N`Abend zusammen, ich bin zur Zeit in meiner oralen Phase, und kaue die ersten Töne aus meinem Tenor heraus (Neuling, oder neudeutsch vielleicht Erlernender.... ?). Mein Sparringspartner ist eine Yamaha, YTS-280, mit GOLDLACK.... ? Und da kommen wir zu meiner Frage: Was ist das ? Ich kann am Instrument klar die feinen Zinn-Lötränder um die Flansche erkennen. Bei einem deckenden Lack sollte das nicht erkennbar sein. Weiterhin sieht man die feinen Messing Politur-Riefen (diese sind nicht im Lack !). Auch das spricht nicht für eine deckende Lackierung. Ich würd da auf eine eher "gülden" getrimmte Oberflächenvergütung tippen, die anschließend mit 2K-Klarlack lackiert wurde. beste Grüße, Markus
Es gibt auch Instrumente da wurde das Messing nur auf Hochglanz poliert und dann klar überlackiert. Da sieht man dann alles durch.... SlowJoe
...und sieht auch, wie gut oder schlampig der Hersteller gearbeitet hat. Bei der Yamaha sieht das erste Sahne aus (finde dieses Finish auch "ehrlicher") ! Aber genau die soll ja einen "Goldlack" haben...
Goldlack enthält in der Regel immer Pigmente, die je nach Hersteller und Instrumenten Serie variieren. Die Zusammensetzung wird auch nicht unbedingt von Herstellern preisgeben. Der Goldton des Messings hat dann meist eine wärmere Färbung, Selmer hat z.B. bei einem Reference einen sehr rötlichen warmen Goldton. Was man selber schön findet ist persönlicher Geschmack. Bei Klarlack sind keine Farbpigmente im Lack und die originale Messingfarbe erscheint im Ton des verwendeten Messings. Bei Goldmessing ist das Instrument dann natürlich auch dunkler und rötlicher. Wer dunklen Goldlack mag, hat gegebenenfalls nur den Nachteil, dass Stellen die im langen Gebrauch Lack verlieren heller und auffälliger erscheinen können. LG, db
So wie dabird das schreibt, hatte ich mir das auch vorgestellt. Allerdings findet man keine Pigmente auf dem Sax... Die würden die Polierspuren abdecken, und auch die feinen Lötränder unsichtbar machen. Ich Denke Yamaha hat irgendwann mal von Goldlack auf Klarlack umgestellt, und das Marketing hat`s verpennt.... Umso mehr erstaunt mich die Präzision, mit der die Ihren Job machen. Der Klarlack verzeiht halt nix....
Goldlack heißt nur so, weil er dem Instrument im Ergebnis ein entsprechendes Aussehen gibt. Wie schon angedeutet wurde, handelt es sich um einen durchsichtigen Lack, der in der Flasche eine leicht rötliche Färbung aufweist. Um Yamahas Marketingabteilung würd ich mir da keine Sorgen machen. Eher um die Qualitätskontrolle.. VG Jens
Ist er ja auch. Jede Farbe (Lack) enthält Pigmente, sonst wäre es keine "Farbe". Ausser natürlich reine, hochtransparente Lacke. Pigmente können aber sehr unterschiedlich gross sein und unterschiedliche Eigenschaften haben. So gibt es z.B. auch lasierende Farben/Lacke. Oder eben voll-deckende. Kennt eigentlich schon jedes Kind. Aquarellfarbe oder die stark deckende Gouache sind ganz unterschiedlich pigmentierte Farben. So in etwa... antonio
"Lack" sagt noch nichts aus, ob da Pigmente drin sind. "Farbe" kann auch "Wandfarbe" sein und ist ein noch viel ungenauerer Begriff. Ein Lack muss noch nicht einmal flüssig sein, tatsächlich wird mehr Pulverlack als Nasslack produziert und verarbeitet... Aber ich hab mich bei "Goldlack" auch immer gefragt, wie die das schaffen, dass da keine Pigmentkörnung zu sehen ist, so wie ich es von den Modellbaulacken meiner Kindheit kenne, aber Klarlack ist da natürlich die eine Lösung, andererseits geht das offenbar heute, dass das wie poliert aussieht - hatte in den letzten Jahren einmal eine Dose Goldlack als Spray gekauft - das glänzt tatsächlich. Und das ist noch nicht einmal "Industriequalität".
Einen ganz furchtbaren Lack hatte mal Buescher / Bundy als Oberflächenfinish. So 'ne Art Goldglimmer...Geschmacksfrage, aber ich habe da sofort mein Aristocrat davon befreit ...nun Messing-Schönheit mit supertollem Klang. Gr Wuffy