Betonung bei Swing

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Squirrel, 1.Juli.2015.

  1. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Dazu erlaube ich mir, wieder einmal meine Rhythmusschule zu empfehlen.

    Die Swing-Phrasierung wird sehr ausführlich behandelt, und viele (alle ;-)) Grundmuster werden mit Vokalisationen vorgestellt und in sehr vielen Verbindungen geübt.

    Die Niehaus-Hefte und andere weiterführende Etüden und Playalong-Hefte werden da auch empfohlen.
     
  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    It don't mean a thing, if it aint got that swing.

    Kann mich aber bisherigen Tips anschließen:
    1. Lennie Niehaus Jazz Etüden. Ganz alte Schule, ohne Play-Alongs oder Akkorde, aber mit Fokus auf Phrasierung und Artikulation, komplett ausgeschrieben. Es macht Sinn Niehaus zu hören, um ein Gespür dafür zu bekommen, wie er das meint. Das ist die Grundschule.
    2. Hören. Du wirst merken, das Leute in der Swingära Swing anders phrasiert haben, als Leute in der Bop- oder Post-Bop-Ära, auch wenn sie alle etwas spielen, was Swing-Achtel hat und und ohne Zweifel swingt. Höre Bean, Pres, Sonny und Dexter und du hast vier unterschiedliche Konzepte, aber alle swingen. Dann such dir ein Idol und versuch die Artikulation von Phrasen, die dir gefallen, zu imitieren. Das ist quasi für Fortgeschrittene.
     
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  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    doo-wha doo-wha doo-wha doo-wha doo-wha doo-wha doo-wha doo-wha

     
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  4. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Ich betätige mich schon wieder als Partycrasher wenn ich feststellen muss, dass oft mit Swing-Phrasierung begonnen wird, bevor Luftführung und Artikulation halbwegs sitzen.

    Cheers, Guenne
     
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  5. SomethingFrantic

    SomethingFrantic Ist fast schon zuhause hier

    Ist es nicht 2:1 oder steh ich grad irgendwie am Schlauch? :confused:
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Du hast Recht...
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Hehe, was ist denn bitte DIE Swing-Phrasierung oder DIE Swing-Betonung?

    In allen Äras des Jazz haben sich Musiker durch ihre spezifische Swing-Auffassung von anderen unterschieden, da wird dem jeweils anderen vorgeworfen, er würde "zicken", nicht richtig swingen, angeblich kann man die Hautfarbe oder geografische Herkunft daran erkennen, wie jemand den Swing interpretiert.

    Tatsächlich gibt es inzwischen nicht nur den New-Orleans-, New York-, Tennessee- oder Texas-Swing, Blues-Swing, Country- bzw. Rock'n Roll-Swing, Ballroom- oder Broadway-Swing, sondern sogar den typisch europäischen (England ODER Festland) bzw. asiatischen Swing. In Prag swingt man anders als in Bukarest, in Paris anders als in Berlin. Und je nach bevorzugtem Jazz-Stil (Dixie, Mainstream oder Bop) auch noch mal unterschiedlich.

    Wie sehr der Off-Beat verzögert wird, wie stark er betont wird, wie man den Zungenstoß genau macht, ob man mehr oder weniger den Beat abstoppt, gehört gerade zu den typischen Unterscheidungsmerkmalen, deshalb würde ich da keine allgemeinen Regeln aufstellen wollen.
    Der beste Tipp meiner Ansicht nach: Sich reinhören, die Swing-Variante auswählen, die man am liebsten hat, oder sich mehrere der typischsten Arten drauf schaffen.


    Gut Sax,
    Rick
     
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  8. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar


    Also so ganz jugendfrei ist das ja nicht, mit Deinem (erstmal) knutschen und dann funktioniert das mit den schnell und sanft unterbrochenen Schwingungen, die dann zum Legatostoß führen.........
     
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  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Zu viele unterschiedliche Themen auf einmal:
    1. rhythmische Ausführung (wie, welches Verhältnis der Achtel zueinander, triolisch oder nicht und das Problem der Abhängigkeit vom Tempo)
    2. Betonung (ja oder nein und wenn ja wie stark)
    3. Artikulation bzw. Phrasierung (welcher Ton wird mit der Zunge artikuliert und welcher nicht)

    Alle drei Punkte gleichzeitig betrachten zu wollen führt schnell zu einem Durcheinander.

    LG Saxhornet
     
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  10. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    To be or not to be.
    -- Shakespeare
    To do is to be.
    -- Nietzsche
    To be is to do.
    -- Sartre
    Do be do be do.
    -- Frank Sinatra
     
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  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nur wist Du im gleichen Stil Musiker unterschiedlich auch swingen hören und in einer Band muss man sich auf einen Swingfaktor einigen beim Spielen, damit es eine Einheit bildet. Die Aufzählung von unterschiedlichen Swingstilen bringt nichts, weil diese sich oft nicht im Swingfaktor oder der Phrasierung unterscheiden sondern in anderen musikalischen Aspekten.

    LG Saxhornet
     
  12. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ihr lieben Experten,

    Nun macht es doch der TO nicht schwerer als es sein muss. Sie hat als Anfängerin ein paar konkrete Fragen gestellt und muss sich jetzt darum sorgen, ob sie es schafft, sich von vielen unterschiedlichen Swingstilen die wichtigsten "draufzuschaffen".

    So etwas kann schon ganz schön entmutigend sein....:confused:
     
    Zuletzt bearbeitet: 2.Juli.2015
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  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ihr direkt geschrieben.
    LG Saxhornet
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Was ich schrieb, sind Basics. Natürlich sind die Stile unterschiedlich und die Solisten eh.

    Mugger hat recht, denn den Legatostoß bekommt man nicht ohne Luftführung hin und betrifft die Artikulation.
    Die ternäre Spielweise (sorry, natürlich 2:1) ist recht einfach und die Off-Beat-Betonung schwer zu erlernen. Danach die Feinheiten, so man will.

    Ich schrieb auch, dass das alles seine Zeit braucht.
     
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  15. Mugger

    Mugger Guest

    Ja, eben.
    Und ich merke in meiner täglichen Unterrichtspraxis (die nun bis September geschlossen ist), dass Wissen alleine nicht reicht, weil es einfach an den saxophonistischen Basics scheitert, wenn man zu ungeduldig ist.

    Wobei ich reuig gestehe, dass mir bewusst ist, dass das "Wann" nicht die Ausgangsfrage war.
    Sorry.

    Cheers,
    Guenne
     
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  16. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ich finde auch, dass Hören ganz entscheidend ist. Hier z.B. kommt die Energie des Swing sehr gut rüber ....



    Bei mir löst das sofort einen schubidu-reflex aus....:)

    Bei ihr auch......

     
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  17. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ich meint die Version vons PPUE seinem Swing demo. WIeso das für den Anfänger? weil deutlich ist und ich glaube das es erstmal wichtig ist genau die Akzent genau und präzise zu setzen. Das Aufweichen und bissi vorn oder bissi nach hinten das kommt wenns denn dann fluppt...

    Just my 2 cent aber ich bin ja nur Anfänger ...
     
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  18. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Um mal zu provozieren (squirrel, lies mal weg):

    Swing kann man genauso wenig "lernen" wie Blues. ---- Das muss man "fühlen".........


    Horrido!
     
  19. Rick

    Rick Experte

    So ist es, wie bei so vielem in der Musik.
    Genau deshalb wehre ich mich bei solchen Phänomenen gegen allzu "technische" Tipps und Beschreibungen.

    Gut Sax,
    Rick
     
  20. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ist eigentlich "fühlen" was anderes als verstehen?

    LG Helmut
     
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