Musikschulen

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von saxfax, 24.November.2015.

  1. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Irgendwie klingt das, als ob die genannten Professionen eigentlich wie überflüssige Schmarotzer am Musiker hängen. Unabhängig von der Fehlleistung der Marketingabteilung im Ausgangsbeispiel kann man das aber auch anders sehen: wenn der Musiker von der Buchhaltung, der Werbung, der Vertragskontrolle und der ganzen Organisation entlastet wird, kann er sich um seine Kernkompetenzen kümmern. Und wenn diese "Zuarbeit" zuverlässig und effizient erledigt wird, sollte das doch auch einen Lohn wert sein, oder?

    Über die richtigen Anteile kann man dann sicher streiten.
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Wenn das so wäre, wäre das OK, denn dann würde man eine ganz tolle Erfindung vernünftig nutzen: Arbeitsteilung.


    Muss man nur darauf achten, dass das nicht dabei herauskommt:

    [​IMG]

    Grüße
    Roland
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    "Wenn aber von jedem Euro, der erwirtschaftet wird, zunächst das Marketing, der Betriebswirt, die Buchhaltung und die Rechtsabteilung bezahlt werden muss, bleibt in der Regel für die eigentliche Kernprofession nicht mehr allzuviel übrig!"

    Ich gebe zu bedenken, dass der frei arbeitende Musiker den Aufwand für die von Dir genannten Positionen auch hat....das was er umsetzt ist ja auch nicht sein Gewinn.

    Wenn er wirklich betriebswirtschaftlich kalkuliert müßte er diese Tätigkeiten beziffern. Ob er dann wirklich besser da steht als in einem "Acedemymodell" wage ich zu bezweifeln.

    CzG

    Dreas
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hihi, erinnert mich an eine Begebenheit aus jüngster Vergangenheit.
    Wir wollten eine Freelancerin (Kosmetikerin) bei uns beschäftigen. Die hätte sehr viel für uns arbeiten können. Sie hatte sich vor wenigen Monaten selbstständig gemacht und ihre eigener Kundenpool war noch recht trocken.
    Ich bot ihr mit EUR 22,00/Std. netto nach meiner Einschätzung für eine relativ unerfahrene Fachkraft wirklich faire Bedingungen. Sie wollte EUR 35,00.
    Meine Argumente, dass ich hier alle Kosten trage und auch das wichtigste "Kapital" vorhalte, nämlich die Kundin, wollte sie nicht gelten lassen.

    Neulich kam sie wieder und bat darum, dass wir sie doch bitte auf freiberuflicher Basis beschäftigen mögen. Sie wäre auch mit EUR 17,00 oder weniger einverstanden.
    Und nein. Die Dame arbeitet nicht für uns. Chance vertan.

    Was das mit dem thread-Thema zu tun hat:
    Nun, es gibt Musikschulen, die dem freiberuflichen Musiker alles mögliche bieten, was dieser sonst selbst zu leisten hätte. Unterrichtsräume, Unterrichtsmaterialien, Heizung, Beleuchtung, Werbung und vor allen Dingen: Die Kunden.

    LG Bernd
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    +1 @Bernd

    Kunden sind das wertvollste Kapital eines jeden Untermehens....egal ob Einzelkämpfer oder Weltkonzern....

    CzG

    Dreas
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Stimmt. Und ein treuer und zuverlässiger Kundenstamm fällt in aller Regel nicht von sich aus über ein Unternehmen her. :)
    Zumindest nicht bei uns. Den haben wir uns in 31 Jahren schaffen müssen.

    Außenstehende sehen oft nur das Ergebnis, haben aber keine Ahnung, was hinter den Kulissen alles ablaufen muss, damit das Ergebnis erzielt werden kann.

    LG Bernd
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sehr richtig Bernd!

    Und als Lehrer nutze ich z.B. diesen unschätzbaren Vorteil vorhandener Kunden in einer Academy, muss mich nicht um Akquise, Eigenvermarktung kümmern, habe fest gebuchte Termine, ein kalkulierbares Einkommen.

    Alleine das rechtfertigt einen geringeren Stundensatz, als wenn ich mich egenständig vermarkten müsste.

    Natürlich gibt es Lehrer, die haben sich auch über Jahre ein Image aufgebaut welches sie entsprechen vermarkten können....prima und Glückwunsch!

    CzG

    Dreas
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Klar. Ich habe so einen. Ich nehme seit kurzem wieder Privatunterricht, den mein Lehrer in den Räumen eines Musikvereins geben darf, für den er auch tätig ist.
    Was er für die Miete zahlen muss, weiß ich allerdings nicht.

    Unser letzter Keyboarder war auch Profi. Hat an einer Musikschule unterrichtet und sich immer wieder bitter beklagt, dass die so wenig bezahlen. Er hatte nur sehr wenige Privatschüler, die er zu hause unterrichtet hat. Er hat es einfach nicht geschafft, sich einen eigenen Kundenstamm aufzubauen. Dafür braucht´s halt ein paar Eigenschaften, die er wohl nicht hatte....

    LG Bernd
     
  9. Gast_13

    Gast_13 Guest

    @Bernd dann bleibt mir nur, für Dich zu hoffen, dass Dein Marketing besser ist als das benannte Beispiel! ;)
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Nummer_13

    Wie kommst Du darauf das deren Marketing schlecht ist?

    Falsche Texte in deren Homepage sagen doch nichts darüber aus, dass ihr Marketing schlecht ist....

    Vielleicht sind die besagten Textstellen für die Zielgruppe einfach irrelevant.

    Das ist auch nicht deren "Marketing"...(by the way, ich kann auch nicht verstehen wie man solch "copy/paste" Texte unkontrolliert in die Homepage einstellt).

    Fakt ist, dass die seit 2001 am Markt sind...14 Jahre überlebt haben, dass grlingt einem nicht, wenn man nicht profitabel ist...

    Fakt ist, dass die in den 14 Jahren 19 Standorte eröffnet haben, mehr als einen pro Jahr....dass schafft man nicht, wenn man keinen Erfolg hat...

    Also scheint ihr MARKETING bisher GUT gewesen zu sein!....Aber es gibt Mängel in der Homepage, die auch nur EIN Aspekt der Außendarstellung ist, aber nicht die komplette Außendarstellung....

    Die Indizien deuten darauf hin, dass die mehr richtig als falsch gemacht haben.

    Wir sollten uns hüten über etwas zu urteilen, was wir nicht beurteilen können, alleine schon deswegen, weil wir nicht über umfassende Informationen verfügen.



    LG

    Andreas
     
  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

    @Dreas ist ja ok. Da ich die Bilanz des Ladens nicht kenne, weder die kaufmännische, noch die Gemeinwohlbilanz, kann ich den Erfolg nicht beurteilen.
    Da Du aber, zumindest emotional sehr stark an dem Unternehmen beteiligt bist, werde ich mich nicht mehr weiter dazu Äussern!

    Weiterhin gute Geschäfte!
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich bin da überhaupt nicht emotional verbunden....auch sonst in keiner Weise....ich kenne die überhaupt nicht, ich kenne die Bilanzen auch nicht, habe aus Indizien meine Meinung gebildet....

    Ich finde es nur nicht fair auf Grund von mißglückten Internetinhalten den Stab über diese Firma zu brechen....dafür haben wir alle....mich eingeschlossen....zu wenig Informationen.....

    Kann ja auch sein, dass ich völlig falsch liege.....aber wie auch immer....hier wird eine Firma, deren Geschäftsmodell in Frage gestellt, ohne dass hier jemand wirklich das Geschäftsmodell und -gebaren kennt.....

    Normalerweise machen wir sowas nicht....außer bei SELMER....und die BRAUCHEN das....:p:cool:

    CzG

    Dreas
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich möchte nochmal auf den Punkt bringen. wie ich das sehe.....

    @saxfax findet eine Musikademie, die völlig blödsinnige Texte auf ihrer Website haben....kann man durchaus monieren und sich darüber auslassen....

    Im weiteren Verlauf schließen wir:

    - das die inkompetente Lehrer haben müssen
    - das dort Schüler über den Tisch gezogen werden
    - das die ihr Geld für Designermöbel ausgeben, nicht für
    Lehrinhalte
    - das diese Akademie die Preise seriöser Lehrer kaputt macht
    (was heißt, daß,die Lehrer der Akedemie alles unfähige Deppen
    sind)
    - das dere Franchisekonzept ein Ausbeutungssystem
    frühkapitalistischer Prägung ist
    - das die den Markt kaputt machen
    - das die Inhaber ungerechtfertigt Geld scheffeln
    - das zehn Eggheads einen armen Herbert schuften lassen
    - das sich solch ein Teufelskonzept einfach für Musikschaffende
    nicht gehört
    - das ich mit dieser Acedeny Geschäfte mache....

    Ich finde es abdolut beeindruckend, dass wir in der Lage sind aus ein par verunglückten Websitetexten solch eine umfassende Analyse zu erstellen....:eek:

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27.November.2015
  14. Isachar

    Isachar Guest

    @Dreas

    Unter "Marketing" verstehe ich vor allem eine gute Darstellung des eigenen Produktes und der entsprechenden Werbung, nebst möglichsten Erfüllungen der gegebenen Versprechen.
    Es können dabei auch bestimmte Wunschgedanken angesprochen werden, z.B. den Marlboroman der sich unter der freien Prärie seine Kippe am Lagerfeuer anzündet
    oder als Pendant dazu den Camelman, der die Camel Trophy in einem Fourwheellandrover gewinnt.
    Auch Adidaskunden können meinen damit die Olympiade zu gewinnen oder RedBullTrinker, daß ihnen Flügel wachsen.
    Kein potentieller Kunde erwartet die Erfüllung solcher Versprechen, aber viele identifizieren sich eben mit dem Image.
    Auch das gehört zu "Marketing"
    Es muß also auch nicht immer alles perfekt stimmen, was da unter der Hand versprochen wird und auf das jeweilige Produkt Kaufgelüste erweckt.

    Daß eine Firma mit so einer grottenfalschen Internetbeschreibung dennoch floriert und expandiert, so wie diese Schule, das mag an vielen verschiedenen Faktoren liegen.
    (z.B. Mundpropaganda, Erfahrungswerte von deren Schülern, oder auch Standorten, wo es sonst wenige oder keine Schulen gibt, um mal nur einige zu nennen )

    Das können wir wohl aus der Ferne so nicht beurteilen.

    Wenn aber z.B. BMW oder Mercedes Benz auf ihrer Internetsite schreiben : Ein Auto fährt, indem man ihm gegen den Reifen tritt, dann würde da genausolche Kritik laut, wie in Anbetracht dessen, was diese Schule so an Unsinn schreibt und zwar zu gutem Recht !

    Daß deswegen trotzdem immer noch BMWs und Mercedesse verkauft werden und vielleicht sogar in expandierendem Maße, ist noch lange kein Grund, solches komisches Internetgeschreibsel nicht zu kritisieren.

    Nur weil anscheinend der Rubel rollt und eine Firma wächst, ist das noch lange kein Grund deren Machenschaften nicht zu hinterfragen. Und diese Machenschaften haben wir zumindest zu einem kleinen Teil hier nun vorliegen, nämlich einen Schwachsinnstext, der potentiellen Kunden völlig falsche Fehlinformationen gibt.

    Das muß so nicht sein und auch das war wohl der anfängliche Kritikpunkt, dem ich mich zu 100 % anschließen kann.
    Ales was danach kommt und kam, kann ich nicht beurteilen und auch niemand anderes, der diese Schule nicht besucht hat. Das sind bestenfalls folgernde Mutmaßungen ! (Wenn auch nicht immer ganz unberechtigt !)

    Als "Marketing" würde ich die Infos, die die Schule /Akademie herausgibt jedoch kaum noch bezeichnen wollen, sondern schlichtweg als irreführenden Unsinn !
    Da kann man eher noch an das Image einer Camel Trophy glauben als daran daß der Ton eines Saxes durch Anstoß der Zunge produziert wird !

    "Bäckerei Mehlwurm schreibt : Schlagen sie auf das Brötchen, dann sind Sie satt "

    Blödsinn und kein Marketing ! Schön für Bäckerei Mehlwurm, wenn dennoch zunehmend Leute bei ihnen Brötchen kaufen, aber gutes oder überhaupt Marketing ? Unsinn !!!

    Sorry

    Isachar
     
  15. Isachar

    Isachar Guest

    @Dreas

    Nein, dazu sind wir nicht unbedingt berechtigterweise in der Lage.
    Die ANNAHME das das so sei, ist aber durchaus auch nicht unberechtigt. Dazu kann ich Dir gerne einige Unternehmen nennen, wo exakt das zutrifft und wo mit ähnlichen idiotischen Texten geworben wird und reichlich Knete gescheffelt auf Kosten des "Herbert" der da völlig unter Lohnniveau als Fachkraft vermarktet wird, und zwar auf eine Weise, daß auch die Kunden verarscht werden. Sowas gibt es leider recht häufig inzwischen, und wer sich mit zwielichten Texten vermarktet, muß sich auch gefallen lassen, diesem Verdacht ausgesetzt zu sein. Verdacht wohlgemerkt !
    Ich kann Dir da einige sehr krasse Beispiele nennen, aber bitte besser per PM oder "Privater Unterhaltung ", wo auf zwielichtigsten Texten sogar Menschenleben verschachert und vermarktet wurden.
    Skrupel kennt die Wirtschaft heutzutage ja nunmal garkeine mehr, und wenn ein Firmenmanager solche Texte wie die der Musikschule durchgehen läßt, dann ist der Verdacht berechtigt, daß seine Interessen woanders als beim eigentlichen Thema liegen. ( hier eben Musikunterricht)

    Ich mag solche Unterstellungen ad Hoc nicht, aber verwundern sie ? Nur allzuoft haben sie sich als berechtigt erwiesen und nur allzuselten als falsch.

    Den Menschen wird heute doch nur ständig ein billiges X für ein teures Y verkauft und wer da nicht irgendwann hellhörig wird,ist irgendwie auch naiv !

    Wundert es Dich daher, daß der Text dieser besagten Musikschule alle roten Alarmlampen aufleuchten läßt ?
    Unterstellungen und Behauptungen sind fehl am Platze, Vermutungen und Schlußfolgerungen aber durchaus legitim !

    Gruß

    Isachar
     
  16. kleine-hexe

    kleine-hexe Schaut nur mal vorbei

    Zurück zu den Fakten:

    -Wenn man Teile der beanstandeten Sätze in eine Suchmaschine eingibt, findet man mindestens eine Stelle, die ein längeren Aufsatz zum Thema "Saxophon" beinhaltet, wo es exakt so beschrieben wird.
    Entweder hat sich der Werbetexter dort informiert und das Wissen (also die Fehler) so übernommen oder aber die gleiche Quelle benutzt (diese sind dort angegeben: diverse Lexika). Offensichtlich hat das kein Saxophonist korrekturgelesen. An keiner Stelle.

    -Die Mindestpreise der Musikschule stehen auf der Intersetseite unter "Wir über uns" (sie behalten sich "standortbedingte" Korrekturen nach oben vor):
    Sie liegen für Schüler und Studenten bei mindestens 75,- Euro/Monat bwz. für Erwachsene bei mindestens 85,- Euro/Monat.
    Dafür gibt es während der Schulzeit wöchentlich 30 Minuten Unterricht,alle vier Wochen findet stattdessen eine Gruppenstunde (=Zeitstunde) mit mehreren Teilnehmern statt. Die offiziellen Schulferien werden zwar durchbezahlt, es findet aber kein Unterricht statt.
    Wenn man von 40 Wochen Schulzeit und 12 Wochen Ferien ausgeht, liegt man bei 22,50 Euro für Schüler und bei 25,50 Euro für Erwachsene für jeweils 30 Minuten Unterricht oder die entsprechende Gruppenstunde (jeweils mindestens).
    Ich zahle 350 Euro für meine 10er Karte (ebenfalls 30 Minuten, Gruppenstunde nur, falls ich möchte).


    Wieviel mein Lehrer dafür bekommt, kann ich nicht sagen. Ich werde ihn bei nächster Gelegenheit mal fragen, ob er die Bezahlung als vernünftig empfindet. Allerdings kann ich sagen, dass er studierter Musiker ist (Jazz, Saxophon, Querflöte). Und nein, er hat nicht an der Music Academy studiert, sondern an einer Hochschule oder Uni (genaue Datails weiß ich es nicht mehr).
    Das war für mich eine Grundvoraussetzung, um dort anzufangen.

    Ich hatte vorher schon Saxophonunterricht. Mir mußte keiner mehr erklären, was ein Saxophon ist und wie ein Ton entsteht. Daher habe ich mir die entsprechende Seite damals gar nicht durchgelesen. Mich hätte es aber auch nicht interessiert, was irgendein Werbetexter zur Untermalung der Werbefotos dort hinkritzelt. Wenn es nicht so falsch wäre, wäre es doch sowieso nur heiße Luft. Über Tonentstehung bei einzelnen Instrumenten würde ich mich jedenfalls woanders informieren, wenn nötig.
    Was für mich zählt ist die effektiv erbrachte Leistung (auch an meinen Lehrer). Bis jetzt passt das Gesamtpaket für mich, soweit es mir bekannt ist - mal sehen, was mein Lehrer sagt.

    Viele Grüße,
    Ina

    P.S. bevor es jemand falsch versteht: Ich schildere lediglich meine persönlichen und begrenzten Erfahrungen mit einer Filiale und einem Lehrer des Unternehmens.
     
  17. bluesfreak47

    bluesfreak47 Guest

    Na, dann ist ja wohl die Luft raus....
    Danke, kleine hexe. Du hast als einzige konkret etwas beigetragen. Deine Schilderung ist m. E. wertvoller als alle anderen Beiträge (ppue mal wieder ausgenommen).
    Bluesige Grüße
    bluesfreak47
     
  18. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Danke für das fachkundige und abschließende Urteil. Tssstssss
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Naja, andauernd sagt man 'X ist die Visitenkarte des Unternehmens'. X kann unter anderem die Webseite sein. Wenn mir einer eine Visitenkarte gibt mit Druckfehlern, falschen Angaben, Kaffeeflecken oder mit Spuren von Kakao oder Ei gibt, dann ist das deswegen bemerkenswert, weil beide um die Funktion einer Visitenkarte wissen.

    So, jetzt hat diese Musikschule ein schauerliches Bild nach außen, weil die 'Visitenkarte' einfach lächerlich ist. Ist halt ein blödes Bild nach draußen. Wenn man sich nach außen präsentiert und es ist scheiße, ist es weder verwunderlich noch abwegig, dass die Leute auch denken, der Laden ist scheiße. Normale Härte Visitenkartenfunktionalität, halt.

    Und, ja, wir wissen alle, Form und Inhalt, und wenn man einen Vortrag beim Kunden hält, tut man sich wieder den Kulturstrick umbinden.

    Fazit:
    Der Laden hat ein lächerliches Außenbild. Was er daraus macht ... mir doch egal! :)

    Grüße
    Roland
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Hallo Andreas,

    da möchte ich mal einhaken und widersprechen, denn ich kenne nicht nur aus eigener Erfahrung beide Formen des Lehrer-Daseins, sondern auch von guten Freunden.

    Meine meisten Schüler habe ich schon immer durch Auftritte bekommen, gerade heute habe ich einen neuen unterrichtet, der mich auf meinem letzten Gig gehört hat. Das sind freilich in der Regel Erwachsene, aber manche fragen auch für ihre Kinder nach.
    Ab und zu werde ich auch von privaten Musikschulen gebeten, für sie auf Honorarbasis zu arbeiten, was ich beispielsweise in Rauenberg (beim Walldorfer Kreuz) dann immerhin über 10 Jahre gemacht habe - weil es dort nette Kollegen gab und es für mich auf dem Weg zu meiner wöchentlichen Big-Band-Probe lag. :cool:

    Tatsächlich bekomme ich IMMER von den Musikschulen ein geringeres Honorar angeboten, das schon mal an einer aufstrebenden Schule bei der Hälfte meines üblichen Satzes lag, oft bei zwei Dritteln. Das wird stets mit der Raummiete und den Verwaltungskosten begründet, wobei wir dann wieder bei "Herbert" und den "eggheads" sind:
    Denn bei meinem Privatunterricht habe ich merkwürdigerweise praktisch keinen nennenswerten Verwaltungsaufwand, wohingegen es an einer Musikschule bei Schwierigkeiten mit Schülern und Terminen o. ä. regelmäßig hieß: "Klären Sie das doch bitte direkt mit den Leuten, das wäre uns lieber!"
    So viel zum Thema "Verwaltung". :roll:

    Meine Internet-Präsenzen gestalte ich generell selbst, darüber bekomme ich inzwischen immer mehr Schüler, auch meine Frau durch unsere gemeinsame Website; sie ist parallel an der hiesigen städtischen Jugendmusikschule auf Honorarbasis tätig, wodurch sie inzwischen deutlich weniger neue Schüler kriegt - denn die Musikschule muss immer zuerst die fest angestellten Lehrer "bedienen".

    Ich selbst habe an allen Musikschulen immer weniger und in der Regel auch weniger "treue" Schüler bekommen als privat. Kein Wunder, denn die kamen ja nicht in erster Linie zu MIR, sondern zu IRGENDEINEM Lehrer der Schule.

    Der große Vorteil der öffentlichen Musikschulen war früher immer die Festanstellung mit Fixgehalt und Beteiligung an den Sozialabgaben, doch diese findet zumindest in meiner Umgebung faktisch nicht mehr statt, denn alle Kommunen wollen lieber sparen und berauschen sich an dem Fetisch "Schwarze Null". :-(

    Insgesamt fahren meine Frau, ich und etliche andere Instrumentallehrer privat wesentlich besser, da wir bei geringem Aufwand (Unterricht zu Hause, keine nennenswerte Verwaltung usw.) deutlich mehr Geld bekommen, das hingegen an den Musikschulen "versickert" (die nehmen von den einzelnen Schülern sogar oft mehr als wir privat!).

    Musikschulen scheinen für die Betreiber ein lukratives Geschäftsmodell zu sein, sie locken vorwiegend Lehrer an, die entweder zu ängstlich und ahnungslos für den Privatunterricht sind oder die sich von Ruf, Werbeaufwand und Auftritt in der Öffentlichkeit mehr Schüler versprechen. Was im Einzelfall durchaus zutreffen kann, bloß gibt es da eben nach meiner Beobachtung eine hohe Fluktuation...

    Sooooo toll ist so eine Musikschule also nicht unbedingt, weder für die Lehrer noch für die Schüler, die ja meistens mehr bezahlen müssen als privat.


    Schöne Grüße
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Dezember.2015
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