Hallo an alle hier im Forum, bin vor einigen Tagen auf dieses Forum gestoßen und habe mit großem Interesse Eure Beiträge gelesen und verfolgt. Ich selber habe erst vor ca. 1/2 Jahr mit Saxophon (Tenorsax) angefangen und hatte bis dahin absolut nix mit Musikmachen am Hut. Also mein erstes Intrument überhaupt, und das im reifen Alter von fast 50. Und ich bin absolut begeistert. Musikrichtung: Jazz und Soul. Nur das richtige Blatt habe ich immer noch nicht gefunden. Zur Zeit spiele ich ein Vandoren zz 2 1/2. Gefällt mir ganz gut. Mal sehen ob es dabei bleibt. Mich verwirrt immer noch die Zusammenhänge zwischen Mundstück<->Blatt<->Blattschraube. Dies alles soll ja den Klang beeinflussen. Wie soll ich mich da als Anfänger duchfinden. Absolut unmöglich. Gibt es da vernünftige und praktikable Tips? Bin für jeden Hinweis dankbar....
Hallo, herzlich Willkommen im Forum! Die Kombination Mundstück - Blatt - Blattschraube kann leicht zur Lebensaufgabe werden Wenn man die Verbindung Sax - Mundstück noch mitrechnet (nicht jedes Mundstück ist für jedes Sax optimal geeignet) und die speziellen Eigenheiten des Spielers (jeder hat nen anderen Kiefer, Mundraum, Lunge, Zwerchfell etc.) ist das, wenn man rational rangeht ein fast unlösbares Problem. Das beste, was man meines Erachtens machen kann, ist immer wieder probieren. Gerade als Anfänger, wenn man seinen Ansatz entwickelt ändern sich die Verhältnisse ja immer wieder. Also spielen und ausprobieren - und vielleicht mal hier im Archiv stöbern, wo schon vieles darüber geschrieben wurde. Gruss michat
Danke michat für die schnelle Antwort, auch wenn's nicht wirklich weiterhilft.) Aber eine Frage beschäftigt mich noch: wie/wo bringe ich das Blatt am Mundstück richtig an? Vordere Abschluß mit dem Mundstück? Etwas (1-2mm) zurückgesetzt? Oder gar überstehend? Blattschraube mehr am Ende des Blattes oder weiter vorne? Gibt es dazu Anhaltspunkte die ich beachten sollte? Ich habe dazu nirgendwo Hinweise gefunden. Gruß... Luckloser
Etwas weniger als abschließend, jedoch so, dass das Blatt beim Schließen noch Futter hat, keinesfalls überstehend. Anhaltspunkt: Die Blattschraube sollte genau da sitzen, wo der Ausschnitt endet. Das sieht man aber schlecht, da der Ausschnitt ja vom Blatt verdeckt wird. Daher haben manche Mundstücke dort eine entsprechende Kerbe (Bspw. das Vandoren V16). Ich kenne aber auch Spieler, die setzen die Ligatur soweit nach hinten, wie es geht.
@LuckyLoser Erst mal herzlich willkommen im Forum! Schreib doch mal bitte, welches Mundstück du hast, dann gibt es sicher den einen oder anderen Tipp, was die Kombination mit alternativen Blattschrauben angeht! Das Blatt sollte das Mundstück verschließen können (wohlgemerkt: können), aber auch nicht nach vorn überstehen. Eher eine Winzigkeit zurückgesetzt, aber immer noch "abschließend". Die optimale Einstellung kann für jedes einzelne Blatt - auch aus derselben Packung - unterschiedlich sein und ist wohl nur durch Ausprobieren zu optimieren. Beim Ausprobieren wirst du aber sehr schnell bemerken, dass sich Ansprache (leicht oder schwer) und Klang (gut oder dumpf) auch bei winzigsten Verschiebungen im Millimeter-Bereich deutlich ändern können. Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main Holger
Hi Holger, ich spiele ein Expression Tenorsax mit einem Ernst Schreiber Mundstück (war mit dabei)... Das mit dem ändern des Klangs habe ich schon festgestellt. Und deswegen auch meine Frage, da immer noch auf der Suche nach der 'optimalen Position' bin. Ich denke da haben viele Anfänger mit zu kämpfen zumal ja auch das Gehör am Anfang noch nicht so geschult ist. Gruß Luckyloser
@LuckyLoser Klar könnte man jetzt anfangen, über das Mundstück zu diskutieren; ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass das für einen Anfänger (wie ich auch einer bin) eher zu mehr Verwirrung führt. Gerade am Anfang ist es auch so schwer zu unterscheiden, ob das Blatt hinüber ist oder ob der dumpfe Klang und die schlechte Ansprache von der Position des Blattes auf dem Mundstück und/oder der Position der Blattschraube herrühren. Ganz zu schweigen von der Positon der Lippe auf dem Blatt und der Stellung des Mundstückes im Mund... Spielst du immer nur mit einem Blatt, oder spielst du mehrere Blätter abwechselnd? Manches neuere Blatt braucht länger, um eingespielt zu sein, und so manches Blatt kannste gleich in die Tonne treten... Findest du überhaupt eine Position, bei der das Spielgefühl für dich OK ist, oder bist du immer unzufrieden? Hast du schon mal gegen einen (hohen) Spiegel oder eine Glasfläche oder ganz eng in eine Ecke gespielt? - dann hört man sich selbst am besten. Und, vor allem, die wichtigste Frage: Was meint dein Lehrer zu alledem?? Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main - und nicht entmutigen lassen!! - Holger
Hallo Ja, als Saxophonist hat man es eindeutig schwer. Aus dem Dschungel an Mundstücken und Blättern die passende Kombination auszusuchen, kann schon ziemlich lange dauern. Aber ich finde, besonders am Anfang sollte man es nicht übertreiben. Achtung - Autobeispiel: wenn man gerade den Führerschein gemacht hat, wird man sich sicher nicht durch alle Sportwagen der Welt durchprobieren. Eher wird man sich eine Schüssel holen, die gut funktioniert und wenig Probleme macht, um sich erstmal im Straßenverkehr zurechtzufinden. Übetragen auf die Mundstücke: mit einem recht neutralen und nicht zu extremen Modell anfangen, die Muskulatur aufbauen, das Instrument erstmal in den Griff bekommen und sich erst später ins Getümmel stürzen. Wirklich unkompliziert ist z.B. des Selmer S80 C*, auch wenn es für die von dir angestrebte Richtung im Endeffekt nicht wirklich das beste sein wird. Wenn du eine Kombination hast, die gut funktioniert, ist das eine gute Basis, um weiter darauf aufzubauen.
Das sehe ich genauso. Ergänzend sollten mehrere Blattstärken zur Verfügung stehen. Mit der Blattschraube fest/ locker- Kombinationen austesten, besser aber nicht festknallen. Die Positionierung der Blattschraube am Mundstück spielt auch ne Rolle. Es macht ja auch Spaß, einfach mal rumzuprobieren. Rovnerschrauben oder sonstige Designermodelle machen erst nach ein paar Jahren Spielerfahrung wirklich Sinn ., Gruß honkzilla
Hm, gerade die Rovener würde ich jedem Einsteiger empfehlen wollen. Die ist nun wirklich unkompliziert und noch weit weg von den speziellen "Designer"-Modellen alà Optimum, BG, usw.
Wie schon geschrieben haben einige Mundstücke eine Kerbe. Meins hat so etwas auch. Anfangs war mir nicht bewußt das diese eine Funktion hat und habe die Blattschraube immer sehr weit nach hinten geschoben. Der Effekt ist, das das Blatt schwerer zu kontrollieren ist. Also nix für Anfänger
Danke für Eure Antworten und Anregungen. Habe heute beim Üben verschiedene Positionen der Blattschraube probiert, und festgestellt, dass wenn ich die Blattschraube in etwa am Ende des Mundstückausschnittes anbringe sie nicht richtig fest wird. Ich muß sie bei mir ziemlich ans ende des Blattes schieben. Soll ich die Blattschraube jetzt aussortieren?
Vielleicht mal ein anderes Blatt probieren. Ich habe festgestellt, das Blätter gleicher Stärke in dem Bereich in dem sie festgeschraubt sind unterschiedlich dick sind.
Das kann daran liegen, dass Blätter für einzelne Blattstärken nicht gesondert geschnitten werden, sondern das Naturprodukt selbst entscheidet, wie die Blattdicke ausfällt. Die einheitlich geschnittenen Blätter werden dann maschinell auf das Schwingverhalten getestet und erst dann Blattstärken zu- geordnet. So hat es jedenfalls mal Ponzol von Keilwerth erklärt. @ LuckyLoser Die Blattschraube würde ich auf keinen Fall wegwerfen, eher vorsichtig zu weiten versuchen. Ich bevorzuge die Schraube eher im letzten Drittel in Richtung Bogen, aber nicht ganz am Ende. Meinem Gefühl nach ist dann mehr Blattmasse zum Schwingen da, ich empfinde den Sound etwas wärmer und voller, vielleicht nur Einbildung honkzilla