Preis-/Leistungsverhältnis von Mundstücken

Das sehe ich auch so. Gerade bei Amateuren passiert zu wenig auf der Übenseite und zu viel bei der Kaufseite. Wie oft erlebe ich, wenn ich mal wieder in einem Shop vorbeischaue, wie Jemand da massig Mundstücke probiert und wenn ich dann den Ansatz sehe, ist klar, daß das nächste Mundstück da nichts retten oder verbessern wird, wenn die Basics schon nicht stimmen. Ein Munstückwechsel kann sinnvoll sein aber nur wenn die Grundlagen vorhanden sind und klar ist, was sich durch den Kauf wirklich ändern soll.
LG Saxhornet

 

@Zebra777

"Schön >>> davon lebt eine Diskussion, ein Forum. Für einen ewigen Anfänger wie mich ist es oft schwierig, an etwas zu glauben, was ich da lese.
Der eine sagt so, der andere so. Ich denke die eigenen Erfahrungen (Mißerfahrungen) sind im Endeffekt der Weg zum Ziel"

Na ja, einige haben ja Deine Odysee begleitet und immer wieder angemerkt, dass der ständige Instrumentenwechsel nix bringt...außer Geld verbrennen. Da gab es auch keine gegenteiligen Meinungen....

CzG

Dreas

 

Schön, dass wir da endlich mal einen Konsens erzielt haben!

Das wollte ich nur anmerken, denn es kommt ja bei solchen Diskussionen selten genug vor.

Harmonische Grüße,
Rick

 

Wie jetzt? Die Kleider für das Avatar Foto sind nur geliehen

Aerophon

 

Es lebe der Unterschied zwischen Kleid und Kleid-ung

 

ähnlich bei mir, (erkenntnis)
war erst total zufrieden und oberglücklich mit meinem keili als kompl. packet rtb (ready to blow)
hab mich hier belesen und wollte fast sofort ein selmer, ungespielt, ungesehen und preis eh keine ahnung, wäre auch in dem fall egal...
nach den ersten stunden mit lehrer, richtiger griff, blätter getestet, usw wurde mir mein keili immer lieber,
jetzt nach 16h insgesamt fallen da sogar richtige töne raus,
ich hab was, was ich (naja als blutiger beginner) a bissl kann, und brauche nicht die taube auf´m dach.

wenn ich irgendwann mal upgraden möchte, werde ich eh zum sammler...ich geb ungern wieder her

 

Das kann ich so nicht glauben, sorry. Nach 20 Jahren stößt du mit einem Yamaha 4C an deine Grenzen. Ansonsten gilt: Vergiss es bitte mit dem Spielen dieses Instrumentes - nicht 'mal im Musikverein von Hinter-Oberunterurxel!

 

Mooooooooooooooooment - noch hab ich in diesem thread nichts gepostet

 

Hallo Kai L,

Du wirst es nicht glauben, aber solche Leute gibt es wirklich !
Eine Kollegin im Musikverein spielte schon seit Jahrzehnten brav ihr Yamaha Alt mit einem 4C (selbstverständlich) und war höchst zufrieden.....bis ich kam......
Ihr ehemaliger Lehrer hat nie darauf geachtet, dass sich ein Spieler entwickeln sollte, und wenn einem sowas nicht gesagt wird, weiss mann es auch nicht.
Jetzt spielt sie ein Vandoren V16 A6 M und ist glücklich mit dem Sound und den Möglichkeiten, die es bietet.
Hätte es zu meiner Anfangszeit schon dieses Forum gegeben, wäre ich auch schon viel weiter.

Gruss
kokisax

 

"...
Jan: Aber gerne! (lacht) Tatsächlich ist es so, dass ich ungefähr 35 Jahre lang die selben Instrumente, die selben Mundstücke, die selben Blätter und so weiter verwendet habe. Und ich habe auch nicht im geringsten darüber nachgedacht! Letztendlich war mir das Saxophon lediglich ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck – wie ein Hammer oder so. Man spielt es und dann ist gut.

Aber vor ein paar Jahren habe ich mir einen Internetanschluss legen lassen. Und eines Abends tippte ich – ich hatte gerade nichts besseres zu tun – die Begriffe „Saxophon“ und „Mundstück“ in die Suchmaschine und klickte auf „Go“. Und plötzlich öffnete sich vor meinen Augen eine ganze Welt, voll mit allen erdenklichen Informationen. Das war höchst interessant und aufschlußreich! Ich habe mich also ins Thema eingelesen … und Mundstücke geordert: ich habe mir sogar gleich nach eigenen Vorlieben und Vorgaben ein paar individuelle Teile anfertigen lassen.
..."
http://www.jazzdimensions.de/interviews/portraits/2005/jan_garbarek.html

Also, konnte passieren, damals, ... und spielen kann er ja, der Herr Garbarek.

Grüße
Roland

 

Immerhin hat er kein Yamaha 4C gespielt, der Herr Garbarek ......

 

Stimmt.
Ich würde auf das tippen, was beim Selmer dabei war: Selmer C*.

Grüße
Roland

 

Das von Rbur muss man doch nicht wortwörtlich verstehen. Die Idee dahinter ist aber klar und stimmt, viele beschäftigen sich sehr viel mit Equipment und nicht mit dem was relevant ist, nämlich üben und besser werden. Und es ist durchaus erstaunlich wie gut Leute auch auf einem 4C klingen können. Solange die sich damit wohlfühlen und einen ordentlichen Sound damit hinbekommen, müssen die doch auch nicht wechseln und bei dem ganzen Zirkus mitmachen. Und viele Spieler betreiben Materialschlachten ohne am wichtigsten Parameter zu arbeiten, nämlich dem Spieler.

Lg Saxhornet

 

Wohl wahr !

 

Am Anfang vielleicht, doch nicht bis zum zitierten Interview:

 

@gefiko

Da hast Du Recht, da habe ich falsch vermutet. Eindeutig aus der prä-Internet-Ära, aber definitiv kein Selmer C*.

Grüße
Roland

 

Und wir drehen uns immer weiter im Kreis .

1. Irgendwer sagt, dass sein teures Mundstück richtig geil ist (und besser als das von der Stange).
2. Wir stellen aus unseren kumulativem Erfahrungsschatz fest, dass teure Mundstücke häufig gut und gute Mundstücke häufig teuer sind.
3. Wer anders merkt an, dass sein billiges Mundstück aber auch gut ist, und das er schon mal ein teures hatte, das blöd war.

Und jetzt geht's los:
4. Irgendwer wirft vehement ein, dass Üben viel wichtiger ist, als Material, und teure Mundstücke nicht den Ansatz ersetzen (was eigentlich nie zur Debatte stand).
5. Es kommt jetzt die Behauptung auf den Tisch, dass die Leute, die sich mit gutem Material auseinandersetzen in der Regel weniger üben und die schlechteren Spieler sind (was ich in meinem Umfeld eher nicht nachvollziehen kann).
6. Ein paar berichten jetzt, dass sie deshalb ja mit ihrem Mundstück von der Stange auch so gut fahren.
7. siehe 1.

 

Hach, wie schön, dass ich mich von dieser ganzen Mundstücksucherei vor fast 10 Jahren abgekoppelt haben.

Ich habe was, was nicht übermäßig teuer ist (beide deutlich unter 200) und meine Soundvorstellung unterstützen. Jetzt ist erstmal üben angesagt, bis ich merke, dass ich an Grenzen stoße. Bei Blättern habe ich mich auch eingeschossen. Ich war noch ein Materialfetischist.

Grüße
Roland

 

Daraus besteht das Forum, damit muss man sich abfinden.

Das war nicht der Aufhänger dieses Threads.

So eine Aussage in dieser Form ist einfach Unsinn. Es gibt gute und weniger gute Mundstücke, das hat mit dem Preis erstmal nichts zu tun. Und welches Mundstück für welchen Spieler gut ist, fällt oft sehr unterschiedliche aus. Was dem Einen liegt gefällt dem Anderen gar nicht.

Durchaus sinnvoll sowas mal zu erwähnen, gerade wenn man Punkt 2 zu sehr glaubt.

Und es ist trotzdem ein wichtiger Hinweis, gerade auch für die Forumsteilnehmer, die noch neu dabei sind und noch nicht so viele eigene Erfahrungen zu so einem Thema haben.

Wer hat das in dieser Form denn gemacht? Sich mit Mundstücken auseinandersetzen kann durchaus sinnvoll sein aber nicht, wenn die Basics nicht vorhanden sind. Jemand der versucht mit Mundstücken seine Ansatzmängel zu überspielen bzw. nicht mal weiss, daß er diese hat und nur glaubt er muss das richtige Mundstück finden, der wird das eigentliche Problem nicht lösen. Und was gutes Material ist, ist extrem subjektiv. Ob Jemand ein teures Mundstück oder ein preiswertes Mundstück spielt, sagt nichts über den Spieler aus. Es gibt aber genug Leute, die glauben, sie bräuchten nur das richtige Mundstück und die besten Mundstücke sind halt die richtig teuren. Und diese Annahme ist halt Unfug. Welches zu wem passt lässt sich nicht definieren im Vorfeld und hängt von den Präferenzen des Spielers ab. Wenn aber die Fehlerquote beim Spieler bereits sehr gross ist, kann der Spieler gar nicht mehr beurteilen, was sich wie auswirkt. Schnell lassen sich dann Leute von irgendwelchen Hypes oder Lobeshymnen beeindrucken und gehen lieber was kaufen als Zeit ins Üben zu stecken. Ich werd nie vergessen wie ich einer Amateurband mal eine zeitlang ausgeholfen (und nebenbei gecoacht ) habe. Da spielte ich am Tenor noch ein Guardala Crescent. Der Nebenmann am Tenor war von meinem Sound so angetan, daß er gleich los ist und sich irgendein Guardala gekauft hat (er hatte sich nur Guardala gemerckt). Was für ein Wunder, daß er dann ganz anders klang als ich und die Soundprobleme nicht behoben waren, er verstand aber die Welt nicht mehr (ich hätte ihm da gerne Hilfe angeboten, wenn er mit mir vorher drüber gesprochen hätte und nicht gleich einkaufen gegangen wäre).

Ja und? Ist doch auch ok. Habe ich schon erwähnt, daß ich während meines Studiums und auch schon vorher ein vollkommen normales Meyermundstück auf dem Alto gespielt habe?


Der Aufhänger ist das Thema Preis/Leistungsverhältnis bei Mundstücken und dazu gab es viele relevante Themen, die angeschnitten worden sind und Antworten bzw. Meinungen.
Wer ein Problem mit dem Hamsterrad hat, sollte einfach nicht mitlaufen bzw. mitlesen, ein Forum besteht aus Wiederholungen, wie Fernsehen und das Leben.

Lg Saxhornet

 

Deine Geduld in Ehren, aber IMHO muss man das nicht dauernd erwähnen.
Die Junkies, die ihre Zeit lieber ausschließlich mit Suche vertreiben, sind seltener als man glaubt, zumindestens in meinem Umfeld ist das so.
Und wenn, denen ist nicht zu helfen, die sind nicht bekehrbar.
Ich hab mit Schülern zu tun, die ihr Leben lang auf einem Yamaha tuten würden (ich bestehe inzwischen zumindestens darauf, die Spritzgussbeigaben sind oft echt elend), wenn ich sie nicht dann mal auf einem AL3 probieren ließe.
Der Sound ist in allen Fällen blasorchesterkompatibler, das ist halt so.

Die paar Schüler, die dann am Konservatorium oder an der Hochschule weitermachen, beginnen irgendwann selbst zu suchen.

So, jetzt muss ich Schluss machen, es klingelt, ich glaube meine Lieferung vom Saxofoonwinkel ist da.

Cheers, Guenne