Warum gab es ein Ende des Selmer MK VI ?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von schluesselpapst, 24.Dezember.2007.

  1. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Eine Frage beschäftigt mich.
    Warum hat Selmer die Produktion vom MK VI eingestellt, wenn es das beste Sax aller Zeiten war und ist?
    Keine Firma stellt die Erzeugung eines erfolgreichen Produkt ein. Das macht doch keinen Sinn.

    Weiß das jemand?
     
  2. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Das hab ich mich auch schon gefragt.
    Aber was ich mich in dem Zusammenhang ebenso Frage ist, ob Selmer in der Lage wäre jetzt das Mark 6 wieder zu bauen, oder ob das irgendwie nicht möglich ist.
     
  3. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Warum hat King das S20 eingestellt? Warum hat Buescher das THC eingestellt? Warum gibts keine neuen Weltklang Baris mehr? Warum baut Otto Link keine 4**** oder keine Slant Sigs mehr?

    Es gibt 100 Threads zu dem Thema...

    Viele Grüße

    Chris
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Zu King, weil King von Selmer Platt gemacht worden ist, sowei fast jede andere große Saxmarke um die Zeit.
    Erstens. Das MK6 ist nicht das beste Horn aller Zeiten. Zudem gab es im der produktion viele veränderungen, die späten MK6 sind den frühen MK7 sehr ähnlich. Also müßte man eher fragen, warum die Saxe schlechter wurden.
    Anderes Material, andere Arbeiter, teurere Arbeiter, verschlimmbesserungen.
    Zudem haben sich die Anforderungen an die Hörner verändert.
    Das MK 6 war ein erfolgshorn, und es sind fantastische Kannen darunter, aber wer generell sagt, dass Mk6 das Beste sei, naja,.....
     
  5. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Yo Tobi... du erkennst Ironie nicht, wenn sie dich anspringt, oder?
     
  6. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab mal aus einer zuverlässigen Quelle gehört (war das noch beim Selmer-Besuch? Könnte gut sein...), dass Mark VI zu Produktionszeiten überhaupt nicht so hochgejubelt wurden wie jetzt. Bei Selmer war's wieder mal Zeit, ein neues Modell zu lancieren. Dies geschah dann mit dem Mark VII. Weil dieses scheinbar ein erheblicher Rückschritt war und man bei den ersten Serien Hände so gross wie Suppenteller haben musste, um das Teil überhaupt zu spielen, entstand der Hype nach den alten Hörnern. Dieser wurde 1980 noch verstärkt, als Selmer das Super Action I auf den Markt brachte. Dieses wurde wohl von den damals aufkommenden Synthesizer-Sounds inspiriert, der Klang war überwiegend flach. Ich kann das bestätigen, denn bekam anno dazumal auch von der Schweizer Armee so ein Teil in die Hände gedrückt. Wenn man ein SA I mit einem Mark VI tauglichen Setup für einen runden, kernigen und vollen Sound spielt, hat man das Gefühl, klanglich sehr eingeengt zu spielen. Ich hab auch schon Vergleiche mit einer Kreissäge vernommen, möchte dies aber nicht unterschreiben, den diese Leute tönen üblicherweise auf Mark VI wie runde, kernige und volle Kreissägen ;-) Dadurch wurde der Retro-Hype zusätzlich verstärkt und bei den Jazz Saxophonisten war es eine Frage der Ehre ;-) ein altes Selmer (nicht nur Mark VI, sondern auch die noch älteren Modelle) oder andere Hörner zu spielen, Hauptsache sie waren alt. Selmer hat's dann noch mehrere Jahre lang versifft, diese latente Nachfrage aufzugreifen und Kapital daraus zu schlagen. Man rödelte auf der "ein Modell pro Instrument"-Philosophie weiter, bis man auch in Frankreich merkte, dass die vom grossen Bruder praktizierte Planwirtschaft auch nicht das gelbe vom Ei war. Zudem grübelt man scheinbar wieder die geheimen Formeln der alten Legierungen hervor und hämmerte neue Hörner im Stil der alten Legenden. Dies war die Geburt der beiden References.
     
  7. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Selmer wußte nicht, dass dieses Instrument sehr gut war. Vielleicht sind auch die Verkaufszahlen zurückgegangen. So entschloß man sich die Erzeugung einzustellen und einen Modellwechsel durchzuführen. Das ist wohl die einzig logische Erklärung.

    @Leon
    teurere Arbeiter produzieren nicht schlechter als billige...
     
  8. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Wenn ich Klaus Dapper zitieren darf

    Quelle

    Also stimmt es schon mit dem was bisher hier gesagt wurde überein.
     
  9. rbur

    rbur Mod

    Doch. Wenn man nämlich als Hersteller den Preis nicht erhöhen (bzw. den Gewinn nicht erniedrigen) will, müssen die Leute schneller arbeiten.
     
  10. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Irgendwie habe ich im Kopf, dass der damalige Instrumentenbaumeister gegangen ist, und dies mit ein Grund ist warum die MKVI damals auch schlechter geworden sind. Auch haben sie die Legierung des Metalls damals verändert.

    Ich hatte mal die Gelegenheit ein MKVI im direkten Vergleich zu einem Super Acion II anzutesten. Einen gravierenden Unterschied im Klang konnte ich nicht wirklich feststellen!
    Und ob 4.500 - 6.500€ für ein TenSax, welches um die 40 Jahre alt ist, tatsächlich gerechtfertigt ist...
    Muß jeder für sich entscheiden.

    VG
    Sven
     
  11. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Irgendwo im Internet habich mal gelesen, dass alte Granathülsen eingeschmolzen wurden und die dann irgendwann mal einfach alle waren?! Was dadran wahr ist?

    Mir wurscht... zu nem MKVI würd' ich nicht nein sagen :)

    Viele Grüße

    Chris
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Naja, es war schon spät...
    Und ich habe solche aussagen schon oft genug ernst gemeint gehört.

    Vielleicht waren damals auch nur die 5digitteile in.

    Vielleicht erklärt das, warum die Mk6 so Bombenteile waren.
     
  13. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    hier gibts auch noch ein paar Gerüchte und "Theorien" ...
     
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