Yamaha 23 oder Selmer AS500?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Firefly, 31.Oktober.2006.

  1. Firefly

    Firefly Schaut nur mal vorbei

    Hi!
    Ich bin ein Anfaenger und moechte mir bald mein eigenes Instrument zulegen. Ich hab mich nun ein wenig informiert und zwei Saxophontypen gefunden, die fuer mich preislich und vom Anspruch her in Frage kaemen. Diese waeren die bereits im Titel genannten Yamaha 23 und Selmer AS500. Das Yamaha ist vielerorts als das beste Einsteiger und Schuelerinstrument bekannt, mit hoher Lebensdauer. Allerdings bin ich in irgendeinem Forum ueber einen Beitrag gestolpert, in dem gesagt wurde dass man fuer das Geld auch dieses Selmer bekaeme, welches um einiges besser waere als das Yamaha.
    Deswegen wollte ich hier mal nachfragen, ob jemand mit einem der beiden oder noch besser beiden Instrumenten irgendwelche Erfahrungen gesammelt hat, die er an mich weiter geben moechte. Mir wird vielerorts geraten, das Yamaha anzuschaffen, da es von der Qualitaet und Lebensdauer besser sei. Ich bin mir sehr unsicher, da ich urspruenglich zum Selmer Horn tendiert habe.
    Auch habe ich gelesen dass das "Vito Leblanc" aus exakt denselben Teilen hergestellt wird wie das Yamaha. Jenes Vito ist mein Leihinstrument und ich muss sagen, dass es mich vom Klang her nicht so vom Hocker haut (vielleicht auch weil ich eben noch nie auf einem wirklich schlechten Instrument gespielt habe). Vielleicht weiss hier wer auch etwas darueber, ob das stimmt und was davon zu halten ist. Auf meinem Vito steht allerdings Made in Taiwan weswegen mir die Behauptung es sei genau dasselbe wie das Yamaha sehr komisch vorkommt, es sei denn Yamaha produziert auch in Taiwan was mich wundern wuerde.

    Naja, irgendwelche Kommentare zum Selmer AS500 oder Yamaha 23?

    Vielen Dank im Voraus!
     
  2. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Hallo Firefly, zu dem Vito kann ich dir nicht viel sagen, aber die Yamaha Schülerinstrumente haben in meinen Ohren keinen schönen klang. Es ist aber auch schwer in der Preislage etwas zu finden, das klanglich ansprechend tönt. Von dem Prelude kann ich dir aus verarbeitungstechnischen Gründen auf jeden Fall sehr abraten, es ist grauenvoll das Selmer dafür seinen Namen hergegeben hat, und bis auf den Schriftzug "designed by Selmer" hat es mit den Franzosen aber auch überhaupt nichts zu tun. Ein Beispiel: Die vertikalen Achsenröhren von Tief Bb und Tief H hatten bei Daniel, einem Bandmitglied aus der Combo, 4mm Spiel nach oben und unten. Er hat auch das Prelude Selmer Alto. Das Problem ist dass mit den Achsen auch die Klappen sich dem Spiel entsprechend nach oben und unten bewegen lassen, dadurch gibt es keine dichte Klappe im tiefen Bereich. Das sind Dinge die bei einem neuen Horn einfach nicht passieren dürfen, sowas ist tatsächlich Schlamperei. Er hatte das Horn auch damals gekauft weil man ihm zu dem vermeintlich besseren Selmer riet, das gar keines ist...

    Also, von den beiden Instrumenten die du genannt hast ist das Yamaha sicher das Bessere, aber du solltest vielleicht in einem Fachhandel auch andere Hersteller probieren, wie Jupiter o.ä., die haben mittlererweile richtig gute Qualität zum kleinen Preis. Das neue Colorado scheint da schon fast ein Schnäppchen zu sein, Goldmessingkorpus, 700er Mittelklasse und das für 899 €. Schau dich am besten noch einmal um...
     
  3. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    hi,

    ich selbst besitze ein Yamha Tenorsax YTS62, ein Instrument im semiprofessionellen Bereich.

    Das Instrument hat, je nach Equipment (MPC, Reeds, evtl. Zubehör) einen runden und satten Sound, ihm fehlt jedoch ein wenig die Seele.

    Ich kenne das von dir benannte Selmer nicht, aber ich weiß aus vielen Forumsbeiträgen als auch von meinen eigenen Ohren, dass Selmer schon was besonderes ist.

    Du solltest auf jeden Fall beide Instrumente im direkten Vergleich miteinander ausgiebig testen.

    Ich bin zwar heute mit meinem Yami ganz zufrieden, jedoch würde ich mir nicht noch mal eines zulegen. Dann lieber ein bißchen tiefer in die Tasche greifen und eines der Profi-Hörner ergattern.

    Ist aber alles Ansichtssache. Ich kenne einige Kollegen die Yami spielen und sagen, denen kommt nichts anderes in die Hand - die Geschmäcker sind halt verschieden.
     
  4. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Ich rate dir ganz klar zum Jupiter, eventuell fragst du mal nach der aktuellen Dirk Juchem Edition, dann hast nen feinen Koffer und ein Yamaha 4C Imitat direkt dabei.

    Gruß Chino
     
  5. Firefly

    Firefly Schaut nur mal vorbei

    Ja, zum Jupiter haben mir nun schon mehrere Leute geraten, im Forum und auch der Verkaeufer in einem Laden.
    Mein Problem ist, dass ich im Moment in den USA bin, in einer mittelgrossen Stadt. Die Musiklaeden hier sind relativ klein und haben nicht besonders viel Auswahl an Saxophonen, die ich testen koennte. Da mein Budget auch verhaeltnismaessig klein ist wollte ich mir was gebrauchtes ueber Ebay holen, ich weiss das ist gefaehrlich, aber wenn man auf gewisse Dinge und Beschreibungen achtet kann man das Risiko sicher verkleinern.
    Ich brauche im Moment nur ein Uebergangsinstrument bis ich genug Geld habe um mir was Professionelles zu holen. Natuerlich moechte ich fuer mein Geld das bestmoeglichste bekommen, ist ja klar, aber das ist nicht so ganz einfach.
    Mein Saxophonlehrer hat mir auch von Jupiter Instrumenten abgeraten und stattdessen Cannonball empfohlen (die im Laden Instrumente fuer 2000 $ verkaufen, weit ueber meiner Preisvorstellung).
    Wenn mir aber so viele Leute so wehement zum Jupiter raten und wenn ihr mir von den anderen beiden abratet dann sollte ich vielleicht doch nochmal ueber diesen Hersteller nachdenken...
     
  6. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    wenn du schon in den Staaten bist, dann solltest du zusehen, dass du an einen Fachmann in punkto Vitage-Hörner rankommst.

    Gerade in den Staaten kannst die bei den alten Hörner unglaubliche Schnäppchen machen von Herstellern wie z.B. Conn, Buescher, The Martin etc.

    Das sind die ganz großen des frühen letzten Jahrhunderts. Diese Instrumente sind oft in einem erbärmlichen Zustand und man muss beim Kauf etwa 500 - 700 Euro für eine professionelle Generalüberholung einkalkulieren - es lohnt sich allerdings.

    Aber Vorsicht - auf jeden einen vertrauenswürdigen Fachmann an deine Seite ziehen - denn auch bei den Vitagehörnern gibt es Ausreißer in Bezug auf Verarbeitung und vor allem Intonation.

    Wenn du mal in das Schwesterforum schaust www.saxwelt.de - dort findest du einige Experten auf diesem Gebiet, die dir gerne weiterhelfen.
     
  7. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Achso, in den USA sieht das ganze natürlich wirklich ganz anders aus. Da du mal gerade da bist, die haben sicher einiges aus dem amerikanischen Conn-Selmer Konzern aufzubieten, wenn das so ist erkundige dich mal nach dem "Selmer La Voix", das habe ich auf der Musikmesse in Frankfurt begutachtet, war ein gutes Instrument...

    Hier noch eine Info:

    Link auf die Seite
     
  8. rbur

    rbur Mod

    hi,
    die Selmer-USA Saxe haben nichts mit den französischen Selmers zu tun. Die französischen fangen preislich da an, wo die amerikanischen aufhören. Das sind verschiedene Firmen.
    Das Yamaha 23 ist der Vorgänger des 275 und bei Yamaha in der unteren Klasse. Das AS500 ist in der gleichen Preisklasse.
    Yamaha produziert die billigeren Serien in der Tat im Ausland (= nicht in Japan)
    Das 23 ist ein gutes Schülerinstrument, aber eben ein Schülerinstrument. Da kannst du dich an der Preisklasse orientieren. Cannonball kostet halt das doppelte.
    Überleg dir einfach, was du ausgeben willst, und lass dir dann in dieser Preisklasse ein paar Instrumente zum Testen vorlegen.
    Auf jeden Fall kannst du für 900 Euro was ordentliches kriegen, von unterschiedlichen Herstellern.
     
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