Welches Tenor für Jazz ?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Varg, 24.Dezember.2005.

  1. Varg

    Varg Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    mein erster Beitrag...

    Ich bin Anfänger und habe mir in den Kopf gesetzt Saxophon zu lernen. Dafür habe mir einen Lehrer gesucht und könnte mir vorerst ein Instrument beim örtlichen Holzbläser leihen. Gleichzeitig habe ich alle möglichen „Threads“ der Kaufberatung gelesen. Ich würde mir gerne ein eigenes (gebrauchtes) Saxophon kaufen und wäre bereit im guten Zustand 1000,- –1500,- Euro auszugeben, also so die Mittelklasse. Mein Interesse gilt besonders dem Jazz.
    In Frage kämen wohl u. a.:
    • Yanagisawa T 901
    • Keilwerth EX 90
    • Yamaha YTS 475 bzw. 32
    • Yamaha YTS 62 oder
    • ein Vintage Saxophon (?!)

    Einige Menschen beschreiben ja den Ton der Yamahas beispielsweise als eher neutral oder den der Keilwerths als dunkel und voll. Zieht das nach sich, dass ein Yamaha sich weniger für Jazz eignet oder entscheidet auch hier die Sympathie beim Anspielen ?
    Ist es möglich die Reihe der Kandidaten mit der angestrebten Musikrichtung einzugrenzen bzw. zu erweitern ?

    Ciao,

    Varg
     
  2. carlos

    carlos Ist fast schon zuhause hier

    Man kann nicht von einem Saxophon erwarten, nun los jetzt spiel Jazz. Generell hängt es davon ab, ob der Spieler Jazz spielen kann, dann ist es Wurst mit welchem Sax.
    Deshalb: alle Saxophone sind für Jazz geeignet.
     
  3. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Varg,
    nur meine persönliche Meinung.
    Für 1500 Euro bekommst du zur Zeit ein klasse Vintage Sax wie z.B. ein Buescher Aristocrat, ein Conn Chu Berry...mit etwas Glück auch ein 10 M Ladyface oder ein King Zephyr...noch besser ein Martin "The Martin" Tenor.

    Bevor ich mir was neues hole....d.h. mit Wertverlust....würde ich mir immer ein gutes Vintage Sax kaufen...die sind alle gut für Jazz und insbesondere werden sie eher im Wert steigen...

    Falls du was suchst...ich habe immer einige da...

    Gruß Mario
     
  4. carlos

    carlos Ist fast schon zuhause hier

    @mbond
    .....und noch noch besser (mit sehr viel Glück) ein Mark 6 :)
     
  5. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Ich stimme carlos mehr als zu:
    es gibt KEIN Saxophon, das besser als irgendein anderes Saxophon für diese oder jene Stilrichtung geeignet wäre.
    Entscheidend ist das, was der Spieler damit macht.
    Klanglichen Vorlieben kann man mit der entsprechenden Auswahl von Mundstücken, Blättchen und S-Bogen entgegenkommen.
    Ich stehe grundsätzlich auf neue Instrumente, weil sie von der Mechanik einfach besser in der Hand liegen, und das ist das einzige, was ich von dem Instrument erwarte: es soll gut verarbeitet sein und funktionieren, die Musik mache ich dann schon.
    Von daher sind alle Instrumente, die du im ersten Posting auflistest, gleichermaßen geeignet. Und die anderen, die nicht aufgelistet sind, auch.

    Gesegnetes Weihnachtsfest euch allen

    Toffi
     
  6. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Hi Varg, wenn Du es Dir halbwegs leisten kannst, solltest Du (mit einem halbwegs ordentlichen Mundstück) erstmal auf dem Leihinstrument spielen. In einem halben, dreiviertel Jahr kannst Du dann schon viiiel besser einschätzen, welches Instrument *DIR* zusagt. Keiner kann Dir heute schon sagen, welches von diesen durchweg sehr brauchbaren Instrumenten Dir in der Zukunft am Besten liegen wird.
     
  7. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    quote: "es gibt KEIN Saxophon, das besser als irgendein anderes Saxophon für diese oder jene Stilrichtung geeignet wäre"

    ja Toffi...das stimmt....darum spielen auch alle Profis YTS 32.....

    keines der oben genannten Instrumente wird von Profimusikern gespielt...und schon garnicht im Jazz...

    Warum wohl spielen 90% aller Berufsmusiker immer noch Selmer MK VI....und die restlichen z.B. King Super 20 und andere?

    Sicherlich nicht weil sie ihre Soundvorstellungen mit einem Yamaha verwiklichen können...

    8panther hat übrigens recht...erstmal ein Instrument zu leihen und dann nach geraumer Zeit sich das ganze nochmals, dann mit mehr Erfahrung, anzuschauen macht Sinn...
    Gruß Mario

    ps...nichts gegen die oben genannten Instrumente...wenn ich in unserer Feuerwehrblaskapelle wäre würde ich mir sicher auch so eines zulegen....

    noch mal kurz zu denn ja sooo guten Mechaniken heutiger Saxophone...

    also...du kannst sicher das fahren lernen auf einem Wagen mit ABS, EPS und was es da nicht noch so alles gibt...

    Ein Fahrer wirst du aber wenn du das elementare lernst...nämlich wenn du ein Gefühl für dein Auto im Hintern bekommst...
    übrigens...ich finde nicht das die Musiker auf den alten Kannen wirklich langsam waren...Beispiel...Charlie Parker..schafft heute kaum einer so locker nachzuspielen was er auf seiner Kanne alles so fabriziert hat..von wegen schlechte Mechanik..
    alles nur Pauschalurteile..
     
  8. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    Wenn du es mit dem Kauf eines Instruments noch nicht abwarten kannst (ich würde auch eher eine längere Probephase empfehlen), würde ich dir als Anfänger erstmal von einem Vintage abraten. Mechanik, Intonation und Ansprache sind bei den neuen Saxophonen für Anfänger einfach leichter zu handlen (wobei ich nicht sagen will, dass Anfänger keine Vintages spielen können). Beim Instrument lasse _ich_ mich mehr von Verarbeitungsqualität, Handling, Ergonomie, Mechanik, Ansprache, Intonation leiten, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Soundunterschiede unter den aktuellen Modellen spätestens im Segment der Mittelklasse verhältnismäßig gering sind. Hier ist der Veränderungsspielraum mit Blättern, Mundstücken, Blattschrauben und S-Bögen wesentlich größer (wobei ab einem gewissen Level das eine und richtige Horn sicherlich beitragen kann, dem Wunschsound näher zu kommen - das ist aber für dich denke ich erstmal nicht so wesentlich).

    Da habe _ich_ mit den japanischen Saxophonen (Yamaha und Yanagisawa) sehr gute Erfahrungen gemacht, die Keilwerths lagen mir einfach nicht von der Ergonomie (das ist aber sehr individuell) und Selmer war mir schlicht zu teuer (in etwa doppelt so viel wie ein japanisches). Bei den Yamahas würde ich versuchen, ein 475 oder 62 zu bekommen. Ich habe zwischen den beiden höchstens minimale Unterschiede feststellen können, also bietet das 475 (wie schon häufig hier im Forum beschrieben) verdammt viel Saxophon fürs Geld. Das T-901 ist vom Preis mittlerweile schon auf dem Level des 62 (und auch in anderer Hinsicht mindestens ebenbürtig). Das EX von Keilwerth fällt da für mich etwas raus, um es wirklich vergleichbar zu halten, müsstest du eigentlich ein SX mit reinnehmen.

    Und für Jazz sind die Hörner sowieso alle geeignet, auch der typische Jazz-Sound lässt sich mit allen erreichen.

    Grüße
    freejazzer
     
  9. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    freejazzer....du hast natürlich recht, aber ein Vintage belohnt dich mit der Zeit...und da frage ich mich einfach was will ich ...einen guten Klang oder eine einfache, anspruchslose Mechanik....ausserdem ist es so...wenn du ein Instrument lange hast wirst du es beherrschen..denn..

    nicht die Technik soll uns beherrschen sonder wir sollen sie beherrschen..,oder?
    Gruß Mario
     
  10. BlueTrane

    BlueTrane Schaut öfter mal vorbei

    Hi!

    Also erstens hat Carlos imho recht: es liegt immer noch in erster Linie am Spieler wies klingt...
    Zweitens würd ich dir empfehlen mit deinem Lehrer oder einem anderen erfahrenen Saxer in ein Musikgeschäft zu gehen, das die Modelle, für die du dich interessierst da hat, und dann einfach mal Probe zu spielen. Du musst selber wissen, was für dich am besten klingt; das ist dann auch das mit dem du spielen solltest...

    Frohe Weihnachten!

    Trane
     
  11. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    gute Idee....nimm deinen Lehrer mit.

    aber...es liegt nicht nur am Spieler....Walter Röhrl hätte die Rally Monte Carlo sicher nicht auf einem Käfer gewonnen..

    Ein Kunde von mir ist Musiklehrer, er fragt regelmässig nach Vintage Saxen für seine Schüler bei mir an und das sicher aus gutem Grund...
    übrigens...die Mechanik eines Mark VI ist sicher immer noch der Maßstab...sie ist höchstens noch vom Buffet-Crampon S1 übertroffen worden...
    sorry, aber ich kanns nicht mehr hören das alle Vintage Saxe schlechte Mechaniken haben sollen...einige sicher, aber bei weitem nicht alle...
    Gruß Mario
     
  12. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    also imho isses die schlaueste Taktik, erstmal ein gebrauchtes Schülerinstrument zu kaufen, also untere Mittelklasse, zB Yamaha, das sollte etwa 700-800 kosten in gutem Zustand! In Etwa 2-3 Jahren kannste dann beurteilen ob du beim Sax bleibst und auch was dir zusagt. Das erste Instrument wirst du dann ohne großen Verlust wieder los und alles ist in Butter :)

    Vorteil eines Schülerinstrumentes:
    Gute Intonation, leichte Ansprache normal kein Schlechter Ton :)
    Aber unbedingt jemanden mit Ahnung von Saxen mitnehmen, damit du nicht über Ohr gehauen wirst. Auch keine neue China Gurke für 300,- von Ebay holen!

    Grüße

    Chris
     
  13. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    @mbond:

    Davon, dass alle alten Instrumente "schlechte" Mechaniken hätten, habe ich nichts geschrieben, und schon gar nicht, dass Mr. Parker langsam gewesen wäre...
    Dass die allermeisten "modernen" Mechaniken insbesondere bei den Seitenklappen erheblich besser in der Hand liegen, das ist meine persönliche Erfahrung, die ich gemacht habe und die ich gerne immer wieder mitteile.
    Vor allem Hoch-E-Seitenklappe und komplette Mechanik für den linken kleinen Finger waren bei ALLEN Vintage-Instrumenten, die ich bisher spielen durfte, absolut unhandlich (da waren auch Mk 6 und King Super 20 darunter, desweiteren verschiedene gut gearbeitete Buescher und Martin).
    Damit will ich nun ganz bestimmt nicht sagen, dass das "schlechte" Instrumente wären, aber seit den 1980er Jahren hat sich da nun doch ganz schön was getan...
    Ich kenne so manchen Profi-Kollegen, der ein altes Saxophon spielt. Klingt alles toll, aber amüsant finde ich es irgendwie schon, dass diese Instrumente sämtlich mit wer weiß was für einem Aufwand mit Kork beklebt und sonst wie bearbeitet wurden, damit sie besser in der Hand liegen. Aber das gehört wohl zum Zusammenwachsen mit dem Instrument dazu.

    Dass 90 % aller Profis Mark 6 spielen (ist das so?), liegt wohl sicherlich daran, dass auch Saxophonisten Menschen wie du und ich sind. Es fühlt sich natürlich besser an, wenn man das Kult-Instrument spielt. Dass Mundstück und S-Bogen den entscheidenden Faktor bei der Klangentwicklung spielen (gleich nach dem Spieler), ist den meisten zwar völlig klar, wird aber angesichts eines gewissen Gruppenzwangs gerne verdrängt.

    Ich gönne wie gesagt jedem sein Wunsch-Instrument, aber dass es klanglich besser geeignete Saxophone für dies oder das gäbe, ist eine törichte Mär.

    Frohe weihnachtlich Grüße von

    Toffi
     
  14. betgilson7

    betgilson7 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Varg!
    Ich habe schon einige Vintages gehabt. Lady face verschiedene Herstellungsjahre, Chu Berry (immer noch) ein Aristocrate Büscher , und verschiedene Tone Kings Keilwerth.
    Die Vintages sind echt klasse in Punkto Sound. Unschlagbar aber die Ergonomie und Speilkomfort sind eh schlecht. Dazu kommt die Ansprechbarkeit die nicht immer leicht ist und Mundstückwahl ist auch eine Wissenschaft für sich bein Vintage Hörner.

    Aber von den Instrumenten die Du in deiner Liste erwähnt hast ist das EX 90 serie III (Keilwerth) das beste Horn, definitiv.
    Suuuuper Komfort, suuuper Ansprechverhalten, schöner Klang , warm und tief. Für Jazz das Beste.
    Klar würde ich lieber ein CONN nehmen aber das erfordert etwas mehr Erfahrung und mehr Mühe beim spielen. Das EX dagegen ist viel freundlicher und macht das Leben leichter, die Erfolge kommen schneller und das motiviert.
    kauft ein Goldlackiert, kein Schwarz. das singt besser. Wenn man den Lack entfernen könnte (das geht) wär noch besser.
    Ich würde ein Ex90III einen SX90 R vorziehen. Der PreisLeistungsverhältnis ist sehr gut.
     
  15. Rawu

    Rawu Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Varg,

    wenn du absoluter Anfänger bist würde ich dir von einem Vintage erst einmal abraten. Hier kann noch so viel anderes behauptet werden, aber hinsichtlich Ergonomie und Ansprache und auch Intonation bist du mit einem neueren Yanagisawa (T901), Yamaha, Keilwerth (aber nur die EX-Serie) deutlich besser bedient.
    Übrigens spiele ich selber (noch) ein Vintage!

    Viele Grüße
    Ralf
     
  16. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, das beste Sax, das man/fra sich leisten kann, ist gerade gut genug. Saxophone gehören einfach nicht zu den teuren Instrumenten. Ein richtig gutes Stück kostet gerade mal um die 6.000,-- €. Dafür bekäme man grad mal ein billigstes Piano oder den Bogen für eine gute Geige...

    Insofern, ob Vintage oder doch ein High End der neueren, sollte es egal sein. Ein Schmankerl: Die guten wird man auch immer zu einem guten Preis wieder los. Jazz läßt sich mit jedem Sax spielen; die Pros zeigen das ja immer wieder. Alles andere sind Glaubensfragen der Individuen hinter dem jeweiligen mpc.

    Viel Spass bei der Suche! Hat man erst mal eins, sollte man nicht weiter suchen sondern eher spielen ;-)
     
  17. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Toffi...natürlich hast du auch recht....ich denke eh das jede Hand unterschiedlich ist und von daher das eine sehr individuelle "Gefühlssache" ist...
    Mit dem Gruppenzwang hast du auch einen Punkt...kann man zumindest drüber diskutieren denke ich, aber das sind doch fast alle auch Individualisten die Top Spieler...meinst du die würden sich der allgemeinen Meinung unterwerfen?

    Über den Sound rede ich nicht, da weiß ich schon das Vintages in der Regel einfach mehr Persönlichkeit haben...logisch bei Instrumenten wo der Anteil der Handarbeit noch ziemlich groß war...heute sind die alle am Computer errechnet...und das hört man auch..siehe bzw. höre Yamaha....
    Ein Vorteil beim Vintage ist der Werterhalt...unbestritten, oder?
    Gruß Mario der grade die richtige Mundstück-Blatt Kombi für sein Mark VI sucht....und finden wird..

    ps...ich hatte mal kurzzeitig ein Keilwerth ST Serie 3...grausam...ich habe große Hände...kam aber nicht ohne den Daumen abzuheben mit dem kleinen Finger an die tief B Wippe....und das bei einem Schülerinstrument..
     
  18. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    @Vintage versus Neuinstrument:
    Erstaunlich, was bei einem Test in der Sendung "Stern-TV" letzte Woche mit einer Geige herauskam. Die Profis konnten nicht klar heraushören, welche denn nun aus Fiberglas und welche die Stradivari war.

    Aufhorchen ließ mich die Bemerkung der beiden "Nachbauer" (einer baut sie aus Holz nach), dass das Material und/oder der Lack für den Klang einer Geige völlig unerheblich sei. Derjenige, der die Strativari in Holz nachbaut, nimmt nur genau nach dem Vorbild Mass (mittels Vergleich zu Röntgenaufnahmen der Original Strativari)

    Interessant auch der preisliche Unterschied: Eine Strativari etwa 3 Milionnen €, die in Holz nachgebaute ca 20.000 € und die aus Fieberglas noch ohne Preis aber vermutlich nicht kostenlos ;-)

    ---added:
    Hier noch der Link zum Bericht:Geigenvergleich
     
  19. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Jau, der Punkt Werterhalt bzw. teilweise ja sogar Wertsteigerung spricht ganz klar für namhafte Vintage-Teile.
    Und auch klar: mit ein paar Jährchen Erfahrung macht es mir mittlerweile immer sehr viel Spaß, die verschiedenen alten wie neuen Instrumente zu spielen und diese vielen tollen kleinen Unterschiede zu spüren und zu hören.
    Letztes Wochenende durfte ich auf dem Martin (1920er Jahre) von Matthias Zippel (BSQ) spielen, war wirklich sehr fein - obwohl auch hier das Entscheidende, was mich berührt hat, das alte Selmer-Mundstück war und das andere Blasgefühl als bei meinem neuen S80.

    Und den ultimativen Punkt hat Doellcus angesprochen:
    Selbst das teuerste Saxophon ist immer noch ein echt billiges Teilchen im Vergleich zu durchschnittlichen Profi-Instrumenten aus der Familie der Streicher oder auch Klarinetten etc. etc.
    Eine liebe Freundin spielt ein Silversonic Bariton von Yanagisawa, Listenpreis über 11000 Euro (glaube ich...) - sie ist absolut glücklich mit dem Ding, und ich freue mich immer, wenn ich sehe, wie sie ihr Instrument liebt.

    Und eben sagte ich auch meiner Frau, dass ich irgendwann mal, wenn ich die paar Tausender übrig habe (also in vielen Jahren...), mal ernsthaft von einem Vollsilber-Alt träume...von Yanagisawa, versteht sich, wegen der Applikatur, die meine Hände einfach lieben...so isses, jedem Tierchen sein Pläsierchen...

    Ach ja, und auch da stimme ich dir zu, Mario: auch bei neuen Instrumenten gibt es Klappen, die sensationell unerreichbar sind (Hoch-E bei den ansonsten von mir sehr geschätzten Expressions z.B.).

    Alles Liebe

    Toffi
     
  20. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    Ach ja, is klar, und früher hat man ja erstmal so 300 Saxophone gebaut und einfach ein bißchen rumprobiert und geschaut, wie's denn nun klingt, wenn man die Tonlöcher etwas weiter nach links setzt. Mathematik, physikalische Formeln, nein, das war damals noch völlig unbekannt. Nutzt bis heute auch nur Yamaha. Selmer, Keilwerth oder Yanagisawa, bei denen entscheidet bis heute das Urin des Schichthabenden, wo die Tonlöcher sitzen. Genau aus diesem Grund - und das ist allgemein anerkannt, besonders unter denen, die schon viele Yamahas im Vergleich gespielt haben - klingen Yamahas auch grundsätzlich, immer, überhaupt und sowieso langweilig und scheiße, unabhängig von Baureihe, Setup und Spieler.

    Prost! :-D
    freejazzer
     
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