Vintage vs Modern

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von bluejazz, 19.Juli.2013.

  1. bluejazz

    bluejazz Schaut nur mal vorbei

    Hallo,
    nachdem ich mein Conn 16m erstmal wieder zurück gegeben habe, habe ich mich nun auch mal auf modernen Instrumenten probiert. Ursprünglich wollte ich ja gerne ein Vintage-artiges Instrument haben.

    Die Hörner die ich gespielt haben waren:
    - P. Mauriat 66R UL
    - Jupiter Artist matt versilbert
    - Yanagisawa
    - Yamaha (nicht die Einsteigermodelle)

    Leider alle preislich über meinem ursprünglichen Budget von ca. 1500,-.
    Vor allem das Mauriat hätte fast doppelt so viel gekostet.

    Allerdings war ich sehr überrascht! Klare Gewinner des Vergleichs waren das Mauriat und interessanterweise das Jupiter! Und so wie mir von diversen Mitgliedern des Forums versichert wurde, waren sie alle vor allem von der Mechanik her für mich als Neuling besser zu spielen.
    Nun bin ich vollends verwirrt und muss mir neu überlegen wonach ich eigentlich suche und was ich löhnen kann/sollte.
    Ursprünglicher Plan: Vintage für ca. 1500,-
    Für den Preis habe ich im Modernen Segment nichts gefunden.
    Für um die 2000 bzw aufwärts gab es jedoch tolle neue Hörner.
    Jedoch bin ich mir sicher, da gäbe es dann auch wiederum eine große Auswahl an vintage Instrumenten.

    Was meint ihr? Tipps?
    Bin grad ein bisschen verloren gegangen in der großen Welt der Saxophone. Wo meint ihr ist die beste Preis-Leistung versteckt? Was rentiert sich am meisten? Was ist "sinnvoll"? Was haltet ihr von P.Mauriat, system 54 und co?

    Viele Grüße
    bluejazz
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Hi Bluejazz,

    das Saxophon-Suchen-und-Finden ist tendenziell eine unendliche Geschichte. Verwirrtsein normal.

    Ich spiele so ein P. Mauriat R UL und komme sehr gut damit klar. Es macht einem das Leben nicht unnötig schwer.

    Wenn du mit so einem Taiwanesen liebäugelst, wäre vielleicht ein leicht angebrauchtes Sax eine Möglichkeit? Der Wiederverkaufswert soll nicht so hoch sein, was Dir in diesem Fall zugute käme.

    Oder vielleicht doch erstmal eine Runde mieten, bis sich der Nebel lichtet?

    Ich drück die Daumen!

    Tröterine

     
  3. bluejazz

    bluejazz Schaut nur mal vorbei

    Hi,
    das habe ich eingangs vergessen zu erwähnen: Ich habe seit einem halben Jahr ein Jupiter gemietet und wollte mir jetzt eben ein Instrument kaufen. Das Jupiter übernehmen war eigentlich nicht mein Plan...
    Gerade wegen der Wert-Stabilität hatte ich ja auch erst ausschließlich nach Vintage-Instrumenten geguckt... Hab da aber bisher nichts gefunden, wo es klickt gemacht hat.

    Viele Grüße
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich würde erstmal die ganze Wertstabilitätsgedanken mal zur Seite legen. Erstmal sollte es darum gehen in deinem finanziellen Rahmen ein Horn zu finden, das Dir gefällt, mit dem Du Dich wohlfühlst und Dir nicht das Spielen und Üben schwer macht. Probier mit deinem Lehrer möglichst viel aus, was sich in deinem finanziellem Rahmen bewegt.
    Was hilft es sich auf Vintage zu versteifen und dann nichts zu finden? Frag regelmässig bei verschiedenen Händlern bei Dir vor Ort an, was die vor Ort haben oder ob nicht schon was neues reinbekommen ist, nicht immer ist alles im Internet gelistet. Ob Vintage oder modern, Du musst einfach suchen und viel ausprobieren und dann schauen was zu Dir passt und Dir das Leben nicht schwer macht. Ein paar Hinweise worauf man beim Kauf achten kann findest Du auch in meinem "Anfängerguide".

    Lg Saxhornet
     
  5. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hi bluejazz,

    den Kopf sollte man weitgehend ausschalten, wenn man bei etwas in seiner Preisklasse ein gutes Bauchgefühl hat oder es einfach "Klick" macht. Hörner sind zu allererst zum Spielen da, nicht zum Wiederverkaufen. Ausser man will sein Vermögen in Mark VIs 'Zwischenspeichern' ;-) .

    Mich hat kürzlich auch der Kopf verwirrt. Klick hat es beim Sound eines Expression gemacht. Eines der parallel angespielten Saxe war ein Yamaha 62, das sogar noch etwas günstiger war. Ging aber faktisch nicht so gut mit meinem MPC sondern nur mit einem anderen von Händler richtig gut. Aber der Kopf hielt es wohl unbewusst für wertiger oder wertbeständiger.

    Gottseidank habe ich mich letztlich für den (leider) teureren Taiwanesen entschieden, auch Dank des Forums, das meinen Kopf etwas eingebremst hat.

    In diesem Sinne gut 'Bauch'

    Stefan



     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    jetzt würde es mich doch interessieren, welche Unterschiede Du genau bei den angespielten Instrumenten empfunden hast.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ein Tipp?
    Ich persönlich würde, wenn ich Neuling wäre, keinen Plan habe was ich möchte, 1500 € hätte , keine Berührungsangst hätte mit Gebrauchttröten, Wert drauf legen würde was sich rentiert oder ein gutes Preis leistungsverhältnid bietet,

    Würde ich persönlich jemanden schnappen der sich auskennt , mir ein ganz stinknormales gebrauchtes gut eingestelltes Yamaha 6er oder Yani kaufen und dann üben bis der Trichter gerade ist ....alles was da nicht hinhaut wird auch auf einem anderen nicht hinhauen, ob klangvoller Name, unlackiert oder silbern oder mit Pink perlmutt...
    Und wenn Ich dann irgendwann mal richtig in Form wäre , und mir ein anderes Instrument besser Zusagen würde, könnte ich das Y... Mit kaum Wertverlust wieder verkaufen...
    Und fertig wäre die Laube....
    LG
    Thomas
     
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  8. Mugger

    Mugger Guest

    @Thomas:

    Du zerstörst jegliche Diskussion, das ist Dir schon klar, oder :)?
    Bin natürlich Deiner Meinung.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  9. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Mensch Thomas, wie vernünftig und langweilig...

    ich würde bei meiner Bank nach einem Kredit nachfragen und wahlweise ein völlig überteuertes französisches oder amerikanisches Gebrauchtteil kaufen, weil, das spielen entweder die Profis, oder die Saxer mit Seele und Geschmack.

    Im Ernst:
    Vernünftig: Gebrauchtes Yana oder Yama
    Aber wer ist schon vernünftig???

    lg
    edo
     
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  10. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Vernunft ist ok, wenn man das Saxophon als Werkzeug betrachtet. Wer ein Spielzeug sucht, das einen anlacht, anmacht, anspricht, sollte wohl kein Werkzeug kaufen. Vernunft kann auch in die Stagnation führen.

    Mein erstes Sax war ein Orsi Tenor. Kaufgrund: Ich konnte es mir leisten. Hätte es damals schon Foren gegeben, ich weiß nicht wieviel Jahre ich noch gewartet hätte... :)

    Mein zweites Tenor war ein Yamaha. Kaufgrund: Das war der Trend. Hätte es damals schon Foren gegeben, hätte ich gelesen: "Da kannst Du nichts falsch machen." Nach ein paar Wochen konnte ich mich nicht mehr hören.

    Mein drittes Tenor war ein Keilwerth Toneking. Kaufgrund: Klick. Hätte es damals schon Foren gegeben, hätte ich gelesen: "Die vernickelten klingen nicht so gut", "Kauf Dir kein Horn ohne hoch fis"

    Das Instrument hat mich 15 Jahre begleitet.
     
  11. Gast

    Gast Guest

    ..Mein drittes Tenor war ein Keilwerth Toneking. Kaufgrund: Klick. Hätte es damals schon Foren gegeben, hätte ich gelesen: "Die vernickelten klingen nicht so gut", "Kauf Dir kein Horn ohne hoch fis",,,


    schau, schau, ahbe ich auch so gemacht. es hat mich nicht nur begleitet, mir geld verdient, sondern richtig freude gegeben...

    zu zeiten von

    zoot sims - art blakey, pp.
    gordon
    getz
    und den anderen = es ist warm hier....lol.

    nicht für geld...würde ich...

    genauso wie wuffy
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Mein erstes Tenor bekam ich, weil mir meine Eltern kein teureres zu Anfang kaufen wollten.

    Das zweite wünschte ich mir, weil alle "Experten" in meiner Umgebung sagten, Taiwan sei kein gutes Herkunftsland für Saxe, ich solle mir lieber einen Japaner holen.

    Mein drittes Tenor wurde ein Yamaha 62 - Grund: Es war damals (1988) angesagt.
    Es hat mich 20 Jahre begleitet.

    Hätte es damals schon ein Forum wie dieses (und PCs, Internet usw.) gegeben, dann wäre ich beim ersten Taiwanesen geblieben und hätte mir die anderen Geldausgaben erspart. :cool:
     
  13. Saxhenry

    Saxhenry Ist fast schon zuhause hier

    Fuer einen Anfaenger, der du bist, rate ich dir zu einem modernen Horn aufgrund besserer Intonation und bequemerer Klappenanordnung.Ein schlechtes Vintage kann da mehr frustrieren als motivieren. Auf ein Vintage kannst du mit mehr Spielerfahrung dann immer noch wechseln. Vorsicht, es gibt auch unter den grossen Namen ganz schlimme Graupen... .
     
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  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    ..besser kann man es...jedenfalls aus meiner Sicht und Erfahrung,kaum formulieren.

    Oldtimer fahren..ähm spielen, kannst Du immer noch, wenn dann mal alles rund läuft.:)

    Schöne Grüsse vom Schwarzwald

    Wuffy

     
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  15. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmm.....also entweder passt die Intonation in der Kombi Spieler-mpc-horn und das Spielgefühl....oder eben nicht.

    Solche Pauschalaussagen führen dann beim Saxophontest zu Äußerungen wie: "Das hätte ich ja nie gedacht, dass sich ein Vintagesaxophon so leicht spielt."
    Natürlich gibt es auch das:"Nee, damit komme ich überhaupt nicht klar."
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo BlueJazz,

    was sagt denn dein Saxophonlehrer?

    Eigentlich kann er dich am besten beraten.

    Die meisten Anfänger kommen am Anfang mit einen modernen Horn besser klar.

    Einer Anfängerin, die gut singen konnte, traute ich damals erfolgreich ein Vintage zu.

    Alle anderen Schüler benötigten ein moderneres Instrument.

    Ich als erfahrener Saxophonist spiele keine Vintage, weil ich alle 4 Saxophone Sopran - Bariton und Klarinetten spiele. Intonation und Handling sollten möglich ähnlich sein, damit ich nicht ständig irritiert werde.

    Ich hatte auf einem Vintage (Selmer Modell 26) die ersten zwei Jahre gelernt und ich fand es als Anfänger nicht optimal, weil besonders die Intonation für mich total schwierig war und ich ständig verkrampfte.

    Weiterhin kann ich nur immer wieder sagen, die Energie, die wir in die Suche nach dem Idealinstrument stecken, wäre besser in der Suche in unsere Klangentwicklung des eigenen Sounds investiert. Also üben, üben, üben, ...

    Aber tröste dich, auch ich vergesse immer wieder diesen Grundsatz...

    Optisch finde ich Vintage-Hörner tausendmal attraktiver.

    Solltest du die Hände nicht vom Vintage-Horn lassen können,so solltest du z.B. mit chrisdos Kontakt aufnehmen, da er sich auf alte Hörner spezialisiert hat. Dann ist es wichtig, dass du ein wirklich passendes Mundstück der alten Bauweise dazu bekommst. Aber da habe ich keine Erfahrung!

    Und nochmal: Was sagt dein Saxophonlehrer? Wenn du von ihm nicht beraten lassen möchtest, dann ist er für dich der falsche Lehrer.



     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich finde man kann nicht pauschal sagen "Vintage" Hörner intonieren
    schlechter als moderne Hörner, zumal auch die Gleichung nicht aufgeht:
    "alle modernen Hörner intonieren perfekt."

    Es kommt immer auf's Horn und die Horn-/Mundstückkombination an.

    Mein Conn Chu Berry z. B. intoniert einwandfrei.

    Die Ergonomie ist da schon noch ein anderes Thema.

    CzG

    Dreas
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    wann intoniert ein Horn einwandfrei?

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  19. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Die modernen Hörner intonieren genau so gut oder schlecht wie Vintage Hörner, einige Marken sogar durchweg ziemlich grauenhaft.

    LG Juju
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Mugger

    Mit "einwandfrei" meine ich "relativ" und nicht "absolut".....

    CzG und schönen Sonntag,

    Dreas
     
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