warmer und dunkler Klang

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von prislop, 18.Februar.2008.

  1. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    ich bin Anfänger und auf der Suche nach einem ordentlichen Mundstück für mein Alt.-Buffet Crampon 400 . Was mir gefällt, ist ein warmer, weicher und dunkler Klang. Das Vandoren V 16 (A27) hab ich in die engere Wahl gezogen. Bei Ebay sehe ich, dass ein neues Selmer Goldentone 3 recht günstig (34 Euro) verkauft wird. Kann mir jemand weiterhelfen?
    Danke
    prislop
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich spiele auf meinem Buffet S1 ein Otto Link SuperToneMaster. Damit ist ein warmer weicher Ton möglich, aber auch kräftiges obertonreiches Forte.

    Nun weiß ich gar nicht, ob die Buffet 400 dem S1 in irgendeiner Weise ähnlich sind, aber ein Versuch wäre es wert.

    Allerdings Vorsicht: Nur genau das Mundstück kaufen, welches du auch ausprobiert hast, denn die Streuung bei Otto Link ist recht groß.

    Gruß,
    xcielo

    PS_Edit: Gerhard hat Recht, ich hatte überlesen, dass du dich als Anfänger bezeichnest. Solltest du ein halbwegs vernünftiges Mundstück haben, so ist es gescheiter, damit erst mal ne Weile zu üben, und sich dann nach einem dir genehmen und passenden Mundstück umzusehen
     
  3. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Prislop:

    Hast Du im Moment überhaupt kein Mundstück?

    Wenn doch: ist dieses Mundstück derart unbespielbar daß es gewechselt werden muß?

    Daß ein Anfänger nur mit einem neuen Mundstück plötzlich seinen Wunschton erzielt habe ich noch nie erlebt.

    Wohl aber, daß ein Mundstück bei jemandem ganz anders klingt, als es der "allgemeingültigen" Einschätzung des Klangs dieses Mundstücks entspricht.

    Also: wenn Du ein spielbares Mundstück hast, dann vergiss ein neues Mundstück und spiele einfach.
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Hmm, klar klingen Mundstücke bei jedem anderes, aber es gibt allgemeine Richtungen, die sich vorhersagbar sind.

    Gerade bei Anfängern, kann Equipment viel ausmachen, aber ob es mittelfristig Sinn macht, ist eine andere Sache.
     
  5. Saskia

    Saskia Ist fast schon zuhause hier

    Ist es nicht gerade bei Anfängern (fast) egal, auf welchem Mundstück sie spielen? Klar, das Equipment muss qualitativ so brauchbar sein, dass man anständig lernen kann.
    Aber ein mitgeliefertes Standardmundstück reicht da doch aus.

    Bei Anfängern geht es doch eher darum, einen Ansatz zu entwickeln, Töne überhaupt sauber spielen zu können. Genauere Soundvorstellungen kommen meistens erst später.

    Ich kenne einige Spieler, die haben das tollste und teuerste Equipment und klingen trotzdem scheiße. :roll:
     
  6. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    und ein Bekannter erzählte einmal, daß gerade die Schüler mit dem besten und teuersten Equipment den geringsten Erfolg hätten - nach seiner Erfahrung als Sax-Lehrer.
     
  7. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Und mir erzählte ein Bekannter eines Freundes, dass das Gegenteil der Fall ist. Nee, sorry, es ist vielmehr so (Leon hat Recht):

    Und warum ist das so? Weil es den Einstieg erleichtern kann. Das weiß ich von keinem Bekannten, sondern aus eigener Erfahrung.

    Und deshalb betrachte ich die folgende Mutmaßung auch als nicht korrekt:

    Für mich als blutigen Anfänger machte das einen Riesenunterschied. Später machte ich die Erfahrung, dass es zunehmend egal ist, was man in den Mund nimmt, man klingt immer ähnlich gut ;-) . Das konnten auch meine Versuchsphasen mit verschiedenem Equipment nicht verhindern. Im Gegenteil: Ich bin überzeugt, dass dies von großem Vorteil war.

    Tja, so isses eben. Und?
     
  8. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Also Gerhard, so einen Blödsinn hab ich noch nie gehört.
    Das ist ja total unlogisch.
    Ich bin der Meinung, das wichtigste für einen Anfänger ist ein gescheites Mundstück. Wenn ein Anfänger Geld hat, soll er sich das beste Sax kaufen, daß er dafür kriegt. Dann hat er einfach mehr Spaß damit.
    Und die, die von Anfang an ein ordentliches Sax haben, ziehen es meistens wirklich durch bis zum Schluß und hören nicht aus Frust irgendwann auf, weil das Sax scheiße ist.
     
  9. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    ich bin auch der meinung man sollte dat, wat man am anfang hat auch gut investieren...

    najaa...stimmt zwar schon a bissl...aber ich meine um durchzuhalten gehört auch durchhaltevermögen und vor allem spaß an der sache!!!man muss sich nicht direkt abwimmeln lassen wenn der lehrer "hör mal kollege...3er blätter sind viel zu hart oder ne 115er öffnung sei viel zu offen"man kann auch sich nen mark6 mit guardala mpc holen und trotzdem nach ner weile keinen bock mehr haben...

    ich muss dazu jedoch sagen, wat meine these mit dem durchhaltevermögen und dem spaß befestigen würde, dat ich selbst auf nem no name ding von ebay angefangen habe!!und??ich hab dat beste raus geholt...mein lehrer kamm jedesmal bei ner satzprobe an"hör mal dein ding sieht zwar schön und gut aus intoniert aber scheiße"...hab ich deswegen aufgehört?nöö...is mir doch egal wat die anderen sagen...wenn es mir so gefällt und die anderen wat dadran auszusetzen haben dann sollen se doch...ich hab dadraus jetzt zwar ne "custom" kanne gemacht...aber ich spiel se immer noch

    mein lehrer ist/war (leider) so ein typ..aber wat solls...geht bei mir im linken ohr rein und im rechten ohr wieder raus...allein wat zählt ist der eigene geschmack und wie man damit zufrieden ist...aber in letzter zeit isser wieder vernünftig^^

    dat liegt entweder dadran dat sie zu faul sind um sich ne anständige band zu suchen und wat draus zu machen oder es einfach keine möglichkeit gibt "groß rauszukommen"

    sie klingen vielleicht nach deinem geschmack "scheiße"..aber vielleicht finden sie selbst ihren sound einwandfrei und richtig geil...da wären wir wieder beim thema: "GESCHMACKSSACHE"

    greetz and groovin' on

    angelo

    PS. man soll vor allem spaß dadran haben...dann erzielt man auch die größten erfolge! ;-)
     
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  10. cwv

    cwv Schaut öfter mal vorbei

    Da kann man eigentlich nur sagen: Chacun à son goût, bzw. natürlich auch nach seinen (finanziellen Möglichkeiten).

    Ich habe vor ca. 3 Jahren angefangen, ich wollte unbedingt alte Instrumente, war mir darüber im klaren, dass man dann eventuell an der Intonation ein wenig mehr arbeiten muss, habe mich vom Händler meines Vertrauens beraten lassen und nach und nach Instrumente gekauft, mit denen ich eigentlich wunschlos glücklich bin (Alt: Martin Bj. 1935, Tenor: Martin Bj. 1938, Bariton: Conn Bj.1968).

    Mit den Mundstücken ein wenig herumprobiert, irgendwann gemerkt, dass man mit der Arbeit an sich selbst weiter kommt, als mit dem Ausprobieren von Equipment.

    So bin ich zur Zeit eher mit meiner persönlichen Leistung als mit meiner Ausrüstung unzufrieden!

    Gruss,

    cwv
     
  11. ullileh

    ullileh Schaut öfter mal vorbei

    Ich würde mich auch als Anfänger bezeichnen. Habe schon viele Mundstücke ausprobiert. Mein Fazit: es ist nicht egal, mit welchem Mundstück man anfängt. Wichtig dabei ist nicht unbedingt die Marke und der Preis, sondern die Öffnung. Als Anfänger kann man noch nicht wie ein Fortgeschrittener oder Profi Mundstücke mit großen Öffnungen spielen. Jetzt den Tipp zu geben, mit einem möglichst geschlossenen Mundstück anzufangen ist sicherlich auch nicht optimal. Um herauszufinden, welche Öffnung man Spielen kann, gibt es nur einen Weg, im Laden das gleiche Mundstück mit verschiedenen Öffnungen auszuprobieren.

    Leider hat jeder Hersteller verschiedene Bezeichungen für die Öffnungen. Bei Yamaha werden die Öffnungen mit C4, C5, C6 und C7 bezeichnet. Dabei ist C4 relativ geschlossen und C7 offen. Viele Anfänger fangen mit C4 an, auch weil Munstücke in dieser Öffnung den Instrumenten meistens beiliegen. Bei Selmer sind die Bezeichnungen C*, C**, D, E, F usw.
    Die Yamaha Mundstücke sind ziemlich preisgünstig, ca. 35 Euro, für ein Selmer Soloist muss man für Alt ca. 130 Euro rechnen.

    Der erste Schritt ist, für sich die richtige Öffnung durch ausprobieren herauszufinden. Sicherlich klingt ein Selmer Soloist etwas besser als ein Yamaha. Aber ein Yamaha reicht für den Anfang auch völlig aus. Wenn man weiter fortschreitet, ist man irgenwann auch in der Lage, Mundstücke mit offeneren Bahnen zu spielen und dann wird man sich ohnehin nach einem neuen Mundstück und evtl. teueren umsehen.

    Fazit: Für den allerersten Anfang reicht ein Yamaha C4, C5 oder C6 (ausprobieren).

    Aber: Oft sind die Mundstücke bei billigen Saxophonen so gut wie nicht zu gebrauchen. In einem solchen Fall sollte man sich grundsätzlich sofort nach einer Alternative (z.B. Yamaha, Selmer oder Judy Jazz, je nach Geldbeutel) umsehen. Wenn die Chinakanne miserabel klingt oder man keinen Ton herausbekommt, liegt es meistens nicht am Instrument oder Spieler, sondern am Mundstück. Hier ist also Gefahr in Verzug.

    Meine Munststücke:
    Alt: Selmer Soloist C**, Blatt: Vandoren ZZ, 2,5
    Tenor: Judy Jazz HR 5*, Blatt: Vandoren ZZ, 2,5
    Bariton: Jupiter C4, Blatt: Blattstärke 1,5
    (Habe mit dem Bariton erst vor einer Woche angefangen.)
     
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  12. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ich halte es für schwierig, allgemein gültige Aussagen bzgl. des MPC zu treffen. Tendenziell ist eine mittlere Öffnung mit einer Bahn, die auch nicht zu lang sein darf, e h e r für einen Anfänger geeignet. Also, bei der üblichen Nomenklatur 4-5. Allerdings können manche auch offener spielen. Ob die Formel "offener= ich bin toller" oder "Blatt härter = ich bin noch toller" richtig ist, muss jeder selber beurteilen. Und ob es Metall sein muss oder Kautschuk oder ob Acryl reicht..... Völlig wurscht.

    Nach m e i n e n Erfahrungen sollte man hinsichtlich des Sounds etwas entspannter rangehen, als das viele machen und auch ich das gemacht habe. Wichtiger ist es, eine vernünftige Technik zu lernen. Dabei helfen einem nach m e i n e r Erfahrung vor allem ein passendes Mundstück (war bei mir ein 6er Dukoff) und eine Ligatur, die eine leichtere Ansprache anfangs unterstützt (FL finde ich sehr gut) sowie leichtere Blätter ( Vandoren 2er).

    Wenn der Sound Richtung "warm und dunkel" gehen soll, sind MPcs mit größerer Kammer ( Meyer mit runder Kammer z.B.) hilfreich sowie Ligaturen, die den Charakter unterstützen (FL oder die Optimum von Vandoren, die haben mehrere Andruckplatten, die Soundmerkmale beeinflussen).

    Alerdings ist festzustellen, dass ein verbesserter Ansatz bei der Erzeugung bzw. Modulation des gewünschten Sounds die Mundstücke und Ligaturen u.U. dominiert. Will sagen: Bessere eigene Technik führt dazu, dass es nicht so auf die Hardware ankommt.
     
  13. S4ndm4n

    S4ndm4n Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab auf meinem ST90 anfangs das Standardmundstück gespielt und ich muss sagen, dass es für einen Anfänger alles andere als hinderlich ist sich ein neues MPC zu leisten.
    Nach einem Jahr rumeiern auf dieser Gurke besuchte ich einen empfehlenswerten Händler (Jürgen Marwede, Homburg - Saarland) der mich mit sehr viel Zeit, einer große Auswahl und professioneller Beratung sehr überzeugt hat. Ich schilderte meine Soundvorstellung und bekam einige Modelle vorgelegt (die mir alle absolut unbekannt waren, Duckoff - was ist das :D?) Welche es genau waren kann ich nich sagen, zudem war es mir auch absolut egal. Nach einigen Duckoffs, Otto Links, Meyers, Berg Larsens und Co. fand ich in einem Ria 8 meine Erfüllung. Schwer war das nicht, fand ich. Alles war leichter zu spielen, von oben bis unten, der Sound war meiner bescheidenen Meinung nach in Ordnung und der Preis war annehmbar.
    Aus den meisten Anderen brachte ich nich ma nen Ton raus.

    Kurz vorm Verkauf des ST90 vor 2 Wochen versuchte ich mein erstes MPC noch ein letztes mal :'). Ansatz und Co hatten sich deutlich verbessert, aber Spaß machte das Ding immernoch keinen. Immerhin kamen Töne raus ;).

    Ich finde die MPCs die mit den Saxes geliefert werden zumeist sehr dürftig bis fast nich spielbar (für mich als Newbie ;)!)
    Bei meinem neuen Raven gabs ein recht annehmbares MPC dazu, allerdings finde ich das Ding auch nicht optimal. Demnächst gehts mit der neuen Kanne ma wieder zu Jürgen zum probieren :)

    Soweit meine Erfahrungen :)

    Aber wir entfernen uns ein wenig vom eigentlichen Topic :)

    Grüße aus dem Saarland

    Bernd
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Back to topic:

    Ich empfehle in folgende Richtung auszuprobieren:
    Mundstück: Ein großkammriges MPC ohne Baffle oder Stufe und etwas größere öffnung, vielleicht tendenziel Kautschuk (material macht weniger aus, als man denkt, aber dort wird man eher fündig)
    Jody Jazz HR ab 7
    Mit einer Lederblattschraube, Rovner ist OK
    Desweiteren Dunkle Blätter, schau dich bei den klassischen schnitten um. Die Jazzschnitte sind oft heller und schärfer.
    (klassischer Schnitt auch genannt filed oder französisch (siehe Blattrückenanfang)
    Ein weiterer Tipp, dünne harte Bißblatte oder gar keine.
    Hier gilt es mit der Selbstwahrnehmung zu täuschen.
    Neulcih im Unterricht hatten wir den Fall, dass mir mein Lehrer zwei MPC vorspielte. Eines habe ich sicher als heller und Schärfer gehört, dass andere dunkler, weicher und voller. Er allerdings hat es genau anders rum wahrgenommen.
    Es lag an der Bißplatte, die auf dem scharfen hellen Mundstück war dicker und weicher, weshalb er weniger Obertöne über den Körperschall wahrgenommen hat.
    Man hat "seinem Sound" im Ohr/Kopf und der Kopf vergeleicht es mit dem gerade gespielten, so wird man es unterbewußt ausgleichen, dass man sich seinem Sound annährt.
    Deshalb klingt man nach einem MPC wechsel oft nach 2 Wochen wieder ähnlicher wie das alte MPC.
    Also dünne Bißplatte man nimmt sich heller wahr und gleicht sich in Richtung dunkler aus.
    Ein weiterer Setuptipp. Kupfer klingt auch wärmer. Eventuell kann ein Kupferbogen viel ausmachen. Jupiter hatte einem im Angebot für gar nicht mal viel Geld, der gar nicht mal schlecht war und der in der Lage ist viele Mittelklassesaxe noch aufzuwerten. (bitte Checkt Intonation ab g'' (wenn das Tonloch nicht passend zum Sax gesetzt wurde, geht die dort schnell flöten).

    Zuletzt noch ein Tipp für den Ansatz.
    MPC vielleicht ein wenig mehr in den Mund nehmen. Den Unterkiefer etwas mehr nach vorne schieben und vorallem mit mehr Unterlippe spielen.

    Ich denke ein paar der Tipps könnten helfen, allerdings keine Garantie.
     
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