Verschiedene Instrumente, hilfreich oder hinderlich?

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von bebob99, 22.September.2015.

  1. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Hier tummeln sich ja etliche die mehr als ein Instrument spielen die grundsätzlich anders als ein Saxophon zu bedienen sind. Es fallen mir spontan Klavier, Gitarre, Schlagzeug, Blechinstrumente, ... ein.

    Habt Ihr eher den Eindruck dass eine solche Kombination beim Erlernen der jeweiligen Fertigkeiten hilft, oder eher dass der Lernaufwand für das Eine dem Lernziel des Anderen entgegen arbeitet?

    Ich übe seit ein paar Monaten zusätzlich zum Sax auch Klavier, wo ich natürlich eine ganz andere Finger Koordination brauche. Ich erhoffe mir mittelfristig, dass diese zusätzlichen Koordinationsübungen sich auch positiv auf die Fingerfertigkeit am Sax auswirkt.

    Es kann aber auch genau das Gegenteil bewirken. Oder auch umgekehrt. Oder es ist egal, hält mich aber vom Sax üben ab.

    Was sind da Eure Erfahrungen?
     
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  2. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Klavier ist eine seht gute Idee, vielleicht weniger wegen der Fingerfertigkeiten, aber vor allem zum Verständnis der harmonischen Zusammenhänge. Du kannst Dir selber mal eine Begleitung basteln, Harmonien raushören und nachspielen etc., selbst Miles Davis hat das angefangen.

    Welche Nachteile, außer dass man etwas Zeit dafür braucht, sollte es haben? Dass sich dann beim jeweils anderen Instrument die Finger verknoten habe ich noch nicht bemerkt - ein Klavier ist doch keine Klarinette :cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.September.2015
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  3. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Klavier, bzw ein per Keyboard bedienbares Instrument propagiert ja PPue auch immer als optisch sinnvolle Lernhilfe für musikalische Zusammenhänge. Da ist definitiv was dran, mir hilft das weiter. "Spielen" im Sinne von damit Musik machen kann ich so'n Ding allerdings nicht.

    Gitarren sind meine Hauptinstrumente seit 40 Jahren, Derzeit besitze ich 17 Stück. Die spiele ich ohne Noten (Das geht bei Gitarren ganz gut). Mit den kleinen schwarzen Fliegenschissen zwischen oder auf 5 Linien habe ich erst 2005 zusammen mit dem Saxophon begonnen.

    Das Sax- und das Gitarrespielen stehen sich gegenseitig nicht im Wege, "befruchten" sich aber gegenseitig auch nur mäßig. Hier und dort mal ein "Ach so" oder "Ah ja". Das hat aber eher mit den Noten und deren Zusammenhängen, als mit dem Instrument selbst zu tun.

    Was mir beim Saxspielen sicher hilft, ist die Fähigkeit, einfach mal drauf los zu spielen, ohne mir groß über Noten oder Harmonien Gedanken zu machen. Das wieder hat vermutlich weniger mit der Gitarre zu tun, als mit der Tatsache, dass ich das da auch oft so mache. Das wäre vermutlich auch so, wenn mein Erst-Instrument eine Harfe wäre.

    Was ich mir nicht vorstellen könnte, ist gleichzeitig Klarinette zu spielen, die ja offenbar ein anderes Überblasverhalten UND eine andere Klappen/Lochanordnung hat. Da käme ich sicher durcheinander. Aber Sax und Gitarre sind so verschieden, dass es keine Überschneidungsprobleme gibt. Und au dem Sax kann man abends beim Fernsehen nicht so nett *leise* rumklimpern, wie mit einer Strat.

    The Bottom Line: 2 Instrumente: Doppelter Spaß, Mehr mit Musik verbrachte Zeit.

    Cheers
    HanZZ
     
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  4. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmm..........
    Ich habe einfach Spaß daran, Neues auszuprobieren.
    Ob das nun hinder- oder förderlich für mein Saxspiel ist, ist mir ziemlich egal. Zur Zeit versuche ich mich an einer geliehenen Tuba, klopfe auf einem Cajon rum, das mir als Sitzgelegenheit dient, nutze ein Didgeridoo als Entspannungsquelle und erwäge ernsthaft den Kauf einer Qin.
    Zu viel Freizeit? Neh, leider nicht.
    Zu verzettelt? ja, bestimmt, macht trotzdem Spass.
     
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  5. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Wahrtscheinlich gilt auch hier:

    Musst Du für Dich ausprobieren und herausfinden :)

    Für meine Begriffe ist das "hinderliche" eher der zusätzliche Zeitaufwand. Im Wesentlichen aber denke ich (Ich komme vom Keyboard und ahbe auf dem Schulhof auch Guitarre geschrummelt :) )ist es eher eine Bereicherung!

    Cheerio
    tmb
     
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  6. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Ich habe mich mit verschiedenen Instrumenten eher hintereinander beschäftigt.
    Erst Flöte, dann Gitarre, Klavier und dann Saxophon.

    Ich habe mich allerdings mit keinem Instrument jemals so intensiv auseinandergesetzt wie mit dem Saxophon.
    Das ist im Moment mein Hauptinstrument.
    Gelegentlich schweife ich ab und versuche der Klarinette, Flöte oder dem Klavier ein paar brauchbare Töne zu entlocken ;-) wenn ich dazu Lust hab.
    Bei gelegentlicher Nutzung habe ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht.
    Probleme gab es nur wenn ich mich mal etwas festgebissen habe und dann mein Saxophon vernachlässigt habe.
    Komischerweise war mein Sax dann beleidigt und hat sich nicht mehr wie gewohnt spielen lassen :confused:

    Ich glaube es kommt darauf an auf welchem Level man spielen möchte.
    Die Zeit die man zum Üben hat verteilt sich dann halt auf mehrere Instrumente und das Ergebnis bei mehreren wird ein anderes sein als wenn man die Zeit in nur eines gesteckt hätte.

    LG und mach einfach was dir Spaß macht! Der Spaß hält einem am Spielen. Ist doch egal womit :D
    Dabo
     
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  7. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Also ich komme ja von Gitarre und Bass. Eine Ergänzung oder Bereicherung für das musikalische Können spüre ich da eher nicht, mag bei Klavier, was das Harmonieverständnis angeht, besser sein. Spielerisch gesehen frisst es eher wertvolle Übezeit die mir dann bei Sax fehlt. Außer evtl. mal bei koplexen Abläufen Rhythmen, die ich dann auch abends noch leise auf der Gitarre/dem Bass (beides dann E) üben kann, ist aber recht selten. Beim Klavier dürtfe sich das mit dem Laustärkevorteil ohnehin erübrigen ;-)

    Spaß macht es aber trotzdem! :)

    Gr. Stefan
     
  8. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Neben dem akustischen Klavier habe ich noch ein Keyboard - kann also zu jeder beliebigen Zeit mich aktiv mit Musik befassen. Und ich habe gerne spät abends nochmal das Bedürfnis, wenn Saxophonspielen nicht mehr geht. Ich möchte das Klavier nicht missen.

    Ein kleines Keyboard lässt sich auch gut mal mitnehmen, entspannt im Urlaub in der Ferienwohnung, das ist wunderbar :)
     
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  9. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Als ich mit dem Tenorsax angefangen habe, habe ich zeitgleich auch wieder begonnen, Klavier zu spielen. Das hat mir von meiner Sax-Übezeit nichts weggenommen, weil ich Klavier immer morgens spiele, bevor ich zur Arbeit gehe - mit Kopfhörer, dann stört es niemanden. Um die Uhrzeit dürfte ich eh kein Sax spielen. Was ich auf dem Klavier gemacht habe, war völlig unabhängig von dem, was ich mit dem Sax gespielt und geübt habe. Hat sich also weder gegenseitig bereichert noch gestört.

    Mein neuer Saxlehrer hat mich aber nun dazu angehalten, auf dem Klavier die Standards zu erarbeiten, die ich auch auf dem Sax übe. Damit ich die Harmonien besser kennen lerne. Und gleichzeitig ist es auch ein gutes Hirntraining, weil ich ja transponieren muss. Für mich ist das alles völlig neu. Auf dem Klavier habe ich bisher nie Jazz gespielt (immer nur Klassik) und auch nie improvisiert. Was ich jetzt tue, ist also ein Suchen von richtigen Akkordtönen, ein Drücken von Tasten - und nicht improvisieren. Da bräuchte ich sicher noch 10 Jahre für, bis ich da was zustande brächte, weil ich kaum Zeit zum Klavierüben habe. Aber es bringt enorm was für das Verständnis von Harmonien und Tonarten, für den Aufbau des Songs, für Phrasierung usw. Das Klavier ist also für mich eine Unterstützung fürs Saxspielen.

    Ich frage mich aber: Es gibt doch viele Saxophonisten, die nicht nur ein Sax spielen, sondern z.B. Sopran, Alt, Tenor usw. Wie klappt das mit der Umstellung? Wie kann man so schnell umschalten, dass man die richtigen Klappen drückt? Und verändert sich nicht auch der Ansatz sehr von Instrument zu Instrument?
     
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  10. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi @bebob99

    ich musste eine mehrwöchige saxzwangspause einlegen und wollte mich nicht nur mit der trockenen theorie beschäftigen, sondern auch spielen.
    also habe ich mir ein keyboard gekauft, dieses dann aber schnell in ein stage piano umgetauscht (mir hat das material der tasten und die fehlende anschlagsdynamik beim keyboard überhaupt nicht gefallen )
    aber egal ob keyboard oder piano: die zusammenhänge der z.b. akkorde sind auf den ersten blick auf der tastatur für mich viel besser zu verstehen.
    ich sehe es nicht als zweitinstrument, denn dafür ist (mir) klavier zu schwer, sonder als eine ergänzung zum sax, die mir aber auch richtig viel spaß macht.
    das tolle an den digitalen "dingern" ist, dass man auch abends spät mit kopfhörern spielen und dass man das piano transponieren kann.
    so kann ich ganz einfach dieselben sax noten zu den pas benutzen.

    liebe grüße
    annette
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.September.2015
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  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hmmmmhh....

    ich denke auch darüber nach mich mit den Tasten zu beschäftigen. Als 10jähriger hatte ich ja ca. 2 Jahre Klavierunterricht. Die rechte Hand kann ich auch noch ein bischen bedienen.....Eckart hat mir angeboten ein par Stunden mit mir zu üben....mal sehen was dabei rauskommt....

    Auf jeden Fall werde ich ein par Gesangsstunden nehmen, da ich überzeugt bin, dass das dem Saxspiel unmittelbar zu gute kommt...für Stützr, Voicing oder Tonvordtellung....

    CzG

    Dreas
     
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  12. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    ja, das klingt echt sinnvoll, auch wenn es kein echtes "Instrument" ist...

    Ich hätte da nur tierisch Bammel mich zu blamieren :oops:
     
  13. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Ach Quark, da musst Du einfach loslassen :D
    Singen ist echt hilfreich fürs Saxspiel, da hat Dreas vollkommen recht. Ausserdem hat man da sein Instrument immer dabei und kann die Songs auch mal nebenbei ein bisschen üben.
     
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  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Vor wem denn? Vor dem Lehrer? Der ist doch ausgebildet das auszuhalten....:p

    Vor Publikum? Habe ich ja nicht vor....;)

    CzG

    Dreas
     
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  15. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    sax und taste scheint eine beliebte kombi zu sein.
    bei mir geht zweites nur im -zweifingersystem-
    sax und posaune ging garnicht. zu verschieden die ansätze.
    singen und blamieren braucht nicht sein.
    ein kleiner tipp: kauf dir ein kazzoo und brummel etwas vor dich hin. hilft ungemein beim improvisieren.
    lg
     
  16. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Es hilft. Mit einem anderen Blickwinkel hat man direkt eine andere Perspektive. :)

    Klavier, da komm' ich her, Grundlage für alles aus der Reihe 'Harmonie, Musiktheorie, Begleitung, Bass'
    Gesang, hat mir geholfen für Sound, Obertöne hören, Intonation, Atemführung
    Saxophon, deswegen bin ich ja hier :)
    Klarinette, das andere Griffsystem ist 'Brainfuck', da weiß man endlich mal, wie einfach Saxophon ist.
    Percussion, der Rhythmus, wo ich immer mit muss, kann nicht schaden, macht Spaß
    SuperCollider, Text zu Lärm: kommt gerade heftig zu kurz, demnächst mal wieder

    Ich beneide die Blechbläser um die lustigen Teile, die sie vorne reinstecken können. Aber das Fass 'Trompete' werde ich nie aufmachen. Dann eher Querflöte, das probiere ich selten mal, da schaffe ich zwei Oktaven, mehr nicht.

    @Quotenblech
    Du hast da mehr zu erzählen ... :)

    Grüße
    Roland
     
  17. rbur

    rbur Mod

    Ich spiele regelmäßig Sax, Klarinette und Schlagzeug. Unterricht habe ich auf dem Sax.

    Querflöte und Tenorhorn liegen hier rum, sind aber nicht im Betrieb. Und eine kaputte Oboe.

    Eventuelle Griffverwechslungen verschwinden mit der Übung.

    Das Problem ist lediglich, alle Instrumente ausreichend zu üben. Systematische Grundlagenerarbeitung (Tonleitern und so'n Kram) kommen bei mir leider zu kurz. Ich hab genug zu tun, zu der jeweiligen Probe, zum Unterricht oder zum Konzert fit zu sein.

    Keyboard kommt trotzdem noch dazu. Die Keybordschule liegt allerdings auch schon eine Woche ungenutzt auf dem Notenständer. Aber demnächst ....

    SuperCollider hab ich auch mal installiert. Oder lieber Csound? Oder doch Chuck?? Oder PD?
     
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  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    CSound: Die Sprache fühlt sich wie 70er-jahre Lochkarten an. Habe sie auf meinem iPad installiert, aber kaum genutzt.
    ChucK: sehr interessanter Ansatz, habe ich auch probiert; nette Syntax, für den Einstieg einfacher m.E. als SuperCollider
    PD: nee, ich bin mehr der Texttyp, da bin ich flexibler

    SuperCollider ist für mich derzeit am interssantesten ...

    Man sollte unbedingt eine IDE benutzten ... naja, ausser PD, da ist die grafische Repräsentation ja die IDE.

    Grüße
    Roland
     
  19. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Dann doch lieber Klarinette;)

    :duck:
     
  20. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Nach Beschäftigung mit Blockflöten, Tinwhistles,Klavier, Banjo, Altleier, Geige,Querflöte und verschiedenen Saxes sage ich: Multiinstrumentales fördert u.A..vor allem die Geläufigkeit der Finger, auf die es ja nicht unwesentlich ankommt, oder?
    @Saxophonia : für die Umstellung von einem aufs andere Instrument sollte man sich Zeit nehmen. Ich hab mal versucht, in einer Band nach längerem Saxspiel Querflöte zu spielen, mit dem Ergebnis : null Ansatz und nur F...geräusch. :rolleyes:
    Gruß
    Nemesis
     
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