Veränderungen Intonation

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gast, 22.August.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    grad beim Üben aufm Bari hab ich über folgende Frage nachgedacht:

    Kann sich die Intonation eines Saxophones über seine Lebensdauer ändern, und wenn ja, weshalb?

    Kann zB im Rahmen einer GÜ daran was verändert werden?

    Bei meinem Conn-Bari von 1923 hab ich zB bei den Longtones mit Stimmgerät ziemliche Probleme beim E, F, Fis, jeweils mit Oktavklappe. Hab mich dann - und so kam ich auf die Frage - gefragt, ob das wohl auch dem Erstbesitzer 1923 schon so ging, oder ob sich das im Leben des Instruments so ergeben hat, und wenn ja, durch was?

    (Wenn ich Stücke spiele, und davor bestimmte Übungen gemacht hab, paßt dann übrigens die Intonation, auch bei den kritischen Tönen so halbwegs - irgendwie scheine ich unbewußt da etwas anzupassen.)

    LG, Claudia
     
  2. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    nun, abgesehen von krasen verformungen durch stürze oder reintreten oder beim bari eher abreißen der schnecke oben können sich durch abnutzung die klappenaufgänge verstellen, also meistens weiter werden, aber nicht überall gleich - und das intoniert dann schon mal exotisch.

    ein frisch überholtes horn hält lange und intoniert meistens sehr gut, falls es aus anderen gründen keine gurke ist.

    mundstück mund und blatt müssen aber auch stimmen, der drill sowieso ...

    :-D
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wie es Prinzipal schon sagte, wenn nichts verändert wurde und auch keine Schäden oder Unfälle (z.B. verzogener S-Bogen, Dellen im S-Bogen oder Korpus, beschädigte Tonlöcher etc.) passiert sind, ändern sich eventuell nur die Klappenaufgänge.
    Was aber auch einen Einfluss haben kann ist ein anderes Mundstück oder der Spieler der etwas an seinem Ansatz oder Voicingverhalten ändert (manchmal ohne daß er seine Änderungen wahrnimmt). Das Horn aber an sich kann sein Intonationsverhalten, wenn sonst nichts verändert wurde, eigentlich nicht verändern.

    Lg Saxhornet
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Gilt dies auch für den Klang?
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    soweit ich es beurteilen kann, hatte mein Conn Bari in seinem 90-jährigen Saxophon-Leben keinen Sturz oder sonstige Mißhandlung wie die genannten Unfälle, S-Bogen, Tonlöcher sieht für mich alles "normal" aus.

    Ich gehe mal davon aus, dass man (also ich als Laie) es sehen würde, wenn es zB nach eine Sturz ausgebeult worden wäre?

    Soweit ich weiss, war es - bevor ich es gekauft habe - NICHT frisch gü't worden, allerdings scheinen die Klappen gut zu decken, da es bis zum tiefen Bb gut anspricht.

    btw: Das mit dem unbewußten Ändern meines Voicing-Verhaltens klappt übrigens nur, wenn ich davor recht hart mit Stimmgerät gearbeitet habe ...

    LG, Claudia


     
  6. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Moin Claudia,

    hier würde ich drei Fragen klären wollen:

    - geht es anderen auch so mit der Intonation auf Deinem Bari (also die Frage, ob es -- ahem ;-) -- an Dir liegen könnte)?
    - wie es es mit einem anderen (großkammerigen) Mundstück (was hast Du da überhaupt drauf) ?
    - hat sich ein Saxdoc mal die Klappenaufgänge angesehen ?

    Gruß
    Saxfax
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    keine Ahnung, seit ich es habe hat das Conn-Bari ausser mir noch niemand gespielt.

    Ich habe aber vor, es im September mit zum Stammtisch zu nehmen.

    ich spiele das Conn-Bariton mit einem Rascher-MPC.

    Es kam mit 2 Rico Metalite-MPCs, M7 und M9, die ich aber erst gar nicht ausprobiert habe, weil mir die zu weit offen sind.


    Nee, bislang nicht.

    Ich muss dazu sagen, dass ich das Conn-Bariton schon Ende 2011 gekauft habe (weils ein ziemlich gutes Angebot in der Bucht war), aber für mich erst jetzt sozusagen die Zeit reif war, es zu spielen. Seither war es halt einfach ungespielt da ... Der VK hat es damals verkauft, weil er Tief A wollte.

    LG, Claudia
     
  8. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Huhu Claudia,
    Ich würde mal sagen, das war auch schon 1923 so, scheint was Conn-typisches zu sein, haben wir bei unserem Conn-Tranny auch, ebenfalls die Töne, die Du beschreibst.
    Large Chamber Mouthpiece ist auf jeden Fall schonmal Pflicht, aber das behebt das Problem nicht vollständig. Ich kriege es inzwischen einigermaßen hin, muss im Septett aber tierisch aufpassen, was die Intonation angeht.
    LG Juju
     
  9. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hatte mal so'n altes Teil in den Pfoten, bei dem man die Intonation mittels eingearbiteter "Monde" gaaanz gut korrigiert hatte.
    Grietz B
     
  10. Immerschraub

    Immerschraub Guest

    du solltest auf jeden fall die klappenaufgänge kontrollieren lassen.
    es gibt für solche fälle auch hilfsgriffe die das problem beheben oder kleiner machen
    kaum ein sax intoniert nämlich einwandfrei,das ist bauartbedingt
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Hi Claudia,

    fällt mir jetzt erst auf. du überlegst beim üben, ich bin froh wenn ich die töne umsetzen kann.
    ...und sich selbst hören.... kritisch.

    aus meiner sicht sollte deine tröte auch von anderen GUTEN angespielt werden und dann die quintessenz (kommt gleich nach essigessenz) gezogen werden mit der beurteilung was an dem horn einzustellen ist.

    viel luft... hmmmm tiefe töner sprechen leichter an, aber fülleischt liegt es derzeit noch am anteilen der atmungssequenzen BEIM bari.

    es kann durchaus sein , je nach melodieführung, dass du andere atmungszeichen setzen kannst wie der restsatz.

    my five cent an eine württembergerin.

    by the way, es gibt auch eine schöne württembergerin, die macht auch musik = dampfmusik.
    http://www.die-schoene-wuerttembergerin.de/29001/home.html
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Moin Nimo,

    Du hast recht, ich sollte mich besser konzentrieren.

    Das Überlegen kommt zustande bei den "Einbims-Übungen", wie zB die Longtones übers gesamte Register - jeweils schon zig Mal (täglich) gespielt, daher Blick aufs Stimmgerät, und wenn das stimmt, gehen die Gedanken halt spazieren, und ich überlege zB bei den alten Instrumenten, wer wohl der Erstbesitzer war usw usw

    (Ich bin generell ein Mensch, der gerne mehrere Sachen gleichzeitig macht, während dem Bügeln höre ich zB grundsätzlich Hörbücher, und beim Lesen gerne Musik ...)

    Beim Bari ist das halt nicht ganz so einfach wegen Transport, das kann ich mir nicht mal kurz unter den Arm klemmen (ab einem gewissen Alter sollte meiner Meinung nach den Bariton-Spielern zum Instrument gleich ein Zivi mitgeliefert werden, der einem das Instrument schleppt), aber ich werde das CONN Bari zum September-Stammtisch dabei haben.

    Irgendwie versteh ich dies grad nicht so ganz, bin grad etwas bematscht.

    Zur Zeit muss ich beim Bari noch (vor allem bei den tiefen Tönen) ausserplanmäßig Luft holen. Das beunruhigt mich aber nicht, weil ich weiss, dass sich das mit täglichem Üben und Longtones nach einer gewissen Zeit gibt - meintest Du das?

    [/quote]

    Sagt mir gar nix. Mein verstorbener Dad - Modellbahner Märklin H0 - hätte die aber bestimmt gekannt. Eventuell hat er sie sogar gehabt, aber irgendwie sahen für mich seine Loks / Züge alle gleich aus. Er hat aber auch Sondermodelle gesammelt (einmal tischte Muttern grad das Mittagessen auf, als der Anruf aus GP kam, man hätte ein bestelltes Sondermodell geliefert bekommen, allerdings bei 50 Bestellungen nur 2 Stück - der alte Herr lies Muttern mit ihrem Essen sitzen, und hüpfte in sein Auto ...)

    LG, Claudia
     
  13. Gast

    Gast Guest

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    Sagt mir gar nix. Mein verstorbener Dad - Modellbahner Märklin H0 - hätte die aber bestimmt gekannt. Eventuell hat er sie sogar gehabt, aber irgendwie sahen für mich seine Loks / Züge alle gleich aus. Er hat aber auch Sondermodelle gesammelt (einmal tischte Muttern grad das Mittagessen auf, als der Anruf aus GP kam, man hätte ein bestelltes Sondermodell geliefert bekommen, allerdings bei 50 Bestellungen nur 2 Stück - der alte Herr lies Muttern mit ihrem Essen sitzen, und hüpfte in sein Auto ...)

    LG, Claudia
    [/quote]

    beim bari muss man lernen einzuteilen das ist meine meinung = luft aus=tonweg, oder zirkularatmung!
    stimmen vom abri erlauben m.e. auch dass man lange tonvorhalte "stückelt" wenn es passt, wir sind ja schließlich kein kompressor.

    spitze mal rüber zur tuba fraktion - hörre zu und frage dich wie die jungs das machen.

    das mit deinem papa freut mich, eben ein echter sammler nur hier offenbar in ho bereich.

    greets von herzen

    nimo
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich bin nur der kleine Guenne, lehne mich aber mal so weit aus dem Fenster und sage, dass Longtones nur Sinn haben, wenn man sie als Meditation betrachtet, wo man ganz genau in sich reinhört (und fühlt).
    Das sind keine Sit-ups oder Liegestütze.

    Schon ein Blick auf das Stimmgerät würde für mich persönlich die Prozedur ad absurdum führen.

    Nur meine bescheidene Meinung.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich bin nur der kleine Guenne, lehne mich aber mal so weit aus dem Fenster und sage, dass Longtones nur Sinn haben, wenn man sie als Meditation betrachtet, wo man ganz genau in sich reinhört (und fühlt).
    Das sind keine Sit-ups oder Liegestütze.

    Schon ein Blick auf das Stimmgerät würde für mich persönlich die Prozedur ad absurdum führen.

    Nur meine bescheidene Meinung.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich möchte Guenne zustimmen.

    Ich selber habe Longtones nie über das gesamte Register geübt und auch nicht so gelehrt bekommen. Welchen Sinn soll das machen?

    Ich bemühe mich zu Beginn eines Konzertes bzw. einer Probe ein paar lange Töne analog der Blechbläsermethode zu spielen, damit mein Ansatz und die Atmung sich einstellen können.

    Gestimmt wird mit dem mittleren G, einmal d drüber und drunter. Dann weg mit dem Teil.

    Wenn ich Probleme mit der Intonation habe, hilft vermutlich regelmäßige Gehörbildung deutlich mehr als ein Stimmgerät.

    Inzwischen gibt es auch genügend tolle Playalongs in allen Schwierigkeitsgraden wo Bob Mintzer, Dirko Juchem, Snidero und andere Topsaxophonisten geduldig mit dir zusammenspielen. Wenn dann die Intonation nicht stimmt, hörst du es und kannst ganz sicher sein, dass du es bist!

    Wenn ich Alto übe, suche ich mir als "meinen Partner" einen Tenoristen raus, bei Tenor umgekehrt. Das macht mir persönlich mehr Spaß und das ist das Wichtigste!



    @Claudia: Ich würde dein Bari prüfen lassen, ob es das Instrument oder du bist. Muss ja nicht zwingend ein SaxDoc sein. Ein erfahrener Bari-Spieler sollte dies auch schon können.

    Gruß

    PS: Ich beneide euch als Ruhri um euren Stuttgarter Stammtisch!
     
  17. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Bescheidene Vorschläge einer Anfängerwanze:

    - Im Oktavabstand üben, da hört man es, wenn man danebenliegt.
    - Eine Übung mit Lehrer: Ihr spielt im Quintabstand eine chromatische Tonleiter hoch. Sehr aufschlussreich! (Achtung, kann auch frustrierend sein. :oops:)
    - Hier ist eine Aufwärmübung, Longtones mit PA drin.
    - Oder, wenn schon ein Stimmgerät: Augen zu, Ton spielen (ggf. so lange, bis Du glaubst, dass Du den Ton triffst. Dann erst auf's Stimmgerät schauen. Das als Tonleiter, in Oktaven, in Quinten, in Quarten...

    Bitte um Korrektur, falls das aus Profisicht nicht sinnvoll sein sollte.

    Grüße,

    Wanze
     
  18. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Am Anfang stand die Gretchenfrage: wozu macht man die Longtoneexercises?
     
  19. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Immerhin wird das Thema hier nicht zerwitzelt.

    :topic:
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nein, die Frage war, ob sich ein Instrument sich hinsichtlich der Intonation verändert.

    Antwort der Foristen: Ein Instrument verändert sich nicht.

    Und nun? Thread schließen?

    Wäre korrekte gewesen: "Ich habe zur Sinnhaftigkeit von Longtonesexercises ein neues Thread aufgemacht"?

    Eine Antwort hätte ich gerne. Zumindest ein PM!

    Gruß
     
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