Vernissage

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Claus_6, 5.Oktober.2013.

  1. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo liebe Saxer!

    Ich darf/ soll/ kann in ca 14 Tagen auf einer Vernissage spielen.
    Und ganz allein nur mit Play alongs bzw backing tracks habe ich das noch nie gemacht!
    Abgesehen von der Technik, die ich in den Griff bekommen werde, weis ich nicht so recht, was und wieviel ich da spielen soll!?

    Deshalb die Frage an euch, vor allem an die erfahrenen Spieler, die so etwas schon gemacht haben:

    Welche Art von Titel sind den hierfür am geeignetsten?

    Ich dachte erst, ich spiel ein bisschen über Chill out Music drüber, aber die sind oft schon so voll gepackt mit Fillings, vor allem auch mit Saxophon...
    In meinem Kopf schwirren da so Titel wie

    ain't no sunshine
    nearness
    don't know why

    herum.

    Vielleicht kann mir ja jemand netter Weise ein paar Tipps geben und/oder mich mit guten PA's unterstützen?!

    Also, nochmal zusammengefasst:

    Was spielt man da?
    Wieviel spielt man da?

    Ach ja, der Star ist die Künstlerin! Nicht ich :)
    Also läuft das dezent im Hintergrund ab...

    LG Claus
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Du wirst recht leise spielen müssen, nehme ich an.
    Ich verwende für mein Programm (ich kann etwa 6 Stunden spielen) viel Playbacks von Hal Leondard, weil sie passabel abgemischt sind und die Soloteile nicht zu lange sind. Auch einiges aus Saxplus und von Playjazznow.com

    Ich spiele eine Mischung aus Pop, Jazz, Fusion.
    Ich denke, dass ein gewisser Wiedererkennungswert für die Leute wichtig ist.
    Wenn ich merke, dass die Leute auch genauer zuhören, streue ich halt ein paar Klassiker ein (Harlem Nocturne, Bei mir bist du scheen (Klari) etc.).
    Wenn ich scanne, dass die Leute zwar schätzen, dass da einer düdelt, aber nicht gestört werden wollen, suche ich mir die Song eher aus meinem Programm der Popsongs im sehr lockerem, unaufdringlichen Arrangement (gibt es von Hal Leonard ein paar schöne Ausgaben).

    Wenn Du noch was wissen willst, gerne.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Ich mache hin und wieder solche Jobs. Allein mit meinem Tenor, also unbegleitet. Dabei kann ich optimal auf die Situation eingehen - jederzeit aufhören, leiser oder heftiger spielen.

    Mit PA habe ich keine Erfahrung, möchte sie auch garnicht machen. Auch in dieser Hinsicht bin ich "old school" :-D

    Ich spiele vorwiegend die bekannteren Jazzstandards und viele 12/8-Nummern (Smoke gets in your Eyes usw.) und so Zeug - eben was man von leisen Saxophonisten so erwartet.

    Übrigens komme ich prinzipiell ohne Notenständer.

    Herman
     
  4. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Est mal Danke Guenne,

    es gibt von Leonard so viele Ausgaben!
    Welche kämen denn da am ehesten in Frage?

    An Sax Plus hab ich auch gedacht...

    @ Hermann:

    Na so weit bin ich noch nicht, alles auswendig zu spielen. Und ein bisschen PA dabei gefällt mir persönlich besser

    LG Claus
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Sieht das nicht komisch aus, mit den Noten auf dem Saxkoffer?

    Im Ernst, ist natürlich auch eine Möglichkeit. Ich mach das nur auf ausdrücklichen Wunsch, weil mir meine Erfahrung gezeigt hat, dass die Leute enttäuscht sind, dass das Saxophon nicht Bass, Drums, Git und Keys ersetzt.
    Wenn man sein Publikum allerdings vorher kennt, warum nicht?

    Zum Thema Technik:
    Ein mp3-Player, der nach jedem Titel stoppt und nicht automatisch zum nächsten geht, ist von Vorteil.
    Für iOS (wenn iPad, iPhone oder iPod) gibt es ein paar Apps mit großem Layout (z.B. Backtrax).
    Ich verwende einen Sony x1050, der kann das nicht.
    Aus diesem Grund hab ich mir für jeden der 150 Titel eine Playlist erstellt.

    Claus, schick mir die Details des Gigs per PN (Dauer etc.) wenn Du willst, ich versuche Dir bei Gelegenheit zu helfen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Sieht das nicht komisch aus, mit den Noten auf dem Saxkoffer?

    Im Ernst, ist natürlich auch eine Möglichkeit. Ich mach das nur auf ausdrücklichen Wunsch, weil mir meine Erfahrung gezeigt hat, dass die Leute enttäuscht sind, dass das Saxophon nicht Bass, Drums, Git und Keys ersetzt.
    Wenn man sein Publikum allerdings vorher kennt, warum nicht?

    Zum Thema Technik:
    Ein mp3-Player, der nach jedem Titel stoppt und nicht automatisch zum nächsten geht, ist von Vorteil.
    Für iOS (wenn iPad, iPhone oder iPod) gibt es ein paar Apps mit großem Layout (z.B. Backtrax).
    Ich verwende einen Sony x1050, der kann das nicht.
    Aus diesem Grund hab ich mir für jeden der 150 Titel eine Playlist erstellt.

    Claus, schick mir die Details des Gigs per PN (Dauer etc.) wenn Du willst, ich versuche Dir bei Gelegenheit zu helfen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Claus,

    ich hatte das auch schon. Ja, leise spielen ist angesagt.

    Titel, die ich spielte (und gut ankamen) waren "What a beautiful world", "My way",
    "Beyond the sea", "Summertime", "Petit Fleur", "Fly me to the moon" etc.

    Aber ich denke "Don't know why" etc. kommen auch gut.

    Als PA nutze ich iRealbook. Die Hal Leonard sachen sind aber besser.
    Dazu von Harmon Kardon so ein Henkelmann, wo man das iPhone einstecken kann.

    iRealbook ist halt sehr flexibel und unmittelbar vefügbar.

    Viel Spass dabei! Ich fand es klasse.

    CzG

    Dreas
     
  8. bildGRAV

    bildGRAV Ist fast schon zuhause hier

    Moin!
    Ich spiele bei solchen Gelegenheiten gerne aus der Pop Collection. Die musikalische Bandbreite ist enorm, wenn man alle Hefte besitzt.
    Als "Orchester" nutze ich diese Box zu der man noch dieses Kabel braucht.
    Um eine Playlist zu erstellen, habe ich bis jetzt mit Winamp auf dem PC gearbeitet. Sei Neuestem arbeite ich mit meinem Smartphone Note 2 und der app PlayerPro.
    Sie ist die einzige app, die eine Einstellung zulässt, am Ende eines Songs auf Pause zu gehen. Mit der "richtigen" Einstellung bekommt man auch eine tabellarische Ansicht der Playlist, so dass man auch mal ein Stück überspringen kann.
    Der Vorteil der Lenco Box besteht darin, dass bei aufgeladenem Akku das Teil endlos läuft, viele Anschlüsse besitzt und einfach im Handling ist.
    Natürlich gibt es Bessere, aber nicht zu dem Preis UND einer Akkumöglichkeit.
    Ich nutze sie recht häufig für solche Gelegenheiten.
     
  9. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich finde Bossa für solche Anlässe immer prima geeignet. Die meisten populären Titel sind relativ leicht und unaufdringlich.
     
  10. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmmmm.......

    hohe Kunst, ganz hohe Kunst!

    dezent vs. unterhaltend!

    Ich kenne es nur von der Zuhörerseite und hab da schon vieles erlebt, mir waren die sehr dezenten immer die Liebsten, einige versuchten sich, im Laufe der Veranstaltung, in den Vordergrund zu spielen, wurden lauter, oder hektischer, sehr störend.


    Lieber Claus: alles Gute und viel Spass!!!

    edo
     
  11. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Ja, lieber edo und mato, so sehe ich es auch! Und ich will es auch ruhig und im Hintergrund halten...was gegen späterer Stunde kommt, schaun mer mal

    Das Problem bei vielen Stücken ist nämlich, dass man sich in einen Flow spielt, auch bei Bossa. Da mus man halt aufpassen, dass man nicht zu wild improvisiert!

    @Jörg: Du meinst die Pupular Collection von Dux?
     
  12. bildGRAV

    bildGRAV Ist fast schon zuhause hier

    Ja.
    So: nun laufen die letzten Vorbereitungen für das Konzert heute abend.
    Bin dann mal wechhhhh....
     
  13. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    VIEL ERFOLG UND VIEL SPASS, Jörg!
     
  14. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Vor Publikum mit Play-Back zu spielen geht für mich persönlich gar nicht. Die Dinger sind zum Üben da!

    Bei Vernissagen improvisiere ich immer, zu 100%. Wenn man mal ein Thema aus einem Song einbauen kann, auch gut. Ansonsten lasse ich mich von den Bilder und Skulpturen inspirieren und improvisiere. Das passt somit, ich bin stilistisch, dynamisch und zeitlich flexibel und ich muss keine Angst haben, dass mir nix mehr einfällt....ausser die Kunstwerke sind einfallslos...aber dann passt's ja auch wieder ;-)


     
  15. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    soll das heißen, du spielst immer ohne Backgroundmusik? ... Oder nur mit Band?!

    mMn ist es schon cool, wenn mindestens ein Schlagzeuger dabei ist! Sonst wird das Publikum ja blöde....

    Ich kann mir schon vorstellen, wie du das meinst, aber so gut wie ...was weis ich wer... bin ich nicht und ich denke, das kommt auch nicht so gut an. Die Leute wollen sich amüsieren und gleichzeitig Melodien im Kopf haben und der Rhythmus bzw Bass, Schlagwerk fehlt dann... und das brauche ich zB, wenn ich spiele. Denn dann klappt es besser!
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Claus,

    mach Dir keinen Kopf. Ich finde sehr wohl, dass man zu solchen Terminen bestens PA nutzen kann/sollte. Sonst wird das seeeehr trocken.

    Klar, wer wirklich gut spielen kann, kann da schon tolle Sachen "nackt" machen.
    (Für mich keine Option, da ICH dafür zu schlecht bin).

    Aber selbst dann habe ich Veranstaltungen erlebt, wo mir das pure Sax spätestens nach 30 Minuten mächtig auf den Senkel ging.

    CzG

    Dreas
     
  17. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich stell mir das aber gerade auch komisch vor, mit Playback in einem Ausstellungsraum zu spielen. Erstens hat es was, was verdammt nach Alleinunterhalter riecht, und zweitens hat das Saxophon eine ganz andere Schallausbreitung als ein kleiner Lautsprecher.
    Ganz solo spielen ist natürlich auch eine Kunst. Man braucht ein gutes Timing/Puls und muss, wenn man soliert sehr gut die Harmonien darstellen können.
    Wenn ich mal was Solo darbiete, dann immer Jazzballaden. Da reicht es das Thema zu spielen und man kann es timingmäßig ziemlich frei spielen.
    Meine Favouriten sind diesbezüglich In A Sentimental Mood,My Funny Valentine und Round Midnight.
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Mein Publikum ist noch nie blöde geworden. Ich spiele öffentlich nur live, allein oder mit lebendigen Kollegen.

    @Mucker: die Noten bleiben zuhause. Ich habe eine Liste als Spickzettel in der Tasche, wo ich nach einiger Zeit mal draufschaue.

    Herman
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Das entspricht genau meiner Erfahrung und meiner Meinung.

    Ich improvisiere nur bei sehr überschaubaren Strukturen - Take the A-Train ist so eine Nummer, wo man den Zuhörer immer wissen lassen kann, wo man ist, ohne immer Thema zu spielen. Viele Stücke kann ich im Set spielen - in einem Fluss: All of me -> Red Roses -> I can't give you usw.
     
  20. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas: ich kann schon so Dinge wie Ain't the sunshine, my way, und ein ige Standarts in diversen Tonarten auswendig und dazu improvisieren.

    Aber NUR Sax, ohne irgendeinen Backround finde ich gewagt. Es sei denn, es ist eine High Society Vernissage mit dementsprechendem Publikum und dafüf werde ich bestimmt nicht eingeladen!

    Sorry, Grosskopf u Hermann, aber vllt spielt ihr halt in einer anderen Liga? Für mich ist dieser Soloauftritt halt das erste mal... ohne Kollegen usw...


    LG Claus
     
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