Yamaha YSS 475 vs. Yanagisawa S-901 Ansprache

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Hobbypilot, 15.September.2016.

  1. Hobbypilot

    Hobbypilot Schaut nur mal vorbei

    Hallo Saxophonfreunde,

    ich war letztens beim großen T im Laden um mich mal in neue Soundgefilde reinzuspielen. Eigentlich komme ich vom Altsaxophon, wollte aber von Anfang an am liebsten Sopran spielen. Aus Kostengründen ist es dann doch erstmal ein gebrauchtes Yamaha Yas-32 geworden.

    Nun zu meinen Erfahrungen beim anspielen:
    Zuerst hab ich in ein thomanneigenes Saxophon geblasen, was an sich recht gut ansprach, aber im Vergleich nicht so gut klang. Die Verarbeitung war auch nicht das Wahre, bei dem Preis aber echt verschmerzbar.
    Besonders die Töne vom Palmkey-D aufwärts klangen aber so bescheiden, dass ich mit dem Yamaha YSS-475 weiterprobiert habe. Soundmäßig eine Offenbarung, die Ansprache hervorragend und die Verarbeitung grandios. Gut, es ähnelt meinem Yas-32 sehr, ich musste mich also kaum umgewöhnen von der Handhabung her.
    Danach bin ich noch eine Preisklasse höher gegangen und habe das Yanagisawa S901 getestet.
    Der Sound hat mich erstmal echt umgehauen, noch einmal deutlich kraftvoller und präsenter als beim Yamaha.
    Aber nun zum eigentlichen Punkt:
    Die Ansprache im unteren bis mittleren Register war im Vergleich zum Yamaha und dem Thomanninstrument viel schlechter.

    Was sind eure Erfahrungen?
    Braucht man für das Yanagisawa einfach mehr Zeit zum erarbeiten der vollen Töne, oder war das Thomanninstrument einfach schlecht eingestellt?
    Wie gesagt, mit dem Yamaha hatte ich keinerlei Probleme.

    So, jetzt geht's erstmal üben :)
     
  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @Hobbypilot
    Beim Yanagisawa schließt vermutlich ein Klappenpolster nicht ganz richtig. Hier reicht schon eine kleine Nuance, dass Töne nicht sauber ansprechen.

    Folgende zwei Wege gibt es, dass zu checken:

    Die Polster unter den Griffen für die linke und rechte Hand überprüfen.
    Einen Papierstreifen nehmen und zwischen Polster und Tonloch schieben, Klappe an das Tonloch andrücken, aber nicht zu fest.
    Papier herausziehen und schauen ob rundherum eine geschlossener Kreis (Druckstelle) zu erkennen ist.
    Ist der Kreis irgendwo unterbrochen, schließt das Polster an der Stelle nicht dicht. Es sitzt entweder schief oder das Tonloch ist nicht ganz plan. Oder die Klappe ist leicht verbogen.

    Oder:
    Lichtschlauch nehmen (geht zur Not auch mit einer schmalen Taschenlampe, z.B. Maglite) und in einem dunklen Raum in den Saxophonkorpus stecken.
    Alle Griffe der linken und rechten Hand zudrücken. Schimmert Licht irgendwo an einer Klappe durch, schließt an der Stelle das Polster nicht dicht.

    Bei neuen Instrumenten kann so etwas durchaus passieren.

    Korrekturen sollte aber ein Fachmann vornehmen!

    Lg
    Mike
     
    Bereckis gefällt das.
  3. Hobbypilot

    Hobbypilot Schaut nur mal vorbei

    Bei Thomann im Laden hatte ich die Möglichkeiten leider nicht und bin jetzt auch schon wieder außer Reichweite.
    Aber generelle Anspracheschwierigkeiten hat ein gut eingestelltes Yanagisawa nicht?

    Lg Lorenz
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Intonationsschwierigkeiten hast nur du.

    Yanagisawa gehören mit zu den besten Saxofonen.

    Dass du nicht vernünftig runtergekommen bist, liegt vermutlich daran, @ehopper1 beschrieben.

    Wie lange spielst du Saxofon?
     
  5. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Yanagisawa-Saxophone sind bekannt für ihre gute Intonation.
    Yamaha-Saxophone übrigens auch.
    Ausreißer sind mir wenige bekannt.

    Ich kaufte Anfang des Jahrtausends für eine Schülerin mal ein Yamaha 62 Altsaxophon.
    Wir hatten drei gleiche Instrumente zum Testen und tauschten die S-Bögen untereinander.
    Nennen wir die Instrumente mal I1, I2 und I3 und die Bögen S1, S2, S3.
    Die Kombinationen waren alle prima, aber die Kombination I1 und S2 war der Hammer!
    Ich hätte es fast selber gekauft..
    Die junge Dame spielt es heute noch, und wie!

    Will heißen, dass man auch bei der Firma T am besten mehrere Instrumente gleichen Fabrikats auf diese Art probieren sollte. Die haben ja normalerweise jede Menge parat stehen.

    Lg
    Mike

    P.S.: Ich spiele übrigens ein Yanagisawa S-800 Sopran. Geniales Teil!
     
  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Sorry, das S-901 und das YSS-475 haben ja gar keine S-Bögen. :-(
    Trotzdem: Am besten mindestens ein weiteres S-901 testen, wenn es dir so gefällt.
    Wobei die YSS-475 auch sehr gute Instrumente sind. Zwei Kollegen von mir spielen die und klingen sehr schön damit.

    Lg
    Mike
     
  7. Hobbypilot

    Hobbypilot Schaut nur mal vorbei

    Sorry, ich meinte natürlich Schwierigkeiten bei der Ansprache, ist geändert. Intonationsschwierigkeiten hatte ich nicht :)

    Ich spiele vergleichsweise nicht lange, aber dafür sehr intensiv. Ich hab die letzten drei Monate jeden Tag im Schnitt 2-3 Stunden mindestens gespielt.

    Danke aber für die schnellen Antworten! :)
     
  8. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    ich habe mal ein Yanagisawa S-901 angespielt, dass ließ sich locker von untern bis oben speilen, problemlose Ansprache. Hätte es beinahe gekauft.

    Grüße
    Roland
     
  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hast Du die jeweils mit demselben Mundstück gespielt?

    Aber ansonsten tippe ich auch auf eine Undichtigkeit. Die tiefen Töne sind beim (dichten) Sopransax normalerweise sehr unproblematisch.

    Undichte Klappen kann man übrigens nicht nur mit Licht erkennen. Noch feinfühliger sind dünne Streifen aus Zigarettenpapier (wird freundlicherweise in jedem Supermarkt verkauft). Das ist extrem dünn und man kann damit nicht nur undichte Klappen finden, sondern auch die genaue Position des Lecks schnell lokalisieren. Klappe öffnen, Streifen rein, Klappe zu, Streifen rausziehen (in verschiedene Richtungen), auf Widerstand achten.
     
  10. Hobbypilot

    Hobbypilot Schaut nur mal vorbei

    Ich hab das Mundstück mit dem gleichen Blatt einfach umgesteckt. Das Mundstück war ein Yamaha 4C, also ein meiner Meinung nach relativ einfaches, aber auch einfach zu spielendes Mundstück (spiele das 4C auch manchmal auf dem Alt).

    Vielleicht bietet sich ja bald mal wieder die Möglichkeit das besagte Yanagisawa anzuspielen, für den Fall gibt es dann auf jeden Fall ein Update :)
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden