Welche Qualität (Wert) hat bzw. was ist mein Saxophn?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von tamino, 14.April.2011.

  1. tamino

    tamino Schaut nur mal vorbei

    Hallo besammen,

    ich habe vor ein paar Tagen enschlossen das Saxophon zu erlernen. Den gleichen Wunsch hatte meine Mutter als Sie jung war auch und so kaufte sie sich ca vor 40 Jahren ein Saxophon im Musikhaus F.C. Louis in Sarbrücken welches ich nun in der Hand halte. Es ist schon einwenig angelaufen und gestimmt ist es bestimmt auch nicht richtig, aber meine eigentliche Frage ist:

    Was für ein Sax habe ich? Die länge beträgt 77cm und es ist LX-PRIMUS darauf graviert.

    Ist es für einen anfänger geeignet? Hat es einen besonderen Wert? (außer den persönlichen)

    Vielen Dank

    :)
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Tamino,

    :welcome: im Saxophon-Forum!

    Um Deine Fragen kompetent beantworten zu können, wäre ein Foto hilfreich.

    Prinzipiell würde ich das Instrument mal von einem Profi (z. B. Deinem zukünftigen Lehrer ;-) ) anspielen lassen, um zu sehen, wie es anspricht, ob noch alle Polster gut decken usw.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  3. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Tamino,

    bei 77 cm Länge scheint es ein Tenorsax zu sein...

    meint Altist Herb
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Schätze auch, dass es ein Tenor sein wird.

    G.H.Hüller hat früher Saxofone mit der Bezeichnung "Primus" hergestellt, doch die Firma ging dann in die berühmte "VEB Blechblas- und Signalinstrumente" über.

    Ich vermute aber im vorliegenden Fall, dass es sich um ein asiatisches Instrument der Einkaufsgemeinschaft Luxor handelt (daher LX), vielleicht ein frühes Taiwan-Horn.
    Das muss nicht unbedingt schlecht sein, mein allererstes Tenor in den 70ern kam auch aus Taiwan und war durchaus "für Anfänger geeignet". :-D

    Aber all das sind nur Spekulationen, so lange keine Fotos vorliegen, auf denen man Details der Applikatur, Gravur, des S-Bogens etc. erkennen kann.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. tamino

    tamino Schaut nur mal vorbei

    danke schonmal, aber hier nun ein paar bilder...
    die gravur ist ein bisschen schlecht, da der blitz immer alles reflektiert, ich habe sie mal schnell versucht zu skizzieren...
     
  6. tamino

    tamino Schaut nur mal vorbei

    irgendwie klappt das mit den bildern nicht so... :(
     
  7. tamino

    tamino Schaut nur mal vorbei

    Ich hab jetzt schonmal rausgefunden das es ein Selmer ist...

    Gab es davon auch Fälschungen?
     
  8. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ein Selmer ist es leider nicht, sondern einer der vielen Selmer-Kopien. LX-Primus war einer der ersten Billig-Marken, die auf den deutschen Markt kamen; ich habe seit damals (vor ca. 30 Jahren) ein Altsax von LX-Primus, das nach wie vor spielbar ist. Kostete seinerzeit 600 DM incl. Koffer; das heißt, sein Geldwert ist heute sehr gering - eben wie bei einem alten gebrauchten Auto, für das man praktisch kein Geld bekommt, das man aber fahren kann, solange es fährt. Laß es mal einen Menschen ansehen, der Sax spielen kann, ob es überhaupt anständig funktioniert; wenn ja, kannst Du Deine ersten Versuche machen, ohne zu investieren.
    Gruß
    Wolfgang
     
  9. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Gefälscht wird alles, was einen guten Namen hat und wo die Herstellungskosten für ein hinreichend ähnliches Teil deutlich unter dem Marktpreis des Originals liegen.

    Wo "Selmer" drin ist, steht auch "Selmer" drauf. Es gibt aber viele die Ihre Saxophone "ähnlich wie Selmer" bauen, wobei sich die Ähnlicheit wohl auf die Art und Position der Tonlöcher und der Art wie das Gestänge und die Tasten montiert sind bezieht. Das sind aber keine "Fälschungen". Der Käufer wird ja nicht bewusst getuscht, es steht auch ein anderer Name drauf.

    Das Ergebnis was Spielgefühl, Klang und Alltagstauglichkeit angeht variiert natürlich auch wenn sich die teile optisch sehr ähneln.

    Selmer wird gerne kopiert, eben weil sich das Design bewährt hat. Yanagisawa wird auch gerne kopiert, da ist das Layout ein wenig anders und entsprechend liegt es auch anders in der Hand.

    Man kann auf die Tour viel eigene Entwicklungsarbeit einsparen und daher billiger produzieren.

    ... was soviel heißt wie: Wenn das Teil super spielt ist es doch egal was drauf steht. Wen es nicht ganz so super spielt, zum Anfangen aber ausreicht, kannst Du später immer noch ein "Original" oder ein anderes suchen, das Dir mehr liegt.
     
  10. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ... wobei das LX-Primus in Sachen Kopieren schon ziemlich weit ging: Die haben zwar die Klappen ohne Goldlack gelassen, aber die obere Oktavklappen dann genau abgekupfert, inclusive "S" auf blauem Grund. Das war mir dann doch etwas peinlich, und ich hab's schwarz abgeklebt. Ist trotzdem keine "Fälschung", weil 1) die Gravur am Becher eben auf LX-Primus und nicht Selmer lautet, und 2) Selmer sich das Oktavklappendesign nicht hat registrieren lassen, so daß man das legal kopieren konnte, weil man vielleicht der Meinung war, daß das den Klang verbessert ;-) Meines Wissens war dies auch der Grund für Selmer, bei der neuesten Serie das Oktavklappendesign mit Logo etwas abzuändern (ich find's weniger attraktiv) und sich diese Version dann registrieren lassen zu können.
    Gruß
    Wolfgang
     
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