ZZ nicht plan

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von claptrane, 26.April.2006.

  1. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Moin
    Auf dem Tenor spiele ich seit langem ein Meyer-Jazz Mundstück, also aus Metall .
    Immer wenn ich ein Vandoren Java oder ZZ benutze, biegen die Seiten sich nach ein par Minuten vom Mpc weg, es liegt also nicht mer plan auf.
    Bei V-16 passiert das auch ,allerdings nicht so stark, und bei Rico Jazz Select nicht.
    Planschleifen nützt nur kurze Zeit etwas, immer wenn ich ein par Minuten was anderes spiele oder ne Pause mache, wellt es sich und spielt sich anders.
    Was kann man da machen ?
     
  2. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    ... hm, das klingt irgendwie seltsam. Du meinst seitlich? Oder etwa vorn an der Spitze ein welliges Blatt?

    Sonst mach doch mal ein Foto und stell es unter der Galerie rein oder schick es mir per Email und ich stells rein.
     
  3. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ja genau.
    Die Mitte des Blattes liegt auf dem Tisch auf und die Seiten gehen etwas vom Tisch weg nach oben, so das es undicht wird (Plopptest).
    Als wenn sich das Blatt an der Unterseite/Tischseite stärker ausdehnt als an der Oberseite, nur eben erst wenn es wieder leicht trocknet, also als ob sich die Oberseite zusammen zieht ,was ich mir aber nicht vorstellen kann.
    Somit liegt das Blatt dann natürlich auch weiter vorne ,wo die Bahn anfängt, nicht mehr auf und lässt ne Menge luft durch.Da kannst du ziehen wie blöde, das ploppt kein Bisschen, und das spielen macht auch nicht wirklich Spaß...
     
  4. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Der Plopptest funktioniert bei einigen meiner Lieblingsblättchen auch nicht. Die sind zwar nicht dicht, lassen sich dennoch gut spielen.

    Deine Beschreibung bereitet mir Kopfzerbrechen. Kann es sein, dass dein Blatt irgendwie mit der Blattschraube so gedrückt wird, dass es sich in die Mundstücköffnung reindrückt?

    Normalerweise ist ein Blatt auf dem Rücken zur Mitte (Längsachse) nach oben gewölbt und an den Längsrändern entsprechend dünner. So wie ich dich verstehe, scheint es falsch rum auf dem Tisch zu liegen. Das wiederum traue ich dir nicht zu und du sprichst von der Mehrzahl, also nicht nur mal ein Blatt.

    Um so mehr würde mich da mal ein Foto interessieren. Das scheint sich doch zu lohnen, einmal näher untersucht zu werden.

    BTW, Du bist dir sicher, dass es sich um richtige ZZ etc. handelt und nicht irgendwelche *Raubkopien*? ;-)
     
  5. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Manche Blattsorten ließen sich etwa 10 Minuten spielen, dann war es vorbei: keine gute Ansprache mehr und sie fingen an zu quietschen. Der Plopptest ging auch nicht mehr. Auf die Vermutung hin, dass der Tisch des Mundstückes (Link STM Tenor) nicht ordentlich plan sei, habe ich ihn planziehen lassen. Danach funktionierte das ganze viel besser!

    Gruß
    Markus
     
  6. MartinSaab

    MartinSaab Schaut öfter mal vorbei

    Was bitte ist der Plopptest? ;-)

    Gruß Martin
     
  7. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    MPC (mit aufgespanntem Blatt) hinten mit flacher Hand verschließen, in Mund stecken, Luft raussaugen, MPC aus Mund nehmen und warten bis der Unterdruck in der Kammer wieder ausgeglichen ist: Blatt löst sich mit "plopp" von der Bahn. Geht nur, wenn plan.

    Hans
     
  8. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir folgende Erklärung für dieses Phänomen zurechtgelegt, weiss allerdings nicht, ob sie stimmt:

    Je länger man spielt, desto feuchter das Blättchen, desto mehr quillt es auf. D. h. es wird dicker oder höher. Es verändert sich aber in der Mitte mehr als gegen die beiden Ränder hin. Dies, weil es gegen oben (gegen die "Rinde") nicht aufquellen kann, die ganze Veränderung geht also nach unten, Richtung Mundstück. Wenn es also z. B. über ganze Blättchen fünf Prozent aufquillt, so macht das an den dickeren Stellen mehr aus als an den dünneren.

    Ich brauche eine ganz normale Ligatur, die eher an den beiden Rändern anfasst, die biegt das Blättchen runter, so dass es immer schön abdichtet.

    Manche Mundstückhersteller schleifen das Mundstück deshalb offenbar auch nicht ganz plan, sondern buchten es ein wenig ein, um die erwähnte Wölbung aufzunehmen.
     
  9. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Interessant! Kannst du derartige Hersteller hier nennen? Das könnte dann bedeuten, dass derartige Mundstücke nie dicht wären. Denn alle Reds, die ich bisher spielte, waren völlig plan. Anfangs hab ich die sogar noch auf der Tischseite geschliffen.

    Die Theorie, dass das Holz arbeite, ist ja recht bekannt und soweit ich mich erinnere, arbeitet Holz besonders, wenn es trocknet (hier in der Gegend ist ein Holzwerk, dass um Rissbildung zu vermeiden, die Stämme Tag und Nacht wässert). Ist das denn bei Blattholz anders?

    Klar scheint mir zu sein, dass wenn sich das Holz wölbt, das Spiel damit am Ende ist, da es dadurch ja an Stabilität gewinnt.

    Wie gesagt: Wo sind die Bilder? Ein Bild dazu wäre jetzt wirklich mal von Nöten!
     
  10. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    TootSweet schrieb:
    Wenn ich das richtig verstehe meinst du eine Bauchung der schmalen Seite auf dem MP. Das hab ich noch nie gesehen. Beobachtet habe ich hingegen schon, dass die Auflage längs in der Mitte ganz leicht tiefergeschliffen ist. Ob das abr Absich ist oder nicht ist mir auch nicht ganz klar geworden - alle MP's sind schliesslich nicht so earbeitet. Allerdings könnte dies schon Sinn machen, da damit erreicht wird, dass das Blatt quasi eine 2-Punktauflage bekommt. Ganz am Ende zum Bogen hin und bei Bahnbeginn. Damit liegt das Blatt durch den Druck der Lig schön definiert auf. Oftmals sind die Blätter ja auch längs nicht ganz gerade. Ein Blatt welches sich quer wirft und das erst noch gegen oben zur Rinde hin ist me.E. nur noch ein Wegwerfartikel :-D

    antonio
     
  11. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab ja nach Bildern geschriehen:

    Hier nun eins, bei dem sich sehr schön zeigen läßt, wie eine Andruckplatte aussehen kann, die das Blatt richtig auf dem Tisch hält:

    [​IMG]

    und hier noch mal das gleiche, diesmal mit einem eingespannten Blatt:

    [​IMG]


    Die Aufnahmen zeigen mein aktuelles Tenor Setup:
    Otto Link Tone Edge 7 mit Francois-Louis Ultimate Ligatur
     
  12. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    @ Doellcus
    Wenn man genau hinsieht, ist auch dein Blatt an der Tischauflage konvex, muß aber nicht wirklich so sein, da Bilder auf dem Bidschirm leicht verfälschen.
    Die Wölbung ist bei mir nur etwas stärker ausgeprägt, als bei dir sichtbar und auch gar nicht das Problem.
    Das Problem ist ,das es auch weiter vorne die gleiche Wölbung aufweist, und somit ein Spalt zwischen Blatt und Bahn entsteht.
    Ein Bild macht ,glaube ich, nicht viel Sinn, weil es nur sehr schwer zu erkennen ist (der Spalt).
    Vielleicht versuche ich es mal ,aber erst muß ich herausfinden ,wie man selbstgeschossene Bilder hier einfügt. :-? :roll:
     
  13. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    @claptrane
    Das ist mir auch aufgefallen ;-) Ich hab das grad mal in der Bildbearbeitung nachgemessen und es stimmt: Das Blatt ist konvex. Darauf hin hab ich mal eben mit dem Haarlineal alle Reeds geprüft, die ich so habe. Sie sind alle konvex, sichtbar und nicht viel. Der Tisch des MPSs ist eben. Spannend, was man so entdeckt, wenn man nur genau genug hinschaut!

    Dabei sind sie (derzeit) alle völlig dicht. Der Plopp-Test funktioniert sogar so gut, dass das Ploppen erst kommt, wenn ich mit dem Handteller Luft in das Mundstück reinlasse.

    Im Bild hatte ich die Schraube auch nicht richtig festgezogen, sondern nur so eben angezogen, dass sie das Blatt für die Aufnahme hält. Die Schraube war auch viel zu weit hinten (also in Richtung S-Bogen) angebracht, sonst hätte ich das MPC nicht so gut für die Aufnahme positionieren können (Kipplige Angelegenheit, so ohne Fixierung).

    Eine Frage mal so nebenbei: Wie bewahrst du deine Blättchen denn auf?
     
  14. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    @Doellcus
    Ich bewahre manche im Reedguard, manche an der Luft und manche in den Plastikschützern, in denen sie geliefert werden auf.Es ist bei allen Blättern gleich : Nach kurzer Zeit bekommen sie diese konvexe Form .
    Ich habe ein par Bilder geschossen, aber sie sind alle unscharf, man erkennt grade mal das es ein Mpc sein soll :lol: .
    Ich habe noch mal ein par Blätter an verschiedenen Stellen ,mit einer Rasierklinge überprüft und festgestellt, das die Blätter beim `Bahnübergang´ noch stärkere Wölbungen aufweisen, als hinten wo das Blatt dicker ist :-? .
     
  15. Krizzodil

    Krizzodil Kann einfach nicht wegbleiben

    @trane befeuchtest du die blätter vollständig, also nicht nur herz und spitze ?
     
  16. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Eigentlich schon, vielleicht sollte ich es mal testen, die Blätter nur an der Spitze zu befeuchten, allerdings wird der hintere Teil des Blattes irgentwann auch nass und windet sich, aber ein Versuch schadet nicht.
     
  17. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ja, so habe ich das irgendwo im Internet gelesen, wohl im englischsprachigen Saxforum.
     
  18. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Welch Blätter benutzt du denn ?
    Überigens wellen sie auch nur auf dem Metallmundstück, auf dem Soloist bleiben sie spielbar.
     
  19. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

  20. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Auf dem Alt habe ich heute das gleiche Phänomen bemerkt, aber auch hauptsächlich mit ZZ-Blättern.
    Ich hatte mehrere Metall-Mundstücke da, und auf allen entstand dieser Spalt. :-o
     
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