Zusammenhang von Blattstärke und Klangqualität

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von gtf, 18.Juni.2008.

  1. gtf

    gtf Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    ich spiele erst seit kurzem Saxophon und habe erst mein erstes Blatt verschlissen (1,5 RICO). Mit dem am ich ganz gut zurecht. Hab nun ein 2.0 RICO eingesetzt. Damit habe ich etwas größere Probleme einen einigermaßen sauberen Ton hinzubekommen.

    Meine Frage, welchen Einfluß hat den die Blattstärke auf die Klangfarbe und die Tonqualität schlechthin. Gibt es irgendwo eine Quelle wo man sich darüber informieren kann?

    Danke und Gruß

    gtf
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Naja, wenn das Blatt dir zu stark ist, wirst du keinen schönen Klang mehr erzeugen können. Der Klang wird zunehmend dumpfer und du wirst auch in den tiefen umso mehr Probleme bekommen.

    Ich empfehle dir noch beim 1,5 Blatt zu bleiben und später vielleicht noch einmal das 2 zu probieren. Du solltest dir dabei eher Zeit lassen.

    Genau Unterscheidungen im Klang bei den verschiedenen Blattstärken würde ich jetzt eher als unbedeutend einstufen. Wichtiger sind da SChnitt und Qualität (meine ich.. bin nich so ganz der Blattprofi - kam bisher immer so gut klar ;-) ).
    Du könntest also andere Marken mal ausprobieren. Guck einfach im Forum rum, da werden viele verschiedene Marken durchdiskutiert.
     
  3. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Es gibt viele Quellen, die tw. einander wiedersprechen.


    M e i n e Strategie war folgende:

    Als absoluter Anfänger ein leichtes Blatt wählen (bei mir 2, 1 1/2 war zu leicht!), um die Töne überhaupt hinzubekommen. Sobals ich merkte, dass das Blatt beim "Lautspielen" zum Quietschen neigt, mit einer halben Stärke mehr probieren. Zwischenzeitlich bin ich - seit einiger Zeit - bei 3 1/2 gelandet bei einer 7er Öffnung. Der Sound ist für m e i n e Ansprüche super, bei langen Übesessions bin ich hinterher - noch- etwas schlapp.


    Zum Sound:

    Der wird kräftiger und variabler mit größerer Blattstärke, wenn man diese beherrscht.


    M e i n Fazit:

    Empfehlungen wi" bloß kein zu leichtes Blatt spielen, weil sich dann die Muskel resp. der Ansatz nicht korrekt ausbildet", sind falsch. Durch Üben, auch mit leichten Blättern, stärkt sich der Ansatz. Kein Problem.

    Durch die Verwendung leichter Blätter kann man anfangs den Übeerfolg sicher stellen.

    Am besten sich dann sozusagen am Limit " hochhangeln".
     
  4. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    Brilles Beitrag finde ich insofern für mich interessant, als dass ich seit einigen Tagen mit meinem 2er Blatt ein Quitschen der hohen Töne feststelle. Auch das tiefe C kommt wesentlich schlechter als früher. Ich habe Brilles Vorschlag umgesetzt und spiele jetzt ein 2,5er Vandoren-Blatt. Das Quitschen ist weg und das tiefe C kommt auf Anhieb. In den nächsten Tage werde ich sehen, um es dauerhaft so gut geht. Ich spiele Sax seit einem halben Jahr.
    Gruß
    Prislop
     
  5. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo Prislop,
    beim Thema "Blattstärke" gibt es auch noch folgenden Zusammen-
    hang zu bedenken:
    Ein Mundstück mit kleiner Bahnöffnung erfordert ein etwas stärkeres Blatt, eine große Bahnöffnung ist bequemer mit einem leichteren Blatt zu spielen. Entscheidend ist auch die Qualität des Ansatzes, d.h. mit einem voll ausgebildeten Ansatz kann man ein schweres/hartes Blatt auch mit einem weiter geöffneten Mundstück spielen.

    LG

    Uli
     
  6. rbur

    rbur Mod

    Ob einem das Blatt zu leicht ist, kann man gut ausprobieren, wenn man es ein Bisschen Richtung Mundstückspitze schiebt. Wenn dann der Ton besser wird bzw. die tiefen Töne besser kommen, dann war es das.

    Bruce Weinberger (vom Rascher Quartett) sagt, 2,5 wäre die Stärke, die sein jungen Schüler in den ersten 4 Wochen spielen. Wobei die natürlich die engen Rascher-Mundstücke haben. Ich habe auf dem Rascher ein Vandoren Classic 3, das scheint für mich ok zu sein. Bei weniger quietscht es und bei mehr rauscht es.
    Weinberger selbst spielt ein 5er.

    Edit: ich habe ein 3 1/2
     
  7. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    ich spiele ein Keilwerth Tenor EX III mit einem 5er Mundstück von Keilwerth. Der Umstieg auf das 2,5er Blatt hat mir gut getan. Es ist etwas anstrengender aber es motiviert auch.
    Danke für die Tipps.
    Prislop
     
  8. gtf

    gtf Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    danke für die Tips. Haben mir sehr geholfen. Ich war etwas ratlos, weil bei mir ziemlich viele Töne, vor allem in den unteren Lagen ziemlich schräg klingen.

    Ich bleib erst einmal bei den 1.5ern, um meinen Ansatz zu verbessern. Wenn die Töne flutschen, versuch ich einmal die 2er. Vieleicht probier ich auch mal ein anderes Mundstück. Das hat aber noch Zeit. Ich werde einfach üben und ein bisschen ausprobieren. Mal sehen, was dabei herauskommt ;-).

    Grüße

    gtf
     
  9. DerKnoten

    DerKnoten Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo!

    Ich will nochmal betonen was Coolie sagte. Nicht die Blattstärke allein macht einen Ton. Sondern für den Ton ist die Bahnlänge, die Bahnöffnung und das Blatt verantwortlich. Starkes Blatt heißt deshalb nicht unbedingt schöner Ton, sondern kann sogar das Gegenteil bewirken.
    Deshalb: Spiel das Blatt bei dem du dich wohl fühlst und wo dein Ton zum jetzigen Zeitpunkt am besten klingt!
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Nach meinem Dafürhalten der richtige Weg..... Berichte mal über deine Fortschritte!

    Wenn der Ansatz nicht passt oder die Blatt-MPC-Kombination ist die Einschränkung richtig. Aber nur dann. Meine ich.
     
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