Sopran Ansprache

Dieses Thema im Forum "Soprano Special" wurde erstellt von Edward, 6.September.2015.

  1. Edward

    Edward Schaut nur mal vorbei

    Hallo, geehrtes Forum,
    Ich spiele jetzt schon seit acht/neun Jahren Altsaxophon und mein Musik Lehrer hat mir nun sein Sopransaxophon,das er nicht mehr benutzt, ausgeliehen, da es etwas besser in das von ihm geleitete Kammerorchester passt(er wollte unbedingt dass ich mit mache), vom Klang her, als ein Es Alt.
    Eine enorme Umstellung von der Ansprache her, aber mittlerweile machen mir nur noch die vier höchsten D,Dis,E und F Probleme.
    Und eben das D''(und eventuell das E'').
    Ich weiß nicht woran das liegt, aber der Ton(oder eben die Töne) machen mir Schwierigkeiten. Wenn ich sie spiele ist der Ton nicht ganz sauber, sondern es mischt sich ein Zischen mit ein, so als ob mir die Luft an den Mundwinkeln rauszischt. Sie lassen sich auch schwerer spielen und kommen eher dumpf raus.
    Wenn ich aber nicht die Oktavklappe drücke und die Töne überblase (so, wie man in etwa bei der Trompete die Tonhöhe ändert), lassen sie sich ganz leicht und sauber spielen.
    Ich hab auch schon mit Hilfe meines Stimmgeräts geschaut, ob das überblasene D und das mit Oktavklappe gespielte D, klingend, zwei verschiedene Töne sind, aber es sind beides ein klingendes H.
    Ich werde es auch mal mit einem weicheren Plättchen versuchen(ich benutze gerade ein Zweier, es waren die einzigen die mein Lehrer noch hatte, und in den musikläden in denen ich bis jetzt war, hatten sie keine für Sopran).
    Vielleicht kennt jemand von euch das Problem, und bedanke mich scho mal ich Voraus
    Ed
     
  2. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Das Sopran ist ein zickiges Instrument, besonders oben herum. Dass beim Umsteigen die obersten Töne schwierig sind, ist durchaus normal. Dem festeren Ansatz für das Sopran muß man erstmal Zeit geben, sich zu entwickeln. Aber ein 2er Blatt kann eigentlich nicht zu hart sein, zumal wenn Du schon lange Alt spielst. Eigenartig finde ich, dass Du sagst, das gegriffene D sei ein klingendes H. Es sollte doch eigentlich ein C erklingen.
     
  3. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    P.S: Vielleicht geht ja auch die Oktavklappe nicht richtig auf oder das Loch ist blockiert. Kann beim Sopran leicht passieren, weil das Loch sehr klein ist. Überprüf doch mal den Mechanismus und befreie ggf. die Bohrung von Rückständen.
     
  4. Edward

    Edward Schaut nur mal vorbei

    Erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort,
    Ob die Oktavklappe funktioniert hab ich schon geschaut, aber vielleicht ist sie ja tatsächlich verstopft, was gut sein kann, da kein Putzzeug dabei ist(Dann sollte ich mich mal kümmern).
    Und du hast recht, es ist ein klingend C. Hab ich mich wohl verrechnet
    :oops::shamefullyembarrased:
    Danke nochmal

     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja, ein Sopransaxophon braucht ziemlich intensives Üben, auch wenn man schon Alt spielt. Eigentlich solltest Du mehrere Wochen (!) fast ausschliesslich Sopran spielen, um Dich an die Eigenheiten dieses zickigen Instruments zu gewöhnen.

    Besonders delikat ist oft die Ansprache (und dann die Intonation) der höchsten Töne. Relativ einfach ist: langsam, gebunden und leise nach oben spielen. Dann: langsam, gebunden und lauter. Dann auch einzeln angestossen. Gute Stütze, viel Luft.

    Welches Instrument ist es denn, welches Mundstück? Ist es mechanisch in Ordnung? Kann Dir der Lehrer diese Töne auf dem Setup problemlos vorspielen?

    Grundsätzlich sind bei den höchsten Tönen eher härtere Blätter hilfreich. Wenn sie zu weich sind, wird es schwierig.

    Auch nicht unwichtig: wie weit das Mundstück draufgeschoben ist. Mit Stimmgerät überprüfen. Muss oft sehr weit drauf.
     
  6. Edward

    Edward Schaut nur mal vorbei

    Von der Mechanik her,ist alles bestens, aber ob mein Lehrer das hinbekommt? Keine Ahnung, er hatte es schon sehr viele Jahre bei sich im Keller liegen.
    Das einzige was auf dem sax steht, ist Meinl, vermutlich die Herstellerfirma.
    Nun, von Sopransaxophonen hab ich nicht so viel Ahnung, das Mundstück kommt mir halt klein vor,in Gegensatz zum Alt.
    Aber mit ist aufgefallen dass die Mechanik der Oktavklappe ganz aufgeht, aber nicht wenn ich dazu die anderen Tasten drücke. Dann ist sie nur noch grade so halb geöffnet. Das ist bei den Tönen D-G, ab A ist sie wieder ganz geöffnet. Ich klemmen mich da mal dran.
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Bei D darf die Oktavklappe oben gar nicht aufgehen.
    Erst ab A2. Von D-G# geht die untere Oktavklappe auf.
    Oder steh ich auf dem Schlauch?
     
  8. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Autsch! Halb geöffnete Klappen darf es nicht geben. Entweder ganz auf oder ganz zu (dicht). Sonst (undicht) kanns nicht richtig funktionieren.

    Nochmal: welches Instrument ist es? Gerade, gekrümmt? Einteilig oder abnehmbarer Hals?

    Beim einteiligen geraden hängt sich gern die Feder der oberen Oktavklappe aus, dann geht sie nicht ganz zu. Kann man sehr leicht einhängen (auf die andere Seite des Aufnehmers bugsieren).
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Hallo Edward!

    Kollege Mugger und Florentin haben es schon zutreffend erwähnt: Wenn bei D''-G'' die obere Oktavklappe halb geöffnet ist, dann ist da die Mechanik nicht in Ordnung - sie sollte bei diesen Tönen komplett geschlossen sein, dafür ist die untere Oktavklappe zuständig.
    Offenbar ist da doch Einiges zu richten; ich würde das Horn mal einem guten Sax-Doc anvertrauen, anschließend werden sich wohl die meisten Probleme, die Du schilderst, erledigt haben. :cool:

    Genau, Meinl ist eigentlich ein Schlagzeug-Hersteller, hat aber in den 1970er-80ern (angeblich in Japan) preisgünstige Saxofone unter Lizenz bauen lassen. Die waren durchaus brauchbar (besaß mal ein Alto und habe immer noch ein Tenor von der Marke, das ich aber seit 1989 nicht mehr spiele), intonationsmäßig allerdings nicht überragend und die Mechanik konnte sich eben schon mal verbiegen. :roll:

    Gut Sax,
    Rick
     
  10. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Der Kollege schildert Probleme bei den ganz hohen Tönen, also D3 aufwärts. Da muß natürlich die obere Klappe aufgehen...und klar, halb offen geht gar nicht.
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Ich seh nur zwei Stricherl, aber vielleicht brauche ich eine Brille.
     
  12. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    "Eine enorme Umstellung von der Ansprache her, aber mittlerweile machen mir nur noch die vier höchsten D,Dis,E und F Probleme.
    Und eben das D''(und eventuell das E'')."

    So hat er's im ersten Post geschrieben. Das D2 ist zwar auch dabei, aber eben vor allem die höchsten Töne, wie gesagt. Oder ich hab's falsch verstanden, kann man nie ausschließen..
     
  13. Edward

    Edward Schaut nur mal vorbei

    Nein, ich hab gemeint, das mir(abgesehen von D''-G'') alle Töne gelingen. Das ist aber nur noch übungssache.
    Das Instrument ist tatsächlich ein einteiliges mit geradem Hals. Und mir ist auch eingefallen,dass sich die Oktavklappe beim Alt ja auch ab D bis G schließt.
    Das kann also nicht ganz richtig sein mit der am Sopran.
    Da hilft wahrscheinlich wirklich nur noch der SaxDoc. Selber werd ich mich da nicht rantrauen, zumal es das Instrument meines Lehrers ist.
    Hat vielleicht jemand eine Ahnung was das kosten könnte?
    Aber vielen Dank dir die Antworten
     
  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wenn der Lehrer Dir dieses Instrument gibt, damit Du eine bestimmte Stimme im Orchester spielen sollst, dann sollte er doch dafür sorgen, dass es auch in Ordnung ist.

    Zeigs ihm doch noch mal und lass ihn probieren.

    Eine ausgehängte Feder sollte er einhängen können.
     
  15. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Die Kosten hängen vom Problem ab. Wenn nur die Feder raus oder gebrochen ist, und man das gleich sieht, ist es sicher billig. Sowas würde es bei meinem DOC normal nix bzw. den Preis der Feder kosten, der ist da aber sehr kulant.

    Bei einem geliehenen Sax würde ich die Reparatur aber eher dem Besitzer überlassen!

    Gr. Stefan
     
  16. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hi,
    vielleicht liegt es ja am Plättchen, die sind nicht weich ...... versuche es mal mit einem Blättchen

    Fragende Grüße
     
  17. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Dann bist du aber viel zu tief! Ein gegriffenes D ist ein klingendes C. ;-)
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Sax zum Doc!
     
  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Da der letzte Eintrag lautet "Sax zum Doc" auch von mir mal ne Frage, da der Titel des Threads passt:

    Habe ein Soparan ausgeliehen und frage mich, ob ich es bin oder das Horn. Dass das Sop eine Zicke ist weiss ich und dass das auch nicht einfach so ohne zu Üben geht, auch. Trotzdem mal die Frage an die Sopranspielenden: Von G' nach unten hin habe ich Mühe mit der Ansprache. Entweder es überbläst, oder es rumpelt nur, ohne das der Ton richtig kommt. F geht noch, ab E wird es kritisch. Gebunden besser, dann auch meist bis C, B. Oben raus eigentlich keine Probleme.
    (Hab mal die Lampe rein gehängt und es deckt, aber nicht sooo toll. Etwas dezidierter Druck ist nötig. Könnte also besser sein, ist aber auch keine Katastrophe).

    Ist dieses Phänomen typisch für den Sop Neuling? Worauf muss ich achten?

    Ich habe den Eindruck, dass ich extrem den Mundraum gross halten muss, damit diese Töne kommen. Der Effekt ist aber viel ausgeprägter als am Tenor. Auf einmal geht es dann wieder ziemlich ohne Schwierigkeiten.

    Sollte ich das Horn doch noch seriös checken lassen? (China-Teil :) macht aber guten EIndruck)

    Für zweckdienliche Angaben: Schönen und herzlichen Dank :)

    antonio
     
  20. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    @antonio
    Genau das hatte ich auch am Anfang beim Sopran.
    Ab G' runter hab ich ganz schnell überbasen.
    War bei mir ein Ansatzproblemchen. Ansatz verändert (Unterkiefer etwas nach vorne) und üben üben üben, so hats dann bei mir geklappt.
    Muss aber sagen ich bin dann Umgestiegen auf ein Mundstück mit größerer Öffnung. Dazu ein leichteres Blatt und so funktioniert es auch; ohne Ansatzumstellung.
    Ganz, ganz oben herum (f''', f#''', g''') ist es zwar nun nicht mehr so leicht wie vorher mit der engen Bahn und dem härtern Blatt, aber ganz da oben muss ich nicht hin.
    Das Setup war mir zu klassisch, ging aber problemlos bis g'''.
     
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