Woran scheitern Saxophoneinsteiger?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 6.Oktober.2015.

  1. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    So einen Lehrer habe ich gerade hinter mir. Gelernt habe ich schon etwas bei ihm, aber es kam doch immer wieder vor, dass er die wöchentliche 1/2 Stunde mit der Frage eröffnet hat "Wo sind wir?". Gut, es gab dann immer etwas woran man arbeiten konnte, aber irgendwie hat er mir nie den Eindruck vermittelt, dass er einen konkreten Plan für mich hätte. Die einzige Stunde, die wirklich Spass gemacht hat, war die letzte Stunde mit ihm als es darum ging das Abschlusskonzert vorzubereiten. Ans Aufhören habe ich dabei nie gedacht, aber mühselig war es schon gelegentlich. Mittlerweile hat er an der Musikschule aufgehört, da er so viele andere Aktivitäten und Projekte an der Backe hatte, dass es zu viel wurde. Vielleicht lag es ja daran. Ich hätte aber sowieso den Lehrer gewechsetl.

    Viel Grüße

    Aerophon
     
  2. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @Aerophon: schon die Frage "Wo sind wir?" zeugt doch schon von philosophisch-ontologischer Kompetenz und reißt einen Riesenkosmos an Nachdenklichkeit auf. Wenn danach noch "Wo kommen wir her?" und "Wo wollen wir hin?" kommen, kann der Lehrer einfach nur gut sein. :)
     
  3. Zweistein

    Zweistein Schaut öfter mal vorbei

    You lost me there - ich bin noch bei "Wer bin ich, und wenn ja wieviele?" ;)
     
  4. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Durchsage (leicht näselnd):
    Professor Habermas, bitte in die Ontologie

    Das sind doch die zentralen Fragen:
    Wo kommen wir her?
    Wo gehen wir hin?
    Zahlt die Hausratsversicherung auch bei Kabelbrand im Herzschrittmacher?


    Die Frage 'Wo stehe ich, wo will ich hin?' ist einerseits wichtig. Andererseits braucht man manchmal Input von außen, damit man es weiß. "Was fehlt Dir am Sound?" kann u.U. beantwortet werden, indem merkt, dass man auf einem anderen Horn - warum auch immer - ganz anders klingt. Oder - viel interessanter - im wesentlich genauso. Aber die Erfahrung muss man machen, das ist eine subjektive Erkenntnis. Die objektiven Erkenntnisse eines Saxophons (hat eine Masse von 3.5kg, ohne Mundstück und Gurt) sind die langweiligen, die subjektiven sind halt nicht objektivierbar. Fluch und Segen zugleich.

    Ich habe lange gebraucht, bis ich wusste, wo ich bin und wo ich hin wollte. Drei Jahre waren für den Popo ... autodidaktisch erst ein Jahr, dann ein Jahr mit einem nicht so dollen Lehrer, dann wieder ein Jahr autodidaktisch, Horn verkauft 10 Jahre Pause.

    In der Retrospektive: Mein Sound und meine Artikulation waren 'begrenzt akzeptabel' ... beim Neueinstieg hatte ich ein paar Jahre Gesangunterricht dabei, da hatte ich ein ganz anderes Ohr für Sound und Obertöne.

    Da war's dann der Speichelfluss, der mich fast dazu brchte, nach drei Wochen wieder aufzuhören ... bis mein mund gelernt hatte: 'Mundstücke sind Freunde, keine Nahrung!'

    Grüße
    Roland
     
    deraltemann, sachsin, Bereckis und 3 anderen gefällt das.
  5. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    :lol:
     
  6. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    "Wo wollen wir hin" wäre schon eine geeignete Frage für einen guten Lehrer. Die muss ich heute Abend mit meiner neuen Lehrerin diskutieren. Mal sehen ob wir dann auch dort ankommen wo wir hin wollen.

    Aerophon
     
  7. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Hallo Aero, mein Sax-Lehrer (freiberuflicher Musiker) fragt mich jedes Mal:

    "Worum geht es Ihnen heute? Was wollen Sie lernen?"

    Das hatte mich die ersten beiden Male irritiert ... so ganz neu ...

    Doch jetzt genieße ich es, dass ich mir quasi "aussuchen" kann,
    was ich lernen will und was mir wichtig ist.

    Am Anfang berichte ich also immer, woran ich gearbeitet habe,
    und wobei ich Schwierigkeiten hatte.
    Daraus ergibt sich das WAS.

    Das WIE allerdings gibt mir mein Lehrer ganz präzise vor.
    Gnadenlos geht's "zurück auf LOS" bei jedem Griff- oder
    Rhythmusfehler. Und das ist auch gut so.

    Dann muss ich noch jazzwoman hier aus dem Forum erwähnen,
    die maßgeschneiderte Übungspläne anbietet und deren Material
    ich zusätzlich nutze. Sehr empfehlenswert!
    .
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Mir scheint, wir haben den selben Lehrer :)

    Natürlich haben wir Lernschwerpunkte, auf die wir uns schon im Vorfeld geeinigt haben.
    Aber diese stellen wir zu Gunsten von aktuellen Themen (z.B. Hilfestellungen für den TOTM, bei dem ich mitmachen wollte) auch mal zurück und kleben nicht sklavisch dran.

    LG Bernd
     
    Saxfreundin gefällt das.
  9. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Liebe @dabo,

    lass uns die Spiegel abhängen, mit dem Sax unseren Spass haben und die Aufnahmen mit etwas Hall unterlegen.... Ganz lieben Dank für Deine Beiträge Nummer #10 und #17.... Bleib so einzigartig wie DU bist :)

    Herzlichen Gruß, Christine
     
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  10. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Lieb von dir - Dito!!!
     
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  11. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Genau, Juhu und Lille, so kann bzw sollte es ja auch sein.
    Nur wird ein Ausgleich vom Alltag auch schnell zur Pflicht, ohne (wenn man komplett ehrlich zu sich ist) das wirklich zu wollen.
    Man gilt eben
    Typischer Fall von
    http://www.amazon.de/Sean-Brummel-schlechte-Amerikanischen-Paperback/dp/359603227X

    Ich denke, der Bengel geht seinen Weg. ;-)
     
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