Wann ist ein Blatt "abgenutzt"?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Livia, 8.Dezember.2005.

  1. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ja, komische Frage :D. Ab wann ist ein Blatt wirklich "abgenutzt". Sieht man es ihm von außern an (ein paar kleine Aussschnitte z. B.) oder quietscht es einfach bei manchen Tönen? Denn manchmal quietscht es bei mir, ich weiß dann aber nicht, ob es am Blatt liegt, da ich jetzt seit einem Jahr spiele, und es einfach sein kann, dass ich den falschen Lippendruck gemacht habe? ;) Das es abgenutzt ist, wenn kein Ton mehr raus kommt (wenn es aber richtig angebracht ist klar), ist mir klar ;).
    Außerdem: Mein Lehrer hat mir was von einem Blattschneider erzählt. Wie nützlich ist er und ab wann würdet ihr ihn so empfehlen, denn 40€ sind mir dann doch etwas zu viel XD.
     
  2. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Klingt spannend... also Du solltest nicht nur ein Blatt spielen, besser ist es, mehrere im Rotationsprinzip zu verwenden. Ein Blatt ist abgenutzt, wenn es wesentlich "weicher" ist, als ein eingespieltes Neues. Oder wenn es mechanisch kaputt ist. Oder wenn es nicht mehr klingt.

    Blattschneider... Klarinettisten verwenden sowas, manche schnitzen ihre Blätter ja auch selbst... aber unter Saxophonisten eher selten... soweit ich weiß.
     
  3. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Livia,

    einen (offensichtlichen) Punkt sprichst du ja schon selbst an: ist es vorne eingerissen, neben Stücke abgesprungen etc. - weg damit.

    Ansonsten hört man es eigentlich ganz gut, wenn das Blatt fertig ist. Ich empfinde den Klang des Saxophons mit einem guten Blatt immer als angenehm warm und "wuschig" (nein, nicht fluffig!), er hat irgendetwas Weiches aber trotzdem Glattes. Wenn das Blatt abbaut, dann geht dieser insgesamt recht angenehme Charakter verloren, und es klingt ziemlich rauh und spröde. Obenrum wird der Ton sehr dünn, untenrum ist es ziemlich leicht ziemlich laut.
    Ich weiss nicht, ob dir das wirklich weiterhilft. Meine Blätter kommen weg, wenn ich mich nicht mehr wohl mit ihnen fühle.

    Blattschneider: auch wenn ich meine Blätter selbst noch etwas nachschleife, bin ich vom Abschnippeln der Spitze nicht wirklich überzeugt.
     
  4. sammy-b

    sammy-b Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    In diesem Zusammenhang habe ich die Frage:
    Wie ist das mit den (kunststoff)verstärkten Blättern?
    Sind diese Blätter eine Alternative zu den unverstärkten Rohrblättern?
    Grüße, sammy-b
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo sammy-b
    Eine Alternative sind sie schon , die FRge ist nur ob eine befriedigende. Es gibt inzwischen gute Kunststoffblätter, zu nenen wäre Legere StudioCut, oder etwa Fibracell. Ich habe beide Marken in längeren Phasen gespielt. Wenn man einen Holzersatz erwartet wird man möglicherweise enttäuscht sein. Diese Blätter klingen zwar recht gut, aber die Traditionellen Holzblätter ersetzten sie meiner Ansicht nach nicht. Ich bin bisher immer wieder zu diesen zurückgekehrt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich an diesen Herumwerkeln kann wenn mal eins nicht optimal klingt. Verglichen mit dem Durchschnitt der Blätter mag sich auch ein Kunsstoffblatt behaupten können, aber gegen ein wirklich gutes Holzblatt hat es m.E. weiterhin keinen Chance. Ein Vorteil ist sicher die lange Lebensdauer der Kunsstoffbläter.

    gruss
    antonio
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Mit einem Blattschneider kannst du abgenutzte, weichgespielte, aber auch schlechte frische Blätter wieder flott machen, indem du die Spitze minimal abknapst. Dadurch ist die besonders abgenutzte, dünne Spitze erst einmal weg und das Blatt gewinnt an Festigkeit.
    Klappt eigentlich ganz gut.
    Wenn du vorhast, noch lange Sax zu spielen, lohnen sich die 40€ wahrscheinlich, wenn man mal berechnet, wie viele Blätter man dadurch einspart...
     
  7. Rori

    Rori Schaut nur mal vorbei

    hm gut ich dneke saxophon ist nicht gerade etwas was man mal einen monat mahct und dann aufgibt ^^.

    Man kann ja die Blätter nachschleifen, also selber ohne so ein Gerät. Gibt es da ein bestimmtes Blatt und eine bestimmte Vorgehensweise, z.b. leichte kreisförmige bewegungen? Und was ist dann das endresultat?
     
  8. Stefie

    Stefie Nicht zu schüchtern zum Reden

    Also ich habe auch so einen Blattschneider und ich finde diese Anschaffung auch sehr sinnvoll. Wie schon bereits von isimail beschrieben wurde kann man damit abgenutzte oder zu leichte Blätter wieder anspielfähig machen. Wenn man den Dreh raus hat klingt das Blatt auch wieder fast wie neu.
    Aber im übrigen finde ich 40 Ösen ziemlich heftig. Mein Exemplar gab es für 20 und soweit ich weiß, ist das auch der Standardpreis.

    Wenn man Blätter abschleift erzeugt man genau den gegenteiligen Effekt, die Blätter werden leichter. Dazu eignen sich sogenannte Schachtelhalme sehr gut obwohl es diese nur noch spärlich zu kaufen gibt.
    Man "schleift" mit dem Halm circa in der Mitte des Blattes und das sehr gleichmässig nach oben und zu den Rändern. Wenn man das Blatt gegen das Licht hält ist zu sehen, dass an der Spitze Licht durchscheint, die Dicke des Blattes nach unten zunimmt. In diesem Schema sollte man dann auch das Blatt schleifen, wenn es leichter ansprechen soll.
    Korrigiert mich, wenn ich mich irre. :)

    Viele Grüße, Steffi
     
  9. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Wisst ihr was auch ganz gut funktioniert?

    So ne gebogene Nagelschere... musste ich mal machen, weil mein Blatt ausgefranzt war und am nähsten tag war irgendwas... hat ganz nett hingehaun :)
     
  10. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Auch wenn ich mich wiederhole: Es ist seeehr empfehlenswert, mehrere Exemplare abwechselnd zu verwenden. Hat viele Vorteile.
     
  11. Rori

    Rori Schaut nur mal vorbei

    @ wegen blätterabschleifen:

    hab gehört man nicmmt daeinfach schleifpapier ausm baumarkt? ô_O
     
  12. Joerg_H

    Joerg_H Nicht zu schüchtern zum Reden

    Also ich merk´s am übermäßig häufigen Quietschen, dass ein Blatt abgespielt ist. Besonders Tonübungen (Longtones) wollen dann nicht mehr so gut klappen. Dass es nicht am falschen Lippendruck liegt, merke ich, wenn ich es gegen ein frischeres Blätt tausche.
    Kann also nur das bestätigen, was schon gesagt wurde - am besten mehrere Blätter im Wechsel spielen.
     
  13. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die zahlreichen Antworten :).
    Mein Problem ist zurzeit einfach, dass ich gerade keine Blätter mehr hab und mein jetziges klingt noch halbwegs in Ordnung, aber ich glaube, das gelegentliche Quietschen kommt vom Blatt :p.
    Das mit dem Schleifen hat mir mein Sax-Lehrer auch erzählt :D. Aber sowas kann ich gar nicht XD.

    Ach ja, hab noch gehört, wenn man das Blatt in Essig reinigt (so wie man ein Mundstück auch reinigen kann), soll es dann auch total sauber sein. Aber spürt man dann nicht die ganze Zeit den Geschmak vom Essig? :(
     
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