Winkel S-Bogen

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11184, 27.Oktober.2016.

  1. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Als ich gestern mein neues Saxophon abgeholt habe, wurde mir erklärt, dass er mir einen S-Bogen im amerikanischen Design gemacht hat. Mundstück habe ich im Vergleich zu meinem Yanagisawa jetzt in einem anderen Winkel im Mund. Dieser liegt mir anscheinend deutlich besser.

    Meine Frage: hat schon jemand von unterschiedlichen Winkeln am S-Bogen gehört???
     
  2. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man mal Bilder von Saxophonen (hauptsächlich Tenor) vergleicht, dann ist das sehr auffällig und häufig. ... gerade und besonders bei Vintagemodellen.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Es ist doch sehr entscheidend wie man das Mundstück im Mund hat. Wenn ich nur das Mundstück im Mund habe und dann den Winkel ändere, dann kann ich je nach Winkel den ton besser, oder schlechter kontrollieren . Da müsste doch schon jemand auf die Idee gekommen sein hier mal herumzubiegen ?????? (ich rede von Tenor)
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    HWP hat das mal erklärt. Ein entscheidender Faktor bei Tenorbögen ist die Linse, die sich in der Projektion des Bogens ergibt. Die hängt eben von der Biegung und dem Winkel ab. Vielleicht gibt es den Beitrag noch irgendwo, und man kann ihn per Suchen finden.

    Aber natürlich ist auch der Winkel, mit dem das Mundstück letztlich im Mund liegt nicht ganz unwichtig.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Man muss unterscheiden beim Winkel ob es eher um die Ergonomie geht oder dadurch das Innenvolumen und die Innenform des S-Bogens sich verändert. Das eine nimmt Einfluss auf die Bequemlichkeit beim Spielen, das andere auf den Klang.
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Von Hans gibt es wohl keinen direkten Beitrag. Habe nur einen von @antonio gefunden, worin der Begriff Linse auftaucht, der aber hier nur mit dem Mundstück zu tun hat:

     
  7. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Hallo @saxhornet

    ich habe oft schon bei Mundstückübungen bemerkt, dass hohe Töne in einem bestimmten Winkel leichter zu blasen sind. Ich habe mir dann gleich überlegt, ob ich mal den S-Bogen günstiger hinbiegen sollte. Als ich dann gestern mein neues Saxophon abgeholt habe, habe ich bemerkt, dass sich mein Vandoren V16 deutlich leichter spielen lässt (Intonation lässt sich leichter halten ... geringerer Druck auf den Unterlippe).
    Ja und jetzt stellt sich die Frage ..... soll ich bei meinem Yanagisawa auch den s-bogen verbiegen ?????
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich kann mich gut an seine Bilder dazu erinnern, es ging meine ich damals um Veränderungen beim Selmerbogen im Laufe der Zeit. Aber könnte natürlich auch sein, dass das gar nicht in diesem Forum war.
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn Du keine Ahnung davon hast, lass es lieber bleiben. Das kann ganz schnell den S-Bogen komplett versauen. Ich würde einfach mal mehr Zeit ins Üben erstmal stecken. Mir ist der Winkel beim S-Bogen egal, solange es gut funktioniert und da ist nicht der Winkel unbedingt die erste Adresse beim Tunen.
     
  10. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Man kann einen S - Bogen nicht einfach verbiegen. Dazu müsste er mit einem Material (Metall oder Eis) ausgefüllt sein um zu verhindern dass der Querschnitt sich beim Biegen von rund auf oval verändert. Was dramatische Folgen für Klang und Intonation haben düfte.


    SlowJoe
     
  11. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    das gleiche Thema kommt auch immer wieder bei der Bassklarinette auf. Die alten und älteren Instrumente haben die MS-Aufnahme horizontaler, das MS ist waagerechter im Mund. Du hast das MS lockerer im Mund. Dazu passen dann auch die älteren MS. Mit der Zeit ist der Winkel immer steiler geworden. Die MS-Aufnahme steht steiler nach oben. Du hast das MS fast spitz im Mund, darauf sind die modernen MS ausgelegt. Nun werden neue Bögen bei alten Instrumenten heute oftmals steiler gefertigt. Es dreht sich wohl vorerst um die Bequemlichkeit höhere Töne zu spielen. Du hast das MS mit den Zähnen weniger im Mund, die Unterlippe aber weiter auf dem Blatt, was der Tonbildung .wohl verbessern soll. Ob diese Meinung so auf das Sax übertragbar ist weiss ich nicht
    Wie ich mich erinnere hatte HWP mal erwähnt, dass es hilft das Instrument höher zu stimmen, indem man den Kork am Bogen so schleift, dass das MS steiler steht.

    Claus
     
  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn Du das Mundstück steiler im Mund hast, hast Du mehr Druck vom Kiefer auf das Blatt.
    Ergo weniger Subtone oder halt Lippe zum dämpfen.
    Es gibt oft Tips, das Alt höher und das Tenor tiefer zu nehmen. Das wird wohl an der Tonvorstellung der Instrumente liegen, die aber je nach Spieler ganz anders sein kann.
    Meine Bassklarinette (neue Yamaha) kommt viel flacher (tenormäßiger) daher als die eines Kollegen, die im Klarinettenwinkel daherkommt.
    Ich denke, das lässt sich fast alles vom Spieler ausgleichen, selbst der scheißflache Winkel meines Super 20 Alt.

    Grüßle, Ton Scott
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Auch meine Meinung!
     
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Bei Rampone & Cazzani gibt es für das R1-Jazz Tenor neben S-Bögen in verschiedenen Finishes und Materialien insbesondere auch drei zur Wahl stehende Winkel:

    http://www.ramponecazzani.com/eng/necks.html#

    Der "regular" (flacher Einblaswinkel) klingt klassisch breit und dunkel, "XX" (steil) sehr zentriert und modern, "X" als Kompromiss dazwischen.

    Der "regular" mit dem die früheren Instrumente ausgeliefert wurden, tendiert nach nicht nur meinen Erfahrungen (auf meinen beiden Rampones) zu zu tiefer Intonation im Bereich der Palmkeys, klingt für mich subjektiv aber am besten, eher kräftig und breit nach "vintage" Saxophonen, der "x" intoniert besser, klingt aber, ich nenn es mal neutraler.
    XX habe ich noch nicht gespielt.

    Ob die Bögen neben den verschiedenen Winkeln noch andere Unterschiede haben, weiß ich nicht. Die unterschiedlichen Klang- und Intonations- Charakteristika bleiben aber nach allen zur Verfügung stehenden Schilderungen je nach Steilheit gleich und weil sie sich unterscheiden, werden sie auch so hergestellt und angeboten.
     
  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja, klar. Beim Tenorsax kommt das vor.

    Bei meinem Tenor waren 2 S-Bögen dabei, die u.a. sehr unterschiedliche Winkel zum Mundstück ergeben.

    Das kann man nun auf 2 Weisen handhaben:
    - man hält das Instrument genau gleich und bekommt das Mundstück steiler in den Mund. Normalerweise nimmt man dann auch weniger Mundstück. Ist für Klarinettisten oft angenehmer und erlaubt mehr Kontrolle durch Unterkiefer und Unterlippe, kann aber evtl. zum Beissen verleiten und eng und gepresst klingen.
    - man will das Mundstück gleich in den Mund kriegen und muss das Instrument weiter weghalten.

    Selber sollte man aber am S-Bogen keinesfalls herumbiegen!!

    Zur Bassklarinette: die deutschen haben bewusst einen S-Bogen, der das Mundstück steiler stellt als bei den Böhmbässen, ähnlich wie bei der Sopranklarinette. Macht für mich die Umstellung leichter.
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Auch manche Böhm.
    Mit Deutsch/Böhm hat das meines Erachtens nach nichts zu tun.
     
    Bereckis gefällt das.
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Stimmt.

    ich habe auch einen anderen Ansatz, wenn ich Bassklarinette statt Tenorsax spiele...
     
  18. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Wie (fast) immer hast Du Recht! Aber wenn man eine Position hat die sehr ausgeglichen/ entspannt ist, dann müssten man doch schöner spielen können???? Ich merke nur, dass ich mit dem neuen Sax plötzlich das V16 T6 Kautschuk spielen kann, ohne das ich die Kontrolle verliere. Ich glaube mal, das es am Winkel des S-Bogens liegt. Oder kann sich ein Saxophon so auf das Mundstück auswirken???

    Außerdem habe den Eindruck das der Blaswiderstand ganz anders ist (gleiches Mundstück) .... Saxophon, S-Bogen, Winkel ich kann mir das nicht erklären ... Bohrung ist bei beiden Saxophonen identisch ... kann doch nur Einbildung sein????
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Sehe ich auch so!

    Natürlich wirkt das Mundstück unterschiedlich auf verschiedenen Saxofonen. Der Winkel des S-Bogens spielt meines Erachtens eher eine geringere Rolle.

    Wenn du laut @Tom Scott deinen Ansatz umstellen solltest, würde ich da den Schwerpunkt setzen und mit dem Rest eher zurückhaltend sein.
     
  20. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Auch hier hast du recht!! Aber ...... ich habe Harald gefragt, ob er mir zum 50. ein Saxophon nach meinen Vorstellungen bauen könnte. Das war so für Mai nächstes Jahr geplant. Meine Idee mit den Rolled Tone Holes hat ihn so fasziniert, das er sofort ein Saxophon gebaut hat. Dieses war am Mittwoch fertig (viel zu früh !!!!!). Also sind wir sofort mit fünf Saxophonen nach Nürnberg zum Test (großer Fehler !!!!!!). Ich nehme das Teil in den Hand und will es nicht mehr los lassen .... nach drei Stunden spielen fahren wir mit sechs Saxophonen nach Hause. Ich wollte das Ding nicht mal mehr zum Gravieren da lassen .... es musste mir nach Hause!!!!

    und ..... Üben muss ich trotzdem und du hast recht ..... man soll nicht so viel probieren (übrigens ... mein Freund, der gespielt hat, kauft sich jetzt auch eins .... meinte: "bis zu Deinem 50. Geburtstag müssen wir das Teil bei mir LAGERN"
     
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