Wie spielt man am besten D3?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Armin1, 2.Februar.2016.

  1. Armin1

    Armin1 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,
    Muss schon wieder was fragen. Ich habe letztens meinen dreimonatigen Online Anfängerkurs bei Kathrin Scherer beendet und spiele jetzt erst mal als Autodidakt weiter bis ich reif bin für den Fortgeschrittenenkurs. Habe mir alle mögliche Bücher mit CDs besorgt und versuche mich an den Sax Ballads von Rolf Becker. die werden mit jedem Stück schwieriger, das erste Sound of Silence bekomme ich mittlerweile hin. Jetzt versuche ich mich gerade am 2., If you leave me now, den ersten Teil bekomme ich noch hin, schwierig wird es dann vom C3 nach D3 und wieder C3, dazu noch mit sechzehntel Noten. Die hohen Noten mit Seitenklappe hatte ich bisher noch nie gespielt und wenn ich mit C3 anfange dann mit der Handinnenfläche die Seitenklappe für D3 drücke und gleichzeitig die C-Klappe loslasse treffe ich sie anschliessend nicht mehr schnell genug wenn ich wieder C3 spielen möchte, es funktioniert natürlich viel leichter wenn ich die C3-Klappe auch gedrückt halte beim D3, aber das ergibt einen etwas anderen Ton, der sich für mich aber nicht mal so falsch anhört. Kann mir jemand sagen was das für ein Ton ist und gibt es einen speziellen Trick wie man die oberen Seitenklappen drücken muss und trotzdem schnell wieder auf die normalen Klappen kommt. Bei mir stimmen irgendwie die Finger nicht mehr nachdem ich die Seitenklappe gedrückt habe, mein Zeigefinger ist dann anschliessend auf der Front-F-Klappe statt der H-Klappe und der Mittelfinger kommt öfters auf die b-Klappe.
    Ich hoffe mein verworrenes Anliegen klar gemacht zu haben und hoffe auf Verständnis für meine ständige Fragerei.

    Besten Dank und schönen Gruss
    Armin
     
    Wolle58 gefällt das.
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Armin,

    ich habe mir seinerzeit das Horn geschnappt, ohne wirklich zu spielen, mir genau überlegt, wie es gehen könnte und das dann, immer noch als Trockenübung beinhart trainiert. Erst dann hab ich wirklich gespielt und dabei das Feintuning gemacht.

    Gruß,
    Otfried
     
    Saxfreundin und Nordstern gefällt das.
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    unter dem Vorbehalt meiner Meinung, dass Du sehr schnell unterwegs bist, und ich Onlinekurse für eine Krücke halte:

    Die Finger bleiben prinzipiell in ihrer Position, d.h. sie kippen nicht von den Klappen weg, wenn Du in den Palmkeys spielst.
    Drück mal das D, während Du mit dem Mittelfinger am C bleibst und lass die Feder dann einfach den Mittelfinger aufheben.

    Grüßle, Guenne
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2.Februar.2016
  4. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ist aber falsch. Versuche, alle Griffe korrekt zu spielen - alles andere ist Pfusch.
     
  5. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    C cis d spielen dann klappt es bei mir am besten
     
  6. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Wie @Mugger schon sagt. Finger dicht bei den Klappen lassen und üben!

    Mir hatte meine Lehrerin mal Röllchen aus Klebefilm gemacht (so das die Ausenseiten kleben) und auf die Tasten der linken Hand gedrückt. Da spürst Du, wenn Du die Finger zu weit weg ziehst. Ich fand das sehr hilfreich, nicht nur bei den Wechseln zu den Palmkeys.

    LG Stefan
     
    Rick gefällt das.
  7. Armin1

    Armin1 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,
    Danke für die vielen Antworten, das mit den Röllchen aus Klebefilm ist ja nicht schlecht.

    Achso, wegen dem zu schnell unterwegs sein, ich werde dieses Jahr schliesslich 55, da habe ich keine Zeit mehr 20 Jahre zu üben bis ich halbwegs spielen kann, vielleicht bekomme ich ja vorher Gicht oder sonstwas.:) Nein im Ernst, irgendwie bin ich völlig angefixt vom Saxophon spielen obwohl ich vorher mit Instrumenten nichts am Hut hatte (mit Ausnahme Blockflöte als Kind) deswegen spiele ich jeden Abend mindestens eine Stunde und mittlerweile auch richtige Stücke meistens aus dem Rock und Popbereich (natürlich nur die einfachen, wie Stairway to Heaven oder Sound of Silence, El Condor Pasa).

    Viele Grüsse
    Armin
     
    Rick gefällt das.
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Willkommen im Club! Ich habe auch mit 55 Jahren angefangen. Und viele andere hier auch oder sogar noch später.

    LG Bernd
     
  9. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Hallo @Armin1,

    ich kann Dich sehr gut verstehen!!!! Ich werde bald 50 und habe vor ca. 2 Jahren begonnen Saxophon zu spielen. Es mach so viel Spaß, dass es in den letzten zwei Jahren keine 10 Tage gab, an denen ich nicht geübt habe!!!! Selbst in den Urlaub fährt das Saxophon mit!! Eins meiner Kinder (9 Jahre) hat letztes Osten angefangen und kann jetzt schon einige Klassiker spielen (Summertime, Blue Moon, fly me to the Moon, Entertainer, ...). Uns beiden geht es einfach zu langsam voran......und so wird geübt, bis die Finger abfallen!!!!
     
    Saxfreundin gefällt das.
  10. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    ... unsere Lehrerin meint, dass wir Ihre Kunden sind, die am meisten üben.

    gibt es ein Buch, dass zum Erlernen der Toptones empfohlen werden kann??? (unsere Lehrerin spielt Klarinette und kann uns bei den Toptones nicht so richtig helfen)
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Je breiter die Basis, desto höher die Lernpyramide......
    Geduld!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3.Februar.2016
  12. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Rascher
     
  13. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Eine gewisse "Ungeduld" ist völlig verständlich und menschlich. Es ist nur so, dass sich viele Spätstarter und Autodidakten (und da zähle ich Dich trotz des Kurses zu) leider zu wenig mit den Basics beschäftigen und mitunter nie wirklich gut werden - obwohl sie viel üben. Du brauchst nicht in 20 Jahren Zeiträumen zu denken, aber in 2-3 Jahren hört man unter Umständen riesige Unterschiede, wenn bei gleicher Übezeit verschiedene Aspekte berücksichtigt werden.

    Lange Töne halten, Tonleitern und Akkorde spielen, Bindungen und Staccato üben, Etüden erarbeiten usw usw machen oft nicht so viel Spaß wir ein Playalong-Song, bringen aber enorm viel. Das heißt, das eine tun aber das andere nicht lassen.

    Es geht nicht darum, jemanden zu bremsen oder ihm dem Spaß am Tun vermiesen zu wollen. Aber glaube mir, ich habe meistens erlebt, dass der Spaß nur dann von Dauer ist, wenn eine gewisse Basis geschaffen wird.

    Nach 3 Monaten Online-Kurs sind die Becker-Bücher schon wirklich sehr ambitioniert und letztlich besteht die Gefahr, dass Du an Dingen herumdoktorn musst, die sich durch Grundlagen üben nach einer gewissen Zeit von alleine lösen.
     
    Rick gefällt das.
  14. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    @Amopehe genau so mache ich das .... jeden Tag

    1) 20min Tonübungen (lange Töne, Oktave Sprünge, .... )
    2) 20min Tonleitern / Etüden
    3) 20min spielen was Spaß macht ....

    @stefalt Rascher ist bestellt .... danke
     
    Amopehe gefällt das.
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Vergiss "Top Tones" und lerne, im "normalen" Register einen ordentlichen Ton zu entwickeln.
    Mach Obertonübungen aus dem Rascher, aber übertreibe es nicht.
    Ich würde Dir aber eher das Obertonbuch von Ben Britton empfehlen.
    Für tatsächliche Übungen Robert Luckey "Saxophone Altissimo". Dazu ist es aber IMHO noch viel zu früh (ohne Dich jetzt tatsächlich zu kennen, vielleicht bist Du ein Megatalent).

    Für das hohe Register ist es notwendig, eine gute Voicingtechnik draufzuhaben, das geht nicht von heute auf morgen, und nach 2 Jahren ist man noch mit anderen Dingen beschäftigt (meine Erfahrung).

    Cheers, Guenne
     
    Ginos, saxhornet und Bereckis gefällt das.
  16. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Apropros "Top Tones" und "Obertöne":

    Werden diese beiden Begriffe beim Sax synonym verwendet?
    Und bedeuten sie inhaltlich das Gleiche?

    Für mich hab ich bislang vom Gesang her gedacht:
    Beim Oberton-Gesang klingen mehr als 1 Ton gleichzeitig.

    Wie nennt man so eine "Mehrstimmigkeit" beim Saxen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Februar.2016
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Saxfreundin

    Toptones sind alle Töne jenseits von f#''', was man auch manchmal Altissimobereich nennt. Altissimo von Alto = hoch

    Obertöne sind die natürlichen hohen Moden einer Grundschwingung, also die Naturtonreihe, bspw. vom tiefen Bb ist das Bb', F'',Bb'',D''',F''',Ab''',Bb''' ...

    Obertöne zu üben ist eine gute Voraussetzung um Toptones zu spielen.

    Mehrstimmigkeit beim Saxophon nennt man meist Multiphonics, aber da gibt es verschiedene, allesamt sehr eingeschränkte Möglichkeiten.

    Gruß,
    Otfried
     
    Rick gefällt das.
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Beim Saxophon erklingen tatsächlich ganz viele Töne gleichzeitig.
    Fundamentalton und die Obertonreihe.

    Die Obertöne sind die reinsten und bestklingenden Töne am Saxophon, deswegen ergeben "Matching Exercises" ja so viel Sinn.
    Zuerst muss man das aber ansatz- und grifftechnisch draufhaben.
    Da wird es erklärt.



    Und Multiphonics sind nicht echte Mehrstimmigkeit (Klugscheißmodus!), weil der Ton tatsächlich zwischen Tonhöhen hin- und herwechselt.

    Cheers
     
  19. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Danke @xcielo & @Mugger:

    Das schaue ich mir heut Abend mal genauer an! :)
     
  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Möglicherweise meinst Du nicht die Toptones (siehe vorigen Beitrag), sondern die "Palmkey"-Töne. Also die höchsten Töne, für die eigene Klappen vorgesehen sind und die zum "normalen" Tonbereich des Saxophons gehören (also d"' - fis"', eventuell noch g"' bei manchen Sopransaxophonen). Palmkeys, weil diese Keys (Tasten) mit der Innenseite der Hand (palm) gedrückt warden.

    Die wirklichen Toptones solltest Du Dir aber wirklich für viel viel später aufheben. Und insbesondere das Buch von Rascher ist nur etwas für wirkliche Könner. Ein Lebenswerk, diese paar Seiten spielen zu lernen. Und auch die angegebenen Griffe sind auf den modernen Instrumenten nicht wirklich hilfreich.
     
    Rick gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden