Wann schmeißt Ihr ein Blatt entgültig weg und wie viele spielbereite Blätter habt Ihr am Start?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Bari-Karin, 18.Juli.2014.

  1. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    auch wenn diese Frage hier wahrscheinlich schon x-mal diskutiert wurde, fühle ich mich durch den "wieviel-mal-länger-sind-Kunststoffblätter-haltbar"-Thread noch mal angeregt, genau diese Uraltfrage noch mal aufzunehmen: Wann schmeißt Ihr ein Blatt entgültig weg und wie viele spielbereite Blätter habt Ihr am Start?

    Welche Kriterien habt Ihr, um ein Blatt zu entsorgen?
     
  2. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Ergänzung:

    Mir geht es auch um die Frage, wie Ihr die Anschaffung eine Reed-Geeks zur Blattbearbeitung beurteilt.

    Wer hat da Erfahrungen und Messwerte?
     
  3. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Moin Karin,

    Ganz einfach: wenn's kaputt ist, also vorne ausfranst oder Risse bekommt. Vielleicht bin ich mir dem Bari zu grobmotorisch, aber irgendwann geht es bei mir da sichtbar kaputt.
    Bei Plastikblättern ( davon habe ich nur zwei) habe ich. Bisher Glück gehabt, die halten noch.

    Zum Reedgeek: Damit kann man wirklich schön die Unterseite glattmachen. Auf diese Weise habe ich schon einige vorher kaum spielbar Blättern hinbekommen

    Gruß
    Saxfax
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Holzblätter hatte ich früher immer 4 am Start.

    Die Dauer der Nutzung war je Blatt sehr unterschiedlich. Manche Blätter waren irgendwann eingerissen. Andere verloren ihre Spannung.

    Viele Blätter sind mir am Anfang durch Nutzung der Mundstückkapsel kaputtgegangen. heute nutze ich diese nicht mehr.

    Diese Angewohnheit habe ich bei den Plastikblättern behalten, obwohl eigentlich 2 reichen sollten.

    Gruß
     
  5. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Also derzeit habe ich immer 8 eingespielte Blätter dabei. Kommt immer drauf an, in welchem Raum ich spiele bevorzuge ich ein Blatt was nen bisschen mehr Widerstand hat oder auch etwas weniger.

    Grundsätzlich halten die bei mir dann so nen paar Monate. Im Moment unterrichte ich aber auch fast nur. Wenn jetzt demnächst wieder Probenphasen von diversen Projektorchestern losgehen und ich auch ein wenig mehr übe, kanns auch schneller vorbei sein.

    Tendenziell schmeiße ich ein Blatt dann weg, wenn es einen Riss hat, eine Ecke abgebrochen ist, wenn es Spannung verloren hat oder wenn es aus irgendwelchen anderen Gründen nicht mehr meinem (Klang-)Ideal entspricht. Wenn ein Blatt einen Riss hat oder eine Ecke weg ist und es läuft trotzdem noch, dann schmeiße ich es aber auch nicht weg.

    Häufig bearbeite ich die Blätter mit dem Reedgeek oder einem Messer und einer Glasplatte nach. Wegschmeißen kann man es ja immer noch ;-)
     
  6. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Ich habe 3-4 Holzblätter am Start, die ich wechselweise spiele oder auch mal nach Laune entscheide. Wenn sie Risse haben oder labberig sind schmeiß ich sie weg. Meine Blätter arbeite ich mit einem geraden, scharfen Messer nach. Eine kleine Ziehklinge werde ich mir zulegen, der Reedgeak ist mir def. zu teuer, zumal ich (bisher) auch nur die Unterseite bearbeite.

    LG cweg
     
  7. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Spielbereite habe ich ein oder zwei. Bei mir halten die mehrere Monate. Irgendwann werden sie zu leicht oder auch dumpf vom Klang her, dann werden sie entsorgt...

    Den Reedgeek haben wir auch, kommt aber eher selten zum Einsatz. Ein absolutes Top-Reed habe ich damit noch nicht hingekriegt.

    Liebe Grüße,
    Juju
     
  8. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Ich habe ca. drei, vier funktionierende, davon meist einen Favoriten, der gespielt wird, bis nix mehr geht.

    Ich bearbeite eigentlich selten.
    Dann eher mit einem sehr feinen, nassen Schleifstein, wenn zu hart und ab und an mit einem Blattschneider, wenn zu weich und vorne in Fransen gespielt, gerade bari Blätter sind dann noch ne weile zu gebrauchen.

    Plastikblätter (Black Bamboo) sind noch in der Testphase, bin noch nicht wirklich zufrieden.
     
  9. RomBl

    RomBl Guest

    Alternativ dazu geht auch ein

    HSS Drehstahl eckig 8 x 8 x 100 mm

    Der kostet ca. € 3,50 das Stück (zu finden über google) und damit ein klein bisschen günstiger als der Reedgeak. Um punktuell am Blatt was beizuarbeiten funktioniert das Teil sehr gut, ob es aber zu 100 % kompatibel mit dem Reedgeak ist, weis ich nicht (ich hatte noch keinen Reedgeak in der Hand).
     
  10. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Bari-Karin.

    Naja, das Blatt wird weggeworfen wenn es eben nicht mehr gut funktioniert. Hier gibt es keine Regel: Es kann dumpfer werden, labberiger, einen Riss bekommen etc. Das spürt jeder Spieler und weis "jetzt muss es weg".

    Den Reedgeek benutze ich selber nicht, aber ich bearbeite meine Blätter immer dann, wenn sie noch neu sind. Quasi Packung auf, Probespielen und dann korrigieren. Zum Lebensende eines Blattes macht der ReedGeek kaum noch Sinn, wird das Blatt zu leicht dann kann nicht auch noch Material abgehoben werden.

    Das Entsorgen geschieht ganz pragmatisch: Blatt knicken (um ein Weglegen zu verhindern: Vielleich könnte man es noch...)und dann ab in den Müll. In der Müllverbrennungsanlage wird daraus Energie gewonnen... :-D

    Ein schönes Wochenende

    René
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Hallo René!

    So halte ich es auch. Wenn ich wenig spiele, erst nach ein paar Wochen, kann aber bei vielen Proben/Auftritten schon mehrfach die Woche sein.

    Ich habe mal für mich die Regel "nach 10 Betriebsstunden" aufgestellt, doch bei hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann mir ein Blatt auch wesentlich schneller zu weich werden. :-(

    Da bin ich völliger Banause: Packung auf, Blatt drauf, geht schon irgendwie, das eine besser, das andere schlechter.
    Ich rotiere keine Blätter, bin "Neu-Blatt-Fan", benutze dafür manche halt etwas kürzer als andere, wenn sie mich zu sehr nerven.

    Grundsätzlich bekomme ich mit allen Blättern meiner Marke und Stärke irgendwie einen Ton raus, aber es macht nun mal nicht mit allen gleich viel Spaß.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie unterschiedlich klingen (heller oder dumpfer), aber in der Regel klingen sie nie so mies, dass ich sie gar nicht spielen mag.
    Die ganz doofen verwende ich dann eben zum Üben, die besten hebe ich mir gerne für besondere Anlässe auf.
    (Aber es gibt keine Garantie, dass die besten nach ein paar Wochen immer noch so toll sind -> Temperatur und Luftfeuchtigkeit...) :roll:

    Das alles mache ich nun mal so, weil ich es mir angewöhnt habe und ansatzmäßig damit klar komme.
    Ich wollte es mal erzählen, um zu zeigen, dass das auch geht - empfehlen würde ich es allerdings nicht. Man sollte nicht auf einem ungeeigneten Blatt spielen, das kann einen langfristig abtörnen und einem die Lust am Üben verderben. ;-)

    Das mache ich auch - das Knicken habe ich dem Klarinettisten meiner ersten Band abgeschaut. :cool:

    Ebenfalls ein schönes Wochenende
    wünscht
    Rick
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Mein System:
    ca. 30 Blätter spielbereit, markiert und nach Feinststärken und Spieleigenschaften sortiert. Ich wähle Blätter nach der Raumakustik aus, daher brauche ich eine grosse Auswahl, egal ob Studio oder Bühne. Für mich hat sich das als sinnvoll erwiesen.
    Reedgeek habe ich, nutze ich aber nicht und habe damit auch noch nie ein Blatt verbessern können, genauso wenig wie mit einer anderen Methode.

    Mit etwas Erfahrung weisst Du wann ein Blatt tot ist (Ansprache, Stärke, Intonation verändern sich deutlich oder es ist nicht mehr dicht weil es sich verzogen hat). Bei mir halten allerdings Blätter oft sehr sehr lange.
    Das Knicken der Blätter wenn sie entsorgt werden mach ich auch.

    Lg Saxhornet
     
  13. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Rick.


    Meine "Bearbeitung" erstreckt sich heute auf zwei Dinge und dann auch nur bei Bedarf: Satte Auflage auf dem Mundstücktisch sowie die Tiefen müssen gut ansprechen.
    Ergo: Der hintere Teil vom Reed wird bei dann plangeschliffen und ggf. wird wenig Material vom Herz weggenommen. Fertig.
    Schwankungen der Blätter untereinander kann ich auch so kompensieren, da mache ich mir keine große Arbeit. Ist es zu schlimm dann wird es entsorgt.
    Früher hatte ich meine Blätter regelmäßig bearbeitet und auch das schlimmste Blatt spielte dann irgendwie.

    Ich habe beobachtet, dass in der letzten Zeit die Blattqualität wieder zugenommen hat. Vor ca. 3-5 Jahren konnte man die Javas & Co. qualitativ vergessen.

    Ein schönes Wochenende und immer "Gute Fahrt" mit "Beule" :-D

    René

     
  14. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    oh, gut zu wissen , dass die Qualität wieder zugenommen hat ;-).
    Das habe ich damals auch bemerkt , gerade bei Vandoren, und seit dem habe ich nur noch Kunststoff gespielt.
    Dann werde ich mir auch mal wieder die ein oder andere Schachtel “echte “ Blätter besorgen.
     
  15. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    nicht ganz ist aber schon sehr ähnlich .......
    denoch hat das Reedgeak einge Anschliffe die der Drehstahl nicht hat...

    bei mir gehen die Blätter in die Tonne wenn:
    zu welleig
    Macke
    Riss
    oder es nicht mehr gut anspricht

    aller dings habe ch auh immer so drei bis vier Blätter am Start die meist aber unterschiedliche Hersteller/ Schnitte und Stärke ( 2 / 2,5) variieren.
     
  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Auf der Klarinette bin ich seit mehr als zwei Jahren sehr glücklich mit einem Legere-Blatt. Davon habe ich 2, die für mich identisch sind und zwischen denen ich alle paar Wochen mal wechsle. Das hält viel länger als ein Jahr.

    Auf dem Tenorsax habe ich einen solchen Idealzustand leider nicht erreicht. Je nach Bedarf wechsle ich zwischen 2 S-Bögen, 2 Mundstücken und den dazupassenden (Holz-)Blättern. Für mehr Durchsetzung in der Big Band brauche ich den lauteren S-Bogen und das lautere Mundstück. Dafür habe ich dann immer 2 - 3 Blätter spielbereit. Ein Blatt wird eingespielt, hat eine gute Phase und wird dann zu leicht, bis ich es wegschmeisse. Aber erst, wenn ich 2 zuverlässige Nachfolgeblätter habe.

    Auf dem "Balladen"-S-Bogen spiele ich ein anderes Mundstück, das mir besser gefällt, das aber nicht so laut ist. Das ist offener, sodass ich da auch mal zu weich gewordene Blätter vom anderen Mundstück spiele. Sonst die "Balladen"-Blätter.

    Also schmeisse ich einige Blätter endgültig weg, wenn sie von Anfang an nix taugen. Die guten schmeisse ich dann weg, wenn sie aufgebraucht sind: keine Spannung mehr, zu weich und labberig.

    Echte mechanische Schäden an Blättern (ausgefranst, gerissen) habe ich schon sehr lange nicht mehr gehabt.
     
  17. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Das sollte eigentlich kein Grund sein, ein Blatt nicht mehr zu spielen.

    Denn ein Blatt, das anfangs noch wellig ist, spielt man, sofern es intakt ist, in der Regel "glatt". Dauert nur ein paar Minütchen, maximal.
     
  18. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Karin,
    ich habe eines, maximal zwei spielbereite Blätter am Start (jeweils Sopran/Alto/Tenor). Seit ein paar Monaten benutze ich für die Lagerung der Blätter einen wasser- und luftdichten Pelican micro case:
    http://www.pelishop.de/peli-1010-micro-case.html
    Dessen Unterteil ist komplett mit einem Schwamm ausgefüllt. Den Schwamm tränke ich mit x-beliebigem 40%igem Alkohol (momentan Rum Verschnitt). Auf den Schwamm lege ich dann die Blätter in ihren Plastik Schutzhüllen.
    Nach dem Spielen kommen die Blätter gleich wieder zurück in das Kästchen. Somit trocknen sie nicht aus, wellen sich nicht (da sie immer feucht blieben) und halten sehr lange. Der Alkohol verhindert Schimmel- oder Pilzbildung.
    Mein Tenor Blatt spiel ich zum Beispiel jetzt schon 3 Monate (obwohl es vorne an der Spitze schon eine Macke hat).
    Den Reed Geek benutze ich sehr erfolgreich für das planschleifen der Blattunterseite. Mit dem Teil bekam ich bis jetzt alle Blätter in einen spielbaren Zustand!
    Gruß Thomas
     
  19. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Das wird er sicher wissen.
    Ich vermute mal, er meint die Blätter, die in nassem Zustand eine konvexe oder konkave Unterseite bekommen ;-)
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich hab 8 Blätter spielbereit, mit Ausnahme Bariton, wo ich Plastikblätter spiele.

    Die Blätter halten bei mir recht lange, kommt natürlich auch drauf an, ob ich stundenlange Auftritte in hoher Lautstärke spiele.

    Die schlechteren Blätter nehme ich für Obertonübungen etc., die kommen auch gar nicht in den Koffer.

    Geknickt wird das Blatt nur, wenn es von Haus aus schlecht war.
    Sonst nicht, hat ja eine Weile brav gedient.

    Wenn ein Blatt gar nicht geht markiere ich es mit einem großen x und nehme es als "Dummy" für den Mundstücktransport.

    Ich hab zwar einen Reedgeek, bearbeite meine Blätter aber bis auf "Planschleifen" mit Papier nicht, da man dabei doch recht stark (IMHO) in die Balance des Blattes eingreift.
    Man kriegt sie zwar hin, aber sie sterben auch viel früher und unvermittelter. Da steht Arbeit und Output in keinem guten Verhältnis.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
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