welches ist das "schnellste" Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Bloozer, 18.Januar.2008.

  1. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Meine Jupiter Tenor Saxophone gehören meiner Meinung nach nicht dazu.

    Welches Saxophon hat kurze Aufgänge und eine relativ weiche action?

    Ich hatte mal ein Martin Alt. Das entsprach diesen Erwartungen.
    Wie sieht es im Tenor Sektor aus? :-?
    :)
     
  2. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    hallöchen,

    ich weiß net mehr genau...aber was ist mit dem conn 28M ??? Beim alt weiß ich dat es eine sehr schnelle action hat, wenn ich mich genau erinnere ist das conn 28M alt sogar das schnellste sax...beim tenor weiß ich jetzt net...

    viele grüße

    angelo
     
  3. Gast

    Gast Guest

    nur wenn die Mechanik klemmt oder sch**** in der Hand liegt, behindert es das schnelle spielen.
    Ich persönlich habe fast die Meinung, dass eine straffe Mechanik gut für schnelles Spiel ist, das es mehr Kontrolle und Gefühl bietet in schnellen Passagen. (sie spricht noch exakter und schneller an)
    Und zweitens, die höhe der Klappenaufgänge beeinflussen die Intonation und zu eng eingestellte Klappenaufgänge klingen deutlich matter und schlechter. Je offener der Klappenaufgänge um so mehr strahlt der Sound.

    Wer schneller spielen will, kann ja mal über Palmkeyrisers nachdenken (können sehr viel ausmachen, oder sich auch alle Alternativgriffe drauf schaffen, also nicht nur wissen, sondern auch spielen, wenn es technisch sinnvoller ist.
     
  4. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Bloozer,

    einfache Frage, einfache Antwort...

    Natürlich das Mark VI..sagt dir auch jeder Profi. Du kannst beim Mark VI die Klappenaufgänge ziemlich niedrig einstellen...ja du musst es sogar. Beim Conn und bei den meisten anderen Amis müssen die Aufgänge recht hoch sein sonst stimmen und klingen die nicht..

    Harte oder weiche Federspannung hat eher was mit individuellen Wünschen zu tun so lang die Klappen schnell genug öffnen.

    So...und jetzt warte ich auf Leons fachlichen Kommentar..

    Gruß
    Mario
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Die mm machen keinen unterschied im Spiel, das wäre meiner Ansicht nach reine Einbildung.


    Oh, irgenwie scheint hier was Sinngebendes zu fehlen. Ich hab leider keine Ahnung mehr, was ich mit "mm" meinte.
    Federspannung vielleicht?
     
  6. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Wie kann man objektiv ein "schnellstes" Instrument bestimmen?

    Federspannung und verschiedene Mechaniken sind doch genauso wie der Ton Geschmackssache? Viele Sagen das S1 hat die schnellste Mechanik überhaupt und vor allem der rechte und linke kleine Finger wäre der Hit. Ich fand ihn irgendwie indirekt...

    Viele Grüße

    Chris
     
  7. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Subjektiv fand ich die Mechanik vom Yanagisawa 991 sehr schnell. Aber ich denke, dass die Mechaniken immer nur so schnell sind, wie die Finger der Spieler!
    Und ich habe noch nie gehört, dass da jemand an die Grenzen seiner Mechanik gestossen wäre. ;-)
     
  8. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Meiner Meinung nach sollten die Federn so eingestellt sein, dass die Klappe genauso schnell schliesst wie sie öffnet. Ist die Federspannung zu leicht, schliessen die schliessenden Klappen nicht schnell genug. Ist die Federspannung zu gross vergeudet man Kraft.
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Schnelle Finger sind auch starke finger.
    Also gilt für die Klappen:
    Sind sie zu stark, bist du zu schwach.
     
  10. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Ist die Federspannung zu groß überlagert die Grobmotorik die Feinmotorik; das gibt vielleicht interessante Rhytmen:)
     
  11. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Naja, Federn kannste ja bei jedem Sax einstellen, wenn das das einzige Problem ist?

    Viele Grüße

    Chris
     
  12. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Aber andersrum genauso ist die Federspannung zu schwach tut die Grobmotorik oder die Kraftspannung die ohnehin auf den Klappen liegt durch die Fingerauflage vllt. schon die Klappen zudrücken oder zumindest andrücken was schlecht für die Intonation verändert oder bei zudrücken den ganzen Ton.
     
  13. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Genau: Skalen kloppen... selten so etwas gelesen. :roll:
    Man kann hören, wenn etwas "brutal" und nicht musikalisch klingt.
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Es geht hier doch nicht drum Nüsse mit bloßen Händen zu knacken, es geht vorallem um Training der koordination und Ausdauer.
    Das ist wie beim heutigen rechten Daumen, statistisch ist der bei den Jugendlichen heute doppelt so stark, wie bei der generation vor 20 Jahren. Das liegt am Handygetippe und Gameboygezocke.
    Seid kleiner ABC schütze habe ich Klavier unterricht, ich kann mich noch an die ganzen Tonleitergeübe erinnern. Ich habe es immer gehaßt und hasse es heute noch.
    Aber dadurch sind meine Finger recht flott.
    Klar ist es eine Sache des Gehirns die hände zu koordinieren, aber wenn es die Finger (weil nicht genugt Trainiert) es nicht hergeben, muß man halt bei Balladen bleiben.
     
  15. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    deine Argumentation wird jetzt leider ein bisschen unsachlich.
    Apropos Kenny Werner: predigt der nicht auch den unangestrengten "schwerelosen" Tastendruck beim Klavierspiel?

    Es kann natürlich sein, daß es keinen richtigen Tastendruck gibt, egal ob jetzt das Klavier oder Saxophon bearbeitet wird. Vielleicht hat ja jeder ein individuelles Gefühl für die Kraft. Ich empfinde die Federspannung gerade bei neuen Instrumenten als zu stark und ermüdend.
     
  16. Gast

    Gast Guest

    man soll auch nicht hämmern, sonder es sollte "perlen".
    Viele klare schnelle Töne bedeuten viel Arbeit und dafür braucht man Kraft und Ausdauer.
    Z.B. eine Ballerina (von mir eine französische) tanzt doch recht grazil doch die hat auch recht starke Beine.
     
  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Vielleicht kommt man der Frage näher, wenn man sie umdreht: welches ist das langsamste Tenor? Das langsamste Saxophon ist das unbespielte, im Koffer ruhende, das vergessene, das Saxophon kurz vor dem Dachbodenfund. Es sind die Saxophone, die nicht begriffen werden. Die schnellsten Tenöre findet man hingegen auf Interkontinentalflügen und tatsächlich, obwohl das kein Zeichen von Qualität sein soll, sind das Saxophone nach dem Dachbodenfund auf dem Weg zu mir oder aber solche von weitreisenden Holzbläsern, die (leider) in der Regel und auch vor- und nachher, recht schnelle Tonfolgen auf ihren Instrumenten zu spielen pflegen. Ich befürchte aber, dass es bei diesem Fred darum geht, zu klären, auf welchem Saxophon am Besten die schnellste aller Phrasen geblasen werden kann. Es geht also um das Verhältnis von Anzahl der Töne zu Zeit. Nun müsste man natürlich unterscheiden, ob es sich um eine Tonleiter oder einen Triller handelt. Beim Triller ist die Federstärke von entscheidender Bedeutung, da das erneute Drücken ein und derselben Klappe umso schneller auszuüben ist, je schneller die Klappe zurückschwingt. Andererseits darf die Federspannung nicht so fest sein, dass der Widerstand beim Drücken eben diesen zeitlichen Vorteil des schnellen Zurückschnellens insofern absorbiert, dass die Taste infolge körperlicher Schwäche nicht schnell genug niedergedrückt werden kann.

    Bei der Tonleiter ergeben sich andere Berechnungsmuster. Man stelle sich vor, das Saxophon begänne, sich, unabsichtlich vom Halsgurt lösend, in freiem Falle gen Boden zu beschleunigen und wir, in der Hoffnung, größeren Schaden von dem Instrumente abwenden zu können, griffen beherzt zu, den Fall zu stoppen. Günstigstenfalls glitte (was für ein Wort!) das Saxophon in einem solchen Winkel in unsere Hände, dass die Klappen sich in Millisekundenbruchteilen nacheinander schlössen und so, hätte man gleichzeitig hineingeblasen, den schnellsten Lauf aller je lebendig gewesenen Saxophonisten zuwege gebracht hätte. Hier wieder rum brächte eine eher leichte Federspannung Vorteil.

    Das gilt allerdings nicht für Tonfolgen von Tief nach Hoch. Der schnellste Lauf von tiefen zu hohen Tönen ist nicht zuletzt davon abhängig, wie schnell sich die Klappen vom Tonloch entfernen. Hier gilt, je fester die Federspannung, desto schneller der Aufgang der Klappe.

    ...manchmal frag ich mich, ob ich völlig bescheuert bin oder die anderen. Vielleicht hängt aber auch das mit der Bewegungsrichtung zusammen. Ist auch schon spät.
     
  18. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    also ich bin nicht bescheuert :lol:

    Manchmal frag ich mich, ob Profis in einer völlig anderen Welt leben, oder nur gerne Wasser predigen und insgeheim Wein trinken.

    Daß Charlie Parker auf jedem Saxophon klarkam, heisst noch lange nicht, daß er auf jedem gern gespielt hat.

    Ich kann nur sagen, eine slick action bewirkt Wunder.
     
  19. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Fast jeder, der mein vorheriges Mark VI angespielt hat, meinte sofort "Mann, ist das ein schnelles Horn". Tatsache war, dass es eine sehr leicht zu spielende Mechanik war. Jetzt spiele ich das Inderbinen Horn. Dieses hat eine eher stärkere Mechanik. Fakt ist: Ich bin immer noch gleich schnell. Oder langsam. Ein Unterschied dieser beiden Hörner, welcher wohl unter anderem auf dieser Tatsache beruht ist, dass bei der stärkeren Mechanik *schnelle* ;-) Tonfolgen aufwärts nicht wie das Glissando einer Posaune tönen. Es ist so, dass die Töne beim Inderbinen Horn (Yamaha 62er Mechanik) wie einrasten, während Tonfolgen beim Mark VI wie bereits erwähnt undefinierbar und geschmiert klangen.
    Das Mark VI eignete sich aber auch viel besser dazu, durch langsame Fingerbewegungen Glissandi zu spielen, z.B. C'' - A' - C''. Dies ist beim Inderbinen Horn fast nicht möglich, weil bereits nach wenig öffnen oder schliessen einer oder mehreren Klappen der Ton wie zum nächsten springen will. Die Tatsache, dass bei dieser Spielart eine weiche oder harte Mechanik keinen Einfluss hat, beweist, dass saubere oder nicht saubere schnelle Tonfolgen nicht ausschliesslich darauf zurück zu führen sind. Es sind daher noch andere Einflüsse ausschlaggebend.

    Aber was ich hier aus meiner Sicht belegen kann ist, dass schnell oder weniger schnell nicht vom Horn abhängt... :)
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Dass das Mk6 mal wieder als das schnellste Horn gilt ist auch wieder so nen Mythos. Als das Mk6 raus kam, war dessen Mechanik eine Revolution. Also ob man erst ein Jahr vorher das Wort Ergonomie entdeckte.
    Fast jede heutige Applikatur orientiert sich an diesem Horn.
    Kurz, für eine virtuose Technik ist eine gut passende Applikatur sehr hilfreich.
    Ich persönlich komme mit den Applikaturen für kleine Hände nicht so wirklich zurecht. Das ist vorallem sehr schlimm bei Yanagisawa. Zudem brauche ich sehr hohe Palmkeys. Festsitzende Palmkeyrisers auf meinem Selmer haben wirklich viel geholfen.

    @Peter: Kennst du die Soundexpander von Tino Schucht?
    Dessen Haupteffekt ist es das Klang zu zentrieren. Der Ton wird Kerniger und die Läufe "perlen"
    Bei meinem jetzigen Cannonball brauche ich das Teil nicht, das es so schon sehr zentriert ist.

    @ppue:
    Du bist klasse
     
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