komischer Effekt

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von wallew, 20.Dezember.2015.

  1. wallew

    wallew Schaut nur mal vorbei

    Wenn man den Hals des Sax abnimmt, und seperat darauf darauf spielt, kann man folgenden Effekt beobachten:

    Spielt man einfach drauf, hört man irgendeinen Ton. Steckt man jetzt den Finger unten in den Hals rein, dann wird der Ton tiefer je tiefer man den Finger reinsteckt.
    Eigentlich hätte ich erwartet, dass er höher wird, weil der Resonator sich dadurch normalerweise verkürzt hat. Warum wird er tiefer?



    Nebenbei bemerkt: Auf diese Weise kann man als Anfänger befriedigend gute Melodien erzeugen, wobei leider der Tonumfang zu wünschen übrig lässt
     
  2. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Wenn ich den Finger in den Hals stecke, .... Ach, lassen wir das.
     
  3. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Muss man eigentlich innerhalb kürzester Zeit 5 Threads eröffnen, die man auch in einem Fragenthread gut hätte zusammenführen können?
    Man hilft ja gerne, aber bei dem Gespamme verliert man leicht die Übersicht.
    Und übrigens: such dir 'nen Lehrer ;)
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Was genau mit der stehenden Welle passiert, wenn man die untere Öffnung verschließt, ist schwer zu erklären. Könnte das Teil noch klingen, wenn du es ganz verschließt, dann klänge es eine Oktave tiefer. Kannst du bei der Blockflöte ausprobieren.
    Der Effekt liegt also eher daran, dass du die untere Öffnung verschließt und nicht daran, dass du den Resonanzraum verkleinerst.
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Da Blockflöte und Saxophon schon ein klein wenig anders funktionieren wäre ich mir da nicht so sicher, aber das können wir ja nicht wirklich ausprobieren.
    Was meiner Ansicht nach hier passiert ist, dass die Mensur verkleinert wird und engere Mensur bedeutet nun mal tiefere Töne, aber auch das kann ich jetzt so einfach nicht beweisen/erklären.
     
  6. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Dann hilf doch!;)
     
  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich finde 5 Themen für 5 verschiedene Fragen(komplexe) übersichtlicher als ein Monsterthema mit allen Fragen durcheinander.
     
  8. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist aber schade, denn es hätte mich doch interessiert, was da wohl der Grund dafür ist. Bisher dachte ich, die Tonhöhe hängt von der Länge der stehenden Welle im Rohr ab und die ist in erster Näherung abhängig von der Länge des Rohrs, nicht von der Dicke. Das heißt, eigentlich davon in welcher Entfernung die terminale Reflexion der Welle stattfindet. Das ist ja nicht immer genau am Anfang bzw. am Ende des Rohrs. Weil auch noch der Rachenraum zum Resonanzraum gehört kann sonstwas passieren.

    Ich erinnere mich an das "ppuephon", bei dem ppue eindrucksvoll gezeigt hat, wie sich die Tonhöhe durch das Aufweiten des Trichters ändert. Ich finde das gerade nicht, @ppue wird's schon noch wissen.
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @bebob99
    die Länge der stehenden Welle ist ja nicht identisch mit der baulichen Länge des Rohres, sondern geht an beiden Seiten darüber hinaus. Hinsichtlich des Einflusses der Mensur ist die sogenannte Endlochkorrektur entscheidend, die angibt, um wieviel die bauliche Länge zu verlängern ist.

    Inwieweit der Rachenraum zum Resonanzraum gehört ist für mich nicht wirklich geklärt. In der Regel gehen die mir bekannten physikalischen Modelle davon aus, dass es diesen gar nicht gibt. Nun wissen wir aber, dass der Rachenraum einen Einfluss hat, nur nicht wie groß dieser ist.
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Der Rachenraum ist ein eigener Resonanzraum mit eigenen Gesetzen.

    Beim zitierten Aufweiten eines Hornes wird es höher. Ensprechend wird es tiefer, wenn man es verjüngt oder gar schließt.

    Schließen können wir den Resonanzraum beim S-Bogen, aber dann geht keine Luft mehr durchs Mundstück. Warum sollte eine Pfeife anders funktionieren? Nur die Art der Anregung ist bei der Blockflöte anders. Der Resonanzraum wird da nicht anders resonieren als beim Schnabelinstrument.
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    In der "gedackten" Röhre wird die Welle am Ende reflektiert:

    1.png

    Die gesamte Welle ist doppelt so lang wie bei der offenen Pfeife.
     
    slowjoe und giuseppe gefällt das.
  12. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Das war auch meine Vermutung, danke für die Terminologie. Aber wie erklärt sich die halb-gedackte Röhre mit bisschen Finger drin?
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Sie entspricht einem umgekehrt konischen Rohr. Einem, dass sich nach unten hin verjüngt. Auch da wird der Ton tiefer. Das ist aber alles nicht so schön symmetrisch wie auf den Bildern. Klingt ja auch entsprechend dumpf und will nicht recht in die Gänge kommen.
    Falls es passt, kann man das Mundstück ans andere Ende des S-Bogens halten und sollte einen tieferen Ton heraus bekommen als in der normalen Position.
     
    giuseppe gefällt das.
  14. wallew

    wallew Schaut nur mal vorbei

    wenn ich das richtig verstanden habe, verursacht das Reinstecken des Fingers sozusagen einen kontnuierlichen Übergang vom offenen zum geschlossenen Zustand? Das würde aber bedeuten, dass ich maximal nur eine Oktave runterkommen kann, denn je tiefer ich den Finger reinstecke, umso mehr konvergiert der gehörte Ton gegen den um 1 Oktave tieferliegenden Ton (also den geschlossenen Zustand), aber überschreitet den nicht.

    Ich hab das eben nochmal mit dem Mundstück alleine probiert. Und da konnte ich noch mehr als eine Oktave runter. Vielleicht lags daran, dass ich unbewusst den Ansatz verändert hab.
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Oktave gilt für die zylindrische Pfeife. Pfeif mal auf deinem S-Bogen wie auf einer Flasche und mach unten auf und zu. Bei mir ergibt das eine Undezime. Der Konus geht also weiter runter. Dazu kommt dein zweiter Resonanzraum, der Mundraum, mit dem du ach an der Tonhöhe beteiligt bist.
     
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