Hi, ich spiele seit einiger Zeit QFlöte und habe sie nun das erste mal in der Band ausgepackt. Nur konnte ich sie nicht so richtig in Stimmung bringen. Ich habe mich nun gefragt, wie dieses Rohr zu stimmen ist. Ist es das Mundstück, dass ich rein und raus schieben muß? Oder ist es vielleicht der Stöpsel am geschlossenen Ende (wobei mir da nicht ganz klar ist, ob man da einfach herumschrauben sollte?)? Hat da jemand vielleicht eine kleine Anleitung in ein paar Worten? Mit Gruß und Dank
Normalerweise zieht man das Mundstück raus. Hab noch nie erlebt, dass unsere Querflöten in der Kapelle richtig stimmen und es nicht herausziehen müssen (merkwürdig!). Am Stöpsel im Kopfstück sollte nicht wild herumgeschraubt werden. Man kann aber in der Regel mit der Markierung des beiliegenden Wischers schauen, ob er noch an der richtigen Position ist. Da ist eine kleine Kerbe drin, und die sollte in der Mitte des Anblasloches erscheinen, wenn man den Wischer reinsteckt. Grüßle, Sunny
hi, stimmen tut man mit dem Mundstück. Normalerweise ist es ca. 3-5 mm rausgezogen. Der Stöpsel regelt nur die Stimmung "in sich". D.h. tiefe Töne stimmen, hohe nicht, dann ist der gefragt. Normalerweise NIE dran drehen. Das muss man wirklich können.
Hi, hinter der Schraube verbirgt sich ein Korken, der das Mundrohr abschließt und für die Intonation des Instruments verantwortlich ist. Verstellen sollte man den nicht; falls es doch passiert, gibt es eine Abhilfe: An den Wischerstäben eine Vertiefung angebracht, die zur Positionierung hilft - der Strich sollte in der Mitte des Mundlochs zu sehen sein. Aber wie gesagt: Lieber nicht damit herumspielen; das ist eigentlich eine Sache für den Profi. Eigentlich nicht merkwürdig: Wäre es anders, könnte man die Flöte notfalls nicht höher stimmen, und das ist manchmal im Zusammenspiel mit Pianisten und Organisten nötig (die stimmen ungern um und die Stimmung von Kirchenorgeln kann gelegentlich schon abenteuerlich sein). Gruß Wolfgang
Flöten sind normalerweise auf 442 Herz gestimmt. Die allermeisten Kammerinstrumente auf 440. Damit erklären sich die 2-3 mm, die man herausziehen muss. Die andere Sache ist der Ansatz selbst. Die allermeisten nicht so ganz routinierten Flötenspieler intonieren zu hoch. Weil da die Ansprache etwas einfacher ist, aber der Ton härter und höher kommt. Die Flöte evtl. etwas mehr nach innen drehen. Seltsamerweise muss ich heute fast nie mehr die Flöte rausziehen. Es liegt also nicht NUR am Instrument selbst.
Hi, vielen Dank für die Infos. Ich habe (da ich selten ein Handbuch lese und gleich zur Tat schreite) schon feste an dem Stöpsel herum experimentiert. Nach dem, was ich nun lese, bin ich da ein wenig irritiert. Wie kann ich den Stöpsel wieder auf den dafür vorgesehenen Platz positionieren? Reicht es aus, den Wischerstab mit seiner Markierung dafür zu benutzten? Ich habe mir auch überlegt das Mundstück galvanisieren zu lassen, da (siehe Thread früher) meine Haut offensichtlich auf das Beschichtungsmaterial mit Aversion reagiert. Dazu muß ich ja - so denke ich - den Stöpsel entfernen und ihn nach der Galvanisierung wieder in seine Originalposition bringen. Also das gleiche Problem. Weiß vielleicht jemand, wie genau die Intonation von der Position des Stöpsels abhängig ist? Ich habe das so verstandnen: Der Abstand eines kurzen Tones (vollständig offen, ungegriffen - hohes C#) und eines langen Tones (alles gegriffen tiefes C) wird gespreizt oder reduziert? Wenn das so ist, dann müßte man wissen, welchen Ton man als Orientierung für die Stimmung herausgreift. Wenn dieser eingestellt ist, dann könnte man mit der Schraube den hohen bzw. tiefen anpassen. (so denk' ich mir das und bin gespannt wie es denn richtig anzugehen ist) LG, Sammy-B
Sammy, im Prinzip kann man die Flöte nicht nach EINEM Ton stimmen, sondern ALLE Töne müssen zueinander richtig sein. Du kennst sicher die Obertonreihe. Die kann man auf der Flöte durch mehrfaches überblasen auch spielen. Bei meiner Flöte komme ich damit zum C'''' (gegriffenes C') Die Obertonreihe ist die natürliche Stimmung der Flöte. Die gegriffenen Töne unterscheiden sich daher von der Obertonreihe (je höher, je weiter vom Grundton entfernt) Ziel ist es nun, die Obertonreihen aller Töne, so auszumitteln, dass sie im Schnitt am engsten mit den gegriffenen Tönen übereinstimmen. Das ist das Problem.
Ach ja, wie gesagt die meisten Flöten sind auf 442hertz gestimmt. Wenn du deine Flöte ganz reinschiebst und den Stimmkorken so positionierst, dass du auf 442 Hertz kommst, dann sollte die Prüfkerbe eben genau in der Mitte des Mundloches erscheinen.