
    Joachim
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Hallo liebe Ratgeber,

    folgendes noch einmal um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:
    Es geht um ein Alt. Entweder Reference 54 (in der Kokubooraversion angespielt) aber aus kostengründen lieber die Standardversion oder Serie III Firebird. Beide wg. des dunklen Lacks. Ich weiß, dass man ein Instrument nach dem Klang kauft. Das habe ich auch getan und bin bei einem 20 Jahre alten teils verbeulten Teil gelandet von dem ich mich nicht mehr trennen will. Mein Sohn ist jedoch erst 13. Und da zählt halt auch die Optik.
    Es ist übrigens so, dass FMB mehrere Modelle hatte,aber eben nicht vom Referenz Musikproduktiv aber lt. tel. Aussage in Ibbenbühren nur ein einziges Selmer Alt. Den Weg habe ich mir gespart. Der Hinweis von Dreas über die fehlende fis-Klappe ist natürlich sehr wichtig. Anscheinend haben alle Sondermodelle
    in der Regel keine hoch-fis-Klappe. (Selmer.fr und Selmer.de
    haben sowieso ein unterschiedliches Angebot).

    Da stellt sich jedoch gleich die nächste Frage:

    Wann braucht man hoch-fis ? Ich habe 1,5 Jahre Unterricht uns die Klappe noch nie benötigt. Bis hoch f war ich schon.
     
  9. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Eigentlich braucht man kein Hoch Fis. ;-)
     
  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ... eben: lass mal den Lack weg und spiele das normale Ref 54 gegen das normale Serie III oder auch die SA 80 II, je nach Gusto. Das ist doch sicher bei FMB möglich .... und Ihr könnt ja das von Euch avisierte Yani als A991 probieren. Dann wisst Ihr Bescheid über das Modell, das das Richtige ist. UNd wenn es dann dunkel sein soll, kannste ein Firebird oder ein Kokodingsda bestellen und einstellen lassen. Dann haste Dein dunkles Instrument von Deinem präferiertem Modell..Fertig ist die Laube...
    LG
    Thomas
     
  11. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Dass die Sonderedition des Ref. 54 keine Hoch-Fis-Klappe hätte, ist nur bedingt richtig.
    Das Firebird 54er gibt es mit dieser Klappe.
    Unbedingt nötig ist sie nicht, ich würde bei meinem Hauptsax aber nicht auf sie verzichten wollen.

    Falls irgend jemand einem dunkel lackierten Selmer Serie III begegnet, bitte fotografieren, am besten zusammen mit einem goldlackierten Instrument.
    Bis dahin glaube ich nicht an dessen Existenz.

    Gruß
    Joachim
     
  12. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Holgi,

    ich riskiere jetzt mal bewusst eine provokante Antwort. Bitte nicht böse sein.

    Die Selmer III sind schon sehr teure Saxophone. Die Reference sind nochmal teurer, schon echtes Luxus-Segment. Und die Limited-Edition (Kookaburra) ist nochmal exklusiver. Fast das Nonplusultra im Preis.

    Zweifellos sind das tolle Instrumente. Aber für einen 13-jährigen (ich habe selber einen), von dem man nichtmal weiss, ob er länger dabei bleibt (und wie er dieses edle Instrument behandeln wird) würde ich das nicht kaufen. Vor allem, weil es ja scheinbar nur um die dunkle Lackierung geht.

    Das ist so, wie einem Fahranfänger einen Ferrari zu kaufen, weil ihm rot so gut gefällt.

    Gerade von der dunklen Lackierung gibts es jede Menge billige Instrumente. Auch wenn man die Schrott-Dinger ausschliesst, gibt es noch eine ganze Menge. System 54, Antigua, Expression, P. Mauriat, Cannonball sind alles gute Instrumente, mit denen der Junge viele Jahre Freude haben kann.
     
  13. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hi Florentin,

    das ist überhaupt nicht provokativ, sondern gesunder Menschenverstand. Ich habe auch zwei Töchter im bewußten Alterssegment und zunächst mal gute Schülerinstrumente erworben, Klarinette und Querflöte, beide von Yamaha. Eine verlor die Lust, das Instrument habe ich dann für einen vernünftigen Preis verkauft. die Zweite hat ihre Flöte auch schon mal fallenlassen, sodass eine Reparatur fällig wurde, ist aber immerhin noch dabei.

    Alles in allem, gut, dass ich nicht irgenwelche High-End Instrumente gekauft habe.

    ...über eine Vollsilberquerflöte wird erst geredet, wenn der Übefleiß dauerhaft anhält ;-) .

    Das Einzige, was ich noch ergänzen/anregen möchte, ist, ein gutes Schülerinstrument von einem Markenhersteller zu kaufen, um später mal (ob nun zum "Upgraden" oder nur zum Beenden) ohne größere Problem gebraucht verkaufen zu können.

    Gruß
    Jo
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich stimme Florentin zu. Ich würde nicht 3000+ für ein Saxophon für meinen 13-jährigen Filius hinblättern. Nicht, weil ich ihm nicht was Gutes gönnen wollte, sondern weil es m.E. nicht angemessen ist.

    Es gibt für die Hälfte des Preises hervorragende Instrumente, und in 10 Jahren dann wird sich der Bub dann ggf. für das für ihn dann wahre Selmer begeistern, und es auch wertschätzen können.

    Zum Hoch-Fis:
    Man kommt ganz gut auch ohne aus, ich persönlich möchte es für den Übergang zu den High-Notes aus grifftechnischen Gründen jedoch nicht missen.

    Gruß,
    xcielo
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Joachim

    Anlässlich des 125 jährigen Bestehens hat Selmer die Gestaltung der Serie III und der Super Serie 80 II geändert.

    Siehe dazu hier:

    http://www.henri-selmer.info/neuheiten/125-jahre-henri-selmer-paris.html

    Die Änderungen betreffen u.a. die Gravur und die Lackierung.
    Seitdem gibt es beide Instrumente in der "Firebird Edition" in dunklem Goldlack analog zum Ref. 54.

    http://www.henri-selmer.info/instrument/saxophon-uebersicht/altsaxophon/altsaxophon-serie-iii.html

    Ich habe ein entsprechendes Serie III bei Saxophonic auch schon gesehen.

    Beste Grüße,

    Dreas
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das ist, so denke ich, ein ganz individuelle Entscheidung und obliegt ausschließlich Holger.

    Und offensichtlich war das für ihn auch kein Thema, denn er hat nicht gefragt. "Welche günstigen Alternativen gibt es zu Selmer in einem dunklen Lack."

    Beste Grüße,

    Dreas
     
  17. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dreas,

    Auf der Selmer-Sete ist bei Serie III immer die Rede von Goldlack im Gegensatz zum dunklen Goldlack bei Re. 54.
    Den Fotos ist nicht zu trauen. Jeder, der schon mal ein Sax fotografiert hat, weiß, dass man durch die Beleuchtung die Farbe bis zur Unkenntlichkeit verändern kann.
    Dass du ein dunkles IIIer gesehen hast, überzeugt mich natürlich schon eher.
    Trotzdem, so richtig glaube ich es erst, wenn ich auf der Musikmesse eins anspielen kann.
    Gruß
    Joachim
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Joachim,

    dann berichte mal hinterher. Mich interessiert auch, was die ausgestellt haben.

    Ich habe den Eindruck, das Selmer schon mal am Finish "rumprobiert". Das Ref. 54 war ja bis mitte letzten Jahres in der Standardausführung auch in einem helleren Goldlack (etwas dunkler als das Serie III aber nicht der Honigton vom Lim. Edit.).

    Und ich war ganz überracht, als ich meines bekam und es in der LAckierung des Lim. Edit. geliefert wurde.

    LG

    Dreas
     
  19. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @Florentin
    ...auch ich finde deine Anmerkung nicht provokant. So was in dieser Richtung wollte ich auch schon schreiben.
    Aber da du bereits (meines Erachtens) den Nagel auf dem Kopf getroffen hast, kann ich mir das ersparen.
    Gut formuliert :)

    Gruß
    Dieter
     
  20. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas
    Grundsätzlich gebe ich dir Recht, Andreas.
    Aber hier wurde eine Empfehlung ausgesprochen - und genau das wurde auch erbeten.
     
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