Blatt/Mundstück/Sax macht nacht 20 Minuten "zu"

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Marcobx, 26.Februar.2015.

  1. Marcobx

    Marcobx Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo liebe Foristen,

    hiermit zapfe ich die Quelle des Saxwissens an.

    Nachdem ich vor ein Paar Wochen umgestiegen bin von Alt auf Tenor entwickeln sich immer wieder die gleiche Probleme.
    Ich selber habe noch Probleme die tiefen Töne zu erreichen, das ist aber nur fehlende Erfahrung.
    Ich habe ein Trevor James Signature Custom Tenor aus 2011, ein Yamaha 5c Mundstück mitgeliefert bekommen und Rico Royal 2,5 Blätter dazu geholt.
    Nach ca. 20 bis 40 Minuten ergibt sich schlagartig, dass die tiefen Töne gar nicht mehr kommen, die höheren sehr "stumpf" und leise, kurz darauf kommt gar kein Ton mehr raus aus der Tröte.
    Stutzig macht mir, dass das Mundstück den Plopp Test gar nicht besteht, ob das aber aussagekräftig ist weiss ich nicht.
    Wenn ich das Blatt wechsel gehts auf eine Schlag wieder.
    Was kapiere ich nicht, oder mache ich falsch?

    Liebe Grüße Marco
     
  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Dann liegt es wohl am Blatt.
    Der Plopptest sagt aus, ob Luft zwischen Blatt und mundstück entweicht.
    Wenn das nur wenig Luft ist, funktioniert zwar der Plopptest nicht, du kannst aber problemlos spielen, brauchst halt etwas mehr Luft und musst das noch nicht mal merken.
    Wenn das Blatt aber so viel Wasser gezogen hat, dass es sich verbiegt, wird es problematisch.
    Wenn das wieder auftritt, halte das Blatt mal gegen Licht und lege ein Lineal an verschiedene Positionen der flachen Blatt Unterseite.
    Wahrscheinlich kannst du an einer Stelle die an der Bahn anliegen sollte, eine Krümmung sehen.
     
  3. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    kann man das Ziehen von Wasser mit einem Kunststoffblatt umgehen?
    Habe vergleichbare Probleme nur das bei mir die hohen Töne nicht kommen.

    Danke Euch
    LG
    Jürgen
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich denke nicht, dass sich das Problem mit einem Kunststoffblatt lösen lässt.

    CzG

    Dreas
     
  5. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Kunststoffblätter nehmen kein Wasser auf.

    Du kannst die Rückseite aufgequollener Blätter auch mit entsprechenden Tools wie dem Reed Geek (funktioniert bestens) oder dem Re-surfacer von Vandoren wieder gerade schleifen. Bringt oft etwas, aber leider nicht immer.
     
  6. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hi Dreas,

    komisch, also ich hatte die Idee mit dem Kunststoffblatt auch als erstes. Das Ding nimmt kein Wasser auf und verändert seine Eigenschaften über die Spieldauer nicht nennenswert. Es sollte also konstanter als das echte Blatt sein. Wenn ein Blattwechsel das Problem behebt, muss es doch eigentlich mit der Spieldauer und damit der Temperaturänderung und Wasseraufnahme zu tun haben.

    Von daher verstehe ich Deine Vermutung nicht. Mich würde daher interessieren wie Du zu Deiner Einschätzung kommst. Nachdem Du viel erfahrener bist als ich, kann ich ja hoffentlich was lernen

    Grüße
    Stefan
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Stefan,

    natürlich nimmt ein Kunststoffblatt kein Wasser auf.

    Es hieß: "Die hohen Töne kommen nicht."

    Das kann ja keine Materialfrage des Blatts sein. Dann würde doch niemand mehr ein Holzblatt spielen, oder?

    CzG

    Dreas
     
  8. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    manche Sachen haben doch eine ganz andere Ursache :)
    Bei mir schloss eine Klappe nicht ganz korrekt.

    LG
    Jürgen
     
  9. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hi Deas,

    im Ausgangsthread ging es ja um die 20-40 Minuten nach denen keine tiefen Töne mehr kommen. Nachdem die mit dem neuen Blatt kommen liegt es wohl nicht am Rest sondern nur am Blatt, daher meine Mutmaßung.

    @Marcobx:

    Ich fände es trotzdem spannend, ob es bei Kunststoff bei Dir auch so ist.

    Grüße
    Stefan,
    der Holzblätter zwar unpraktisch findet, ihren Klang aber dennoch den "parktischen" vorzieht
     
  10. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Schwereres Blatt, Plasticover, Plasteblatt probieren?
    Habe gerne sehr leichte Blätter gequält,aber nach einer halben Stunde( +/-) waren die durchgesabbert und zu weich. Mit einem trockenen Blatt ging es wieder eine Weile gut.
    LG quax
     
  11. jogi_music2

    jogi_music2 Schaut nur mal vorbei

    Hallo!
    Ich vermute, dass Dein Problem eher mit Deinem Ansatz zu tun haben könnte,
    "vom Alt auf Tenor"-Umstieg gab mir den Hinweis.
    Alternativ könnte auch die "Stütze" in Frage kommen. Das Blatt würde ich eher nicht
    als Ursache sehen.

    keep-on-groovin'
    LG
    Jogi
     
    Rick gefällt das.
  12. Marcobx

    Marcobx Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    ein Kunststoffblatt habe ich auf dem Alt benutzt aber habe jetzt noch keines fürs Tenor ausprobiert.

    Es liegt definitiv nicht an dem Ansatz, dann dürfte es sich nach einem Blattwechsel nicht verbessern.
    Bei dem Vandoren Blau passiert es eigentlich nicht.

    Marco
     
  13. Marcobx

    Marcobx Nicht zu schüchtern zum Reden

    Außerdem kam nach 20 bis 40 Minuten kein einzelner Ton mehr, wder hoch noch tief. Und das schlagartig

    LG Marco
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Im Normalfall ist nicht das Wasser dafür verantwortlich, daß sich ein Blatt verbiegt, ob hin zur Bahn oder weg von der Bahn. Das ist meist eher ein Abnutzungseffekt durch die Blattschwingung. Dadurch wird das Material so stark belastet, daß es "ausleiert" bzw. sich verformt mit der Zeit. Das kann schneller oder langsamer passieren, hängt auch vom Ausgangsmaterial ab (z.B. Qualität des "Holzes")..
    Anders verhält es sich mit der Schwellung des Blatts, die durchaus auf Wasser zurückgeführt werden kann, hier kann es, muss es aber nicht, zum leichten Wegbiegen im Bereich des Tischs kommen (was man aber selten wirklich sehen kann).

    Lg Saxhornet
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das lässt sich aus der Ferne schwer beantworten. Es könnte eine Ermüdung des Ansatzes sein, es könnte aber auch am Blatt liegen. Aber auch Probleme beim Mundstück oder der Blattschraube sind in Kombi mit dem Blatt vorstellbar, deswegen ist es schwierige hier aus der Ferne eine Diagnose zu stellen. Ist es ein spezielles Blatt oder generell alle einer bestimmten Stärke und Sorte?

    LG Saxhornet
     
  16. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Dave und ich haben in letzter Zeit unabhängig voneinander zunehmend Probleme mit Rico Blättern, und zwar ein Problem ähnlich wie von Marco beschrieben - ich spanne ein neues Blatt ein und spiele ein wenig und denke haha, sehr gut, killer reed, und dann, innerhalb weniger Minuten verwandelt sich das Teil in einen unspielbaren Alptraum :( Keine Ahnung, was da los ist, habe letztens Dave darauf angesprochen, und er meinte, er hätte genau das gleiche Problem.

    LG Juju
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Eventuell einfach ein wirklich schlechte Ernte, ich höre ähnliches vermehrt von verschiedenen Herstellern, auch Rigotti. Wenn dem wirklich so ist, wird das noch einige Zeit dauern, bis die schlechte Ernte verkauft wurde. Das lässt nicht hoffen und kann viel Frust verursachen.
    LG Saxhornet
     
  18. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Hab gehört, dass es an zu kurzer Ablagerungszeit liegen kann/soll.
    Hat mal jemand im Forum geschrieben , der Ahnung von Holz zu haben scheint.
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Das Phänomen kenne ich gut von einigen Schülern, es lag in der Regel daran, dass der Ansatz ermüdete und man dann unbewusst zu fest drückte (Muskelverkrampfung).
    Ein etwas zu weiches Blatt, das anfangs prima anspricht, kann das Phänomen verstärken.

    Prinzipiell würde ich sagen, wenn nichts mehr geht, liegt es am zu weichen Blatt für den Ansatz. Weniger (bis gar nicht) drücken kann da noch Abhilfe schaffen, das mache ich manchmal bei mehrstündigen Gigs, wenn ich das Reed abgespielt habe, aber noch nicht wechseln möchte.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
    zwar und ReneSax gefällt das.
  20. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Marco.

    Man ist natürlich immer bestrebt die Ursachen am Material zu finden.
    Ich bin der Überzeugung das Deine Probleme in erster Linie nicht am Blatt oder Mundstück zu suchen sind sondern am noch nicht gefestigten Ansatz. Du beginnst nach 20 Minuten mit den Lippen zu fest zuzukneifen weil Du noch nicht über genügend Kondition und Kraft verfügst um kontrolliert länger zu spielen. Beobachte das bitte mal unter diesem Gesichtspunkt.
    Ein etwas zu leichtes Blatt begünstigt dann die Situation dahingehend, dass es noch leichter "dicht macht".

    Viele Grüße

    René
     
    zwar und Rick gefällt das.
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