wie wichtig ist die blattschraube?

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von saxboy, 28.März.2010.

  1. saxboy

    saxboy Schaut öfter mal vorbei

    habe ne kleine frage: wie wichtig ist die blattschraube. ich hab ne standartmäßig-mitgelieferte. sie hält das blättchen an der gewünschten stelle gibt´s noch was anderes worauf man bei diesem tool achten sollte?

    thx im vorraus

    Euer saxboy :cool:
     
  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    meiner meinung nach nicht, aber du wirst sicher auch noch andere antworten bekommen ;-)
     
  3. ppue

    ppue Experte

    Öh, nee, ich spiel seit fast 40 Jahren mit einer Standartligatur. Habe in den letzten zwei Jahren zwei andere ausprobiert und bin wieder zur alten zurück gekehrt.

    Was ich nicht mag, sind die zentrierten Schrauben von oben, die verdrehen das Blatt schnell und der Anpressdruck ist schlecht zu dosieren.

    Die weichen Leder- und Kunststoffligaturen kommen mir vor wie Birkenstock. Die trag ich (zugegebener Maßen) mitunter an den Füßen, sie müsse aber nicht mein Blatt halten.

    Auch die Klarinettenschnur, die ich lange wickelte, habe ich gegen eine jämmerliche Standartblechzwinge ausgetauscht.
     
  4. bird

    bird Schaut nur mal vorbei

    Auf die Frage "wie wichtig ist die Blattschraube": Sehr wichtig, denn sie hält das Blatt :-D

    Ich spiele seit 16 Jahren und habe mir nie großartig Gedanken darüber gemacht. Letztens habe ich mir mal eine lederne Blattschraube für mein Selmer Jazz Mundstück fürs Tenor geleistet, da habe ich aber die billigste genommen und nicht herumprobiert (Student): hält!

    Alle anderen Mundstücke spiele ich mit der Standard-Blechschraube.
     
  5. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Jaja. Weil die Lig soo egal ist, spielen auch alle Pros nur Standard. Nönö.

    Es gibt Standardligatuten, die gar n i c h t taugen, da sie das Blatt quetschen. Da ist man gut beraten, die auszutauschen. Neben der Tatsache, dass gut funzende Ligaturen (auch Standards!) die Ansprache maßgeblich erleichtern können (Anfänger hergehört!!!), gibt es noch andere Charrakteristika, die bereits vielfach diskutiert wurden........

    Kurz
    &
    gut:

    Dieses Thema muss jeder für sich selber erschließen!!!!!
     
  6. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Na, die ist immens wichtig, ohne gehts nicht, dann hält das Blatt nicht :-D
     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    saxolina schrieb:
    Widerspruch - man könnte sie auch noch aufkleben ;-)

    Mir scheint der wichtigste Punkt zu sein, wie sich die Klemme handhaben lässt, Positionierung des Blattes, Bedienung der Spannschraube(n). Klangbeeinflussung ist m.M. nach sehr gering. Dass Anfänger(innen) mit einer andern Schraube schneller Erfolg haben, bezweifle ich. Wechselt man die Schraube, mag man im ersten Moment den Eindruck haben, es gehe alles leichter, die Ansprache sei besser etc. Dieses Gefühl ist aber nach einer Woche vorbei und alles ist beim Alten - wie bei den meisten Hardware-Veränderungen. Man kommt einfach nicht drum herum, solange am Ansatz und der Tonbildung zu arbeiten, bis diese sitzten. Dann bleibt in der Wahl der Blattschraube (neben Optik) nur noch deren Bedienung als Auswahlkriterium.
    Die alten Saxophonisten, deren Sound wir oft so rühmen, hatten nichts anderes als die "quetschenden" Trivial-2-Schrauben-Dinger.

    @Brille:
    Jede Blattschraube quetscht das Blatt :) Wie stark kommt drauf an, wie stark man sie anmurkst. Es gibt natürlich schon auch lausig gefertigte und geformte, damit kaum passende Standardschrauben - an der Physik des Andrückens ändert das aber nichts. Ist es das was du meinst?

    antonio
     
  8. saxboy

    saxboy Schaut öfter mal vorbei

    danke für eure comments :) hätte mich auch wirklich gewundert wenn mit der blattschraube das instrument steht und fällt.

    gruß saxboy
     
  9. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    du muss ich dir recht geben, wenn man das falsche ende des blattes einspannt, wird das dem klang abträglich. gegenüber der spitze ist es glaube ich nicht so schlimm ;-)
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Als problematisch stellen sich öfters ungenau gefertigte Schrauben heraus, an denen die Blattkontur ausgeformt ist und die dann üblicherweise unten geschraubt werden (auf der Blattseite). Wenn deren Duchmesser nicht 100 % passt, wird das Blatt seitlich gequescht.

    Grüße
    B.
     
  11. correze

    correze Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir für mein Yamaha c4 Mundstück eine GF Ligatur gekauft, aber eigentlich nur, weil mich die beiden Schrauben genervt haben. Das ist jetzt wesentlich komfortabler.
    Muss Antonio recht geben, am Anfang hatte ich auch das Gefühl, das die Ansprache besser wäre, aber jetzt merke ich nichts mehr.

    Gruss
    Ilona
     
  12. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Genau das ist der springende Punkt :) ich hab hier mittlerweile ne immense Armada von Blattschrauben. Wenn ich sie durchwechsele stelle ich unterschiede fest. Aber egal welche ich nehme nach 1 bis 2 Wochen ist der wieder wie früher.
    Das Gesamtsystem Blatt-Mundstück-Blattschraube ist wichtig. Aber was viel wichtiger ist der Begriff der "Tonvorstellung" und unbewusst zieht es dich zu nem bestimmten Sound. Wenn du viele CD´s von einem bestimmten Musiker hörst oder wenn du bspw. im Orchester nur den Sound von deinen Mitspielern hörst oder immer nur den von deinem Lehrer, du orientierst dich und der Sound da sind wir uns ALLE einig kommt zu einem Großteil von dir!

    Das wichtigste bei der Blattschraube ist dass sie sich gut handhaben lässt. Meine allererste Blattschraube ist irgendwann einfach zerrissen, das war ein sehr billiges Metall.
    Jetzt hab ich ne Vandoren Leder die lässt sich nämlich super handhaben und passt optisch einfach zum Sax.

    Dein gewünschter Ton kommt schon von dir selbst :) Das Mundstück ist aber ein viel größerer Faktor als die Blattschraube.


    Zum Thema Ansprache des Blattes dann:

    Joa dann denkt man sich huch das spricht aber leicht und gut an. Also greifen viele zu nem Blatt das schwerer ist und schon ist der Effekt wieder zu nichte gemacht.
    Oder dein Ansatz passt sich an, du verlierst Ansatz wie auch immer man das formulieren möchte und irgendwann ist auch wieder alles beim Alten :)



    Früher dachte ich auch dass die Blattschraube ein immenser Faktor ist, heute weiß ich das Tagesform, Blatt und Mundstück sowie ich selbst viel größere Faktoren sind.


    Viele Grüße

    Bostonsax
     
  13. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Komisches "Argument"....

    Mit stärkerem Blatt gewinnt häufigst auch der Ton. Also auch ein Plus!

    Aber wirklich: Gerade bei ungeübteren Bläsern halte ich ein gut funktionierendes System Lig-Blatt-Mundstück für wichtig. Und die Lig, die gut funzt, beeinflusst die u.U. Ansprache positiv.

    Allerdings ist es schon richtig: Wenn dann noch am Parameter x und y und z gedreht wird, verändert sich logischerweise alles.....

    Grüße B.
     
  14. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hi boston,

    zustimmung.

    zweite hälfte, wird immer und immer wieder, auch von kompetenten leuten, empfohlen. ich mache das nicht. (cd hören)

    der grund, genau das, was boston schreibt.

    ich habe meinen eigenen sound, bzw. bin daran am arbeiten. möchte auch eine gewisse künstlerische freiheit genießen, ein stück so vortragen zu dürfen, wie ich es möchte.

    blattschraube ist für mich schon lange nicht mehr wichtig, placebo. ein stück schnur ist genau so gut wie die beste bs die ich mein eigen nenne.

    gruß
    hanjo
     
  15. PhiltheD

    PhiltheD Nicht zu schüchtern zum Reden

    ich spiele jetzt seit 9 jahren saxophon und muss sagen, dass mich mit zunehmender erfahrung auch die qualität meines (immernoch nicht gewechselten) saxophons und natürlich auch der blattschraube besser gelernt habe einzuschätzen. bei mir war es ein model, dass die schrauben auf der seite des blattes am mundstück hat. durch PROBIEREN (was glaube ich ein wichtiger faktor ist) habe ich dann herausgefunden, dass meine blattschraube einige frequenzbereiche durch "abdrücken" unterdrückt und sich dadurch schlecht anblasen lassen.
    momentan klebe ich mir eine zurechtgeschnittene dünne bissplatte zwischen das jeweilige blatt und der blattschraube. damit gehts wesentlich besser.
    wichtig ist dabei, dass der anpressdruck gleichmäßig ist. verlagerst du ihn mehr in die mitte oder an die seiten kann sich der klang/sound (auch positiv) verändern. immerhin ist es nicht nur die luftsäule allein, die im instrument schwingt, sondern die ganze kombination luft, sax, mundstück, blatt, blattschraube.

    lg phil
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Hey Forum! :-D

    Ich habe seit Dezember auch eine GF Ligatur. Ich finde sie nicht nur optisch schöner (da hat aber jeder seine eigene Meinung), sondern auch viel praktischer. Keine zwei kleine Schrauben mehr, die man unten zusammenfieseln muss. Vom Ton her merk ich da auch keinen Unterschied!

    Der einzige Nachteil: Es ist mir schon zweimal passiert, dass sich beim Anschrauben das Blatt noch einmal verzogen hat! Kein schönes Gefühl, wenn man das erst im Mund merkt... :)
     
  17. Druli

    Druli Schaut nur mal vorbei

    Ich muss zugeben, dass ich lange Zeit der gleichen Meinung war, wie die meisten Stimmen hier: die Ligatur spielt keine Rolle.
    Aber: seit ich die Vandoren Optimum auf meinem Bariton benutze habe ich meine Meinung geändert. Der Unterschied ist absolut signifikant (und zwar zum Positiven!). Auch der Unterschied zwischen den 3 mitgelieferten Andruckplatten ist merkbar.
    Und die Blättchen lassen sich sehr schnell und einfach motieren - da verdreht sich nix.
     
  18. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Interessantes Thema...

    meine Meinung dazu: Fast jede Blattschraube ist besser als die andere ;-) Mittlerweile habe ich ca. 10 verschiedene Blattschrauben hier rumliegen. Von der billigen mitgelieferten bis zu High-End (preislich!) Schrauben wie Vandoren Optimum oder Christian Heftrig. Von Kunststoff (GH) über Textil (Rovner), Leder (Sedelmaier), einfaches Metall bis vergoldet. Und immer, wenn ich eine neue Schraube ausprobiert habe, war da dieser gewisse "Aha-Effekt". Mann, ist die genial!

    Probierte ich nach einiger Zeit wieder eine andere Schraube aus, war diese wieder genial.

    Momentan benutze ich wieder die billige mit dem OL Toneedge mitgelieferte. Denn die kann alles, was die anderen Schrauben auch können.

    Wenn´s dann mit dem spielen nicht so klappt, kann ich´s ja auf die Schraube schieben ;-)

    Ich meine: Jede "vernünftige" Blattschraube, die vom Konus her zum Mundstück passt, ist gut geeignet. Sie sollte nur nicht aus weichem billigen Blech sein. Solche hatte ich auch schon.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Aber Hanjo, Du MUSST ja dann nicht so spielen wie der Kerl auf der CD! :-o

    Ich finde das Sax-Hören sehr gut, um sich selbst etwas objektiver beurteilen zu können.
    Wenn ich zum Beispiel bemerke, dass anderen Leuten ebenfalls mal ein Blattquietscher oder anderer kleiner Fehler passiert, dann muss ich auch an mich selbst nicht immer einen hundertprozentigen Perfektions-Anspruch haben - das kann sehr entspannend wirken. ;-)

    In puncto Klang hat mir früher geholfen, Saxofonisten zu entdecken, die ähnlich klangen wie ich. Ich war wie die meisten Anfänger oft und lange mit meinem Sound unzufrieden, doch diese berühmten Musiker haben mir etwas mehr Selbstvertrauen gegeben. :cool:
    Trotzdem hat sich dann mein Klangideal weiterentwickelt, fort von den ersten Vorbildern.

    Selbst für die Interpretation ist das Hören wichtig, denn durch die Beschäftigung mit dem Spiel anderer Saxer kann ich mich inspirieren lassen - oder mir klarmachen, dass ich SO beim besten Willen nicht klingen will! :-D


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  20. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo rick,

    zustimmung.

    aber, ich habe festgestellt, daß solche "ausflüge" für mich irritierend wirken.

    ja, ich höre auch musik von einem anderen saxophonisten, wo ich es erstrebenswert finde, diese richtung (und können) einzuschlagen.

    weiter habe ich für mich festgestellt, daß, wenn ich ein ziel verfolge, dieses nicht mit nasebohren zu erreichen ist; auch nicht mit weicheiermentalität.

    und ohne dir honig ums maul schmieren zu wollen, dieser saxer bist du.

    es gibt noch den ein oder anderen hier im forum, den ich sehr schätze. da würde ich auch ein ohr riskieren.

    über einen hinweis, wo ich, überwiegend getragene stücke, von dir finden kann, wäre ich dankbar.

    gruß
    hanjo
     
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