Vergleich: Fünf verschiedene Mundstücke (2x Link, 2x Guardala, 1x Francois Louis)

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von GelöschtesMitglied1589, 26.Juli.2016.

  1. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Angeregt durch TOTM Juli (You Don't Know What Love is) hatte ich verschiedene Fassungen eingespielt und das Mundstück gewechselt. Dabei gingen die Öffnungen von 0.090 und 0.105 über 0.110 und 0.112 ( Guardala Crescent) zu 0.125 (Francois Louis Mundstück aus Silber). Interessant für mich war bei meinen momentanen Voicing-Experimenten, wie verschieden die Mundstücke mit den jeweiligen Blättern ansprachen und welchen Ton sie formten. Das Tenorsax war immer mein Lieblingsinstrument, das Selmer Mark 6 aus 1956 ohne Lack, Seriennummer 64xxx mit einem Selmer S-Bogen 67xxx.

    Otto Link Double Ring NY Transitional 5* (0.090), Woodstone 3.5



    Otto Link Double Ring NY 4 (refaced von Erik Greifenhagen auf 0.105), Rico Jazz Select 2H



    Guardala Crescent gold plated, Rigotti 2 (ausgeblendet)



    Guardala Crescent silver plated, Rigotti 2



    Dieses Mundstück bekam ich von Charles Schneider, einem schweizer Saxononisten, der in Paris lebt und in Lausanne an der Uni lehrt. In diesem Video wird gezeigt, wie dieses Mundstück "renoviert" wird und bei Charles klingt:



    Francois Louis Silber 0.125, Rigotti 2



    Ich habe selbst keinen ausgemachten Favoriten, aber heute gefiel mir das silberne Crescent ausnehmend gut. Mag sich morgen wieder ändern....Danke für's Zuhören.
     
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  2. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Kurze Ergänzung: die beiden Rigotti-Blätter auf den Guardalas waren sehr unterschiedlich. Das 2er, das auf dem gold plated noch funktionierte, quietschte auf dem silver plated sehr schnell, wahrscheinlich war es zu weich. Ich habe dann für das silver plated ein etwas neueres Rigotti 2 verwendet, und das funktionierte, war aber auf dem gold plated merklich dunkler.

    Beim silbernen Crescent empfehle ich die Zeit ab 4:27 (alles zu hören ist wirklich zu zeitaufwändig). Da passen zwei Songs von enttäuschter Liebe sehr schön übereinander.

    Bei meinen Voicing-Experimenten versuche ich zur Zeit, den Ansatz fallen zu lassen und das Mundstück weiter drauf zu schieben. Diesmal habe ich das Fallenlassen beim silver plated Crescent übertrieben, zum Teil ist es arg daneben, aber der Weg ist das Ziel.
     
  3. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @henblower,

    alles schön eingespielt und meine Antwort ist nur mein persönlicher Geschmack. Soundmäßig gefallen mir am besten das Otto Link Double Ring NY 4 (refaced von Erik Greifenhagen auf 0.105), Rico Jazz Select 2H und noch besser das Francois Louis Silber 0.125, Rigotti 2. Die wirken harmonischer und weicher, alles aus einem Guss gespielt. Die anderen Mundstücke, insbesondere die Crescent empfinde ich als zu hart gespielt. Ich weiß nicht, wie es beschrieben soll, die Töne empfinde ich als hart und einzeln nebeneinander gestellt.

    Ich bin mir sicher, dass viele Foristen das genau anders sehen. Die würden das Harmonische als langweilig und das Harte als lebhaft beschreiben. Halt Geschmackssache.

    Immer wieder klasse, was Du einstellst.

    LG Jabo
     
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  4. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @jabosax : danke für deine Antwort, und genau das möchte ich hören: individuelle Einschätzung und Begründung. Nach ca. 6 Monaten mit (fast) ausschließlich Link ist sind das Francois Louis, auch wenn es für mich als relativ ungeübten Spieler Intonationshürden aufbaut, aber auch die Crescents eine willkommenen Abwechslung und "Denkübung".
     
  5. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Jedem Tierchen sein Plaisierchen. FÜr DIESE Musik wäre mein persönlicher Favorit auch
    1: Francois Louis mit Rigotti
    32: Otto Link Double Ring NY 4 mit dren Rico
    Klasse Ton! Schön dicht und warm
    LG
    Thomas
     
  6. Rudz

    Rudz Kann einfach nicht wegbleiben

    Mein Favorit: das DR NY Transitional 5*: sehr ausgewogen zwischen Buzz und Körper.
    Das NY 4 von Erik ist mir etwas zu dumpf, die Crescents haben weniger Körper und zu viel Buzz, und das Francois Louis liegt etwa an Platz 2 ;o)

    Alles sehr subjektiv.
    Wertest Du hinterher aus? ;o)
    Wäre auch interessant, wie die Stücke bei druckvollerem Spiel klingen - ich weiß nich, ob da noch was kommt, hab möglicherweise nicht bis zum Ende gehört.
    Weiter viel Erfolg!
    Rudolf
     
  7. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Sicherlich alles TOP Mundstücke, da könnte ich mich auch schwer entscheiden.
    Die Guardala MPCs brauchen sicherlich mehr "Zuwendung" bzw. Gewöhnung. Für mich klingen sie zu scharf/kalt, aber sie haben Potential. Der Klang erinnert mich an spielen mit Kunststoffblätter. Die benötigen auch Gewöhnung.
    Das Francois Louis klingt mir zu brav...und dann sind wir bei deinen OLs, die kennst du und kannst da deinen Sound spielen.
    Mein Favorite wäre: Otto Link Double Ring NY Transitional 5* , es zuselt schön!
     
  8. blowinup

    blowinup Kann einfach nicht wegbleiben

    Mir gefällt das Francois Louis am besten.
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Guten Morgen,

    das erste Link, da spüre ich was.
    Alles andere ist Herumspielerei (die sicher Spaß macht), bzw. alles andere kannst Du mit dem Link selbst machen. Das zweite Link halte ich nicht für so gelungen.
    Aber: Gusto und Ohrfeigen sind 2 verschiedene Sachen, wie man bei uns sagt.

    Grüßle, Tom
     
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  10. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Exakt das ist es, was mich zur Zeit bewegt: wie weit kann man die klangliche Ausrichtung bzw. Begrenzung EINES Mundstücks durch gezielte Arbeit an Ansatz und Voicing überwinden?
    Wenn ich Brecker mit seinem Guardala auf den meisten Aufnahmen und auf "Nearness of You - Ballad Book" mit einem Link Slant Signature höre, gibt es da gewaltige Unterschiede, und nicht umsonst haben viele Spieler mit EINEM Mundstück auch ihren EINEN unverwechselbaren, aber stets ähnlichen Klang.
    Ich bin da überhaupt noch nicht am Ziel: zeigt sich "der Meister in der Beschränkung" oder in der richtigen Auswahl? Schwierige Frage, die ich hoffentlich mit meinen bald 66 Jahren für mich in naher Zukunft klären kann.
    Seit vorgestern spiele ich im Moment nur das silver plated Crescent, weil es halt im Vergleich zu den Links so viel Frische und "Zupacken" offeriert.
     
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  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Es ist auch sicher ein Unterschied, ob Du solistisch unterwegs bist, oder in einem Satz spielen musst.
    Ich komme für mich immer mehr zu dem Ergebnis, dass mir die klassischere Ausrichtung auf eine gewisse Ausgewogenheit des Tones wichtig ist. Ich mag es nicht wenn ich permanent die Luft unter einer Baffle durchkriegen muss, oder ab dem tiefen E nur noch Subtone spielen kann, es irritiert mich auch, wenn ich permanent wegnehmen muss, weil es scheiße klingt, weil ich die Luft nicht reinkriege.
    Daher werfe ich alles in die Richtung auf den Markt und spiele nur mehr mit den Mundstücken mit großer Kammer und maximal 7*-Öffnung. Es ist viel Übung notwendig, ich verspüre auch ein verstärktes Maß an Notwendigkeit, Blätter besser auszusuchen, aber wenn es klingt, klingt es halt.
    Für die paar Sachen, die ich live moderner spiele, habe ich mir eine Combo gesucht, wo ich nix drauf üben muss, es klingt halt ein wenig mehr "generic", aber ausreichend gut.

    Grüßle, Tom
     
  12. saxbrain

    saxbrain Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    mein Favorit wird Dich nicht überraschen: DR 5* - allerdings glaube ich die Guardala hätten mit einem etwas schwerern Blatt auch voller geklungen (ich spiele meines mit einem Rigotti 3).
     
  13. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab mich mal von Deinen Tests inspirieren lassen, @henblower und versucht, den durchaus herausfordernden Titel des Monats Juli 2016 dreimal in akzeptabler Form hinzubekommen, sei es auch nur die Melodie.
    Das ist schwerer, als man denkt, und ich bitte, nicht auf meine musikalischen Unzulänglichkeiten zu hören, sondern auf den Klang, den ich mit den drei verschiedenen Mundstücken zu formen versuche.
    Nachdem ich mir @henblower s Aufnahmen nochmal angehört habe, wollte ich eigentlich das ganze löschen und vergessen, aber wir sind ja unter uns, und niemand ist gezwungen, sich meine Bemühungen anzuhören :(

    Was ich beim Aufnehmen gelernt habe:
    - eine Ballade ist genau so gut wie Langtonübungen.
    - jeder Ton kann eine Herausforderung sein, wenn man genau hinhört.
    - drei Wochen nicht Üben verkürzt die "sinnvolle Spielzeit" auf knapp eine halbe Stunde. Danach ist der Ansatz hin :eek:

    Die erste Aufnahme ist auf meinem "Hausmundstück", einem Berg Larsen 120-1-SMS, diesmal mit einem 2 1/2 Vandoren Blatt, um mir das Tonhalten etwas leichter zu machen als mit meinen üblichen Rico Royal 3.
    Ich hätte mit so einem leichteren Setup ein wenig Angst, bei wirklich lauten Stellen an die Grenzen zu kommen, wo nicht mehr Luft durchgeht bzw. keine Volumensteigerung mehr möglich ist. Aber zum Aufnehmen, gerade von langsameren Stücken, sollte ich mir überlegen, in Zukunft vielleicht doch ein leichteres Setup zu verwenden:


    Bei der zweiten Aufnahme habe ich auf mein "Reisemundstück" zurückgegriffen, ein Vandoren V16 T9, das ich mir am gleichen Tag gekauft hatte wie mein Otto Link STM, einfach um eine Alternative zu haben.
    Leider habe ich für dieses Mundstück noch keine passende Metallligatur, sondern nutze es mit einer Rovner Dark Lederschnalle, die den Ton in der Tat etwas "dark" macht. Ich glaube, mit einer Metallig wäre das Teil richtig gut. Es ist etwas weniger offen als das Berg, daher leichter zu spielen, und ich habe gerade das Vandoren 2 1/2 Blättchen von vorhin weiterverwendet. Bei den hohen Stellen merkt man schon, dass mein Ansatz langsam flöten geht und ich drücken muss, aber hört selbst, wenn ihr es euch antun wollt:




    Beim dritten Take habe ich zum erstenmal mein Otto Link STM 7, das ich normalerweise auf dem Conn und dem Büscher gespielt habe, auf das Selmer geschnallt. Bisher hatte ich das vermieden, weil das Link mir obenrum schon auf den beiden Oldies sehr scharf vorkam, und ich dachte, dass es zusammen mit der tonalen Qualität des Selmer eine zu scharfe Ansprache bei hohen UND lauten Tönen ergäbe. Um dem vorzubeugen, habe ich ein 3er Rico Royal aufgespannt. Leider war zu dem Zeitpunkt meine Unterlippe schon so erschöpft und zittrig, dass ich für höhere Töne schon die Unterlippe einholen und mit Kieferdruck arbeiten musste, was dem Ton natürlich nicht gut tut. Ich empfehle, nach den ersten 30 Sekunden aufzuhören, weil es danach doch ein wenig albern wird :rolleyes:


    Tom Scott hat uns schon einige gute und solide Erkenntnisse mitgegeben, die ich um so mehr schätze, nachdem ich als wahrscheinlich letzte Person im Forum seine wahre Identität erkannte.
    Nicht dass ich vom echten Tom Scott nicht auch gerne was gelernt hätte, aber dass der so gut Deutsch schreibt wie unser "resident Tom", wage ich zu bezweifeln :cool:
     
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  14. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @Roman_Albert Schöne Idee, diesen Vergleich noch auszuweiten. Mein Favorit ist eindeutig das Otto Link mit der von dir beschriebenen Einschränkung: ich finde es komplexer und farbenreicher als die beiden anderen. Vielleicht ist mein Gehör aber irgendwie verlinkt....
    Dahinter kommt das Berg Larsen und dann mit Abstand das Vandoren. Versuch doch mal auf dem Link ein Woodstone 3 oder ein RJS 3S oder 2H. Mir gefallen die Rico Royal längst nicht mehr, weil sie so unglaublich streuen, während RJS, Woodstone und Rigotti doch weniger Ausschuss haben.
    Die langen Tönen werden's auf die Dauer richten, da bin ich mir sicher.
     
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  15. Nordstern

    Nordstern Ist fast schon zuhause hier

    Hi!
    Mir gefällt die Aufnahme Nr.2, Vandoren T9, am besten, gefolgt von der Aufnahme Nr.3, Otto Link, STM 7.
    Der "klare" Klang dieser beiden Mundstücke ist das, was gefällt. :)

    L.G.,
    Nordstern
     
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  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich auch.

    Wenn wir grad so schön offtopic sind: Ich bearbeite grade zwei Mundstücke, die gerne Links wären.
    Ich hab beide hier im Forum gekauft. Das eine ist ein Klum Florida 7*, das zweite (habe ich erst seit einer Woche) ist ein 10MFan Merlot 7** Metall.
    Ich spiele beide mit Rigotti 3med auf meinem versilberten Mark VI 68xxx.
    Das Klum möchte wie gesagt gerne einem Florida Link ähnlich sein, das Merlot macht ein wenig auf Link früherer Prägung, mit wärmerem Timbre, diffuser.
    Mit dem Klum habe ich schon viel Freude bei unverstärkten Gigs gehabt, es kann elendslaut sein, und es ist unproblematisch zu spielen, es ist auch wahrscheinlich flexibler.
    Über das Merlot kann ich noch nicht so viel sagen außer dass es mir besser gefällt :) In dem Song sowieso, weil es zum Umfeld des Playbacks noch besser passt.
    Das Klum werde ich wahrscheinlich zur Seite legen und hernehmen, wenn ich es brauche, auf dem Merlot werde ich mir den Arsch abüben, wenn ich aus dem Urlaub zurückkomme.

    Happy Klum
    Happy Merlot

    Gruß aus den Bergen des Südens,
    Tom
     
  17. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @Tom Scott : Jetzt wird's eng. Eins vorweg: das Klum gefällt mir besser, weil es für mich schöner nach oben hin aufmacht und mehr Schmelz hat. Ich kann nachvollziehen, warum in diesem Tune, wo man den Staub in den Sonnenstrahlen, die durch die Fenster der nostalgischen Kneipe irgendwo in NY scheinen, tanzen sieht, das Merlot letzendlich die authentischere, für mich aber nicht bessere Wahl ist.
    Mein Slant 8 Florida streitet in dieser Hinsicht auch mit dem aus der Tonemaster-Zeit stammenden Slant Eburnated Bar, das von Hans Werner Peters so grandios auf 0.108 geöffnet wurde und damit (fast) die gleiche Öffnung hat wie das Florida.
    Mein Klum Florida 0.107 aus massivem Silber habe ich auch lange in der Schublade liegen gehabt, weil es als Kopie die originalen Floridas noch an Fokus und Durchsetzungsfähigkeit übertrifft. Das werde ich in den nächsten Tagen auch mal wieder auspacken und vielleicht hier vergleichend einstellen.
    Zum guten Schluss: ich mag dein Spiel einfach und höre gerne zu. Super.
     
  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja, mach das bitte.
    Der Ted weiß schon, was er tut. Ich bin mal froh dass ich was gefunden hab, mit dem ich mein Mark VI gerne spiele.
    Mein Hardrubber "Slant" von Phil Engleman passt nur auf das SBA, da aber wie Arsch auf Eimer.
     
  19. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Dann reiche ich mal die beiden "modernen Links" hinterher. Das Klum Florida 0.107 ist aus einer Zeit, als Ted diese Link Kopien noch nicht in Serie baute. Ich hatte es mir ursprünglich wegen meiner Nickelallergie gekauft, bin aber wieder zu meinen Links zurückgekehrt, weil ich von Sakshama die Methode, den Mundstückkorpus mit Carnauba-Wachs zu versiegeln, lernte und seitdem konsequent und mit Erfolg anwende. Blatt ist ein RJS 2H, das ich unter einigen Kandidaten mit Ruhe auswählte. Ligatur wie bei allen Links und Link-artigen oder -unartigen die Olegature.



    Als mich Rafael Navarro 2013 besuchte (Sch..... wie die Zeit vergeht), hatte er den Prototyp des Bop Boy aus Metall dabei, der mich auf Anhieb umhaute. Den wollte er aber, weil er nicht ganz fertig war, nicht hier lassen. Ich konnte dieses Bop Boy 7** gebraucht kaufen und mag es wegen seiner Variabilität. Die leichte Baffle lässt es etwas leichter ansprechen als Vintage-Links. Rafael hat ja wohl selber gesagt, dass dieses Mundstück das Link ist für Leute, die Link nicht mögen. Passt irgendwie. Das Blatt war das gleich wie oben. Ich habe beide Male das Playalong ganz ausgekostet, um mal verschiedene Muster zu probieren (Voicing, mehr Luft, weniger Luft, forcieren, entspannen). Dafür sind die Aufnahmen gedacht. Nach den vielen Aufnahmen im Juli muss dieser Titel erst einmal wieder ruhen, er ist im Moment für mich überspielt.

     
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  20. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab mir jetzt über 2 Tage hin die beiden Aufnahmen von @Tom Scott ein paarmal angehört, mal über Kopfhörer, mal über Stereoanlage.
    Ich finde beide Mundstücke sehr angenehm und elegant klingend, aber viel davon beruht auf der Technik des Spielers.
    Vom reinen Ton her, soweit ich ihn mit meinen zerschossenen Spiralen noch wahrnehmen kann, erscheint mir #1 (Klum) etwas "balancierter" zwischen Höhen und Mitten, also die mittleren Frequenzen sind recht präsent und die Höhen nicht so scharf.
    Das #2 (Merlot) hat leicht angehobene Höhen, so als hätte man die Frequenzen über 10000 Hz minimal hochgeregelt. Die Mitten sind dafür etwas weniger präsent als bei dem Klum, aber immer noch gut zu hören.
    Das Merlot ist damit etwas, wie will ich es nennen, vielleicht "gefälliger", als wäre ein kleiner "Loudness" Schalter drin, der dem Hörer Transparenz und Definition verschafft.
    Das Klum hingegen ist wie einer dieser Referenzlautsprecher, die man im Studio benutzt: Klingt, wenn man es nicht gewohnt ist, vielleicht ein wenig "flach", eben weil es diesen Höhenboost nicht hat.
    Dafür ist der Körper etwas substantieller als beim Merlot, und wenn man nicht gerade darauf angewiesen ist, als Kreissäge über Gitarren und Trompeten hinweg hörbar zu sein, könnte ich mir vorstellen, das dieses Mundstück auch bei niedrigerer Lautstärke sehr lyrisch klingt.

    Nun ist mir aber klar, dass jeder was anderes hört, und betreffs der Unterschiede bin ich mir bei jedem Abhören wieder unsicher. Ob ich die beiden in einer Blindverkostung voneinander unterscheiden könnte, wage ich zu bezweifeln, insofern kann das auch alles eingebildet sein :confused:

    Aber so ist mein aktueller Eindruck, vielleicht ist er morgen ja anders.

    @henblower Deine neuen Einstellungen höre ich mir auch bald mal an. Danke für die Blättertipps: Rico Jazz Select sollte ich wirklich mal auf dem Tenor probieren, denn auf dem Bari gefallen sie mir sehr gut. Bei den Rico Royal habe ich jetzt bewusst noch keine besonders grosse Streuung erlebt, aber das liegt daran, dass ich wahrscheinlich zu grobmotorisch bin, um Unterschiede wahrzunehmen.
     
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