Wiedereinstieg mit altem Jupiter oder lieber Aufstieg auf Yamaha YTS-62?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Quilmes, 9.September.2015.

  1. Quilmes

    Quilmes Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    ich bräuchte mal eure Hilfe. Folgendes: Ich habe früher zu Schulzeiten in einer Big-Band gespielt, außerdem hatten wir damals eine SKA-Band. Hat massig Spaß gemacht, das Saxophon-Spielen, auch wenn ich nie der große, begabte Saxophonist war, sondern sich mein Spielen auf Begleitung etc. beschränkte (große Soli konnte ich wg. der fehlenden Übung - ich bin lieber :) Skateboardfahren gegangen - nie machen, auch die SKA-Band erforderte nicht unbedingt große Künste). Zu Studienzeiten war das Üben dann wegen der Nähe zu den anderen Studentenbuden schwierig, weil sich immer jemand gestört gefühlt hat, auch später wohnte ich immer entweder in der Innenstadt oder in Mehrparteienhäusern mit nicht saxophonliebenden Nachbarn ("Nörgler"). Das hatte zur Folge, dass ich ernsthaft seit ca. 20 Jahren nicht mehr gespielt habe. Allerdings überkommt mich jetzt die Lust, wieder anzufangen, vor allem, weil unsere Büroräume ein Spielen ohne Stören von irgendjemandem erlauben.

    Jetzt aber zur Frage, zu der ich eure Hilfe benötige: Meine Eltern haben mir damals ein Jupiter-Tenorsax - 975 heißt das Modell, glaube ich - gekauft, das für unsere Verhältnisse zwar damals viel gekostet hat, aber kein besonders gutes Sax ist. Vor allem das Drücken der Klappen hat mich wegen des langen Weges immer sehr gestört und wenn ich mal das Yamaha meines damaligen Unterrichters testen durfte, war ich ob der kurzen Wege und der viiiiiel besseren Spielbarkeit immer total begeistert. Damals - Schüler & Student - kam ein Wechsel/Aufstieg schon aus kostengründen nicht in Betracht, außerdem gab es noch kein Internet, d.h. ich wusste gar nicht, wie gut/schlecht mein Sax überhaupt ist. Ich überlege deshalb, gar nicht mehr mit dem Jupiter anzufangen, sondern gleich auf was "Gescheites" - ich dachte an ein Yamaha YTS-62 oder Yanagisawa 901 - umzusteigen und nicht mehr mit dem "alten" und "billigen" Horn anzufangen.

    Was meint ihr? Ich denke, dass ein gutes Sax die Freude und den Wiedereinstieg erleichtert. Aktuell beobachte ich mehrere Yamaha YTS-62 für rund 1.500,- €.

    Über den ein oder anderen Tipp wäre ich euch sehr dankbar.

    Vielen Dank schon im Voraus.

    Gruß
     
  2. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Hallo Quilmes,

    eigentlich ist es wie immer: Es kommt darauf an...

    Wenn Dein Jupiter gut in Schuss ist, würde ich einfach mal anfangen und sehen, wie es Dir JETZT liegt. Die Lust am Neuanfang ist ja da und mit einem funktionierenden Sax im Haus ist die Hemmschwelle doch gar nicht groß.

    Das Problem bei einem "Upgrade" so wie Du es gerade andenkst ist, dass ein (offenbar) gebrauchtes YTS-62 von "irgendwo" nicht zwangsläufig besser sein muss als Dein vorhandenes. Das 975 ist soweit ich weiß keines der schlechten Modelle, die neueren Jupiter Modelle sind aber qualitativ besser geworden.

    Genau kannst Du das sowieso nur feststellen, wenn Du in einen Musikladen gehst und Dich einmal durch die Palette spielst. Dann kannst Du viel besser beurteilen, welches Dir besser liegt.

    Die Klappenhöhe ist auch viel Einstellungssache.

    Andererseits kann man mit einem gut eingestellten Yamaha oder Yani nicht viel falsch machen ;-)
     
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  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Klar kann ein gutes Sax den Wiedereinstieg angenehm machen und man sollte eh mit einem guten Horn, auf dem man sich wohlfühlt, spielen.
    Wenn Du von beobachten redest, meinst Du ebay oder ähnliches?
    Davon würde ich abraten. Man sollte ein Horn immer erst anspielen vor dem Kauf und wenn man die Qualität selber nicht beurteilen kann, dann sollte man sich Jemanden mitnehmen, der es kann.
    Lg Saxhornet
     
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  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Jau, hast Du Dein Jupi denn jetzt einmal unter die Finger genommen?

    Wie liegt es Dir heute) (Du bist ja auch 20 Jahre reifer geworden :) )

    Probier's mal aus und dann entscheide, ob Du mit dem Horn Spaß haben wirst oder nicht.

    Nen 62 oder nen 901 sind von der Papierform her sicher schon "besser", was aber eben nicht heißen muss "besser" für Dich.


    heerio
    tmb
     
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  5. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Mir ging es ganz ähnlich.
    Ich schreib' mal kurz, wie's bei mir lief.
    Angefangen als Schüler mit Altsaxophon. Musikschule, Schülerband, Musical, Musikverein; zu der Zeit kaufte ich mir auch mein Tenor, ein Keilwerth Toneking.
    Dann Studium, Arbeit, alles schlief ein. Nun vor 5-6 Jahren Wiedereinstieg.

    Ich habe das Saxophon einfach mal ausgepackt und angefangen zu spielen. (Voraussetzung natürlich - und so war es bei mir - das Instrument ist dicht, spielfähig und in Ordnung.)
    War ja selbst gespannt, wie's noch läuft.
    Mein Mundstück war ein Strathon Adjustotone 6* (das mit verstellbarer Stufe) und 2er Rico-Blätter (bin dann erst mal auch 1 1/2er zurück).
    Zuerst spielte ich meine alten, bekannten Stücke von früher.

    Als sich Ansatz, Stütze, Muskulatur einigermaßen stabilisiert hatten probierte ich etwas rum, zuerst mit verschiedenen Blättern.
    Ich kaufte auch das ein oder andere Mundstück und einen andern S-Bogen und spielte/erarbeitete mir nach und nach auch ein paar neue Stücke.

    Als ich mir sicher war das ich auf jeden Fall weiterspielen möchte und es kein Strohfeuer war (es muss ja auch irgendwie einen Platz im bisherigen Leben finden - ist ja nicht so als hätte man zuviel Zeit übrig und denkt sich 'Hmm, was kann ich denn jetzt mal tun um die Zeit rum zu kriegen?', geht zumindest mir so), habe ich mir ein Yanagisawa T880 gekauft.
    Eigentlich gab es aber nicht wirklich einen Grund dem Toneking den Rücken zu kehren. Ich hatte ein passendes Setup gefunden, einen andern S-Bogen, ...
    Als ich aber das T880 angeblasen habe hat es mich erwischt. Es hat eine andere, aber auch passende Ergonomie und irgendwie mehr Volumen im Grundton, wärmer; Profis würden vielleicht sagen obertonreicher ... mit dem selben Setup.

    Etwas später ergab sich die Möglichkeit mit anderen zusammen zu spielen, was ich erst einmal gemacht habe. Heute bin ich wieder im Musikverein.
    Das Toneking habe ich trotzdem nicht verkauft. Ich spiele es weiterhin gerne hin und wieder und es ist mein Backup.
     
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  6. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    Problem an all den Saxis, die du da beschreibst ist - in welchem Zusatnd sind sie.
    Wenn dein Jupiter oder auch die, die du im Auge hast schon Jahrzehnte rumliegen bzw. ein Überholung der Polster ect. lange her ist, bzw. das Instrument nie einen Instrumentenmbauer gesehen hat, dann sind alle kacke und du mußt dann noch mal viel Geld investieren bis es spielbar ist (warscheinlich 400-500€) daher der schon gegebene Rat, nimm jemanden mit, der sich auskennt, damit du nicht die Freude gleich wieder verlierst, da du meinst, es liegt bei dir und es ist vielleicht das Sax.
     
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  7. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    das Yamaha spielt natürlich in einer ganz anderen Liga als das Jupiter.
    aber vorausgesetzt beide Hörne sind technisch top tut es das Jupiter auch.
    allerdings würde ich persöhnlich auf jeden fall das yamaha spielen wollen,das 62er ist ein profihorn fürs leben wenn man den yamaha Sound mag
    das Jupiter hingegen ist und bleibbt nur ein schülerinstrument
     
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  8. Dööpdöpp

    Dööpdöpp Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich stand vor einem ähnlichen Problem. Eine Überraschung günstige Reparatur und Neueinstellung beim Saxdoc hat mich dann aber vorerst von einem Neukauf absehen lassen. Gefühlt habe ich jetzt auch ein neues Instrument.
     
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  9. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hallo Wiederkehrer:),
    alle Jupitersaxe aus den 90ern, die ich in der Hand hatte, waren mechanisch betrachtet Gurken und intonationsmäßig grenzwertig. Sie waren mechanisch weich und klapprig. Deshalb wäre meine Entscheidung klar, wenn ich das Geld hätte,......
    62er kenne ich eigentlich nur aus der Ferne. Die 901er Yanas kenne ich gut, spiele ich selber. Kann sie nur empfehlen. Die Anmerkungen von Hornet sind berechtigt, wobei ich noch keinen einzigen miesen Ebaykauf getätigt habe bei meinen Saxen. Und es waren deutlich über 10......
    LG Brille
     
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  10. Pauke

    Pauke Nicht zu schüchtern zum Reden

    Kann Brille nur zustimmen! Die alten Jupiter waren nicht so toll! Aber auch über ebay wird meistenteils seriös angeboten!
     
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  11. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele das YTS 62 seit 30 Jahren. Ich bin damit super zufrieden. Mein Lehrer hat auch eins und hat damit früher immer gemuckt und sein Geld verdient. Von Jupiter habe ich mein Bari seit 2 Jahren und das ist auch gut. Da scheint sich auch einiges getan zu haben. Ist allerdings auch nicht das billigste.
     
  12. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Grundsätzlich sind die Y62 sehr gute Instrumente die auch einen stabilien Wiederverkaufswert haben.

    Erwischst du ein gutes (am besten vorher testen oder jemanden mitnehmen der Ahnung hat) dann macht ja auch das Saxen wieder mehr Spaß.
    Ich denke wenn du schon die Lust am Wiedereinstieg hast und du dich nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringst könntest du mit einem neuen Sax auch deine Spielfreude und Ausdauer gewaltig in die Höhe katapultieren.

    Ich wünsch dir jedenfalls viel Glück beim Kauf und Spaß beim Saxen
    Dabo
     
  13. Pauke

    Pauke Nicht zu schüchtern zum Reden

    Liebe Mitbläser!
    Tatsächlich sind die Jupitersaxophone seit etwas der Jahrtausendwende (?) deutlich besser geworden. Die 700er Serie taugt seither sehr gut zum Lernen. Allerdings ist auch bei denen noch festzustellen, dass es deutlich wertigere Instrumente gibt. Die Mechanik nehme ich als klapprig wahr Die 900er, die ich vor einigen Jahren antesten konnte, sind dagegen sehr gute Instrumente, aber eben auch nicht zu billig.
    LG Pauke
     
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