Welche Bahnöffnung(en) spielt Ihr?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11989, 24.Januar.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Hallo!

    Als ich mir vor einem guten halben Jahr ein Selmer Serie III zugelegt habe, hab' ich alle ca. 15 Mundstücke, die hier mittlerweile so gestrandet sind durchprobiert, um zu sehen, was am besten passt.
    Dabei bin ich immer wieder bei einem Otto Link STM New York 9* hängen geblieben.
    Das kommt meiner Vorstellung von einem schönen Sound am besten entgegen. Ich hatte dieses Mundstück schon länger, hab' mich aber nie so recht an die Scheunentor-9*-Öffnung getraut. Aber es klingt halt toll.
    Das komische ist (ich spiele Rigotti Gold Jazz 2,5 - Danke nochmal an @Ton Scott - der Tipp war super), dass ich diese Öffnung ohne Probleme spielen kann. Für mich spricht das OL STM 9* genauso gut an wie andere 6* OL, die hier auch rumliegen. Auch an der Intonation ist nichts auszusetzen.
    Das finde ich schon ein bisschen komisch. Woran kann das liegen? Vom Verstand her denke ich, eine kleinere Öffnung wäre für einen mittelschlechten Amateur wie mich wohl vernünftiger, aber das Ding funktioniert einfach... (und ich liebe es).
    Hat jemand ne Erklärung?
    Welche Öffnungen (mit welchen Blättern) spielt / bevorzugt Ihr so?

    Liebe Grüße

    last
     
  2. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nicht immer ist das was drauf steht auch die wirkliche Öffnung. Ich hatte schon zig Mundstücke in der Hand, die neu im Laden angeboten wurden und bei einer kurzen Messung stimmte die Grössenangabe dann nicht. Die Abweichung wich dann auch gerne mal um bis zu 2 Grössen ab (wobei um eine Grösse daneben häufiger vorkam und um 2 eher seltener war) und das habe ich auch schon in beide Richtungen erlebt (offener oder geschlossener als auf dem Mundstück steht).
    Manchmal ist es aber auch das Design der Bahnlänge und -kurve, die ein offeneres Mundstück angenehm spielbar macht.
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @last

    Ich spiele ein 7* und bin damit glücklich.

    Die Bahnöffung alleine macht es auch nicht.

    Du kommst doch mit dem Mundstück gut klar....

    Auf dem 6* klangst Du für mich aber auch nicht schlechter.

    Intonation vielleicht etwas sauberer, aber nicht kriegsentscheidend....der Sound und Dein Wohlgefühl zählt.
    (Du hast Deine Intonation im Griff.)

    Mach doch das was Dir gefällt und womit Du Dich wohl fühlst!

    Du bist doch sehr gut unterwegs!

    Solche Hinterfragung kann möglicherweise mehr verunsichern als helfen (ich spreche aus Erfahrung)

    CzG

    Dreas
     
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  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Was ist das Maß einer Bahnöffnung?

    Ich kenne Millimeter und Inch als Öffnungsgrößen. Wieviel ist ein "*"?

    Zudem wäre es hilfreich, wenn man nicht davon ausgeht, dass alle Saxophonisten auch Tenoristen sind und die Baugröße des Instrumentes mit angibt.
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Eigentlich gängige Bezeichnung seit langer Zeit bei Linkmundstücken. der Stern nach der Zahl heisst 0.005 inch mehr. 7 beim Tenor ist, wenn Link als Standard gilt, 0.100", 7* ist dann 0.105". ein zweiter Stern ist ungefähr davon nochmal um die 0.003" dazu, so ist ein 7** dann ungefähr eine 0.108" Öffnung, eine 8 entspricht dann 0.110" ein 8* dann 0.115" usw. 9* wäre dann theoretisch 0.125"
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Das habe ich auch schon vermutet. Die Öffnung ist zwar tatsächlich größer als bei den 6*, aber ich müsste wohl mal nachmessen.

    LG

    last
     
  8. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    @last
    na ist doch einfach: je nachdem wierum du dein Mundstück hältst, geben sich 6 und 9 halt nicht so viel :duck:

    LG
    Albrecht
     
  9. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Bei mir ist die Öffnung gar nicht so entscheidend für die Ansprache, sondern eher wie ausdauernd ich damit spielen kann. Und da kommt nun noch das Phänomen hinzu, dass die Öffnung nur ein Parameter in dem ganzen Geflecht Kammer, Bahnkurve, usw. ist. Ich spiele auf dem Tenor ein 10mfan Robusto 8, welches der Otto Link Bahnöffnung 8 entspricht, sich aber eher entspannt wie ein 6 spielt und trotzdem die Spieleigenschaften des 8 besitzt. Insofern habe ich gelernt, dass die Zahl nicht immer das aussagt, was sie aussagen soll und man einfach probieren muss, ob es passt.
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,

    ich finde Öffnungen dieser Größenordnung für mich unsinnig.
    Für mich war immer 7* am Tenor und 6 am Alt nach gängiger Link- bzw. Meyer- Größenangabe ausreichend.
    Es bringt ganz einfach nichts, so große Öffnungen zu spielen. Mit dieser Meinung bin ich nicht alleine.
    Wenn man kritisch ist, hört man die negativen Seiten der großen Öffnung auch bei Deinem Soundfile. Der Ton hat (ich sag es noch einmal - für mich -) ein diffuses Zentrum, die Intonation wackelt. Klar ist er mächtig, und wenn es Dir Spaß macht, ist das natürlich ok.

    Ich würde es auch niemals einem Schüler empfehlen. Es kann natürlich sein - bei der Qualität von Link-Mundstücken - dass Deine 9* einfach ein besseres Exemplar ist.

    Ganz im Gegenteil, ich hab mir grad ein günstiges und gutes 6 mit großer Kammer geschossen, und spiele das mit härteren Blättern. So wie es sich entwickelt kommt das meiner Art zu spielen sogar eher mehr entgegen.

    Cheers, Ton
     
  11. Reed

    Reed Kann einfach nicht wegbleiben

    Mein Favorit Otto Link Tone Edge 7 * mit 2.5er Blatt unterschiedlicher Hersteller.
     
  12. RomBl

    RomBl Guest

    Ich denke, dass man das alles im Gesamtzusammenhang Spieler-Horn-Mundstück-Blatt sehen muss.

    Für meinen Teil bin ich besser damit bedient, "normale" Bahnöffnungen (7* oder 8 bzw. 105 - 110) und dafür etwas härtere Blätter (3er Queens Regal) zu spielen.
     
  13. duguard

    duguard Kann einfach nicht wegbleiben

    ......bin auch ein 10mfan....robusto, ist aber ein HR....8*.
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Für mich ist dieses Vergleichs-Tabelle relevant.....gibt es auch für die anderen Sax-Baugrössen.

    https://www.saxophon-service.de/homep/mundverg/vergl-ts.html

    Die diversen Mundstücke, die ich habe und reface richten sich nach diesen Maßangaben...und das was ich nachgemessen habe stimmt.

    Gr Wuffy
     
  15. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich habe auch den Eindruck das die größenöffnung nicht immer wirklich stimmt oder Aussagekräftig ist. Ich war immer ein Liebhaber nicht zu offener bahnen(Link 6*,ESM Heaven 6 u.s.w.) Dann ist mir ein Mayer mit 9er Öffnung über den Weg gelaufen,und das spielt fantastisch,selbst ganz leise Tief Bb ist problemlos möglich. Eigentlich dürfte das bei mir garnicht funktionieren,tut es aber doch
     
  16. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Nur damit mich keiner falsch versteht, mein Post ist kein Plädoyer für große Öffnungen. Ich denke auch, dass so 6 bis 7 wohl ganz passend ist. Ich hab´ das Ganze hier nur gestartet, weil ich mich gewundert habe, dass das OL 9* fast genauso leicht anspricht wie meine 6* / 7. Der Unterschied ist wirklich minimal. Die wackelige Intonation (hatte ich jetzt gar nicht so schlimm eingeschätzt) ist sicher mehr auf mein generelles Intonations-Unvermögen zurückzuführen. Ich hatte das Teil mal sehr günstig bekommen, just for fun. Ich konnte es einfach nicht liegen lassen :D. Mal gucken, vielleicht kaufe ich mir mal ein OL STM NY in 6* oder 7, aber ob das dann besser klingt...?

    :)last
     
    Rick gefällt das.
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Meine Erfahrung ist, dass die Bahnöffnung nur ein Parameter unter anderen ist.
    Bahnlänge, Bahnkurve und die Innengeometrie haben entscheidenden Einfluss auf die Spielbarkeit.

    Mein "bestes" weil unkompliziertestes Mundstück ist ein Theo Wanne Brahma HR in 7*.
    Das reagiert relativ unkritisch auf die verschiedensten Blattsorten.
    Schon mein TW Brahma HR in 8 fühlt sich dagegen völlig anders an.
    Man sollte nicht glauben, dass das "gleiche" Mundstück mit leicht größerer Öffnung ein ganz anderes Spielgefühl vermittelt.

    Mein Jody Jazz Giant mit Öffnung 8 lässt sich noch entspannter spielen als das Theo Wanne 7*. Ich finde jedoch, dass es sehr zickig auf viele Blattsorten reagiert.
    Was nützt mir dann die tolle Ansprache und leichte Spielbarkeit, wenn der Sound quäkig und dünn wird. Mit einem passenden Blatt jedoch finde ich es genial.

    Momentan spiele ich gerade wieder mangels stabilem Ansatz mein Saxscape Xtra Dark in 6*.
    Aber viel wichtiger als die Bahnöffnung ist für mich, dass mir das Mundstück von der "Außengeometrie" passt und sich angenehm anfühlt.

    Metallmundstücke wie Otto Link oder Berg Larsen sind mir einfach zu schmal. Da habe ich das Gefühl, ich müsste sie mit den Lippen wie einen Trinkhalm umfassen, damit ich die Luft nicht seitlich vorbeiblase.
     
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  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin @last

    Vielleicht geht es dir so ähnlich wie mir.

    Ich habe durchaus eine Vorliebe für weitere Bahnen, und diese vermutlich im Laufe der Zeit entwickelt. Denn schon ganz früh habe ich ein 10* Altsaxophonmundstück (wahre Öffnung etwa 9*) erhalten. Und dieses ist einfach ein viel besseres Mundstück als alle anderen Mundstücke, die ich je ausprobiert habe. Darunter diverse 7*, 8, 8* und auch ein anderes 10*. Vielleicht hat sich meine Schnute in 30 Jahren auch einfach an dieses Teil angepasst, ich komme jedenfalls immer wieder darauf zurück.

    Das interessante ist, dass ich es viel weniger anstrengend zu spielen empfinde als bspw. mein auch sehr gutes, von @Gaivota super refacete 7*. Allerdings spiele ich es auch mit entsprechend leichten Blättern, 2er Rico Royal resp. 1 1/2 Vandoren V16. Das 7* hingegen mit 3er Rico Royal resp. 2 1/2 V16.

    Der größte Vorteil der offenen Bahn ist für mich, dass ich eine deutlich größere Dynamik zur Verfügung habe. Das 10* kann extrem laut, aber auch sehr leise daher kommen, und dazu hat es auch den satteren Klang, vermutlich, da auf Grund der weiten Bahn der Einlauf entsprechend mehr Platz zwischen Baffle und Blatt lässt.

    Nur für Klassik oder klassikähnliche Anforderungen nehme ich dann doch eher das 7*, oder auch, wenn es halt partout leiser sein soll.

    Also mach dir keinen Kopf. Wenn Dir das 9* klanglich so gut gefällt, dann gewöhne dich daran, und genieße es. Alternativ und Alterierend kannst Du ja immer auch die weniger offene Bahn spielen.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Hier mal meine Mundstücke, hinten dran zur Orientierung jeweils die Bahnöffnung von Link-Mundstücken:

    Sopran: Yanagisawa 6 Kautschuk --> entspricht Link 5*
    Alt: Kay Siebold Response Kautschuk 6* --> liegt zwischen Link 6 und 6*
    Tenor: EMS Heaven Jazz 8 --> entspricht Link 8
    Odiu-G Black 115 --> entspricht Link 7*

    Ich dachte auch immer, dass Mundstück-Öffnungen bei allen Baugrößen eher ähnlich sein sollten.
    Aber im Lauf der Jahre hat sich das halt anders ergeben.
    Warum sich aber weiter Gedanken machen?
    Mir ist wichtig, dass ich mich beim Spielen mit allen vier Mundstücken wohlfühle, und das ist durchweg der Fall!

    LG
    Mike
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Danke für Erklärung. Warum aber schreibt ihr nicht direkt mm oder Zoll? Dann wären die Angaben vergleichbar.

    Ich spiele eine Öffnung von 0,088" auf dem Alto.
     
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