Live-Auftritte - Abmischung Saxophon oft zu leise

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von ehopper1, 4.August.2015.

  1. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Das ist eine etwas andere Situation oder?

    dann habt ihr Eure Anlage die schon ein gewisses Grundsetup für Euch hat ergo habt Ihr den "Tontechniker" mitgebracht,
    der jedes Eurer Stücke Aufbau usw. kennt...

    wie in einem anderen Thread schon erwähnt Mische ich zum Beispiel keine mir unbekannte Band wo ich nicht zumindest 2- 3 Proben dabei war
    und es eine Besprechung über Soundvorstellungen gegeben hat.

    Woher soll ich wissen wie die Jungs (Mädels) klingen und klingen wollen?

    lg

    gue
     
  2. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Das beste Set, was ich im Ronnie Scott's je zu hören bekam, war an jenem denkwürdigen Abend, an dem die Freundin vom Soundguy versehentlich ihr Weinglas über das Mischpult ergossen hatte. Danach ging's nur noch akustisch, und zum ersten Mal war der Sound wunderbar.
    Ansonsten ist es eine Zumutung, auch in anderen "Top" Jazzclubs hier in der Stadt, ich weiß wirklich nicht, warum diese vermeintlichen Tontechniker denken, das was sie da fabrizieren klingt toll, und es macht mich inzwischen extrem wütend, die Leute zahlen, um Live-Musik zu hören, und dann wird ihnen ein wummernder undefinierbarer Klangbrei serviert, der meistens so laut ist, dass man sich die Ohren zustöpseln muss, um keinen Gehörschaden zu bekommen, wobei die Instrumente so verfälscht wiedergegeben werden, dass man nur noch erahnen kann, was das ursprünglich mal gewesen sein soll :(

    LG Juju
     
  3. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    schon klar, aber während des spielens wird nicht mehr grossartig nachgeregelt um den solisten "raum" zu schaffen. das muss die band erledigen, durch dynamik, bzw. spielintensität.....

    zugegeben: das mag im metalbereich oder bei bigbands anders sein.

    lg

    mixo
     
  4. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    heheheeee, sag ich doch....... :-D

    lg

    mixo
     
  5. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Mein Resumee...

    Es gibt gute Tontechniker und Schlechte...
    Es gibt gute Musiker und Schlechte...

    Nur weil ich ein paar mal Pech hatte mit einigen Volume Fanatischen Gitarristen/Bassisten heißt es bei mir nicht
    Alle Gitarristen sind so...

    @Nightwatchman
    Wenn's nur akustische Instrumente (und Musiker euren Kalibers) waren der und der Raum klein klar...

    Ihr wettert da über eine Berufsgattung her und verallgemeinert "Tontechniker"
    da liegt die Betonung auf vermeintlich
    und ich behaupte mal, nicht Jeder Musiker klingt Toll...

    cu

    gue
     
    47tmb gefällt das.
  6. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Hier mal ein 2 Spur Mitschnitt von der PA... war zwar 1998 und nur per DAT
    aber hört selbst....


    Now criticize me...

    cu

    gue
     
    zwar und slowjoe gefällt das.
  7. SomethingFrantic

    SomethingFrantic Ist fast schon zuhause hier

    Bei Auftritten ohne Verstärker, Mikrophone und so, kenn ich das Problem nur zu gut, wie es ist, wenn man gegen das Orchester nicht ankommt, da die Posaunen und Trompeten aus irgendeinem Grund meinen, sie hätten gerade Solo. :mad: Und auch der Dirigent kann sie dann nicht mehr ausbremsen.

    Für den Fall hab ich mein Berg Larsen Mundstück mit riesigen Öffnung. Meine Intonation ist damit zwar schrecklich und mein Ansatz danach im Eimer. Aber ich bin unglaublich laut. :D
     
  8. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hi, das klingt einwandfrei, aber massgeblich deswegen, weil die musiker gut sind. der mischer hat jedenfalls nix falsch gemacht, egal was er gemacht hat.......

    lg

    mixo
     
  9. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    in der Big Band wo ich mich ausgetobt habe war es so wie du geschrieben hast.
    Bass, Gitarre und Keyboard sind nur auf etwa 60% der Lautstärke am Instrument eingestellt. Bei Soli muss der jeweilige Musiker dann "mehr Gas" geben und weiter aufmachen.
    Der Tontechniker machte i.d.R. nur Feinjustage während des Auftritts.

    Mfg
    Jürgen
     
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  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Nee, auch im BigBand-Bereich (also zumindest bei uns) ist das Dauer Mantra des Bansleaders: " Wenn Du den Solisten nicht hörst, bist Du zu laut!". Leider oft genug ein Kampf gegen Windmühlen. "Dynamik" heißt eben auch mal LEISE

    Cheerio
    tmb
     
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  11. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Vielleicht solltest Du mal zum Sound machen nach London kommen, damit sich das hier mal ändert :D
    Vermeintlich deshalb, weil ich bezweifle, dass die Mehrheit jemals eine formale Ausbildung hatte. So ähnlich we bei den Handwerkern hier - es gibt kein Ausbildungssystem, die Arbeit, die die Leute teilweise abliefern, ist grottenschlecht, man hat hier ständig mit "Cowboy Builders" zu tun.
    Ich verallgemeinere gar nichts, ich kann aber guten Sound von schlechtem Sound unterscheiden.
    Ich rede nicht von einigen Gigs, die ich mal gespielt habe, sondern von so gut wie jedem Konzert, das ich in den letzten Jahren besucht habe, und da kommt einiges zusammen. Ich kenne leider nur einen Sound Engineer in einem Club, der wirklich gut ist und einen vernünftigen Sound macht.
    Aber ich erwarte doch, dass guter Sound die Regel ist und nicht die Ausnahme, so wie ich in einem namhaften Club auch erwarte, dass die Musiker gut sind.
    LG Juju
     
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  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Ich kenne auch, daß 2 Saxe sich ein Mikro teilen oder es gar kein Mikro gibt. Gerade eine Big Band zu mikrofonieren und dann gut zu mischen ist ein Albtraum.

    LG Saxhornet
     
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  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es gibt immer solche und solche, nur leider muss ich JuJu recht geben in diesem Bereich begegnen Dir oft Leute, die es weder können, noch das Wissen, noch die Erfahrung, noch Spaß haben. Die Jobs sind oft schlecht bezahlt, sehr schlecht. In manchen Clubs macht es der Kartenabreißer nebenbei. Als Ausbildung dient oft learning by doing bzw. es wird Jemand anderem für 3 Monate über die Schulter geschaut. Das reicht aber nicht für einen guten Sound. Selbst unter den gut bezahlten Jobs bei grossen Touren und Konzerten wird teilweise so schlecht abgeliefert, daß man sich fragt wann die ihren letzten Hörtest hatten oder ob sie einfach zu sehr mit dem Handy beschäftigt sind. Gerade in kleineren Clubs werden Leute dazugebucht nach der Variante, Hauptsache billig, ohne daß wichtig ist, daß sie es auch wirklich können. Wenn die dann noch nicht mal die Technik vor Ort kennen, endet das im Desaster.
    Ich bin jedesmal extrem dankbar, wenn ich einen Tontechniker habe, der weiss was er tut, vorbereitet ist, nicht erst aufbaut, wenn wir zum Soundcheck kommen und der sein Handwerk versteht, nur ist das nicht die Regel, sondern die Ausnahme, leider. :( Man merkt allein an der Länge oder Kürze des Soundchecks wie gut Jemand sich mit der Technik vor Ort auskennt und wie gut er ist.
    Dumm ist nur, baut der Techniker scheisse fällt es auch auf die Musiker zurück, beschwert man sich beim Veranstalter, bucht der eher den Techniker nochmal als die Band, weil es ihn billiger kommt.
    LG Saxhornet
     
    claptrane gefällt das.
  14. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Juju, hallo Saxhornet,
    macht es dann nicht Sinn, dass man einen eigenen Techniker im Team hat?

    Ehrlich gesagt bin ich immer davon ausgegangen, das Band`s Ihren Techniker mitbringen.

    LG
     
  15. flar

    flar Guest

    Moin, moin zusammen

    Das wurde jetzt schon mehrmals angesprochen, das geht natürlich, aber nur solange man den Eingang des Pultes nicht übersteuert!
    Spätestens wenn das passiert wird jeder halbwegs fähige Tonmensch regieren, den Gainregler korrigieren und wenn er dann die Lautstärke über den Kanalfader nicht wieder anpaßt ist man genau so schlau wie vorher.
    Das sollte man also mit dem Techniker absprechen, den Eingang auf die Sololautstärke einpegeln und die Sache geht auf.

    Ich spiele jetzt seit etwa einem Jahr wieder fest bei den Moordieker Jungs & Deeerns mit, das ist eine Blasunterhaltungs Combo mit zwölf Bläsern (Musiker) und einem Schlagzeuger (;)).
    Wir legen bei der ganzen Angelegenheit sehr viel Wert auf Dynamik und bestreiten einen Großteil unserer Auftritte unverstärkt.
    Bei den zwei bis drei Auftritten im Jahr die mit Anlage gespielt werden gehe ich beim Soundcheck folgender Maßen vor:

    1. Mit einem "Rosarauschen" des Analyser werden die beiden externen 32 bändigen Equalizer für Summe Links und Rechts an den Raum angepaßt.

    2 Die Band spielt einen Teil eines Stückes in ff immer im Kreis und ich Pegel mit Hilfe der Solokontrolle jeden einzelnen Eingang ein.

    3. Erst jetzt wird die Band auf die Lautsprecher gelegt, im normal Fall wenn ich vorher alles richtig gemacht habe sind jetzt alle Kanalzüge auf Null und es ist alles einiger maßen in einem fast korrekten Lautstärke Verhältnis zuhören.

    4. Jetzt kommt der Soundcheck für die Monitoranlage und damit der wirklich kritische Punkt. Die Anlage setzen wir nur in sehr großen Räumen und Zelten ein. Oft ist dort ein recht hoher Geräuschpegel von Seiten des Publikums vorhanden und/oder, gerade in Zelten, wird wenig von der Musik reflektiert so das man sich nicht so gegenseitig hört wie es normalerweise der Fall wäre. Da es alles "Naturinstrumente" sind hört die erste Reihe fast das gleiche wie gewohnt und für die zweite Reihe mußen nun die Monitore so eingestellt werden das sie die erste Reihe wie gewohnt wahrnehmen. Darum wird auch ausschließlich die erste Reihe über die Monitore übertragen. Ich habe zwei Monitorverstärker zur Verfügung und kann also gegebenenfalls z.B. den Tuben einen andere Mischung zukommen lassen als den Trompeten, der Schlagzeuger bekommt dann beide Mischungen zu Gehör!
    Für diesen Mischvorgang verwenden wir die meiste Zeit weil ein Trompeter der ein piano spielendes Altsax zu laut hört logischer Weise mit einem mezzoforte regiert, hört er das Altsax fast gar nicht wirkt sich das natürlich negativ auf das korrekte Zusammenspiel aus. Ach so, die Equalizereinstellung für den Monitor nehme ich immer bei Punkt eins mit vor!

    5. Jetzt werden die Lautstärkenverhältnisse für das Publikum angeglichen da sich durch den Monitor da ab und an leicht Veränderungen ergeben und speziell in Zelten die heller klingenden Instrumente sich etwas besser durchsetzen. Das Pult hat acht Gruppenfader zur Verfügung auf denen ich die einzelnen Instrument Gruppenzusammen gefast habe, also die Altsaxe auf 1, die Tenorsaxe auf 2, usw., lediglich das Schlagzeug und das Ansage- und ggf. das Gesangsmikrophon sind einzeln auf einen Gruppenzug gelegt. So lassen sich die Lautstärkeverhältnisse der Instrumenten Gruppen untereinander recht einfach regeln. Nun auch werden evtl. minimale klangliche Angleichungen an den Equalizern in den Kanalzügen vorgenommen, ist aber meistens nicht notwendig und fast alles bleibt linear eingestellt!

    6. Nun kommt, wenn nötig (!), noch etwas Raumklang dazu, in der Regel ein kurzes Echo mit nur einer Wiederholung (das bringt etwas "Fülle" in die kleine Besetzung) und einen Kammerhall (Chamberhall) (ich will ja das Festzelt nicht in den Kölner Dom verwandeln!).

    7. Jetzt sind mit aufbauen, da weiß jeder was er wann zutun hat und alle fassen mit an, etwa 70 Minuten vergangen wenn alles ohne defekte Kabel usw. abgelaufen ist. Ganz wichtig für mich kommen jetzt 30 Minuten Pause!

    8. Jeder bekommt einen Steinhäger und los geht's!

    Das funktioniert natürlich so und in der Form recht "einfach" weil nichts elektrisches dazwischen rum spukt und ist eigentlich an Tread Thema vorbei, aber bei einer Big Band mit Bass, E-Piano und Gitarre die wissen wie sie sich Lautstärke mäßig verhalten müssen ist diese Vorgehensweise vielleicht nicht uninteressant! Wenn die ganze Einstellungssache richtig ist spielen die Moordieker Jungs und Deerns jedenfalls genauso wie ohne Anlage was sehr angenehm und irgendwie "normal" ist! Während das Auftritts sitzt übrigens keiner hinter dem Pult, ab und an geht mal einer nach vorne und lauscht noch mal, nachgeregelt wird selten.



    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5.August.2015
  16. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

    Die Vorgehensweise ist auch abhängig von der Art der Veranstaltung.
    Nicht unwesentlich ist dabei der Faktor "Kosten", aber wem sage ich das.

    Gruß, Ginos.
     
  17. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Wenn ich meine bescheidene Meinung dazugeben darf.
    Das wird durchaus unterschiedlich gehandhabt.

    In einer Band, in der ich im Bläsersatz mitwirke (1 Sax, 2 Trp, 1 Tb.), macht das ein Bandmitglied, das seit beginn an in der Band dabei ist.
    Er betreut die eigene Anlage und ist ausschließlich am Mischpult, kennt alle Titel, kennt uns Musiker seit zig Jahren.

    Für die Big Band kaufen wir je nach Veranstaltung den Tontechniker incl. Equipment ein.
    Bei "kleineren Konzerten" übernimmt die manchmal der Sänger die Steuerung am Mischpult.

    Gruß
     
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  18. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Wenn sie denn dann einen haben............und die eigene Anlage dabei haben..................

    Meistens ist es doch so, dass man an einem Veranstaltungsort auf eine Bühne mit der dort vorhandenen oder vom Veranstalter angemietete Technik kommt.
    Damit gibt es (hoffentlich) jemanden, der diese Anlage kennt.

    Wenn Band denn dann nen eigenen Tonverquirler dabei hat, kennt dieser (auch hoffentlich :) )die Musik, war bei den Proben dabei und weiß, worauf es der Band ankommt - und- darf (hoffentlich) dem mit der Anlage (hoffentlich) vertrauten Teknix beiseite stehen.

    Cheerio
    tmb
     
    Marko74 gefällt das.
  19. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Da kann ich dir nur zustimmen.
    Wenn man knapp 30 Leute mit Ihren Instrumenten plus ggf. noch Gesang auf die Konsole legen will, so muss die schon etwas größer sein.

    Unser Tontechniker hat es sich öfters recht "einfach" gemacht, insbesondere wenn der Gig nur gut 1-2h dauerte.
    Der Rhythmus, incl. Bass-Posaune und Sax, nutzt den Mischer welcher immer verwendet wird, auch wenn die Trompeten und Posaunen ohne Mikro spielen.
    Die Bläser kriegen ihre eigenen Mikros und werden als Gruppe dazu gemischt.

    Nur bei längeren Konzerten hat er kpl. neu aufgebaut, dann aber die einzelnen Instrumentengruppen gebündelt und die Gruppen gemischt.
    Ansonsten dauert das Setup u.U. länger als der ganze Auftritt.

    LG
    Jürgen
     
  20. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Wenn die Band keinen halbwegs Wissenden in den eigenen Reihen hat, so endet das meistens in der Sch....
    Wo soll denn ein fremder Techniker wissen wie die Band gerne klingt.
    Wir hatten in unseren Reihen einen Kollegen der die Technik gemacht hat, nebenbei zu seinem Instrument (hatten den Luxus der Doppelten Besetzung)
    Und unser Tontechniker - zugleich der Mensch der die große PA stellt - kreuzte vor großen Konzerten immer einmal bei der Probe auf und man kannte sich seit Jahren.

    Wenn du natürlich im Karneval von Saal zu Saal ziehst und deine Mischung an die örtliche PA übergibst so kannst Du kaum Einfluss nehmen, alles hinter der DI-Box liegt dann in den Händen des örtlichen Technikers
     
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