wtf is Weltklang? :-)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von mrbrightside, 21.November.2009.

  1. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Halloa,

    ich lese hier ständig von Weltklang Saxophonen.
    Und wenn ich den Namen "Weltklang" so höre denke ich zuerst an ein Label, das auf ein VR-China Saxophon geklebt wurde und gerade bei Lidl im Angebot steht.

    Allerdings schreiben hier ziemlich viele begeistert von dieser Marke. Sehr viele suchen sogar explizit Weltklang-Saxophone.

    Kann mir jemand etwas zu dieser Marke sagen?
    Im Internet finde ich keine brauchbaren Informationen...
     
  2. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Weltklang ist ne Musikinstrumentenmarke die aus dem Osten stammt. Heute gibt es sie meines wissens nicht mehr.

    Weltklang stammt so bspw. aus Markneukirchen, ex. DDR :)
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Zerschmetterling,

    die Firmengeschichte des "VEB Blechblas- und Signal-Instrumenten-Fabrik" ist aber doch schon mehrfach erwähnt worden und auch an einigen Orten im Internet zu finden, zum Beispiel hier. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  4. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    ... hi.. ich habe schon weltklang gespielt, als ich noch gar nicht wußte, wo china liegt!
    ..also nicht so weit in den osten gucken!!
    alles andere steht wohl im link von rick

    simply
     
  5. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ... @ rick... "VEB Blechblas- und Signal-Instrumenten-Fabrik" war B & S... hingen mit weltklang aber zusammen...
    B & S war die Edelmarke!... Weltklang mehr fürs Volk... Herb
     
  6. Sascha

    Sascha Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Meine kurze Info an Zerschmetterling:
    ich bin ja kein allzu regelmäßiger Gast hier im Forum, aber es war irgendwie schon immer so, dass hier mehr über Weltklang geredet wird als überall sonst... Aber in letzter Zeit kommts mir so vor als würds noch mehr werden ;-)

    Also, alleine in den neuen Posts der "Home"-Seite gibt es gerade 3 Posts, in denen es um Weltklang geht ;-)

    Ist mir nur so aufgefallen, und soll auch kein Vorwurf sein, jeder darf ja mögen was er will. Ich persönlich kenne mich mit Weltklang nur bedingt aus, habe nur ein Bariton aus dem Osten mal ein halbes Jahr lang gespielt und fand es nicht sonderlich gut... Aber es kann ja viel bessere geben.

    Was ich damit sagen will: Meines Erachtens haben die Weltklänge nicht die Wichtigkeit, die man vermuten würde, wenn man die Anzahl der Posts mit der Anzahl derer vergleicht, die über sämtliche andere Saxophonmarken hier geschrieben werden. Klar, ist vielleicht auch interessanter über eine deutsche Saxophonmarke, die nicht mehr produziert wird, zu diskutieren, als z.B. über eine französische, die an jeder Ecke verkauft wird ;-)

    An alle anderen: Wie gesagt, nur meine subjektive Beobachtung über nen längeren Zeitraum ;-)

    Viele Grüße,
    Sascha
     
  7. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    ... jo herb.. mein erstes "GENEX B&S" schoss ich erst nach der Wende in Hamburg.. es lag muttersehlenallein in der Speicherstadt rum!

    simply
     
  8. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ... jo simply... ich hatt das GENEX B & S Teil schon zehn jahre davor und hab es gegen ein conn (von 1929) "getauscht"... weil ich geglaubt hab es ist besser (das conn)... wars aber nicht (jetzt stönen sicher alle vintage fans) nun bin ich zufrieden bei yamaha...
    übrigens sascha du hast recht... hier im forum gibt es viele weltklang fans... versteh ich auch nicht ganz (jo, jo es gab auch paar gute... wie überall) aber so ist das nun mal mit alten sachen die es nicht mehr gibt... da werden die augen feucht... die "olle DDR" reden (oder saufen) sich einige ja auch schon wieder schön... gruss herb
     
  9. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für eure Beiträge.
    Meine Fragen sind dadurch beantwortet :)
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallöle,

    ich habe je ein Tenor und ein Sopran. Beides Solist-Modelle.
    Meine Meinung dazu: Absolut robuste Teile. Sehr gute Intonation. Sonorer und voller Klang. Leider schlechtes Image (Zonenhupen können ja nichts taugen.... ;-) ).

    Dabei wird manchmal vergessen, dass es nirgendwo in Deutschland und kaum irgendwo in Europa eine längere Tradition im Musikinstrumentenbau gibt.

    Und nur, weil das Land nach dem Krieg DDR hieß, hatten die Musikinstrumentenbaumeister ihr Handwerk nicht verlernt.

    Es mag sein, dass sie manchmal nicht das beste Material zur Verfügung hatten. Diese "Krücken" gibt´s aber fast nur vom Hörensagen.

    Nachteil: Die Mechanik ist zwar solide, für mein Empfinden aber nicht sehr ergonomisch. Diesen Nachteil fand ich auch bei anderen "angesagten" Vintages. Das Conn, das ich mal hatte, lag mir auch nicht besser in der Hand.

    Spielen tue ich nur selten auf den Weltklingern. Die modernen Instrumente aus dem Vogtland spielen sich für mich wesentlich angenehmer.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Ist ähnlich wie mit den Vintage Conn Saxophonen. Es gibt jede Menge davon und das Material ist stabil. Also gehen sie nicht kaputt und selbst, wenn sie mal aus Versehen generalüberholt wurden, bieten die alten Saxophone einfach mehr Sound für weniger Geld.
     
  12. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hi ppue,
    ich freu mich, dass Du Dich auch zu diesem thread meldest. K(aum)einer weiß mehr über die Weltklinger als Du ;-)

    Eine Frage brannte mir schon immer auf den Nägeln, und wenn jemand sie beantworten kann, dann sicher Du:

    Welche Polster verwendete Weltklang?

    Hintergrund meiner Frage: ich hatte schon Weltklänge aus den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren. Vielen davon sah man an, dass sie sehr viel gespielt wurden. Alle hatten noch die originalen Polster drin und alle waren dicht. Bei keinem hat jemals die Gis-Klappe geklebt.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  13. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Bernd,

    ich hatte bis vor einem Jahr ein Solist alto.
    Das Horn war aus den achtziger Jahren, sah aus wie neu und hatte einen schönen vollen Klang und eine Top-Intonation.
    Nur wegen der Plastik-Auflagen habe ich es für wenig Geld verkauft. Das tut mir heute noch leid.

    Jetzt habe ich ein generalüberholtes Weltklang alto mit Seriennummer unter 10.000.

    Das Horn hat keinen besseren Klang als mein ehemaliges Solist, dafür aber reichlich echten Perlmutt, und die Applikatur ist kaum unbequemer als bei einem modernen Sax.
    Nur mag die Kanne nicht jedes Mundstück.

    Gruß Hans
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Hi Bernd!

    Das besondere an den Polstern früher war, dass sie einen Metallring mit eingearbeitet hatten. Ich weiß im Moment nicht genau, bis wann sie diese verwendet haben. Ansonsten waren sie normal aus Filz und Leder hergestellt.

    Vielleicht hat der Ring die gute Eigenschaft, das Leder glatt zu halten, auf dass dieses sich nicht so sehr in den Filz eingräbt. Vielleicht hält das in Verbindung mit den gerollten Tonlöchern dann besonders lang.

    Grüße, pü
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich hatte früher mehrere Saxophone verschiedener Marken in den Fingern mit gerollten Tonlöchern und diesen Polstern mit Metallring. Ich kann mich leider nicht mehr so genau daran erinnern, welche Marken das waren, ist über 20 Jahre her.

    Ich kann mir vorstellen, dass das sehr aufwändig, und im Zweifelsfall sehr schwierig war, die Polster da dicht einzusetzen. Die Bördelung muss absolut plan sein.

    Wenn es aber gelingt, hat man ein fantastisches Spielgefühl. Die Polster decken leicht, und unglaublich satt, ohne jeden Druck. Und das war auch bei sehr alten Polstern noch der Fall.

    Ich finde es sehr schade, dass diese Polster heute nicht mehr üblich sind. M.E. machen gebördelte Tonlöcher nur in Verbindung mit diesen Polstern Sinn.

    Gruß,
    xcielo
     
  16. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich glaube, bei der Fertigung war das eher einfach. Der Metallring hatte ein L-Profil, wobei der waagrechte Schenkel auf dem Klappendeckelrand zum Liegen kam. Die Konstruktion würde wohl auch ohne Filz funktionieren, das Leder ist über den Ring gespannt wie ein kleines Trampolin :) Übrigens wurde der Lederrand auf der Rückseite "abgenäht" und mit dem Faden zusammengezogen.
    Jedenfalls war die Auflagefläche relativ weich, ich denke, leichte Unebenheiten der Tonlöcher haben da nichts ausgemacht.

    Ich finde es auch schade, dass das so nicht mehr gemacht wird. Erhältlich sind soweit ich weiß noch die Conn resopads.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo chrisdos,

    doch, haben sie. Wie du richtig beschrieben hast, war das Leder über diesen Ring gezogen, und das gibt eine recht ebene Fläche, die zwar nachgiebig ist, aber gerade bei lokalen Unebenheiten sehr empfindlich reagiert.

    Ich habe mit modernen Polstern Tonlöcher leicht dicht bekommen, bei denen mit den alten Polstern nichts zu machen war, d.h. gewesen wär, wenn ich Neue davon zur Verfügung gehabt hätte.

    Für ungebördelte Tonlöcher würden diese Polster glaube ich gar nicht gehen, bei meinem Buffet sind die so scharf, dass das gespannte Leder recht schnell kaputt gehen würde.

    Gruß,
    xcielo
     
  18. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Nur damit ich den weiteren Gesprächen hier folgen kann:

    Was sind denn bitte (un)gebördelte Tonlöcher?
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Bei lokalen Unebenheiten sollten die lokalen Unebenheiten beseitigt werden. Das es besser schneidet, wenn das Leder trampolinartig aufgehängt ist, bezweifle ich auch. Warum sollte das mehr schneiden als auf einfacher Filzunterlage?

    Den Vorteil, den ich sehe, ist, dass der Filz nicht eingeschnürt und gequetscht wird und das zwei klare Kräftekomponenten wirken: die spannende Kraft des geschnürten Leders über den Ring und die unterstützende Kraft des Leders unter dem Polster. Bei den jetzigen Polstern mus das Filz beide Aufgaben übernehmen.

    Man spürt das bei den kleineren Polstern, die werden durch die Doppelbelastung des Filzes schon fast knubbelig. Die Niete in der Mitte knubbelt noch eifrig mit und läßt mein c'' rubbelig klingen.
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Lieber ppue,

    ich glaub dir gerne alles, was du dazu sagst, nur bei der Aussage
    komm ich leicht ins Grübeln.

    Wenn das Polster unter deinem c-Deckel (wenn du von kleinen Polstern sprichst, meinst du wahrscheinlich das kleine Loch, welches offen ein c# ergibt) knubbelig ist, ist ein zu großes Polster drin. Ob das rubbelige c'' beim Buffet (das meinst du wohl ?) überhaupt am Polster liegt, wage ich leicht zu bezweifeln.

    @Zerschmetterling
    Bei den meisten heutigen Saxxen werden die Tonlochkamine einfach aus dem Rohr gezogen und plan geschliffen. Dadurch entstehen recht dünne, manchmal fast scharfe Ränder an den Tonlöchern. Das sind die normalen ungebördelten.

    Bei manchen alten Saxxen, und bei den aktuellen Keilwerths sind die Tonlöcher gebördelt, d.h. früher wurde der Tonlochkamin noch einmal nach aussen umgelegt, ähnlich wie unten am Schalltrichter. Keilwerth lötet dazu einen Ring auf die Tonlochkamine. Das sind die gebördelten.

    Vor- und Nachteile sind schon vielfach diskutiert worden und sind heiß umstritten.

    Gruß,
    xcielo
     
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