Suche Idee für Musik bei kirchlicher Trauung

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Elly, 1.Dezember.2015.

  1. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Kommt den Kenntnissen des Fragestellers im Anfangspost wohl am nächsten.
    Aber "Du, Du liegst mir Im Herzen" war schon zu Profan...
    Und inzwischen wurde vermutlich längst ohne Sax geheiratet.
    Falls zwischenzeitlich nicht "Alles hat ein Ende, Nur die Wurst hat zwei" gespielt wurde, wird das alles vielleicht zur goldenen Hochzeit gespielt.
     
  2. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hey,
    hast du eine Umfrage dazu gemacht oder bist du Hellseherin?

    Wenn dem so wäre, dann wäre das ja analog zu den Selmer Saxophonen ....

    Neid (Erfolg) muss man sich eben erarbeiten. :)
     
  3. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Leider habe ich auch so ein paar Vorurteile und das klingt mir sehr kritisch... :confused:

    Die Trauung war übrigens noch nicht, aber ich suche keine Vorschläge mehr, andererseits ist das aber vielleicht auch für andere noch recht nützlich was da an Vorschlägen zusammen kommt.

    Danke für das Geben eines Einschätzlevels, das ist auch interessant. Mein Saxophon habe ich zwar schon fünf Jahre, aber da waren zwei längere Pausen drin, so dass ich das auch nicht so aus dem Stehgreif hinbekomme. Die erste Seite, die ich "frei" ausdrucken konnte, kriege ich nicht so flüssig hin - es gibt einfach viele Vorzeichen und die Griffe müssten flüssiger kommen, als ich das drauf habe. Ausserdem gibt es die Vorschläge an einigen Taktstellen, die wollen auch wohl betont gespielt werden. Aber mein neuer Wunsch ist, dass ich das mal spielen kann.
    Also vielleicht nicht erst an der goldenen Hochzeit - ich hoffe ja sehr, der Spruch war scherzhaft gemeint, sonst würde ich mich doch sehr desillusioniert fühlen :D Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
     
  4. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Gute Einstellung!
     
    Elly gefällt das.
  5. Gundi

    Gundi Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin keine Hellseherin aber es gibt einige Threads, die ich dahin gehend interpretiert habe. Ich hab schon einige Stücke von Herrn G. in der Kirche gespielt, es kam gut an beim Publikum, das ist ja auch was wert. Außerdem spiel ich n Selmer - ganz schlimme Kombination :-D
    Gruß Gundi
     
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  6. hpesch

    hpesch Kann einfach nicht wegbleiben

    Thema ist ja uralt, aber Yesterday würdest du lieber nicht spielen. Das könnte die Braut sauer werden.
     
  7. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    So Ihr Lieben,

    es ist vollbracht. Eine Aufnahme gibt es hoffentlich nicht und ich würde sie auch nicht einstellen wollen. Es gab ein Duett (mein Lehrer war so nett mit mir zusammen zu spielen :)) und Flügel. Wir haben einen Auszug aus einem ursprünglichen Klarinetten Konzert von Mendelssohn gespielt.

    Nun eines gleich vorweg: Es war mein allererstes Mal Spielen vor Publikum, nicht mal als Kind habe ich je irgendwo etwas vorgespielt, geschweige denn im Erwachsenenalter. Meine eigene Einschätzung war: 100 % sind möglich, ich habe leider keine 100% abgeben können.

    Das Spielen war eine enorme Erfahrung für mich und ich bereue es nicht. Natürlich hätte ich gerne ganz großes Gefühl gespielt, aber es war schlussendlich nicht ganz so möglich. Im Nachhinein sind mir ein paar Sachen klarer:

    Ein Fehler, der mir höchstwahrscheinlich passiert, könnte sogar quasi "Technischer Art" gewesen sein. Ich habe ein etwas älteres, aber super geiles Blatt - damit kommen engelsreine Tönchen, ... wenn sie denn kommen. Ich habe dieses Blatt schon eher einige Monate gespielt, als ich dachte DAS nehem ich für die Hochzeit. Es spricht so gut an und macht so glasklare Töne (ich wollte ja etwas Klassisches spielen zu dem das hervorragend passt) - ich muss es einfach nehmen. Allerdings bemerke ich da schon, dass wenn ich das Blatt zu lange spiele (zeitlich zu lange) es in den hohen Lagen zum Quietschen neigt. Von daher dachte ich, ich nehme es jetzt einfach nur noch für das Hochzeitslied, dann passt das schon, dann nutzt es auch nicht weiter ab. Gute Taktik, dachte ich.

    In der Probearbeit war mein Problem bis eine Woche vor dem großen Tag eigentlich immer noch das genaue Einsetzen und das Takte durch halten. An unserer Generalprobe eine Woche vorher allerdings, zog mein wenig geliebter Freund, der "hohe Gilf" ein (= f´´´). Es war einfach plötzlich nicht mehr möglich ohne Quietschen an jenem Tag. Nun bekam ich Schiss und das Problem bestand auch zu Hause fort. Mal ging es super, mal nur quiiiiiick. Nerven lagen blank. 4 Tage vor dem Termin mit Blättern hantiert was das Zeug hält, aber keines hatte, annähernd so einen schönen Ton, alle irgendwie rauchiger und vor allem, hatte ich das Gefühl da krieg ich die Luft nicht durch (bei anderen Stücken, wie im Orchester, war das kein Problem). Es kam natürlich auch bei den anderen Blättern hinzu, dass sie alle ziemlich neu waren und ich ja wusste, ich kann nicht eine Viertelstunde einspielen.
    Ich habe vor lauter Blättertest irgendwann gar nicht mehr gewusst, was ich tun soll. Aber dann habe ich ja irgendwann eine Entscheidung treffen müssen. Und ich sagte mir: "Hey nimm das geile Blatt - das ist nur mental". Jeden Tag bis zum Auftritt habe ich normal geübt, es lief gut, manchmal sehr gut - mit diesem Blatt.
    ihr ahnt es schon, am großen Tag musste ich weitgehend auf f´´´ verzichten. Das war sehr schade und nahm am Ende dem Stück die tolle Spannung. Im Schlusstakt kam ich dann zum Glück problemlos auf den Ton, aber ich habe ihn eben zweimal (zum Glück nur zart) angequietscht. Das war enttäuschend für mich und brachte mich natürlich auch gut aus der Spur.

    So kam es zu Fehler Nr. 2. Während ich so denke "wie mache ich das ab jetzt nur mit diesem Ton, weglassen, Mundstückposition verändern, versuchen den Quietscher zu überspielen?" - war mein Duettpartner bereits in seinem Solo, mir war aber leider entgangen, vor lauter Denken, wo in seinem Solo er ist und so habe ich mich in die Schlacht geworfen und beherzt eingesetzt. An der falschen Stelle :eek:. Aber er konnte zum Glück damit gut umgehen und das gerettet. Gegen Finale des Stücks hätten wir uns dann wieder auf dem f´´´ treffen sollen und das Stück hätte an Spannung viel gewonnen, aber ich konnte den Ton nicht liefern, sehr schade.

    Ich kann noch insgesamt dazu sagen, dass ich Tage zuvor schweres Lampenfieber hatte, aber an dem Tag selbst, ging das alles ganz gut. Es war im Grund gar nicht so schlimm vorne zu stehen, wie ich das erwartet habe. Ich war aber Ende sehr enttäuscht über meinen Patzer und sehr verblüfft, dass ich immer noch am Ort des Geschehens stand und sich gar kein Abgrund aufgetan hat. Ich habe auch Lob dafür bekommen und es war jetzt nicht zum Fürchten, aber nach meiner Einschätzung vielleicht nur 70% - das tut schon weh. Es war richtig zu spielen, das Brautpaar hat sich gefreut (die Braut ist übrigens meine Tochter, über die ich überhaupt zum Saxophon kam) und ich habe meinen Erfahrungsschatz deutlich erweitern können. Ich glaube, hätte ich mehr Vorspielerfahrung gehabt, hätte mir das viel geholfen und von daher ein Aufruf an alle: Nutzt die Gelegenheiten wo ihr vorspielen könnt!
    Es waren viele Musiker (sogar nachweislich sehr gute) auf dieser Hochzeit, mancher hat gesagt, es muss nicht perfekt sein, aber Gefühl haben und es braucht das Quäntchen Mut es zu präsentieren.

    So nun habe ich das Thema auch hier noch zu einem Ende gebracht. Vielleicht ist dieser Erfahrungsbericht auch für andere interessant, die Ähnliches planen. Und auch danke fürs Mitdenken bei der Entstehung - ich werde mir dann bald den irgendwo o.g. Boxa (oder so Ähnlich) bestellen und mir dieses Stück irgendwann erarbeiten.

    Vielen Dank fürs Lesen allen, die es bis hier geschafft haben ;)
    Elly
     
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  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    70% finde ich für ein erstes Mal absolut in Ordnung! Wenn ich vergleiche, was ich daheim kann, und was vor "Publikum" (und das ist noch lange kein zahlendes)...
     
    Elly gefällt das.
  9. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Wow, das ist doch super gelaufen! Das erste Mal vor Publikum, dann auch noch vor bekanntem Publikum (finde ich viel schwieriger, als vor lauter Unbekannten) und bei einer so wichtigen Gelegenheit.
    Dass Du gefühlte 70% abliefern konntest, ist grossartig. Erfahrungsgemäss kann man in einer Aufführungssituation sehr viel weniger abrufen, weil der Körper auf Flucht schaltet.
    Mir geht's schon in meiner Saxophonstunde so, dass ich nur einen kleinen Teil von dem bringen kann, was ich im stillen Kämmerlein sonst mache.
    Also, ich finde Du kannst echt stolz sein - das ist ein grosser Erfolg :)
     
  10. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    @Elly
    Herzlichen Glückwunsch und danke für die Rückmeldung, wie es denn gelaufen ist. Ich habe bis jetzt bei jedem Auftritt was dazu gelernt. Sachen, die klappen, Sachen, die schief gehen. Bleibt immer wieder spannend!

    Mein Fahrlehrer meinte: "In der Prüfung kannst Du keine 100%, normalerweise 50%. Deswegen sollen die Schüler das dann 140% drauf haben, dann bleiben in der Prüfung 70% übrig und das reicht in der Regel." Der Erfolg gab ihm Recht: als ich den Führerschein machte im zarten Alter von 41, waren im vergangenen Jahr von ca. 140 Prüflingen einer nicht beim ersten Mal erfolgreich gewesen.

    Daraus habe ich für mich entnommen: be over-prepared! Die Stücke, die beim letzten Auftritt nicht so gut liefen waren die etwas unterschätzten und deswegen weniger geübten. Dafür war die Bach-Bouree, vor der ich am meisten Respekt hatte und mich blöde geübt habe, ziemlich gut geraten.

    @Saxophonia
    Genauer: Der Körper ist im Modus 'Fight or flight'. Manchen hilft es, wenn sie dann Kämpfen, den Körper arbeiten lassen: 10 Liegestütze zum Beispiel.

    Grüße
    Roland
     
    Elly gefällt das.
  11. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    o_O Na ja ich freue mich über Euer Lob, doch es sind ja auch nur gefühlte 70 % MEINER Möglichkeiten, da ging sicher noch was....
    Ich bin auch vor allem stolz, dass ich Monsieur le Schweinehund besiegt habe und angetreten bin :rolleyes:
     
  12. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Ich rechne nicht damit in diesem Leben vor "zahlendem Publikum" aufzutreten, aber ich möchte einmal meine Gefühle die das Saxophon manchmal für mich ausdrücken kann, spielen können :rolleyes: *träum-wünsch-träum*. Und wenn das nur für einen Menschen ist, aber diese Möglichkeit will irgendwann nutzen.
     
  13. too-saxy

    too-saxy Ist fast schon zuhause hier

    "The Rose" von Bette Midler

    "Hallelujah" von Leonard Cohen

    "The Power of Love" von Jennifer Rush

    Playbacks dazu gibt´s bei www.karaoke-version.de
     
  14. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Nett kommt auch imm "the end" von den Doors oder auch "whish you where here" von floyd an.. Sind beides auchehrliche Songs....:cool:
     
  15. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    :p:) Achtung, neue Vorschläge sind nicht mehr nötig, ich habe es inzwischen gemeistert :cool::cool:
     
  16. 112dB

    112dB Ist fast schon zuhause hier

    Klar, aber die nächste Hochzeit kommt bestimmt und der nächste Saxophonist sucht wieder Titel....
     
    SomethingFrantic gefällt das.
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