Saxophon-Einstieg leider gescheitert ...

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Treno, 9.Dezember.2015.

  1. Rick

    Rick Experte

    Hallo Treno,

    das ist wirklich schrecklich, aber nicht tolerierbar.
    Ich habe in allen meinen Mietwohnungen (teilweise in großen Häusern mit 100 Parteien) nicht nur selbst geübt, sondern sogar Vollzeit Unterricht gegeben (selbst Anfängern!) und das IMMER durchgesetzt.
    Wenn jemand meinte querkommen zu müssen, wurde ihm die juristische Sachlage dargelegt: Musizieren ist (zu gewissen Zeiten) erlaubt, Disco-Lautstärke in der Wohnung hingegen NIE. :cool:

    Und Hundehäufchen im Treppenhaus haben schon zur fristlosen Kündigung für die betreffenden Herrchen geführt... :rolleyes:
    Und Urin in der Waschmaschine lässt sich heutzutage per DNS-Analyse eindeutig zuordnen, das geht ja schon als mutwillige Sachbeschädigung ins Kriminelle! :mad:

    Ist aber natürlich auch eine Mentalitätsfrage. Zugegebenermaßen gehe ich gern in die Attacke, wenn jemand seine Spielchen mit mir abziehen möchte, andere sind eher zurückhaltend veranlagt.
    Und dann wurde mir schon gesagt, dass meine körperliche Erscheinung (als ehemaliger Bodybuilder, zugegebenermaßen sehe ich derzeit eher aus wie ein früherer Zirkusringer) möglicherweise das eine oder andere dazu beitrage, dass man sich lieber nicht mit mir anlegt... :-D

    Wie auch immer: Das Recht wäre auf Deiner Seite, Du KÖNNTEST es durchsetzen.
    Und bei DER Nachbarschaft scheint es ja auf einen Konflikt mehr oder weniger kaum noch anzukommen, da sollte man vielleicht sogar mal dem einen oder anderen allzu Übermütigen seine Grenzen aufzeigen. :roll:

    Schönen Gruß
    Rick
     
    hoschi, edosaxt, Saxgabi und 3 anderen gefällt das.
  2. Treno

    Treno Schaut öfter mal vorbei

    Natürlich mönnte ich das durchsetzen. Ich bräuchte es einfach nur tun und fertig. Diese Aktionen der beiden Nachbarn sind ja gerade der Ausdruck des Frustes darüber, nichts gegen mein Musizieren tun zu können.

    Es kommt aber auch in Abstufungen: bei Flötenspiel wird pseudo-gebohrt ( wahrscheinlich auf einer Steinplatte oder sowas) und Nägel in die Wand gekloppt. Beim E-Bass wird je nach Nachbar WDR 4 angemacht oder Disko, und das noch bis zu einer Stunde nach dem Beenden des Musizierens. Nicht immer, aber durchaus hier und da mal.

    Es gab auch schon offizielle Beschwerden beim Vermieter, (versuchtes) anonymes Aufgestachel des anderen Nachbarn, diverse andere Schäden an den Wäschemaschinen, Dreck vor der Wohnungstür, Rotze an der Wohnungstür usw.

    Aber das juckt mich alles recht wenig. Das ist wahrscheinlich ein Teil des Frustes, dass ich mich davon nur wenig beeindrucken lasse. Nur das Anfänger-Geschräpel auf dem Saxophon hat halt dermaßen schnell eine Reaktion erfolgen lassen, dass eine Eskalation zu befürchten ist. Und das ist es eben nicht wert.

    Wohlgemerkt: ich spiele so um eine Stunde am Tag, ausschließlich im späten Vormittag und nachmittags. Also vollkommen in der Norm.
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Kommt auf die Uhrzeit an, ist aber möglicherweise auch nicht legal.
    Meines Wissens müssen (zumindest je nach Hausordnung) lautstarke Handwerksarbeiten vorher angekündigt werden.

    Hast DU Dich denn schon beim Vermieter bzw. Hausverwalter über diese Aktionen beschwert?

    Na gut, das ist Deine Entscheidung. Ich würde diese Schikanen wie gesagt nicht einfach auf sich beruhen lassen, denn das ist offenbar um Aufmerksamkeit heischender Schabernack unreifer Persönlichkeiten, die SUCHEN sich zur Note einen Anlass, wenn sie keinen geliefert bekommen!


    Ermutigende Grüße
    Rick
     
    Blasebalg gefällt das.
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Sigmund hätte seine Freud an diesem Satz :)
     
  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Mann, das tut mir leid. Jetzt hast du gerade diesen schrulligen Haufen hier mit all seinen Eigenheiten mit soviel Gelassenheit akzeptiert, und dann sowas.
    Aber mal im Ernst. Wenn die Wohnung nicht absolut genial ist, musst du da raus. Ich bin seit Jahrzehnten Stadtbewohner und üben ist immer mit Kompromissen verbunden. Aber es geht immer irgendwie und wenn es zu vereinbarten Zeiten ist (bzw. nicht ist). Sowas was du berichtest, geht doch gar nicht.
     
    Juju, sachsin und Rick gefällt das.
  6. Treno

    Treno Schaut öfter mal vorbei

    @Rick

    Klar ist das alles nicht legal, bzw. in einer Grauzone. Aber wie gesagt - ich mache mir da wenig Ärger drum. Natürlich könnte man da jetzt rechtlich gegen vorgehen, allerdings würde das eine Menge Arbeit, Ärger und unter Umständen auch Kosten bereiten.

    Mittlerweile habe ich da ziemlich die Ruhe weg, weil ich mich nicht darüber aufregen muss. Allerdings überspitze ich es auch nicht, und das Sax ist anscheinend zuviel des Guten.

    Anonyme Sachbeschädigungen usw. sind leider nur sehr schwer nachweisbar, bzw. jemandem zuzuordnen. Es würde jetzt aber zu weit führen, das ganze über Jahre aufgestaute Drumherum und meine zugegebenermaßen recht stoische Reaktion darauf zu erklären.
     
  7. Treno

    Treno Schaut öfter mal vorbei

    @giuseppe

    Die Wohnung ist ansonsten Spitzenklasse. Und ganz nach dem Motto "ist der Ruf erst ruiniert ..." habe auch ich meine Vorteile in der Situation. In einer anderen Wohnung könnte ich vielleicht genauso wenig musizieren, schon gar nicht Saxophon spielen, will ich mir die neue Hausgemeinschaft nicht auch vergraulen.

    So sind die Fronten geklärt, ich muss eben nur aufpassen, es nicht zu übertreiben, weil dann diese Aktionen kommen.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @Treno: Ich finde auch, dass man(n) sich nicht alles verbieten lassen sollte, worauf man(n) einen Rechtsanspruch hat.
    Nur, weil es den Interessen Anderer zuwider läuft. Nicht spielen zu können läuft Deinen Interessen zuwider. Was ist Dir wichtiger? Die Interessen Deines Nachbarn oder Deine?
    Zumal Du - wie schon beschrieben - einen Rechtsanspruch hast.

    Off topic: Schon Johann Christoph Friedrich von Schiller schrieb: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
    Aber Du schreibst ja, Du wärest gar nicht fromm :)

    Ich kenne das Problem aus früheren Zeiten sehr gut. Ich hatte eine ETW in einem 29-Parteien-Haus. Und direkt über mir wohnte ein Stinkstiefel, der sich an völlig normalem Kinderlärm störte.
    Ich habe alles versucht, um des lieben Friedens Willen die Geräuschentwicklung so gering wie möglich zu halten.

    Heute ärgere ich mich darüber, dass ich damals nicht mehr Arsch in der Hose hatte und mir den Nachbarn nicht mal richtig zur Brust genommen habe.

    LG Bernd
     
    deraltemann, ehopper1, hoschi und 3 anderen gefällt das.
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Treno

    Ist doch gut, wenn Du das so für Dich regelst.

    Und das Sax war für Dich ein Versuch wert....mehr aber auch nicht...auch das ist doch völlig in Ordnung.

    Es gibt hier allerdings auch Saxfans, die tun alles um ihr Lieblingshobby ausleben zu dürfen...

    Spielen in Kleiderschränken, Autos, unter Brücken, in selbstgezimmerten Übungskabinen....im Wald, an der See....ziehen dafür um....setzen ihr Recht durch...würden fast alles tun um weiter spielen zu können.

    Und die sind fassungslos wenn sie lesen was in Deinem Wohnumfeld passiert...und wie gelassen Du damit umgehst....

    CzG

    Dreas

    P. S. Wenn ich nur daran denke, dass ich neben dem täglichen Üben auch die wöchentliche Bandprobe nicht mehr bei mir machen könnte wird's mir ganz schlecht....
     
    sachsin und annette2412 gefällt das.
  10. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Großer Gott, was ist denn das für ein Umfeld???
    Wo wohnst Du denn?
    LG
    nem
     
  11. Nordstern

    Nordstern Ist fast schon zuhause hier

    @Treno
    Mich würde das Verhalten Deiner Nachbarn total frustrieren!
    Ich würde das Gespräch suchen, zumindest versuchen über das Gespräch zu klären, zu erklären, aufzuklären.
    Nimm Dir doch jemand rechtskundigen dazu, vereinbart Zeiten....

    Wenn beide Seiten so tun, als ob es keine Probleme gäbe, wird sich nie etwas ändern und die Schikane weitergehen.
    Zumindest ansprechen sollte man das Thema, sonst wird es irgendwann ungesund!
    So würde ich es machen.

    LG,
    Nordstern
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hey....lasst doch mal gut sein!

    @Treno hat nicht gefragt, was zu tun ist, um die Hausgemeinschaft in den Griff zu bekommen....

    Er/Sie hat offensichtlich die Situation akzeptiert und kommt so klar....da müssen wir doch nicht ständig versuchen @Treno unsere Sicht der Dinge "aufzudrücken"...

    CzG

    Dreas
     
    last, quax und Bereckis gefällt das.
  13. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Vielleicht sind sie gar nicht frustriert und wollen schlicht und einfach nur mitmachen.
    Über das Timing der Bohrmaschine und dem taktgebenden Hammer sollte allerdings gesprochen werden. ;-)

    Spaß beiseite.
    Ich sehe es wie Nordstern.
    Rede mit deinen Nachbarn. Aber erst mal ohne Rechtsbeistand.
     
  14. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Treno

    Natürlich musst du deine eigen Entscheidung treffen...

    Ich persönlich spiele auch im Mehrfamilienhaus. Meine Spielzeiten lege ich dabei sozialverträglich auf den späteren vormittag (ca. 10-12 Uhr) und den späteren nachmittag (ca. 16-18 Uhr). Sonntags spiele ich gar nicht Saxophon. Da nehme ich dann aber gerne schon mal das Flügelhorn mit einem guten Übungsdämpfer. In der Wohnung wo wir vorher waren, waren wir zur Miete. Da hat der eine oder andere auch mal rum gemeckert. Ich habe dann ganz in Ruhe erklärt, dass ich schon extra auf die Zeiten achte und das ich das spielen, was eben klar erlaubt ist, sicher nicht einfach einstellen werde. Nach etwas weiterem Gemecker einer der Personen habe ich dann nochmal ganz klar und ruhig mit einem geredet und ihm erklärt, dass ich ansonsten einfach morgens spielen werden, sobald es "legal" ist und abends eben solange es "legal" ist. Wenn er nicht zur Rücksichtnahme bereit wäre, dann ich eben auch nicht. Der Herr war zwar erst etwas beleidigt, hat dann aber mein Wohlwollen und meine Rücksichtnahme erkannt und es war Ruhe. Jetzt sind wir seit gut 2 Jahren in einer Eigentumswohnung. Auch dort praktiziere ich es mit den Zeiten wie früher und es gab noch nie Ärger. Ich habe aber auch schon selber mit allen darüber gesprochen, bzw. sie gefragt, ob sie mich hören und wenn ja, ob es sie störe. Da haben natürlich alle gesagt, dass sie es hören, aber sich aufgrund der Zeiten nicht wirklich gestört fühlen. Da meine Fähigkeiten natürlich deutlich gestiegen sind, freuen sich mehrere Parteien sogar über die Unterhaltung! "Nervige" Übungen mache ich aber auch nicht ewig, sondern in recht kurzen Intermezzos und stelle mich dazu dann auch extra ins Schlafzimmer und spiele in den geöffneten Kleiderschrank. Das dämpft schon....Ansonsten geniesse ich die gute Akustik in unserem Wohn- und Esszimmer.

    Ich persönlich nehme somit zwar Rücksicht, lasse mir meine wichtigen Dinge im Leben, wozu Musik unabdingbar dazu gehört, solange sie eben erlaubt sind, von niemandem verbieten. Ich akzeptiere aber auch Dinge von den Nachbarn, ohne gleich los zu meckern. Leben und leben lassen!
     
    giuseppe und Rick gefällt das.
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich würde nicht wollen, dass jemand auch nur eine Minute mein Geübe erdulden müsste.
    Hätte ich kein Haus, in dem ich von 7 bis 24 Uhr üben kann, wenn ich will, würde ich mir sofort eine Übungskabine zulegen, zugelassene Zeiten hin oder her.
    Ich würde es auch nicht wollen, dass jemand neben mir diesen Lärm macht.
    Hier akzeptiere ich natürlich gerne konträre Meinungen.

    Cheers, Guenne
     
  16. Treno

    Treno Schaut öfter mal vorbei

    Wie gesagt, ich möchte jetzt hier nicht allzu sehr ins Eingemachte gehen. Geht mal davon aus, dass ich (ein ER übrigens) schon die richtige Verfahrensweise habe, um diese Idioten im Griff zu haben. Wobei die Initiative von einer Nachbarin ausgeht, die offenbar psychische Probleme hat.

    Ich wohne übrigens in einem nicht günstigen Mehrfamilienhaus, aber vor Problemen im Oberstübchen ist halt niemand gefeit. Da diese nicht nachvollziehbaren Aktionen auch andere Nachbarn betreffen, deren Maschinen beschädigt werden usw., ist da auch nichts mit vernünftig Reden.

    Insgesamt ist die Nachbarschaft eben sehr fragil, muss man mit leben.


    @Mugger

    Ich mache keine Parties, habe keine lärmenden Kinder oder kläffenden Hunde. Ich grille nicht auf der Terrasse, fahre keinen Chopper mit Sportauspuff, bekomme nur ganz wenig Besuch. In sofern ist das sxhon ganz gut ausgeglichen mit den gegenseitigen Belästigungen ...
     
  17. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    [QUOTE="Treno, post: 348473, member: 11257]

    Es kommt aber auch in Abstufungen: bei Flötenspiel wird pseudo-gebohrt ( wahrscheinlich auf einer Steinplatte oder sowas) und Nägel in die Wand gekloppt. Beim E-Bass wird je nach Nachbar WDR 4 angemacht oder Disko, und das noch bis zu einer Stunde nach dem Beenden des Musizierens. Nicht immer, aber durchaus hier und da mal.

    Es gab auch schon offizielle Beschwerden beim Vermieter, (versuchtes) anonymes Aufgestachel des anderen Nachbarn, diverse andere Schäden an den Wäschemaschinen, Dreck vor der Wohnungstür, Rotze an der Wohnungstür usw.
    [/QUOTE]

    Boah, dass Du das Saxen aufgeben willst, find ich ja mega-schade!

    Aber mal abgesehen davon, ob saxen oder nicht:

    In so einem wie oben beschriebenen >asozialen!< Umfeld würde ich nicht eine Sekunde leben wollen!

    Freundliche, grüßende und lächelnde Nachbarn machen für mich das Leben schöner.

    Ein freundschaftlicher Umgang gibt einem auch das gute Gefühl, dass es da Ansprechpartner für Notfälle gibt. So ein Umfeld ist für mich "normal" und mir auch wichtig ...
    .
     
    Rick gefällt das.
  18. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Also wenn mir jemand in die easchmaschine pissen würde,tät ich das nicht mehr mit redebedarf regeln. Sorry sber da würde das faustrecht regieren
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Okay,

    diese Information gibt der Geschichte eine neue Wendung, finde ich.
    Es ist schön, Rücksicht auf behinderte Mitmenschen zu nehmen. Wobei andererseits diese ganz allgemein gesprochen auch nicht das Recht haben, ihre Umwelt beliebig zu terrorisieren. :roll:

    Aber wie Du schon richtig bemerkst, ist es allein Deine Sache, wie Du damit umgehst und wann Deine Schmerzgrenze erreicht ist.

    Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Situation, weiterhin stabile Nerven und eine Lösung, dass Du vielleicht doch noch das Wohnen UND das Saxofonieren miteinander verbinden kannst! :)


    Schöne Grüße
    Rick
     
    last gefällt das.
  20. Treno

    Treno Schaut öfter mal vorbei

    Danke :)

    Allzu viele Berührungspunkte mit dieser Nachbarin habe ich ja sowieso nicht. Wie das mit dem Saxophon wird, werde ich sehen. Man muss zugeben, dass es schon eine derbe Lautstärke hat. Meine Katzen sind übrigens auch nicht gerade begeistert gewesen.

    Vielleicht mache im im Frühjahr/Sommer nochmal einen Versuch, wenn die Nachbarin keinen Winterblues mehr hat.
     
    hoschi, Juju und Rick gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden