Wieviele Mundstücke braucht der Mensch

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Wanze, 23.Oktober.2011.

  1. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Hallo miteinander,

    ich habe gerade eine Anzahl von Mundstücken zum Testen - und muss feststellen, dass mir unterschiedliche Mundstücke bei unterschiedlichen Musikrichtungen gefallen.
    Eigentlich bräuchte ich ein Mundstück für Klassik, eines für Jazz, eines für Funk,...
    Andererseits habe ich auch schon mal bei einem Workshop (von Reiner Witzel) die Aussage gehört, dass für ihn genau ein Setup funktioniert.

    Braucht man mehr als ein Mundstück? Kann man sich, wenn man mehr als eines spielt, auf alle richtig einstellen? Sollte man dann täglich wechseln oder besser ein Mundstück am Block üben?
    Oder sollte man sich zumindestens als Anfänger auf eines konzentrieren und erst vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mehrere Mundstücke verwenden?

    Grüße,

    Wanze
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich habe zwar einige, aber benutze eigentlich tatsächlich nur eines....
     
  3. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Eines pro Instrument sollte es eigentlich schon sein.
     
  4. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    man sollte soviele mundstücke besitzen, bis man mit seinem sound zufrieden ist.
    habe im laufe meines lebens sichelich 5 mundstücke auf dem tenor für längere zeit gespielt und bin mit meinem jetzigen setup zufrieden. benutze das für alles ausser klassik.

    grüsse

    andi
     
  5. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ich meinte eigentlich "wieviele gleichzeitig". Dass man im Laufe seiner musikalischen Entwicklung durchaus mal ein anderes Mundstück bevorzugt, ist mir klar ;-)
    Wanze
     
  6. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    ach so,

    also gleichzeitig ein einziges!

    grüsse

    andi
     
  7. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hallo Wanze

    Ich glaube auch immer mal wieder, genau dieses Mundstück unbedingt zusätzlich zu brauchen.
    Wenn ich´s dann habe, fällt mir auf, dass es eher an anderen Sachen hapert, als an meinem Mundstück und ich verkaufe es wieder und dudel weiter auf meinem Selmer-mpc.

    LG
    edo

     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Wanze

    ich halte mich da auch an den Ratschlag von Reiner Witzel
    (ist ja mein Lehrer) EIN Mundstück je Sax.

    (Übrigens hatte ich ihn mal gefragt, wie Stan Getz das macht.
    Er klingt ja je nach Stil gaaanz unterschiedlich. Reiner meinte,
    er spielt immer das gleiche setup).

    Klar habe ich auch einige ausprobiert bis ich das (momentan)
    passende set up hatte.

    Bisher bin ich damit gut gefahren.

    LG

    Dreas

     
  9. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Eins reicht. Der Aufwand, unterschiedliche Mundstücke in jeweils einem Stil zu beherrschen ist höher, als ein Mundstück für verschiedene Stile zu nutzen.
    Ich hab das Raschèr und jeder Ausflug zu einem anderen Mundstück in meiner Krabbelkiste war immer sehr schnell zu Ende.
     
  10. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    ich denke, das hier trifft es ganz gut:

    Das bedingt im Ergebnis die Reduktion auf ein bis max. zwei MPC nach einer Phase des ausgiebigen Testens, Probierens und Weiterverkaufs.
    Ich selber habe 2 verschiedene, eins klingt recht hell und dominant und eins klingt etwas dunkler. Je nach dem wo, mit wem und was ich spiele, wähle ich eins von beiden aus. Mein Lieblings-MPC ist aber das hellere und das nutze ich fast ausschließlich. Das dunkler klingende kommt nur dann zum Einsatz, wenn ich in einer Formation spiele wo das Sax. nicht solieren soll/darf. Und das ist die Ausnahme.
    Denn:
    Hat man zu seinem Saxophon endlich seinen gewünschten Klang, sein Spielgefühl und passende Reed gefunden, wozu soll man "das Fahrrad noch einmal erfinden"?
    Es wird oftmals nicht berücksichtigt, dass mit dem Kauf eines entsprechendem MPC nur ein Grundstein gelegt wird. Was dem Kauf folgt ist die eigentliche Arbeit: Das ganze Potenzial des MPC zu erkennen, es zu erschließen und für sich zu nutzen. Kurz gesagt, alle Möglichkeiten und Facetten auch auszureizen. Das dauert dann seine Zeit und fordert Erfahrung und Gewöhnung. Dafür ist das Ergebnis nachher um so befriedigender:
    Mit zunehmender Beherrschung des MPC formen sich individueller Sound und Ausdrucksweise.
    Wechsele ich nun dauernd mein MPC, dann werde ich für mich kaum ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.
    Ich schließe mich den geäußerten Meinungen voll und ganz an: Ein MPC reicht im Normalfall völlig aus. Bedient man sehr viele Musikrichtungen, dann maximal noch ein zweites.

    Viele Grüße

    René
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Hallo René,

    das sehe ich absolut genauso wie Du.

    Ich habe letztes Jahr die Situation gehabt, auf dem Tenor parallel ein recht scharfes, "rockiges" Metallmundstück mit großer Öffnung ("Rocky Giglio" von Otto Link) und ein dem gegenüber etwas engeres (aber mit größerer Kammer) aus Kunststoff zu nutzen.

    Das Metall-Teil kam super bei lauten Auftritten, es klang sehr dominant und aufdringlich, das andere schien mir für leisere Musik (Dinner-Jazz, Klassik o. ä.) geeigneter.

    Allerdings wurde ich nach einer Weile mit dieser Koexistenz unzufrieden, denn irgendwie fühlte ich mich durch den ständigen Wechsel auf keinem der beiden Mundstücke so richtig zuhause. :-(

    Außerdem habe ich von meiner Natur aus schon einen satten Obertonanteil (Mundhöhle), sodass ich nach einer Weile (und ein paar Aufnahmen) das Link für zu grell befand.

    Das andere MPC unterstützte besser mein Sound-Ideal, doch es war mir irgendwie zu eng, zu leise, ich hatte den Eindruck, da ginge nicht ausreichend Luft durch.
    Was tun?

    Es ergab sich die Gelegenheit, das zweite Mundstück etwas refacen zu lassen, sodass die Bahnöffnung ordentlich erweitert wurde, und schon waren alle Probleme gelöst! :)

    Jetzt habe ich ein Mundstück, das mir einen Sound ermöglicht, den ich schon lange gesucht hatte, und das sich prima spielen lässt.
    Und mit etwas Anpassung von Blatt und Ansatz bin ich damit klanglich sehr flexibel von Jazz bis Pop, das ist mir lieber, als ständig die Mundstücke auszutauschen.
    Letzteres hat sich für mich nicht bewährt, sondern mich eher verunsichert.

    Mir persönlich fällt es leichter, zwischen verschiedenen Baugrößen (Tenor, Alto, Sopran) als auf einem Sax zwischen verschiedenen Mundstücken zu wechseln.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  12. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Hallo Leute,

    ein Mst. je Saxophon.

    Gruß
    Hanjo
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    genau so geht es mir auch.

    Ich habe versucht, neben meinem Lebayle noch das Link zu spielen, um ein etwas weicheres Klangbild zu haben. Ich muss aber immer wieder feststellen, dass ich entweder das Lebayle oder das Link spielen kann. Nach einem Wechsel brauche ich eine gewisse, und für mich viel zu lange Zeit der Umgewöhnung.

    Jetzt spiele ich also in der Regel das Lebayle LR, und wenn es noch fetziger sein soll, ein hinsichtlich der Ansprache praktisch identisches Jazz. Das geht wunderbar.

    Damit kann ich von Salsa bis Funk alles abdecken, was mich so interessiert.

    Trotzdem würde ich hie und da gerne noch ein weicheres Klangbild haben, speziell wenn ich mal in einer ganz ruhigen Atmosphäre spiele, bzw. einem meiner wenigen Klassikausflüge frönen möchte. Ich weiß aber noch nicht, wie ich das hindeichseln soll, genau aus o.g. Grund.

    Gruß,
    xcielo
     
  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich sehe das genauso wie die meisten bisher.

    Für mich als Amateur mit sehr beschränkter Übezeit wäre es viel zu viel Aufwand, mich mit mehreren Mundstücken wirklich gut vertraut zu machen.

    Empfehlung: ein nicht zu extremes Mundstück, damit so viel üben wie möglich, und zur Variation evtl. unterschiedliche Blätter einsetzen. Das bringt auch schon sehr viel.
     
  15. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Grossartig! Endlich mal eine Frage, bei der sich alle einig sind... Danke für die Antworten. Mal schauen, wie lange ich brauchen werde, bis ich mein Mundstück gefunden habe

    Wanze
     
  16. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Ich benutze pro Sax 2 Mundstücke. Ein klassisches/klassischeres für leises Spiel bzw. wirklich Klassik und ein offenes zum Andrücken.
    Am Alt und am Sopran hab ich schon ziemlich gefunden was ich brauche.
    Am Bari auch fast allerdings schwanke ich im Moment ein wenig.

    Das Tenor macht mir am Meisten Sorgen weil ich meinen Ton nicht finde und auch nicht höre. Das sperrt sich recht gegen mich ;-) da versuche ich jetzt mal noch evtl. ein Dukoff.

    Ich hoffe mal "mein" Setup zu finden.
    Lg
    Auge
     
  17. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Auge, jetzt ist einmal das Forum einig - und da kommst Du und spielst zwei Mundstücke ;-)
    Nö, ich kanns verstehen, auf meiner Suche habe ich auch ein Mundstück gefunden, das nur für Jazz geht, und eines das bei Klassik entschieden besser klingt.
    Ich werde mich trotzdem nach den ganzen Aussagen von oben mit einem Mundstück begnügen - ich spiel auch (noch) nicht so gut, dass ich ein Mundstück echt ausspielen könnte. Kommt alles noch... hoffentlich :cool:

    Wanze
     
  18. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Hab jetzt sofort getestet wie gut die one MPC Theorie in der Praxis ist und habe folgendes festgestellt:

    1) Bariton:

    [img width=400]http://web287.server-drome.info/saxforum/bari[/img]

    Die tiefen Töne kommen mit dem Sopranmundstück etwas dünn


    2) Sopran:

    [img width=400]http://web287.server-drome.info/saxforum/Soprano.jpg[/img]

    Die Intonation leidet unter dem Barimundstück etwas :-o :-o :-D :-D :-D


    Lg
    Auge
     
  19. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Sackzement, Du hast das Thema verfehlt. Es geht darum, wieviel MUNDSTÜCKE der Mensch braucht, nicht wieviel Klampfen braucht der Mensch! :)
     
  20. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Das genau war für mich der Grund, mich (pro [d]Instrument[/d] Saxophon) für ein Mundstück zu entscheiden: Otto Link "Vintage" 7* für's Tenor und Otto Link STM 6* für's Alt. Die restlichen habe ich verhökert. Wenn mir nun mein Sound mal nicht gefällt, muss ich den Fehler bei mir und meinem Spiel suchen, anstatt erstmal einfach ein anderes MPC draufzustecken.

    Ich glaube, das hat mich soundmäßig ein Stück weitergebracht, will aber nicht ausschließen, dass ich irgendwann mal wieder andere MPCs ausprobiere. Am ehesten am Alto (Keilwerth EX90-II), das mit dem Otto Link schon recht scharf klingt. Und wenn mein Amati dereinst mal fertig sein sollte....

    BTW: Ich verstehe die Aussage zu auges Klampfen nicht. Da stehen doch (überschlägig geschätzt) nur 9 Gitarren rum.

    Cheers
    HanZZ
     
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