Mundstück abschreiben... wie lange?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied4288, 24.November.2015.

  1. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Wurdest du wirklich mal geprüft?
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ernsthaft, das wird auch in den Bundesländern unterschiedlich behandelt. Und jeder Finanzbeamter handhabt das anders und wenn eine Prüfung kommt, kommt da eventuell wieder was anderes raus. Es gibt keine Garantien, man muss Glück haben aber man kann auch gewaltig Pech haben.
     
  3. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass es da vom FA große Probleme gibt wenn man die Abschreibungszeit reduziert.
    Dafür ist der geldliche Wert eines Musikinstruments viel zu gering. Ganz zu schweigen vom Zubehör.
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @saxhornet

    So ist es.....das ist schon zwischen FA Düsdeldorf und FA Köln anders.....

    CzG

    Dreas
     
  5. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest


    Dann musst du mal meine Steuerberaterin anrufen! :)
     
  6. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Au contraire, Madamme.

    Betriebsprüfer haben Vorgaben was sie monatlich einzubringen haben (wie Politessen Knöllchenvorgaben haben).
    Und da stürzen die sich auf jede noch so kleine Kleinigkeit...
     
  7. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ja, sollen sie ruhig. Im meinem Fall macht das den Braten nun wirklich nicht fett.
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte


    Oh Oh, das habe ich schon so oft gehört und dann zeigten sich die Mängel......
    Da bin ich leider schon extrem negativ was die Erfahrung angeht.

    Lg Saxhornet
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist denen egal, gegen die Kleinen lässt es sich leicht agieren, da die sich auch schlechter wehren können (kein Geld für den grossen Steueranwalt). es ist wirklich eine Frage des Glücks.

    Lg Saxhornet
     
    DiMaDo gefällt das.
  10. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Genau so. Die Kleinen versuchen sie auszubluten, die Großen nehmen sich ein paar gewiefte Steueranwälte und zahlen nix.
    Ähnlich unseren Herren in Grün - bei einem Verkehrvergehene machen sie den großen Max und spielen ihre Macht aus, wenn
    sie aber mit den richtigen harten Typen konfrontiert werden gehen sie lieber um die Ecke und schreiben noch ein paar Knöllchen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.November.2015
    Isachar gefällt das.
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Keine Ahnung, aber jedes Jahr bekomme ich einen Einkommenssteuerbescheid.
     
  12. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Was nicht wundert :)
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Meine AfA für Saxofone läuft immer über 10 Jahre linear, wurde mir vom Finanzamt selbst so empfohlen.
    Mundstücke usw. führe ich wie Blätter oder Koffer unter "Musik-Zubehör" in der EÜR, hatte allerdings noch nie eins für über 200,-, bei den Summen interessiert das dann wieder niemanden.
    Das alles ist aber von Finanzamt zu Finanzamt unterschiedlich, deshalb erkundige ich mich im Zweifelsfall lieber dort telefonisch, die sind in der Regel recht nett und hilfsbereit.

    Ich mache ja schon von Anfang an meine Steuererklärungen selbst, seit ein paar Jahren per WiSo-Steuersparbuch und ElSter, da hat bisher immer alles gestimmt und gut geklappt.

    Von professionellen Steuerberatern wurden viele Kollegen schon bitter enttäuscht, entweder weil sie sich mit der Materie "freischaffender Künstler" überhaupt nicht auskennen oder weil sie sogar grobe fachliche Fehler gemacht haben, bei denen selbst ich als Laie nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen konnte.
    Meine Mutter hat als Rentnerin auch einen Steuerberater beschäftigt, der ihr einen Haufen Geld für wenige und schlechte Arbeit berechnete. Für 2014 habe ich ihre Steuererklärung erstellt, das ging superschnell und ich bekomme mehr zurück als der Fachmann!

    Es mag ja sein, dass es irgendwo auf der Welt wirklich kompetente Steuerberater gibt, aber erlebt habe ich noch keinen... :roll:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Bitte, Rick, nicht so pauschal...;)

    Von Deinen rudimentären Erfahrungen mit Steuerberatern kannst Du nicht auf die ganze Zunft schließen....hast Du wohl auch nicht gemeint, könnte man aber so verstehen.

    Ich habe sehr gute Erfahrung mit Steuerberatern gemacht....

    ABER....der Steuerberater guckt natürlich auch darauf wieviel er mit welchem Aufwand verdienen kann....und möglicherweise kommt er zum Ergebnis, dass der Aufwand, den er in eine umfassende Beratung eines Musikers stecken muss sich für ihn nicht rechnet....

    Und dann macht ihr @Rick und @saxhornet die Erfahrung, die ihr gemacht habt.

    Ist doof, aber auch nachvollziehbar...:(

    Oder ganz lapidar: Mit Musikern können Steuerberater kaum Geld verdienen....macht es selbst....;)

    CzG

    Dreas
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas!

    Doch, doch, es handelt sich leider nicht bloß um rudimentäre Erfahrungen, und nicht ich selbst habe sie gemacht, sondern das ist das, was ich praktisch ständig von Musikern höre - auch wenn sie sich eigentlich subjektiv gut beraten FÜHLEN, bis man über ein paar Themen spricht, wo sie plötzlich blass werden und stammeln: "Was? Ist das wahr? Aber - dann habe ich ja über Jahre viel zu viel bezahlt, weil mein Steuerberater das anscheinend nicht gewusst hat!"

    Im krassesten Fall wollte ein Steuerberater seinen Klienten Umsatzsteuer zahlen lassen für einen vorübergehenden Job als Angestellter, es wäre um insgesamt über 10.000 Euro Nachzahlung gegangen, die der arme Kollege natürlich nicht mal einfach so rumliegen hatte. Glücklicherweise kam ihm die Sache etwas merkwürdig vor, weshalb er mich um meine Meinung bat, und ich wollte anfangs überhaupt nicht glauben, dass der Profi offenbar die einfachsten Umsatzsteuerregeln nicht kannte. :eek:

    Ich habe mir dazu Hilfe von einem Steuerberater-Überwacher geholt, der bestätigte, der entsprechende Berater sei quasi gemeingefährlich und gehörte eigentlich aus dem Verkehr gezogen.
    Ist aber anerkannt und hat alle nötigen Qualifikationen - und der betreffende Musiker hatte sich bei ihm bis zu diesem Zeitpunkt immer bestens aufgehoben gefühlt.
    Meine Mutter bei ihrem übrigens auch, denn er wirkte immer so sachlich und kompetent. :roll:

    Dann darfst Du Dich glücklich schätzen.
    Ob das aber wirklich so bleibt, wenn wir mal Deine Steuererklärungen und die Ratschläge Deiner Berater Punkt für Punkt durchgehen...? ;)

    Das sowieso, denn es geht ja schließlich um UNSER Geld. :cool:

    Schönen Gruß,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.November.2015
  16. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Redest du da gerade schlecht über meine Mutter? :)
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Rick

    Nochmal....das Problem ist, dass es sich für den Steuerberater (überwiegend) bei Musikern nicht lohnt sich im Detail einzuarbeiten....also machen sie oberflächliche Arbeit und verkaufen diese als tolle Leistung....

    DAS ist natürlich völliger Blödsinn...ehrlicher wäre, wenn sie das ehrlich sagen würden....

    Mein Steuerberater hat mich umfassend beraten und konnte gutes Geld verdienen, weil die Berechnungsgrundlage entsprechend hoch war....

    CzG

    Dreas
     
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  18. Rick

    Rick Experte

    @Dreas

    Das ist natürlich ein Aspekt, dass die Tätigkeit im Auftrag eines Musikers nicht sonderlich lukrativ ist, aber ich sehe da noch andere, gravierendere Probleme, die anscheinend teilweise schon in der Ausbildung beginnen, denn das Phänomen ist nicht allein auf Musiker beschränkt.

    Wie wir hier im Thread ja sehen, gibt es viele unterschiedliche Meinungen, je nach Zeitpunkt und zuständigem Finanzamt, das deutsche Steuerrecht gehört zu den kompliziertesten der Welt, außerdem wird ständig irgendetwas geändert, deshalb blickt kaum jemand WIRKLICH durch.
    Und wenn sich dann einer nicht ständig fortbildet, vielleicht auch ein eher sorgloser "Blender" ohne großes Pflichtbewusstsein ist, passieren schlimme Dinge, meist zu Ungunsten des Klienten. Das ist schon ein sehr schwieriger und zudem sehr verantwortungsvoller Job, den ich nicht unbedingt für andere machen wollte.
    Mir reichen unsere familiären Steuererklärungen absolut, bin kein großer Freund von ausufernder Buchhaltung!

    Schönen Gruß,
    Rick
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Rick

    Ja, da hast Du im Grundsatz Recht! Unser Steuersystem ist im Prinzip unglaublich ungerecht....wer sich auskennt zahlt weniger Steuern, wer sich nicht auskennt zahlt mehr Steuern. Das hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun.

    Zwei Beispiele:

    Ich habe in meiner Agenturzeit ein recht exklusiven Firmenwagen gefahren. Mein Steuerberater, aus Köln kommend, meinte, dass es schwer wird den komplett als Betriebsausgabe durchzubekommen. Wäre in Köln ein Problem....ist in Düsseldorf so durchgegangen? Gerecht? Sicher nicht....entweder war das eine oder das andere falsch....beides kann nicht richtig sein....

    Anderes Beispiel:

    Bewirtungsbelege...der Prüfer moniert bei einem Abendessen mit Kunden eine Flasche Rotwein für 300,-€ ....
    Argument: "Schauen Sie sich mal Umsatz und Erträge bei diesem Kunden an, das rechtfertigt doch die Ausgabe? Hier bei einem kleineren Kunden hat der Wein 30,-€ gekostet..."

    Prüfer: "ja stimmt, ist nachvollziehbar....akzeptiert..."

    Also der Prüfer entscheidet, wie ich meine Gäste bewirten darf? Hallo?

    Sind jetzt 300,-€ oder 30,-€ gerechtfertigt? Wer bestimmt das???...ungerecht....

    CzG

    Dreas
     
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  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @Dreas und @Rick

    Fas Problem ist das komplexe deutsche Steuerrecht, nicht unbedingt der einzelne Berater.

    Ich kenne Steuerberater und sogar Finanzberater, die sehr viel Sympathie für Künstler haben und deshalb sehr hilfsbereit sind.
     
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