Welchen "Hall(Reverb)/Delay" nutzt ihr

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von 47tmb, 23.April.2021.

  1. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Der Totm-Beitrag von @bhimpel veranlasst mich zu der Frage, mit welchem "Hall" ihr die zum Teil ja sehr schönen "Räume" für's Sax herstellt.

    Dabei ist weniger die Frage nach der Maschine bzw Software das Ziel sondern tatsächlich: was davon nutzt ihr?

    • Raum-Presets (Und die dann anpassen)?
    • Platten? Preset oder individuell?

    Cheerio
    tmb
     
  2. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Hallo Jürgen,

    das sind meine Tretminen:

    001.jpg 002.jpg 003.jpg

    Eingebaut in eine alte schwedische Munitionskiste :).
    Den Multi-Effekt SuperEgo+ verwende ich hauptsächlich als Otaver/Pitcher, Fläche bekomme ich mit dem digitalen Mulitstomp. Da gibt es eine Menge Presets, "Church" finde ich ganz schön :D.
    Dazu habe ich noch ein Auto-Wah und einen Looper.
     
  3. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Benutzen tu ich meist Revibe II von Avid als algorithmischen Reverb und Space als Basis für Impulsantworten. Beim Revibe II gibt es einige zusätzliche und genaue Einstellmöglichkeiten, etwa für das Equalizing und Hüllkurve der Hallfahnen, das Link-verhalten bei Stereosignalen, evtl Chorus Tiefe, etliche ganz nützliche und gut organisierte Presets, darunter auch ganz nette Einstellungen für narural und synthetic Plates. Das geht aber alles nur innerhalb Pro Tools. Ich wüsste nicht, dass es da auch eine VST version gäbe.
    Ich käme aber auch mit den Bord reverbs der mir bekannten DAWs zurecht. Da müsste man die entsprechenden Einstellungen halt gesondert im Send Kanal mit nachgeschalteten Plugins vornehmen.
    Sonst gibts günstig und gut den Phönix Reverb von Exponential Audio oder den Hofa system AlgoVerb (da ist auch die abgespeckte umsonst Variante schon ganz gut).
    An outbord Reverbs habe ich noch Quantec QRS, Lexicon Pcm 70, Lexicon Hall, ein Behringer Hallgerät und Emt 250, bzw deren Emulationen. Die benutze ich aber nur, wenn ich auch die Stereosumme auf der Console bilde und nicht in der DAW.
     
  4. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Welche Einstellungen ich nutze, hängt sehr vom Zusammenhang ab. Für mono Saxspuren nehm oft einen gerechneten Plattenhall, für Stereo Aufnahmen lieber Impulsantworten zb vom Concertgebouw oder von einer kleinen Kirche, ebenfalls in Amsterdam. Genauer einstellen tue ich das dann im Mixzusammenhang, mit den Ohren, also ohne abblidung auf dem Schirm, nur mit Hardwarecontrollern. Das ist eigentlich immer eher zielführend, auch beim Equalizing oder bei Compressoren.
    Um mit irgendwelchen Hallpresets anzufangen, in irgendwelchen Plugins, lohnt es auch mal einfach die Einstellungen für Lead Vocal zu übernehmen, und zu checken ob da was passt.
     
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  5. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Danke für die bisherigen Hinweise . Aber:
     
    GelöschtesMitglied14341 gefällt das.
  6. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Das hier ist zu Beispiel eines (von vielen) Plate Presets, das man als Grundlage nehmen könnte, wie gesagt, je nach musikalischem Kontext...
     

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  7. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Beim Aufnehmen: Steinberg RoomWorks (Ist Bestandteil von Cubase 7.5)
    Hat Room-, Plate-, Hall- und alle möglichen und unmöglichen Reverb-Effekte.
    Mir gefällt Room Smooth für Sax am besten, ohne dass ich das aber begründen könnte.

    Im Gitarren Amp (1983 Fender Super Champ) Ist eine Accutrenics Hallspirale. Taugt mir für cleane oder Endstufensättigungs-Gitarrensounds.
    Beim Umschalten zu Brat Sounds (Verzerrt) wird die Röhre statt für den Reverb für die Verzerrung genutzt, daher hat der Zerrkanal kein Reverb.
    Braucht's aber dann auch nicht.

    upload_2021-4-23_17-30-23.png

    Cheers
    HanZZ
     
  8. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Leider gibt es da kein Patentrezept, das für alle Anwendungen funktioniert. Es fängt schon bei der Aufnahme an- nehme ich eine Band in einem Raum auf (wo Raumklang durch Spill in die anderen Mikrophone entsteht) oder eine einzelne Spur? Ist mein Raum komplett tot ohne jeglichen eigenen Hall oder hat er einen attraktiven Raumklang? Was für ein Mikrophon habe ich benutzt mit welcher Richtcharakteristik (gibt mir die Richtcharakteristik schon einen gewissen Raumklang?). Will ich meinen tottrockenen Sound mit ein wenig Raum umgeben, oder will ich einen recht deutlichen charakteristischen Hall?
    Ich habe da wirklich kein Patentrezept. Mal brauche ich mehr Pre-delay, mal weniger, mal finde ich es besser, den Nachhall zu verkürzen/zu verlängern anstelle das Plugin zu verringern/vergrößern, mal finde ich ein Plate Reverb gut, manchmal ist mir das zu metallisch. Mein Lieblings-Plugin (UAD EMT Plate) hat drei verschiedene Plates, die völlig unterschiedlich klingen. Aber ein Plate Reverb ist nicht für alle Aufnahmen geeignet. Referenzalben helfen, und ausprobieren, was sich gut anhört...
    Ich habe mal einen Aufsatz für Coursera über Reverb gemacht, habe das PDF Dokument und die Soundfiles angehängt.
    LG Juju
     

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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Die Trollantwort :
    Ich spiele eben mal im Wohnzimmer für etwas Hall, im Hausflur/Treppenhaus, wenn es etwas mehr sein darf.
     
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  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich spiele meist in einer trockenen Übungsbox. Als Halleffekt benutze ich nur noch einen Faltungshall, im Moment den von Audition.

    Gruß,
    Otfried
     
  11. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Also eher ein "Raum-preset" :)
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja,
    Also bei meinem Aufnahmerecorder ist ein reverb/hall mit drin. Ganz brauchbar für meine Hausmusik. Da die Aufnahmen mehr für mich zu Kontrolle sind, reicht das.
    Für die Bedienung eines professionellen Softwarepakets bin ich zu dumm bzw. zu faul mich darin einzuarbeiten. So ganz selbsterklärend sind die alle nicht, und ich mag mich da nicht einlesen oder einarbeiten. Es gibt Leute denen macht das Spaß, mir nicht.
    Nun lebe in dem Luxus des kleinen Einfamilienhauses, mit Nachbarn, die eher was sagen wenn ich mal nicht übe, und kann mir tatsächlich den platz im Haus aussuchen, wo es gut klingt. Ich störe eben keinen.
     
  13. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Danke, @Juju, das habe ich mir gleich heruntergeladen. Schön erklärt! :)
     
    Juju gefällt das.
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