s-bogen verlängern?? wie richtig??

tach zusammen,

eine frage an die spezialisten: mein ersatz ts- s-bogen** (ebaykauf) klingt leider nicht so gut wie mein bevorzugter, sondern etwas zu hell. nun habe ich aber auch festgestellt, dass er etwa 8mm kürzer ist. machen diese millimeter den klangunterschied aus?
wie verlängert man am besten?
hat jemand eine idee, oder kann weiterhelfen.

besten dank schonmal
helmut

** beide s-bögen sind vom gleichen hersteller, nur unterschiedliche modelle

 

Bin kein Spezialist...aber entscheidend ist auch der Innendurchmesser am Rohreinlauf und die konische Struktur des Bogenmodells insgesamt.

Nur mit Verlängerung nach vorne, wirst Du am Klang wohl nicht's verändern, das Sax wird eher etwas tiefer intonieren.

Vl. melden sich ja noch Leute mit noch mehr Fachwissen.

LG Wuffy

 

Wenn du ihn länger machst, dann ist er auch tiefer. Isser den jetzt zu hoch ?

Generell glaube ich nicht daran, dass er dann anders klingt, eher falscher, weil das ziemlich schwierig ist.

Für den Klang ist mehr die Form und die Mensur verantwortlich

Gruß,
Otfried

 

S-Bogen verlängern verlängert die Luftsäule (wenn man das MPC denn dann auch weiter "hinten" aufsteckt). Man kann das Horn dann tiefer stimmen. Kann dann aber zu Problemen in der Intonation führen, da die Luftsäule sich ja anders verhält und die Schwingungsknoten nicht mehr an den "richtigen" Stellen im Rohr landen.

"Klang" wird sich dadurch nicht verändern, denke ich.

Cheerio
tmb

 

Das habe ich schon früher bei dem Thema, wo oft grundsätzlich von Verlängerungen abgeraten wurde, nicht verstanden:

verlängert man den Bogen, tunt aber wie vorher, d. h. schiebt das Mundstück um den Betrag der erfolgten Verlängerung weiter auf, sollte sich doch die Intonation des Instruments auch nicht verändern, weil ja, wie @47tmb sinngemäß schreibt, die Schwingungsknoten wieder da landen wo früher auch, oder?

Hatte mal ein 12M mit Bogenverlängerung (wird dort wohl gerne gemacht), das stimmte in sich nahezu perfekt; jedenfalls besser kann es vorher auch nicht gewesen sein.

P. S.

zu @zappalein -s Ausgangsfrage: zur Klangbeeinflussung S-Bogen nicht verlängern.
Dein alternativer Bogen hat offensichtlich ein anderes Innenmaß, das für den veränderten Klang verantwortlich ist. Zum möglichen Einfluss des Materials möchte ich mich nicht äußern...

Ich verstehe nur nicht wozu Du, wenn er genau so klingen soll wie Dein Originalbogen, noch einen Ersatzbogen benötigst?

 

Für den Klang ist häufig die Innenausformung und auch Innenstruktur mit verantwortlich, einfach verlängern bringt da nichts.

 

Hi,

ich habe vor einigen Wochen einen S-Bogen für ein Martin Bari auf Wunsch verlängert, da das Instrument tatsächlich so nicht mit dem bevorzugten Mundstück spielbar war. Normalerweise tut man so etwas sehr ungern wegen all der bisher genannten Gründe. Hier allerdings hat es sehr gut funktioniert und das Horn lässt sich jetzt auch stimmen (nur der Vollständigkeit halber: Ist ein Low Pitch, also 440). Der Klang hat sich nicht im Geringsten verändert.

Ein erster Indikator, ob ein Bogen passt oder nicht, ist das Volumen. Entspricht dies dem originalen Bogen (kann man auslitern), dann steigen immerhin schon einmal die Chancen, dass er stimmen könnte. Der Zapfen muss natürlich passen. Ein weiterer kritischer Punkt ist der Sitz des Oktavlochs - das kann problematisch sein. Und dann kann die Geometrie immer noch so unterschiedlich sein, dass das Instrument schlecht anspricht, dumpf klingt oder bei einigen Tönen Ausreißer hat, wie vor kurzem bei einem Guenot Alto erlebt.

Verlängern alleine bringt kaum was. Da müssen schon einige Parameter mehr passen.

 

Dazu ein Frage? Bogen verlángert, MS auf gleiche Position, Stimmung bleibt erhalten. Wird dadurch nicht indirekt das MS Volumen verringert, was natürlich Klang und Intonation beeinflusst?
Was sagen die Profis dazu?

Claus

 

Hi,

Macht sicherlich was aus, aber halte ich für vernachlässigbar. Derselbe Effekt tritt auch immer auf, wenn ein Mundstück auf dem Kork zum Stimmen verschoben wird, wenn auch geringer. Aber dass Mundstücke im Schaft den S-Bogen aufnehmen - mal mehr, mal weniger - ist einer der vielen kleinen Kompromisse, die Saxophonen eigen sind.

 

eben als ersatz.