Wie spielt man am besten D3?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Armin1, 2.Februar.2016.

  1. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Doch noch eine kurze Rückfrage dazu:

    Wenn Du beim Sax von "Obertönen" sprichst, meinst Du sie gespielt OHNE Oktavklappe?
    Oder hat die Bezeichnung an sich nichts damit zu tun, WIE man sie anspielt?
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ja, ohne Oktavklappe. Es ist ein einfaches Überblasen, wie man es von Blechbläsern kennt.
    woran machst du das fest ? M.E. ist es eine Überlagerung, die man schon als echte Mehrstimmigkeit bezeichnen kann
    Eine wunderbare Übung, in der Tat!
     
    Rick und Saxfreundin gefällt das.
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Ich mach gar nix fest, mir ist auch die Terminologie egal. Es ist halt so, dass ich es so gelesen habe.
    Daher mein Hinweis. Ich würde es gerne besser können, Multiphonics sind auch eine super Ansatzübung, ich hab nach dem unten erwähnten Buch eine Weile geübt.

    Interessanter Link zum Hören


    Amtliches Buch dazu

    Cheers
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Die einfachste und in meinen Augen offensichtlichste Variante, diese zu üben ist, zwei oder mehrere Obertöne gleichzeitig erklingen zu lassen.
    Wenn ich das 5 min gemacht habe, weiß ich ziemlich genau, welche Muskeln bei meinem Ansatz beteiligt sind.
     
    Rick und Saxfreundin gefällt das.
  5. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Gute Frage, weil eine große Verwirrung im Hintergrund lauert. ;-)

    Obertöne sind zunächst mal Töne, die immer mitklingen, wenn der Grundton gespielt wird. Sie bilden die sogennante Obertonreihe oder Naturtonreihe, siehe @xcielo . Zusammen mit dem Grundton werden also immer auch alle Obertöne gespielt, wenn auch viel leiser.

    Bei den Obertonübungen ist dagegen gemeint, dass einzelne Obertöne aus der Reihe durch Überblasen gespielt werden. (Wobei weitere Obertöne nach oben immer noch mitklingen. Also, wenn Du z.B. F'' als zweiten Oberton von Bb spielst, klingen Bb'',D''',F''',Ab''',Bb''' usw. immer noch mit.)

    Hoffentlich hab' ich jetzt nicht noch mehr Verwirrung angerichtet. :rolleyes:

    LG Helmut
     
    Rick gefällt das.
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Sorry, das ist leider falsch !

    Wenn du F'' spielst erklingt immer, auch wenn es als zweiten Oberton von Bb gespielt wird die normale Obertonreihe mit: Oktav, Quint, Oktav, Terz etc, in dem Fall also F''', C'''', F''''.

    Ich weiß, das ist seltsam ;-)

    PS: daran erkennt das Ohr übrigens, das verschiedene Töne gespielt werden und nicht nur ein einziger. Das Ohr und Hirn vollbringen da eine bewundernswerte Rechenleistung, indem die Klänge zerlegt und anaylsiert werden
     
    Rick gefällt das.
  7. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hm, nicht seltsamer als andersrum. Jedenfalls vielen Dank für den Hinweis!

    LG Helmut
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich frag mich immer wieder wie Leute glauben, nur weil sie einen Onlinekurs hatten, würden sie ohne guten Lehrer schon auskommen. Ich hatte jetzt schon ein paar Leute, die solche Kurse gemacht haben und da fehlten die Grundlagen massiv, die waren dann ganz überrascht.

    Lg Saxhornet
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Problem ist, wenn Du Dir selber irgendwelche Fehler antrainierst und die Grundlagen nicht wirklich optimal lernst, Du eher viel Zeit verlierst, weil Du viel mehr Zeit in die Korrektur stecken musst, als wenn Du es von vornherein korrekt bei einem guten Lehrer gelernt hättest.

    Lg Saxhornet
     
    Amopehe und Ginos gefällt das.
  10. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das leuchtet jetzt sehr ein.
     
    Rick gefällt das.
  11. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Zu dem Thema Obertöne gab es mal von @ppue in einer anderen Welt einige sehr interessante Beiträge. Es lohnt sich dort danach zu suchen!
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Wo wir schon off-topic sind:

    Dem Gedankengang kann ich nicht zustimmen. Das Zerlegen eines Tones machen wir am Rechner mit Hilfe der Fourieranalyse. Das Gehirn, so behaupte ich, zerlegt nicht. Der Ton kommt ja in der Gehörschnecke an unterschiedlichen Stellen an. Braucht also gar nicht zerlegt werden. Ist er ja schon. Und das auf rein mechanischem Wege.

    Das Hirn setzt die Wellen, die ja an unterschiedlichen Sinneshärchen ankommen, zusammen. Das schließe ich daraus, dass ein Ohr einen tiefen Ton wahrnehmen kann, obwohl dessen Grundfrequenz abgeschnitten ist, wie z.B. am Telefon. Die Fourieranalyse, die auseinandernimmt, zeigt diese tiefste Welle nämlich eben nicht an.
    Die einzige Möglichkeit, wie das Hirn diesen Ton "hören" kann, liegt meines Erachtens darin, dass es die Länge wiederkehrender Muster vergleicht. Eine Welle, deren Grundton abgeschnitten ist, weißt immer noch ein Muster auf, dass sich eben im Zyklus dieser Grundwellenlänge wiederholt. Nur aus dieser Information kann das Gehirn die Wahrnehmung des nicht vorhandenen Tones herleiten.

    Praktisch gesagt: Nehme ich ein C'' und ein G'' und addiere ihre Wellen, ergibt sich ein Muster, das der Wellenlänge von C' entspricht. Eine Fourieranalyse wird dieses C' nicht anzeigen, das Gehörsempfinden tut es dennoch.
     
    bluefrog und Rick gefällt das.
  13. Armin1

    Armin1 Kann einfach nicht wegbleiben

    Wenn ich noch etwas zu den Toptones als Laie bemerken darf, da gibt es einen schönen Artikel von Peter Wespi im Internet, die ultimative Grifftabelle für Saxophone. Da stehen sehr viele nützliche Sachen drin zu Top Tones, Honking und alternativen Griffen und noch viel mehr.

    Gruss
    Armin
     
    Rick gefällt das.
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue

    wie unser Gehör im Detail funktioniert weiß ich nicht so genau. Wir können aber Klangfarben unterscheiden. Sogar wenn zwei Instrumente den gleichen Ton spielen schafft es unser Gehör nach einiger Übung, diese beiden Instrumente heraus zu hören. Es wird also nicht nur ein einziger Ton gehört, wie das die Fourieranalyse stumpf tun würde, sondern wir können Muster in Obertonverhältnissen heraus hören und wiedererkennen, wenn wir sie früher mal gehört und somit abgespeichert haben.

    Dazu ist m.E. eine Zerlegung in irgendeiner Weise notwendig, das habe ich einfach mal so als "Rechenleistung" bezeichnet, weil ein Computer für die Fourieranalyse auch entsprechend Rechenleistung haben muss. Sicherlich ist dies nicht ganz korrekt, aber es gibt ja auch "analoge" Rechner (jedenfalls gab es die früher mal).

    So einfach ist es eben nicht. Wir erkennen sehr wohl, dass das G'' als 4. Oberton ein H hat, welches zum C' so gar nicht passen will, und ordnen das daher eher einem Zweiklang zu. Erst wenn in der Überlagerung das Muster eines Klanges entsteht, wie wir es von C' kennen, dann hören wir auch das C'.

    Gruß,
    Otfried
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Pardon, ich meinte natürlich Sinuswellen. Auch das funktioniert noch nicht einwandfrei, weil wir sie dennoch zweistimmig hören. Mixt du aber wirklich 5-6 Sinuswellen in der Obertonstruktur zusammen, so hörst du den Grundton. Haben wir schon gemacht in meinem Kurs (müsste ich nur wieder finden)-:

    Sie kommen doch zerlegt in der Schnecke an. Die Obertöne reizen andere Härchen als die Grundwelle. Ergibt elektrische Impulse an verschiedenen Stellen.

    Ich wollte nur erklären, wie man eine Welle hören kann, die nicht da ist. Und das der Computer diese Welle eben nicht hört. Gut, man müsste ihn einfach den kleinsten gemeinsamen Teiler der Obertonwellenlängen ausrechnen lassen.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden