Dauerbrenner: GEMA

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Bereckis, 15.Oktober.2015.

  1. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    aber nicht für die RechteInhaber -- Erben...
    bei uns in Österreich gilt da die 70 Jahre Grenze..
    dann wieder auch für Bearbeitungen... usw

    cu

    gue
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ist mir schon klar.....

    @Bereckis

    "....versuchen Veranstalter die GEMA auf die Musiker abzuwälzen"

    Wenn die Musiker sich das gefallen lassen, sind sie selber Schuld...

    CzG

    Dreas
     
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  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @SweetSugarBaby

    Die GEMA nützt erstmal sich selber. Vergleichbar mit großen Versicherungen.

    Die GEMA nützt nur den Großen, weil die Verteilung der Einnahmen ungerecht ist.

    Die GEMA nützt der ernsten Musik, wenn man die bürokratischen Tricks kennt.

    Die GEMA ist monopolistisch und kennt keine Konkurrenz.
     
    Rick gefällt das.
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Du bekommst eine entsprechend geringere Gage angeboten.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Und das darfst Du Dir halt nicht gefallen lassen....wenn Du als Musiker schon das nicht wegverhandelt bekommst....na dann gute Nacht bei den eigentlichen Preisverhandlungen.....:eek:

    CzG

    Dreas
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Sorry @Dreas ,

    das ist etwas naiv; denn der Veranstalter sagt dir ja nicht unbedingt, dass er die GEMA-Gebühr mit eingerechnet hat. Erst wenn ich ihm sage, dass wir GEMA-frei sind, erhöht er eventuell die Gage etwas.

    Was glaubst du denn, welche Gagen als eher unbekannter Künstler nicht als musikalischer Dienstleister möglich sind?

    Unsere Kunden mit BPO sind in der Regel Museen oder wir kommen an irgendeinen Fördertopf ran.

    Die Kunden von Trelenberg-Bereckis (Poesie trifft Musik) werden Bibliotheken, kleine Buchläden, Museen, Vernissagen von selber unbekannten Künstlern, ... sein.

    Da wir in der Regel bei beiden Gruppen zu Zweit auftreten, funktioniert es noch.

    Gruß
     
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  7. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Nachfragen bedeutet in der Regel, dass die Angaben unklar oder unvollständig sind. In Eurem Fall müssten wohl jeweils der Komponist und der Textdichter in die entsprechenden Felder eingetragen werden. Die Frage wieviele Exemplare für Promotion gedacht sind, ist für die Berechnung evtl. fälliger Lizenzgebühren von Bedeutung.
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @chrisdos

    Wir hatten jedes Stück mit Texter und Komponisten angegeben.

    Lizenzgebühren fallen nur an, wenn Texter oder Komponist in der GEMA wären.
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Klingt theoretisch gut - doch praktisch zahlt die GEMA viel weniger ins Ausland, als man erwarten würde aufgrund der Menge von amerikanischer und englischer Musik bei Konzerten sowie in den Medien. Wer weiß, wo diese Gelder nun wieder versickern. :roll:

    Ich bin seit 1985 außerordentliches Gema-Mitglied, habe auch schon einiges dadurch an Geld bekommen, weiß, wie die Gema funktioniert - und kritisiere sie genau deshalb. Nicht, weil ICH zu kurz kommen würde, sondern weil sie mit ihrer rigorosen Politik, unter anderem der erwähnten pauschalen "Schuldvermutung", meiner Ansicht nach allmählich der Live-Musik den Hals zudrückt.

    Gut, manches ist inzwischen besser geworden, aber es gibt noch genügend Baustellen, etwa das Improvisations-Paradox:
    Veranstalter müssen auch für Improvisationen an die Gema zahlen, doch die improvisierenden Künstler können dafür keine Ausschüttung bekommen, weil ein Solo beispielsweise über einen Jazz-Standard nicht als eigenständiges Werk angemeldet werden kann und zudem rein theoretisch der Genehmigung des Rechteinhabers des Standards bedarf . Lustig! :mad:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmm......aber die Informationen habt Ihr nicht eingetragen nach dem Motto "Geht Euch nichts an!" ...... Im Grunde ist es doch so, dass die Sachbearbeiter nur eine Freigabe erteilen dürfen, wenn die Anträge vollständig ausgefüllt sind. Wenn beide Seiten es darauf ankommen lassen, müsst Ihr halt vor Gericht gehen und klären lassen ob die GEMA auf Informationen bestehen darf, die sie nur braucht, wenn sie Lizenzgebühren verlangt. Soll ich einen Tip abgeben? :)
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Genau dieses hoheitliche Gehabe ist es ja, was so viele gegen die Gema aufbringt. Sie ist keine Polizei oder sonst eine Bundesbehörde, sie ist nur ein privater Verein, dem zeitweise gewisse Ordnungsaufgaben übertragen sind, der allerdings gerne seine Bedeutung überschätzt.

    Gut, auch der TÜV ist nur ein Verein, aber in dessen Fall geht es um mögliche Gefahren durch festgestellte Mängel; doch wem schadet es bitte, wenn beispielsweise ein Komponist EIGENE Werke Gema-frei aufführen, auf einer CD oder seiner Website veröffentlichen möchte?
    Hier zeigt sich meiner Ansicht nach eine die Freiheit des Künstlers beschneidende Kompetenzüberschreitung, denn was dieser wie und warum mit seinen Erzeugnissen machen möchte, geht meiner Ansicht nach niemanden etwas an.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
    Bereckis und last gefällt das.
  12. SweetSugarBaby

    SweetSugarBaby Kann einfach nicht wegbleiben

    Ui, die GEMA macht als Thema ne Welle hier.

    @Rick und @Bereckis
    Über die Verteilung der Gelder lässt sich definitv streiten, ohne Frage, wie z.B. über den Schwerpunkt auf der "E-Musik". Die Behandlung der Jazz-Impro ist auch für mich zweifelhaft. Es gibt (zurecht) viel Kritik und entsprechende Baustellen (nebenbei: schonmal mit einem Discobetreiber gesprochen?).

    Dennoch bleibe ich bei meinem zuvor genannten Eindruck, auch wenn ihr beide schonmal offenbar Gegenbeispiele zu sein scheint. Den Vergleich mit einer großen Versicherung finde allerdings sehr unpassend.
     
    Rick gefällt das.
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es ist doch merkwürdig, dass es nur einen Lizenzantrag gibt und keinen Freigabeantrag. Also alles ausfüllen, damit die GEMA dann die Freigabe geben kann, weil man ja kein Mitglied ist.

    Warum soll ich klagen? Die Freigabe werden sie erteilen müssen.

    Na, dann schau dir mal die Verwaltungspaläste der GEMA an...
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    In der GEMA außerordentliches Mitglied zu sein, lohnt sich, ist aber recht schwierig. Dann kann man mit wenigen "Geisterkonzerten" gutes Geld verdienen. Hat aber mit gerechter Verteilung dann aber auch nichts zu tun.

    Aber nochmal: Ich bin nicht generell gegen die GEMA!
     
  15. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Meiner Meinung nach ist das viel Wind um Nichts, eine rein verwaltungstechnische Angelegenheit.
     
    wdh gefällt das.
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Deine Meinung nicht meine Meinung...
     
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  17. wdh

    wdh Schaut öfter mal vorbei

    Hattest Du mir nicht mal eine Abhandlung über Urheberrechtsverletzung geschrieben?????
    ....!!!
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wo haben wir Urheberrechte verletzt?

    CzG

    Dreas
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Das ging bei mir 1985 ganz einfach, denn ich habe die Partitur meines 1983 uraufgeführten "Concerto pour Saxophone et Orchestre" eingereicht.
    Es bietet eben Vorteile, wenn man schon als Teenager Orchesterwerke komponiert hat. :cool2:

    Na ja, von einem Siegel oder Bohlen war und ist man damit immer noch weit entfernt, was die Einnahmen angeht... :roll:

    Was ist Gerechtigkeit?
    Die Gema war schon immer auch ein Verein mit Sendungsbewusstsein und kultureller Arroganz, man hat von Anfang an zwischen "höherwertiger" und "minderwertiger" Musik unterschieden.

    Und es IST ja auch ein Unterschied, ob ich ein längeres Orchesterwerk mit Dutzenden verschiedener Stimmen auskomponiere oder mir eine Fünf-Ton-Melodie mit zwei Akkorden ausdenke - auch wenn letzteres sicherlich viel mehr Leute begeistert.
    Eigentlich wurde die Gema sogar als finanzieller AUSGLEICH der "ernsteren" Komponisten gesehen, die für mehr Arbeit meistens weniger direkten Gewinn erhalten als die "Schlagerschreiber".
    Es ging also nie wirklich um Gerechtigkeit, sondern mehr um die Unterstützung der "hehren Kunst", die sonst früher oder später dem Kommerz weichen und untergehen wird.

    Aber genau dieser idealistische Gedanke wurde dann vor Jahren konterkariert, als die Urheber gemäß ihrer tatsächlichen Aufführungen bezahlt werden sollten. Das war der Sieg des Kommerz, deshalb gab es den großen Aufstand, weil die sozial ausgleichende Komponente verloren zu gehen drohte.

    Übrigens habe ich gerade heute ein Schreiben von der Gema zu frisch geänderten Regelungen erhalten, die angeblich durch die letzte und fast schon legendär turbulente Mitgliederversammlung angeregt wurden. Habe noch nicht reingeschaut, bin aber schon gespannt und werde gerne berichten, falls da etwas Umwälzendes drin steht! :)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
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  20. Dööpdöpp

    Dööpdöpp Kann einfach nicht wegbleiben

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