Voll auf die Nase gefallen...

Ich muss hier am Neujahrsmorgen mal einen zum Besten geben...
Den ganzen Dezember lang war ich auf der Suche nach einem passenden Mikro, um endlich mal ein paar gescheite Aufnahmen für meine Webseite und fürs Forum zu erstellen.
Bei Thomann habe ich viel hin und her getestet, aber so richtig glücklich war ich nicht. Die Marke Rode finde ich im Prinzip aber schon mal ganz gut und als @saxhornet sagte, dass er mit dem Rode NT2-A ganz zufrieden ist, habe ich mir gedacht: okay, probieren wir es mal.
Auf Ebay-Kleinanzeigen fand ich dann auch rasch ein paar Angebote, und da ich gerade eine Winterpause einlege und somit das Geld auch nicht so ganz flüssig ist, schnappte ich beim günstigsten Angebot (immerhin 200 Euro) zu. Der Typ schien mir seriös, sein (dt.) Name stimmte mit seinen Kontodaten überein, die Adresse wurde mir auch gegeben. Im Netz fand ich auch etwas über ihn - sogar, dass er in der Musikbranche tätig ist. Alles schien zu passen.
Ich muss dazu sagen, dass ich bislang SEHR viel Gebrauchtes im Netz gekauft habe (Mundstücke noch und nöcher, zig Saxophone, sogar aus Übersee, und sonstiges Gedöns) und dachte, inzwischen ganz gut zu wissen, wann ich das Risiko eingehen kann und wann nicht.
Nun gut! Das Geld wurde also überwiesen und der Verkäufer wollte es mir dann auch gleich zuschicken. Seitdem herrscht Funkstille! Die ganze Zeit über habe ich gedacht, dass ich mich nicht so irren kann. Manchmal kann es einen ja auch einfach so umhauen. Vielleicht liegt der Herr im Krankenhaus oder bereits eine Etage tiefer
Jedenfalls habe ich ein Einschreiben an die Adresse geschickt und um Aufklärung gebeten, ihm mitgeteilt, dass ich ihn wegen Betrug anzeigen werde, wenn ich bis kommenden Montag keine Antwort erhalte. Bla, bla, bla.
Nun sehe ich anhand der Sendungsnummer, dass das Einschreiben auf dem Weg zu mir ist...

Unverhofft kommt eben oft
Frohes Neujahr!

 

Ojeh. Ich hoffe das geht gut aus.

Normale Banküberweisung oder per PayPal/Kreditkarte? Bei letzterem kann man Käuferschutz geltend machen. Bei Banküberweisung hilft nur der Rechtsweg, wenn der Verkäufer auf unsichtbar schaltet. Das ist aber eine zähe Angelegenheit. Soweit ich weiß geht da zurück buchen nicht.

Da Du "den ganzen Dezember" gesucht hast, scheint die Sache noch nicht lange zurück zu liegen. Es besteht also immer noch die Chance, dass der einfach im Weihnachtsurlaub ist.

 

Danke @bebob99... per Überweisung. Mit der Bank habe ich auch schon gesprochen. No way! Wie Du sagst, nur der Rechtsweg...

 

Das ist ja echt sch.... gelaufen ...
Ist die Frage, ob es sich bei dem Betrag lohnt, den Rechtsweg einzuschreiten.

 

Wohl nicht. Vielleicht klärt sich ja doch noch alles auf. Aber wenn das Einschreiben schon nicht angekommen ist, dann stinkt da doch leider etwas. Eine Anzeige kriegt er jetzt jedenfalls.

 

Aus eigener Erfahrung kann ich dir raten, einen Strich unter die Sache zu machen...auch wenn es weh tut. Ich habe mal auf diesem Weg 450€ verloren und mich nur unnötig geärgert. Bei solchen Beträgen wird die Staatsanwaltschaft nicht wirklich tätig. Das Verfahren wird irgendwann einfach eingestellt, obwohl alles klar wie Kloßbrühe ist. Die sind wahrscheinlich so überlastet, dass die sich mit solchem Kleinkram gar nicht beschäftigen können.
Und selbst wenn es zu einem Prozess kommt, hast du dein Geld noch nicht zurück. Dafür musst du dir dann einen Anwalt nehmen, und das lohnt bei dem Betrag nicht.

Aber vielleicht kommt ja dein Mikrofon noch. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Das würde ich auch in jedem Fall machen. Zumindest denke ich, dass dann seinen neue Adresse ermittelt wird. Vielleicht ergibt sich ja daraus dann ein neuer Ansatzpunkt.
Ich drücke die Daumen ...

 

Mich wundert an der Geschichte nur, wie jemand so ein Risiko eingeht und ganz eiskalt duchzieht. Wenn ich seine Kontodaten habe, dann müsste man den Typen doch relativ schnell ausfindig machen können, oder nicht?

 

Na, eine Anzeige würde ich schon machen. Kann ja nix schaden.
Viel Glück
Dabo

 

Aber ja doch! Oder hast Du Geld zu verschenken, Lille?

 

Irgendwie mysteriös ist das schon. Es ist auch echt dumm, für 200 Flocken so ein Risiko einzugehen, jemand zu betrügen.
Echt komisch die ganze Kiste.

Frage ist, ob Du die Anzeige ist Zweifelsfall mzurückziehen kannst, falls sich doch alles aufklärt. Ich denke ja.

 

Das Problem ist, dass wenn der Kerl nicht mehr greifbar ist, bleibt Lille auf sämtlichen Kosten sitzen. Das ist auch so, wenn von dem nichts zu holen ist. Man schmeisst schlechtem Geld kein gutes hinterher ...
Da fällt mir: hast Du mal bei den Insolvenzbenachrichtungen geschaut (Du hast ja seinen Namen und seine alte Adresse).
https://www.insolvenzbekanntmachungen.de/cgi-bin/bl_suche.pl

Falls der Insolvenz angemeldet hat, wird es schwierig, Geld zu kriegen.

 

Nur ganz wenig, ehrlich gesagt

 

Wieso? Wenn das der "normale" Hartz-IV-ler ist kann er so etwas durchziehen ohne irgend welche Konsequenzen zu fürchten. Selbst wenn Du vor Gericht eine Verurteilung erwirken solltest - den Titel kannst Du Dir nur an die Wand hängen. Geld siehst Du nie wieder. Und dem Hartzer ist es völlig Wumpe wieviele Titel gegen ihn unterwegs sind da er eh nie wieder auf einen Grünen Zweig kommen will.

Hak's ab.

 

Gerade deswegen würde ich mich zu nichts verleiten lassen, was Dir nachher finanziell auf die Füsse fallen kann - auch wenn es Dir vielleicht schwer fällt, weil das schon eine echte Sauerei ist.
Erst einmal die Anzeige bei der Polizei machen und dann wird man weiter sehen.

 

Wenn Du die Adresse bzw. den Ort hast, findet sich ev. hier jemand, der direkt einmal nachfragt, oder, da er in der Musikbranche aktiv ist, ihn vielleicht sogar kennt; dann hätte man schon einmal Gewißheit, ob es ein "gekaperter" Account war oder ob es eine simple Erklätung wie Tour, Krankheit etc.gibt.
Ansonsten bei Personen, die auf Öffentlichkeit angewiesen sind wie Musiker, hilft manchmal auch der Weg über die sozialen Netzwerke á la FB o.ä.
Viel Erfolg jedenfalls!

 

@jazzwoman

Handelt es sich denn um einen Deutschen mit deutschem Konto?

 

Vorschlag: Tu mal den Ort kund. Vielleucht ist ja jemand aus dem Forum in der Nähe. Mit dem/der kannst Du dann ja ggf vua PM weitere Informationen austaschen. ?..... Solange da nich nichts wirklich klar ist würd ich öffentlich zumindest keine Namwen oder ebay-nicks nennen

 

Ja, dt. Konto und wohnhaft in Hannover-Linden-Limmer

 

das gleiche ist mir vor jahren bei ebay passiert.... auch etwas gekauft für 190€.... geld überwiesen
und nix kam.... die verkäuferin wurde dann auch bei ebay entfernt....also über ebay keine chance
an sie ran zu kommen.... da ich aber bei solchen sachen grundsätzlich nicht einfach so
auf sich beruhen lasse , habe ich einen anwalt eingeschaltet.... der aber auch nur sich die kohle
bei meiner rechtsschutzversicherung kassiert hat und sonst nix großartig unternommen ...
was ich aber am schlimmsten fand, das ich mit der bank telefoniert habe , wo die dame ja ihr konto
hat.... leider durften sie mir nicht ihre adresse verraten.... ansonsten hätte ich sie mal persönlich besucht.....

ich würde an deiner stelle auch mal über netzwerke oder über google versuchen noch mehr raus zu bekommen...
oder der einfachste weg..... das geld vergessen....
wie gesagt kann es aber auch alles ganz anders sein und das mikro kommt noch
adresse war falsch oder wer weis was.... anzeige würde ich erst machen wenn du dir sicher bist
das der jenige dich wirklich abziehen wollte
und dann ist noch die frage ..... ob das überhaupt etwas bringt....

viel erfolg und trotzdem ( erst recht) ein schönes neues jahr....