Wer hat schon auf diesem Instrument gespielt. Wie verhält es sich zu den anderen Yamaha's z.B.875 oder 62? Gibt es tonale Unterschiede vom lackierten und unlackierten?
Ich durfte die beiden Tenöre am Freitag vergleichen, 82Z und 875 - ich fand es wahnsinnig. Der ganze Aufbau scheint so gleich, die Applikatur ist quasi identisch, aber das 875 hatte für meine Ohren einen derart überlegenen Klang, dass das 82Z ziemlich kläglich scheiterte... Es dürfte an der Materialmasse liegen, dass 875 wiegt ja ein wenig mehr und hat offenbar einen etwas "dickeren" Trichter. Das hat mir persönlich erheblich besser gefallen, obwohl auch das 82Z gut klang. Alles Liebe Toffi
Ein Hauptunterschied der beiden Hörner ist der S-Bogen. Ich hatte mal ein YTS 875 mit dem Standard S-Bogen (M1) und einem "Jazz"-Bogen (F1). Der Klangunterschied war gigantisch. Bei vier Aufnahmen desselben Stücks mit einem Keilwerth New King, einem SML und dem 875 mit M1 bzw. F1 habe ich hinterher fast nicht geglaubt, dass es tatsächlich dasselbe Instrument ist. Das YTS 82Z hat einen neu entwickelten Bogen (G1 heisst der glaube ich) und soll noch "jazziger" klingen. Ich hab selber noch keins in der Hand gehabt, habe aber neben Toffis Kritik auch schon sehr Gutes über den Klang gehört. Ist wohl -- wen wundert's -- Geschmacksfrage.
Hatte heute - eher unfreiwillig - die Möglichkeit, sowohl YTS-82Z, YTS-875 als auch YTS-62 zu testen. Mein SA80 II befindet sich mit Sturzschaden (glücklicherweise recht glimpflich ausgegangen) beim Instrumentenbauer, mein Ersatzinstrument ist ein YTS-62. Da dieses nicht sauber eingestellt war, musste ich wiederum zum Instrumentenbauer. Dort habe ich zur Überbrückung der Wartezeit ein YTS-82Z und ein YTS-875EX angespielt. - Das YTS-875EX hat extrem kurze Klappenwege, die gesamte Applikatur empfand ich als sehr angenehm. Als überragend empfand ich die extrem weiche Ansprache, vor allem im unteren Register, und äußerst geschmeidigen, fast schon seidigen Klang. Auch die "Tiefe" des Klangs hat mich beeindruckt. Kein Vergleich zu den günstigeren Yamaha-Instrumenten. Nachteilig fand ich die begrenzte Lautstärke - ab einem gewissen Grad macht das Sax einfach zu - und die (für mich) nicht ganz unproblematisch zu spielenden Toptones. - Die Klappenwege des YTS-82Z waren an der rechten Hand etwas länger als beim YTS-875EX, sonst habe ich kaum Handling-Unterschiede feststellen können. Das 82Z ist m.E. etwas leichter als das 875EX. Die Ansprache war auch beim 82Z sehr gut, ab E' abwärts aber nicht so geschmeidig wie beim 875EX. Der Klang ist völlig anders, kernig und etwas heller als beim 875EX. Beeindruckend fand ich die praktisch unbeschränkten Reserven des 82Z. Wenn man da Stoff gibt, entwickelt das Sax einen "Strahl", den ich so noch nicht erlebt habe. Auch die Toptones gingen sehr leicht. - Das YTS-62 reißt mich nicht vom Hocker. Die Ansprache ist gut, aber nicht überragend, da sehe ich mein SA80II eher noch vorne. Der Sound ist sehr "neutral" und m.E. ein wenig dünn. Top ist hingegen die Intonation. Während bei mir mit dem SA 80II das E'' zu hoch ist, ebenso wie das C''', die Palmkeys hingegen zu tief, passt bei dem YTS-62 alles wunderbar. Fazit: Für das YTS-62 würde ich mein SA80 II nicht hergeben wollen. Das YTS-875EX und das YTS-82Z haben mich aber schwer beeindruckt. Die beiden Saxe haben einen völlig unterschiedlichen Charakter, haben mir aber beide äußerst gut gefallen. Das 875EX hat mich durch den seidigen, warmen und "tiefen" Klang beeindruckt, das 82Z durch die unglaubliche Power. Vielleicht werde ich bald Selmer untreu
Hatte vor kurzem die Gelegenheit ein 82Z und ein 875 Tenorsax. anzuspielen. Für meine Begriffe hat das 875 die "ausgefeiltere Mechanik". Wenn man genau hinschaut sieht man die Unterschiede auch auf Fotos (z.B. unten am Schallbecher, Innenrand). Optische Pluspunkte gibt es auch beim 875, da es eine größere Gravur hat (das Auge spielt ja immer mit). So und jetzt zum Wichtigsten: Sound und Spielbarkeit. Das 875 geht mehr in Richtung Selmersax. Es hat für meine Begriffe einen entwas dunkleren Ton (auf der Homepage von Yamaha kann man sich ein Video von Peter Wenninger ansehen, dass dies noch verdeutlicht). Das 82Z ist (fällt sofort auf!) gewichtsmäßig deutlich leichter, was man bei längerem Spielen besonders zu schätzen weis. Die Intonation ist bei beiden Saxophonen hervorragend. Aber das 82Z geht einfach weg wie ein Sportwagen und hat einen Sound der "eine Mauer einschlagen kann". Highnotes etc. alles ging super locker. Für mein empfinden ist das 875 mehr ein Horn für alle Bereiche (von Klassikk bis Jazz). Es ist also sehr flexibel. Das 82Z sehe ich mehr im Rock/Pop evtl. Fusion. Man kann es auch in anderen Bereich nutzen aber aufgrund seiner Spieleigenschaften würde ich es persönlich nicht machen.
Hallo tobisax, deine Einschätzung für den Einsatzbereich würde ich teilen. Auch sonst freut es mich, dass deine Eindrücke ähnlich wie meine sind. Ich werde demnächst mal Cross-Testing mit meinem SA 80 II machen. Ich spiele sowohl Big Band als auch Funk/Fusion. In der Fusionband könnte ich mit dem 82Z den stromunterstützten Instrumenten mal zeigen, wo der Hammer hängt. Für die Big Band müsste man wohl mit der Mundstückwahl den Sound ein wenig entschärfen.
Hallo Peter, weis nicht ob du Thorsten Skringer kennst. Der spielt mit dem 82Z sowohl Funk als auch Bigband. Kannst dir mal die Demos auf seiner Homepage anhören. www.skringer.de
Hallo tobisax, ich kenne Thorsten Skringer (nicht persönlich). Sein Sound ist einfach nur unglaublich Ein Bandkollege von mir ist ein ehemaliger Schüler von ihm. Da mir dieser erzählt hat, er hätte das 82Z bei Thorsten Skringer mal angespielt und sei begeistert gewesen, bin ich überhaupt auf die Idee gekommen, das Sax auszuprobieren. Ich muss dringend mal wieder in die Unterfahrt kommen, wenn die Earforce spielt - das letzte Mal ist schon fünf Jahre her. Viele Grüße, Peter
Eine sehr gute Besprechung gibt´s hier Stephen Howard 82Z Ich brauchte eine Zeitlang für die Eingewöhnung, aber es ist das Tenor, das ich am meisten spiele(ich habe noch ein Medusa und ein Borgani pearlgold).
Hallo, habe eine ungewöhnliche Frage bezüglich der Gravur. Hatte bereits das 82Z und 875 in den Händen. Was mir dabei aufgefallen ist, war die unterschiedliche Gravur der Saxe. Das 875 hatte die typische Blumengravur, während das 82Z mit einer deutlich kleineren Gravur ausgestattet war. Auf den Fotos im Internet (z.B. www.usahorn.com) haben die Saxe die gleiche Gravur. Ist das Neu? Könnt Ihr meine Erfahrungen bestätigen? Mein Test war etwa im Februar 2008 (so zum zeitlichen). Grüße