Welches Mikrofon für (Bari-) Sax, KEIN Clip, max 200€

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von Tom.66, 18.Mai.2025.

  1. Tom.66

    Tom.66 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,
    wie oben geschrieben: Welches Mikro nehme ich für Jazz / Rock wenn ich mein Bari auf einem Spielständer nutze und das Mikro mit einem Stativ optimal positionieren kann und wo positioniere ich das dann?

    Bei dem großen T sind die Empfehlungen ja sehr weit gestreut: Sennheiser E906 oder E609 silver, AKG Perception Live P4, Sure Beta 57.... Niere oder Superniere?

    Ich bin Amateur, ich brauche kein Profi Mikro, wo man die Flöhe husten hören kann, ich mache damit auch keine Studioaufnahmen. Das Mikro ist zu 99% für live Auftritte.

    Ich bin euch für Beiträge (die nicht in die Ferne abschweifen) sehr dankbar, und wenn mir jemand etwas prinzipielles erklären möchte, gerne per PN, aber bitte nicht den thread damit aufblähen.

    Viele Grüße

    Tom
     
  2. scenarnick

    scenarnick Admin

    Hi Tom

    Ich habe für stationäre Fälle als günstiges Mikro ein Beyerdynamik TG-I51 am Start. Ursprünglich ist das als Abnahme für E-Gitarren gedacht gewesen, macht sich aber auch gut in Base Drums, an Snare, bei Blech- und Holzblasinstrumenten. Färbt recht wenig, ist für hohen Schalldruck geeignet, klein und kompakt und für mich ziemlich gut für den Preis (aktuell 129, bei mir war es noch 2-stellig).

    Auch eben mal was anderes als Sennheiser & Co. Kannst Du Dir gern mal anschauen oder (gegen Versandkosten) leih' ich es Dir aus.
     
    Rick und Tom.66 gefällt das.
  3. gunnar63

    gunnar63 Schaut öfter mal vorbei

    Moin,

    ich benutze seit ca. 4/5 Jahren das Audio Technica AT 2035. Kostet aktuell 175,- Euro. Das habe ich damit aufgenommen:



    Gruß

    Gunnar
     
    Rick und Tom.66 gefällt das.
  4. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Das ist ein Großmembran Kondensatormikrofon und nicht wirklich für den Bühneneinsatz geeignet. Da würde ich eher zu einem guten Dynamischen raten.
     
    Bereckis, Gerrie, Saxax und 4 anderen gefällt das.
  5. Tom.66

    Tom.66 Ist fast schon zuhause hier

    Da ich in Mikro / Mischpulteinsatz keine Ahnung habe, ist das ein guter Hinweis, Danke Dir
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Ja, im Endeffekt geht ein typisches Gesangsmikrofon, und die müssen heute nicht mehr teuer sein. Ich verwende meistens No-Name-Mikros für unter 50 Euro - reicht aus und ist nicht tragisch, wenn es in den Wirren des Live-Geschehens mal runterhagelt. :cool:
     
    altblase, Gerrie, Saxax und 2 anderen gefällt das.
  7. Till098

    Till098 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich hab das sennheiser e609 silver und bin zufrieden, hab aber auch noch keine großen Vergleiche gefahren. Thomann empfiehlt das für Holzbläser, Sennheiser direkt nicht.
    Ich wollte in erster linie ein taugliches mikro im unteren preisbereich, das nicht aus Fernost kommt.
     
    Tom.66 und Rick gefällt das.
  8. Hubert

    Hubert Kann einfach nicht wegbleiben

    Ein dynamisches Mikro mit halbwegs linearem Frequenzgang sollte es tun, da ist die Auswahl groß. Gesangsmikrofone wie das SM 58 haben (fast alle) eine Präsenzanhebung, die muss man am Mischpult wieder rausnehmen wenn es nicht kreischen soll. (Ansagen über das Saxmikro klingen meist wie durch die Wolldecke, da fehlt dann diese Anhebung)
     
    Tom.66 und Rick gefällt das.
  9. Cazzani

    Cazzani Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich mache in vielen Situationen gute Erfahrungen mit dem AKG D 3700. Frequenzgang bis 20 kHz, wenig anfällig für Rückkopplungen.

    D 3700 und SM 58 im Vergleich:
    https://recordinghacks.com/graphs2.php/0356-0253
    Bis runter zum Tenorsax wäre das meine erste Wahl.

    Allerdings ist bei beiden (und auch anderen Gesangsmikros) eher das untere Ende ein Problem: @Tom.66 will ein Bari aufnehmen. Beim tief-A-Bari ist der unterste Ton ein klingendes C, 65 Hz. Wenn man das noch gut auf die Box bringen will, braucht man eher Sennheiser E602 oder E902 (unter 200€), AKG Perception Live P4 (unter 100€). Shure beta 57 hat den nötigen Bass, aber wieder die Präsenzanhebung - nicht so günstig fürs Sax.
     
    giuseppe und Tom.66 gefällt das.
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Von dem shure 57 gibt es noch die SM-Version. Wäre die ev besser geeignet?
     
  11. Soggi

    Soggi Kann einfach nicht wegbleiben

    Wollte gerade fragen, was spricht gegen das Shure SM-57?
    ..... Ist doch eigentlich DAS Mikro für die Bühne..... Oder? :duck:
     
    Rick gefällt das.
  12. Hubert

    Hubert Kann einfach nicht wegbleiben

    Das SM 57 hat auch die Anhebung um 5 kHz
    Linearer wären Modelle wie das AK D190, EV PL95, Beyerdynamic M201 - nur eine kleine Auswahl.
    Das e 609 habe ich auch, wäre auch gut geeignet. Früher konnte man schon mal ein MD 421 günstig gebraucht schießen.
    (Ich selbst verwende am Bari das Sennheiser MKH 40 (drahtlos), am Kabel würde ich zum EV RE20 greifen. Die sind aber beide weit jenseits des angefragten Preisrahmens.)
     
  13. Soggi

    Soggi Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke für die Aufklärung. Ich habe mir Mal das SM-57 zugelegt. Wurde mir damals eben als das beste verkauft..... Wie auch immer. Schlussendlich eines von vielen. ;)
     
    slowjoe und Rick gefällt das.
  14. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Ich verwende ein Røhde auf einem Ständer..
    Vom großen T. Als Bundle.

    Allerdings halte ich etwas Abstand mit meinem Bari...
     
    Rick gefällt das.
  15. Rick

    Rick Experte

    Aber die Höhen kann man ja wieder "rausmixen".
    Und mehr Abstand zum Mikro hilft auch. ;)
     
  16. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Rischdisch. Raus geht immer. Dazumixen, was im originalen Signal nicht vorhanden ist, eher nicht.
     
    Rick gefällt das.
  17. Cazzani

    Cazzani Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich denke, ebenso gut. Auch beim SM 57 gibt es ab 40 Hz etwas zu verstärken. Je näher das Instrument am Mikro ist, umso bässer. Allerdings werden dann auch das Klappern und alle anderen Geräusche mehr verstärkt.

    Vergleich der Frequenzgänge von Shure beta 57 und SM 57:
    https://recordinghacks.com/graphs2.php/0006-0223

    Und richtig:
     
    Tom.66 und Rick gefällt das.
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Geeignet scheinen mir beide, das SM und das beta.
    Als Laie würde ich nach den frequenzgängen eher zum SM tendieren. Es geht 10hz tiefer, es ist im bass empfindlicher und der Bereich im HT, in dem es "unruhig" wird, erscheint mir kontrollierbarer.
    Da saxophon ja eher laut ist, wäre mir die etwas geringere Empfindlichkeit egal. Interpretiere ich das richtig? Oder bleibt doch nur beide iwi zu testen?
     
  19. Cazzani

    Cazzani Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, ich auch.

    Fünf Profis unterhalten sich über Shure-Mikros fürs Saxophon: https://www-shure-com.translate.goo...l=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=rq&_x_tr_hist=true Da bleiben fast keine Fragen offen, auch zur Positionierung des Mikrophons.
     
  20. Hainote

    Hainote Schaut nur mal vorbei

    Hallo Tom,
    ein paar Punkte dazu:
    1) da meist live - kein Kondensator-Mikro, sondern ein dynamisches.
    2) die Empfehlungen an etlichen Stellen für "Bläser"-Mikrophone sind missverständlich. Klar kann man Mikros, die vor Gitarrenverstärkern, an der Snare o.ä. eine gute Figur machen auch für "Bläser" benutzen, doch die Frage Trompete oder Posaune, unterschiedliche Saxophone, Studio oder live machen das Thema doch sehr viel umfangreicher. Die Mehrzahl der "Bläser"-Mikrophone werden primär an Snare, Toms oder Gitarrenamps benutzt - wegen ihrer konzeptionellen Nichtlinearität siehe unten 3a). Das ist aber z.B. am Saxophon oftmals problematisch.
    3) viel wichtiger ist die Klang-Charakteristik eines Mikros. Da kann man vereinfacht zwei Gruppen ausmachen:
    3a) Mikros, die absichtlich einen nicht linearen Frequenzverlauf aufweisen. Dazu gehören praktisch alle im live-Betrieb benutzten
    - Gesangsmikros (SM 58 u.ä.), die eine starke Hochmitten-Anhebung haben und bei typischem Saxophon-Abstand (20-30cm) unten dünn klingen (Sänger nutzen, um diesen bauartbedingten Nachteil auszugleichen, den Nahbesprechungseffekt, wodurch bei einem Mikro mit Nierencharakteristik tieffrequente Anteile verstärkt werden - so nah bist Du aber i.d.R. nicht am Mikro) und
    - Gitarrenverstärker-Mikrophone. z.B. Shure SM 57/58, Sennheiser E-906 oder Sennheiser MD 421: starke und teils breite Anhebung der hohen Mitten, teils auch für Blechbläöser benutzt. Diese klingen wie die vorgenannten Gesangsmikros vor einem Saxophon im üblichen 20-30cm Abstand schnell dünn und giftig. Das kann erwünscht sein, um einem Bariton-Saxophon oder einer Posaune mehr Biss zu geben, klingt aber eben nicht natürlich.
    3b) Mikros, die einen einigermaßen linearen Frequenzverlauf und natürlichen/neutralen Klang als Ziel beinhalten. z.B. Sennheiser MD 441, EV RE-20 oder Beyer 201. Ein solches Mikro kann man für sehr viele verschiedene Zwecke nutzen und damit sehr gute Ergebnisse erzielen. Wenn ein Klang mit "mehr Biss" erzeugt werden soll z.B. live, geht das mit ein wenig EQ und fürs Saxophon ist das nach meiner Meinung (und langjährigen Erfahrung) die deutlich bessere Variante als 3a).
    4) konkreter Rat für Dich: grundsätzlich geht jedes dynamische Mikro zur Not mit ein wenig EQ-Nachhilfe. Der Charakter der Hochmittenbetonung bei einigen dieser günstigeren dynamischen Mikros ist aber für ein Saxophon unschön. Ein SM57 o.ä. würde ich vermeiden.
    billig: Beyerdynamic TG-i51
    günstig: Beyerdynamic TG-i50d
    und der eigentliche Rat: wenn finanziell machbar (neu mittlerweile € 350,-, gebraucht ca. € 250,-): Beyerdynamic M 201 TG. Ein in jeder Hinsicht (Stabilität, Qualität, Rückkopplungsfestigkeit, Klang) hervorragendes Mikrophon - auch für Deinen Zweck. Bonus: passt leicht in den Saxophonkoffer. Upgrades (EV RE-20 oder Sennheiser MD-441) kosten deutlich mehr.
     
    Tom.66, slowjoe, Bereckis und 2 anderen gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden