Nach welchen persönlichen, subjektiven Kriterien entscheidet ihr beim Saxkauf?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 8.Februar.2017.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wir diskutieren Vintage vs. Neu..... Selmer vs. China.....etc., etc.

    Hinter all den Beiträgen schwingen ja auch im Hintergrund eure persönlichen, subjektiven Kriterien für eure Saxwahl mit.

    Und ich bin sicher, da gibt es auch viele individuelle, emotionale Kriterien, nicht nur nackte Objektivität.

    Welche sind das bei euch?

    (Meine nenne ich euch auch noch)

    CzG

    Dreas
     
  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Jeder Kauf lief völlig unterschiedlich, was bei mir wohl auch in Zukunft so bleiben wird.

    Bei bisherigen Käufen waren vernünftige oder weniger vernünftige Entscheidungen dabei.

    Auch meine Neigung zu Spontankäufen ist gefährlich, aber nur in finanzieller Hinsicht. :wink:

    Ich meide inzwischen Saxshops so gut es geht, weil ich ohne ein Instrument wohl nicht herauskommen würde.;)

    Lg
    Mike
     
  3. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das würde mir genauso gehen. ;) Also ich merke, dass ich immer mehr auf die Optik achte. Das heißt, ich möchte ein "schönes" Saxophon und am besten ein außergewöhnliches, das nicht so aussieht wie alle anderen. Dann spielt die Ergonomie eine große Rolle (dadurch fallen beispielsweise viele Keilwerth-Saxophone raus, so schön sie auch sind) und dann auch der Klang. Ein Saxophon, das zu blechern oder zu hell klingt, ist nichts für mich. Deshalb entfällt auch Selmer u.a. (auch wegen der überhöhten Preise natürlich). Ich mag den "großen" alten Klang wie Conn z.B. Allerdings schreckt mich die Ergonomie momentan noch davon ab, ein Conn zu kaufen, weil ich nur aktuelle Saxophone gewöhnt bin und mich frage, ob ich dann noch zwischen meinen Saxophonen wechseln kann. Ich bin ja kein Profi, der das einfach so macht.
     
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  4. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich habe mir 1973 ein neues Saxophon gekauft, das spiele ich heute noch. Die Marke war eine vielfache Empfehlung, die Auswahl in D war eh nicht so groß. Nach einem halben Jahr hat mir auf einem Jazzworkshop jemand ein Mundstück verkauft. Da beiß ich heute noch drauf rum. Ich spiele heute so viel wie nie zuvor und brauche nix anderes. Die wenigen Male, wo ich mal hier, mal da ein Horn anspielen soll, merke ich , dass ich auf allen Hörner gleich klinge.
     
  5. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Das kann ich gar nicht sagen, weil ich eigentlich sehr selten Saxophone kaufe. In 40 Jahren insgesamt 4 mal. Die persönlichen Kriterien waren immer andere. Früher eher Budget, zuletzt eher die Ergonomie und die Ohren meiner Zuhörer (keine Saxophonisten), die ich beim Kauf mitgenommen habe um eine Meinung neben meiner Eigenwahrnehmung zu haben. Beim letzten Kauf war die ausschlaggebend, weil aus meiner Sicht mehrere Saxe gleichauf lagen.
    Ach ja! und Zeit spielt eine Rolle. Ich hatte nur 4 Stunden und ca 15 Modelle, wenn ich hier so lese müßte man zum Kauf mindestens ein Sabbathjahr nehmen, aber dann hätte ich wahrscheinlich wieder das Budgetproblem.
     
  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Noch etwas zum Spontankauf:
    Ich hatte mir- unvernünftig wie ich bin - letztens in der Bucht ein spätes Conn Tenor geschossen.
    Die späten Conns finde ich einfach interessant, weil sie vom Sound her so ein Zwischending zwischen alt und neu sind.
    Außerdem sind sie recht günstig.
    Ein gutes Backup Horn erhoffte ich mir.

    Als das Conn dann kam, ärgerte ich mich kolossal.
    Über mich weil ich es mal wieder nicht lassen konnte, und über den Zustand, weil da einiges nicht der Beschreibung entsprach.
    Besonders ärgerlich, da der Verkäufer als Saxdoc und Spieler einen guten Ruf hat.

    Ich hatte aber Glück, dass die Probleme doch nicht so groß waren und ich diese sogar selber beheben konnte.
    Bis auf die unbequeme Applikatur und die falsch sitzenden Gurtöse gibt es nichts mehr zu meckern.
    Im Gegenteil: Das Teil ist zwar keine Schönheit, spielt sich aber wirklich prima und hat einen erstklassigen Sound.

    Lg
    Mike
     
    Rick gefällt das.
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ehopper1

    Aus welchem Jahr ist es?

    CzG

    Dreas
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    In der Regel und gerade bei einem guten Ruf, den der Verkäufer ja verlieren kann, kann man ja nachverhandeln.

    Ich freue mich immer, wenn die Oktavmechaník verbogen ankommt. Bekomme ich 50 Euro zurück und bieg sie wieder gerade (-;
     
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  9. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Es muss sich einfach gut in der hand anfühlen,es muss mit meinem mundstück gut intonieren und es muss auch meinen soundvorstellungen entsprechen,dann erst dann kommt das aussehen,aber gefallen sollte es mir schon
     
    murofnohp gefällt das.
  10. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Was stört Dich an der Ergonomie beim Keilwerth? Frage, weil ich selbst ein Keilwerth spiele. Was mich da ein bisschen stört, ist die Anordnung des Keys für die Oktave.
     
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Du kannst Fragen stellen :) Hier meine Prioritätenliste:

    Zu Oberst steht bei mir die Optik. Ein Sax, das mich optisch nicht anspricht, kann so gut sein wie es will - es wird nie meins werden.

    Danach kommt die Optik. Es muss mir einfach gefallen und mich antörnen, es in die Hand zu nehmen.

    Fast hätte ich es vergessen: Natürlich auch die Optik :)

    Als Drittes die Ergonomie. Es sollte mir einfach "passen". Da wäre ich bis zu einem gewissen Grad zu Gunsten der Optik zu Kompromissen bereit.

    Als Viertes Kriterium spielt eine Rolle, ob es sich um schnöde "Stangenware" handelt. Dann wäre es schon wieder raus. Auch wenn es mir gefallen und gut in der Hand liegen würde. Meine beiden sind etwas "Besonderes". Das Taiwan-Horn ist ein Prototyp, den es so kein zweites Mal gibt. Mein B&S Medusa-Stenzil (Antoine Courtois) wurde auch nur in sehr geringen Stückzahlen in Markneukirchen für die Franzosen gefertigt.

    Erst als fünftes Kriterium kommt die Intonation. Natürlich sollte diese einigermaßen beherrschbar sein.
    Das Antoine Courtois ist diesbezüglich nahezu perfekt. Der Taiwan-Prototyp wesentlich kritischer. Aber ich bereit, die entsprechende Arbeit zu investieren, um mir das Horn gefügig zu machen. Dass es möglich ist, hat mir mein Sax-Lehrer schon mehrfach demonstriert.

    Erst als sechstes kommt der Sound. Den mache ich ja weitestgehend selbst.

    Müsste ich mit Saxophon spielen Geld verdienen, würde ich sicher nach rationalen Kriterien auswählen.
    Da es für mich reines Hobby ist, entscheide ich weitestgehend emotional.

    LG Bernd
     
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  12. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Also ich habe bislang gekauft:

    3 Soprane, 3 Altos, 4 Tenöre, 2 Baritons, 1 Bass. (Im Bestand habe ich jeweils nur eins, Ausnahme Sopran - da versuche ich gerade, eines zu verkaufen).

    Gespielt habe ich im jeweiligen Auswahlprozess deutlich (!!!) mehr - jeweils im hohen zweitstelligen Bereich (Ausnahme Bass - da gibt es einfach nicht soviel Möglichkeiten).

    Da ich das Saxspielen auf einem Alto angefangen habe, bin ich da auf Nummer sicher gegangen und habe als erstes ein Yamaha (neu) gekauft. Ebenso mein erstes Sopran - auch neu, Yanagisawa.

    Danach nur noch gebrauchte Instrumente. Neue Instrumente interessieren mich eigentlich nicht, vor allem auch emotional nicht - ich mag Instrumente mit "Geschichte".

    Aussehen ist mir völlig wurscht (vollständiger Lack oder abgeschrappt, mit Gravur oder ohne - alles egal). Was mir nicht ins Haus kommt, sind nachlackierte Saxe - da habe ich ein Störgefühl.

    Entscheidendes Kriterium war - nach Überwinden der Einstiegsphase - immer der "Sound" an erster Stelle, gefolgt von der guten Spielbarkeit. Mache aber bei der Spielbarkeit Abstriche, wenn der Sound überzeugt - ich werde kein Michael Brecker mehr, also kann die Mechanik auch ruhig ein bisschen sperrig sein, wenn der Rest stimmt.

    Grundvoraussetzung ist aber, dass das Sax grundsätzlich überhaupt gut funktioniert - wenn also die Mechanik "durch" ist oder die Intonation unterirdisch, wird das Instrument sofort weggelegt; das ist dann eigentlich noch gar nicht Teil des Auswahlprozesses - das Instrument besteht sozusagen schon den Eingangstest nicht.

    So long

    Stevie
     
  13. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Mein einziges Kriterium: es muss schnurren wie eine Katze und darf nicht verstopft klingen. Ach, und es darf nicht übermäßig schwer sein.
    An die 15 Tenöre waren es sicher. :confused:
    (2 Keilwerth, 3 x Conn, 3 Selmer, 3 Yanagisawa... )
     
  14. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    oh oh
    da könnte man auf falsche Gedanken kommen
     
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  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also, wie entscheide ich mich?

    Ich bin ein Gefühlsmensch...die weichen Faktoren sind für mich sehr wichtig...Spaßobjekte zu kaufen ist für mich auch immer sehr emotional, d. h. ich definiere notwendige Nebenbedingungen und laß mich dann durch mein Gefühl leiten.

    Zunächst, Nebenbedngungen beim Saxkauf:

    - Intonation muss passen
    - ich muß ergonomisch klar kommen (muß aber nicht perfekt
    sein)
    - der Sound muß meinen Soundvorstellungen in die Hand spielen
    - das Sax muß in bestem technischen Zustand sein (ich bin kein
    Schrauber)

    Gilt für neue wie alte Saxe (ja ich könnte mir auch ein neues Sax vorstellen)

    Optik spielt auch eine wesentliche Rolle...

    Wenn neu, eher silber oder schwarz (das Shadow...mmmhh)...oder honigton Gold (Ref. 54 z.B.)
    (wenn mir eins über den Weg liefe, was mir optisch nicht gefiele, aber geil klingt...würd' ich zunächst weitersuchen)

    Wenn alt, dann darf es auch seine Geschichte im Gesicht tragen...wie Keith Richard eben....:cool:...wie mein Conn...

    Und ich mag keine "gesichtslosen", "geschichtslosen" Saxe, wo man nicht weis wer sie tatsächlich hergestellt hat, keine "Kunstmarken".

    Daher wären alle Vertriebsmarken, egal ob in in Taiwan, China, auf dem Mars gefertigt, keine Option für mich, egal wie gut sie auch mal sein mögen (Ausnahme Expression).

    In der Summe ist der Saxkauf für mich hoch emotional, sofern die Nebenbedingungen stimmen.

    Dann macht es mir Spass, dann fühl ich mich wohl.

    Mein Conn hat mich damals gefunden, Mainstream wär sicher zunächst einfacher gewesen....aber auch langweiliger....

    CzG

    Dreas
     
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  16. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Wieso denn dit? Es waren im übrigen nur 11:D

    Mein jetziges und bislang ungeschlagenes Conn stammt im übrigen von Ebay aus GB
     
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  17. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Na ja...
    1. Brauche ich das?
    2.Kann ich mir das leisten?
    3.Will ich mir das leisten?
    4. 3 x ja? >>> Wozu brauche ich das?
    5. Und dann mow der ganze Rest, der schon genannt wurde.
    Bin halt unverbesserlicher Romantiker :)
     
  18. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Erst muss es mich optisch ansprechen: Goldton, möglichst dunkel, möglichst wie neu oder völlig ohne Lack, dass es dann schon wieder homogen aussieht. Ein Sax ohne Gravur wäre nicht mein Fall. Wenn ich es dann in der Hand habe, muss es von der Haptik passen. Und es muss sich leicht spielen lassen. Es darf keinen hohen Blaswiderstand haben, sondern eine leichte Ansprache. Ich möchte mit dem Sax nicht kämpfen. Der Sound ist mir nicht vordergründig wichtig, Ich bevorzuge zwar den dunklen, erdigen, etwas rauhen Klang, aber das steht auf dem zweiten Blatt. All diese Kriterien erfüllte mein Serie III. Beim Suchen nach einem zweiten Ersatzinstrument (backup), bin ich noch nicht so überzeugend fündig geworden. Deshalb reizen mich Serie III, matt mit goldenen Klappen (gibt gerade ein Gebrauchtangebot - aber ich muss erst zu Hause etwas aufräumen). Mein Referenz 36 hat einen höheren Blaswiderstand und erstaunlicherweise auch eine etwas andere Haptik als das SIII. Vom Klang ist es aber überlegen. Ein neues Saxophon habe ich noch nie gekauft, würde ich auch gerne tun. Da ich aber aus dem Familientopf schöpfe, kann ich nicht nur meine Wünsche vorne an stellen. Eine Begründung ist auch nicht immer leicht zu finden. Hewe
     
  19. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Bei mir geht es schon bei den Basics los: Ich muss die Finger zu weit spreizen, um an die Klappen zu kommen. Die sind einfach zu weit entfernt für meine Finger, insbesondere die unteren. Ich mag Keilwerths sehr gern, aber es hat einfach keinen Sinn. Ich bekomme wahnsinnige Schmerzen, wenn ich länger spiele. Schade, aber so ist es. Auf den Oktavmechanismus habe ich gar nicht so geachtet, weil es eben grundsätzlich nicht geht.
     
  20. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das hat mir auch wahnsinnig gefallen, aber eben ... Keilwerth. Das könnte ich einfach nicht spielen. Deshalb habe ich mir ein anderes schwarzes angeguckt, das von der Ergonomie her in Frage käme, das schwarze Expression (wen's interessiert: https://www.hieber-lindberg.de/Expr...asperlgestrahtl-A318BPL-A-318-BPL-384928.html Rick spielt das entsprechende Tenor auch in einem seiner Endorser-Videos, da sieht es pechschwarz aus, hier in dem Link eher silbern), und da kämpfe ich immer noch mit mir, ob ich das nun kaufen soll oder nicht. Die schwarze Optik hat es mir wirklich angetan. :) Und da ich schon ein Expression Tenor habe, das wirklich sehr gut ist, gehe ich davon aus, dass das Alt da auch nicht schlechter sein wird.
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
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