Hallo zusammen, angeregt durch diesen Thread hier: https://www.saxophonforum.de/threads/wer-bis-jetzt-noch-nicht-wusste-was-es-alles-fuer-saxophone-gibt.55027/unread Was macht ihr mit Instrumenten die nicht Sopran, Alt, Tenor oder Bariton sind? Sobald es für ein Instrument keine Literatur gibt, wird es ja mit offensichtlichen Verwendungszwecken etwas dünn. Ich kann mir viele Sachen als Sammlerobjekte vorstellen. Ein kleines Piepssaxophon, einen tiefen Brummer, oder etwas ausgefallenes wie ein Conn-O-Sax. Aber ohne dass der relative finanzielle Aufwand dafür reduziert wird indem die absoluten zur Verfügung stehenden monetären Mittel groß genug sind, sind solche Anschaffungen irgendwie schwer zu rechtfertigen (vor sich selbst oder anderen Familienmitgliedern). Also: was macht ihr mit den Tubaxen, Sopraninos, Sarrusophonen, Rothphonen, Soprillos, Aulochromen, Slide-Saxes und F Saxophonen dieser Welt? Ich bin gespannt Have Fun with Music Schorsch
Für traditionellen Jazz könnte ich mich nochmal begeistern in der Rolle von Adrian Rollini in der Band von Bix Beiderbecke vor 100 Jahren. Der spielte ein fantastisches Basssaxophon, viel einfallsreicher und beweglicher, als es die damals übliche Tuba gebracht hätte. (Das Foto ist natürlich wieder mal falsch - man hört hier kein Sousaphon) Ich werde es natürlich nicht tun. Mir ist mein Tenor (genau 1 Exemplar) genug für alles, was ich noch vorhabe.
Abgesehen davon, dass ich mir so'n Teil nicht zielgerichtet zulegen würde, aber mal gesetzt den Fall, es läuft mir irgendwo zu und ich adoptiere es: In Zeiten von digital vorliegenden Noten würde ich wohl auf diese versuchen zurückzugreifen, auf Musescore, Band in a Box etc. kann man recht problemlos transponieren.
Ganz einfach: sie nicht besitzen. Ich hab auch so genug Krempel. Hatte eine Zeit lang ein Theremin, weil ich es mir eingebildet hatte... Keine ungewöhnlichen Sax-Varianten zu haben ist bei mir allerdings auch Mangel an Gelegenheit. Würde mir sowas am Flohmarkt unterkommen und günstig hergehen, könnte es schon sein, dass ich es mir zulege, als Kuriosum, wie ich auch das eine oder andere nichtmusikalische Kuriosum rumliegen habe. Und vermutlich würde das dann dasselbe tun: herumliegen. Ein Basssaxophon könnte man aber regulär einsetzen.
Sehe ich auch so. 1. In jeglicher Combomucke - nicht nur als Basssurrogat, sonders als ganz normal solierendes Saxophon. 2. Wenn man erfährt, welche Wucht schon Bari und Bassposaune in ein Big Band-Arrangement bringen können, dann wird ein findiger Arrangeur/Bandleader auch ein Basssax gut einsetzen können. Zumindest hin und wieder - es stehen ja auch oft Bassklarinetten vor der Reedsection.
In meinem Fall war es eine Kontraaltklarinette (tiefster Ton: klingen Kontra-Ges). Was ich damit mache? Spielen. Hatte keinen Plan, die jemals 'richtig' einzusetzen. Aber es kam anders und habe sie schon ein paarmal eingestzt. Wozu brauche ich Literatur!? Und: Mn kann ja andere Literatur (mis/ge)brauchen Grüße Roland
Damit mich niemand falsch versteht: Wenn es die Dinger für lau gäbe, wäre ich ganz vorne mit dabei, mir das Haus damit vollzustellen. Aber wenn es dann noch (kreative) Verwendungszwecke dafür gäbe, wäre das ja noch besser Have Fun with Music! Schorsch
Das stimmt natürlich Musik zum Selbstzweck, also daheim im Kämmerlein, damit habe ich manchmal ein (Motivations)problem. Wenn jemand sagen würde "hey mit meinem Kontrabass spiel ich einfach im Quartet die Baristimme und es klingt 250% besser" - sowas wäre super. Natürlich ist das möglich - aber nicht alles was möglich ist, ist auch gut. Gestern (in dem Video zu dem ich in dem anderen Thread einen Link gesetzt habe) habe ich wieder dieses Duet für Kontrabass und Sopranino (oder so) gehört - oy wey, also das wäre nix für mich, da würde ich tatsächlich lieber im Kämmerlein die Musik von den Mario Games spielen Have Fun with Music! Schorsch
Du kannst die Instrumente einsetzen, wie alle anderen auch. Wenn du Noten brauchst, schreibst du sie um. Wo ist das Problem? Das C-Melody eignet sich z.B. für die Blueskapelle, wo die Gitarristen gerne in C, E oder A spielen. Ich habe ein Holzsaxophon, welches ich für ganz spezielle Songs, die eher in die Richtung Ethno- native Musik gingen, eingesetzt habe. In der freien, improvisierten Musik kannst du alle Instrumente bestens einsetzen. Da sind sie als Exoten für's Publikum eher ein Highlight. Wenn du aber nur ein Bari oder Alt mit entsprechend klingenden Instrumenten ersetzen willst, wirst du nicht mal 20% Verbesserung erreichen. Die herkömmlichen Saxophone sind ja in ihrem Umfang und ihrem Sound bestens aufeinander abgestimmt.
Ich habe absolut kein Problem mit "mach damit doch was du willst". Das ist aber schon die offensichtliche Antwort, oder? Da stellt sich dann aber auch die nächste Frage: was haben denn Forenmitglieder schon auf ihrem xyz gespielt, und wie war's? Nach mehr als 100 Jahren, die Saxophone auch im "Hausgebrauch" benutzt werden, haben aber sicher schon viele Leute viele Dinge probiert, oder? Da wäre es ja schön, auzutauschen, was Spaß macht, gut funktioniert, und was nicht. Denn für den Austausch sind Foren eigentlich da - oder nicht? Have Fun with Music! Schorsch
Ich habe mit meiner Kontraaltklarinette die tiefste Stimme in einem Holzbläserensemble gespielt (11 Leute: Querflöten, Klarinetten, Saxophone), z,B, ein Arrangement von Debussy "La fille aux cheveux de lin". War grossartig. Grüße Roland
Das habe ich ja schon beantwortet. Mir fällt noch ein Sopranino-Einsatz ein: Als Zugabe hatten wir ganz normal ein Tom-Waits-Stück gespielt und nach und nach wechselte jeder Musiker die Instrumente: Klavier->Kinderklavier Gitarre ->Ukulele Schlagzeug ->Kindertrommel Posaune ->Miniposaune Altsax ->Sopranino Singende Säge ->singender Fuchsschwanz Alle sammelten sich vorne in der Mitte der Bühne und hockten sich eng beieinander hin, um nach Ende des Songs am Boden der Bühne zusammenzusacken.
Hi, ein Stück auf meiner jüngst erschienenen CD mit dem Sopranino. Wie es war? So, wie es sein soll: andere Klangfarbe und ein Spaß, es zu spielen.